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Lehrgang: Spezifische Lernförderung „Rechnen- Dyskalkulie“

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Beteiligte Hirnareale beim Schätzen und exakten Rechnen (Dehaene et al., 1999; aus von Aster,<br />

2001a, S.428)<br />

V.Aster (2002) untersuchte Aktivitätsmuster bei Kindern und fand bei Schulkindern dieselben Aktivierungsmuster<br />

für das exakte Rechnen wie bei Erwachsenen. Das Schätzen allerdings fand er bei den<br />

Kindern, anders als bei Erwachsenen, in denselben sprachregulierenden Hirnarealen Aktivierung wie<br />

das exakte Rechnen. Der Autor (v.Aster 2002) vermutet, dass das neuronale Netzwerk für die mentale<br />

Zahlenlinie, welche das Schätzrechnen ermöglicht, bei Kindern der 3.-5. Schulstufe erst ausgebildet<br />

werden muss.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Triple-Code-Modell gehört wohl zu den bekanntesten Modellen der Zahlenverarbeitung. Es geht<br />

von der Annahme aus, dass 3 verschiedene Module im Wesentlichen an der Zahlenverarbeitung beteiligt<br />

sind. Diese drei Funktionseinheiten beziehen sich auf das Schätzrechnen (analoge Mengenrepräsentationen)<br />

die arabische Zahlendarstellung oder -verarbeitung und die verbale Repräsentation<br />

und Verarbeitung für Zahlen. Jedes Modul erfüllt speziell zugeordnete Funktionen, die aber auch miteinander<br />

verknüpft sind und gleichzeitig arbeiten. Dehaene hat durch zahlreiche Untersuchungen<br />

nach den neuroanatomischen Grundlagen dieser Funktionseinheiten geforscht und cerebrale Lokalisationen<br />

für diese unterschiedlichen Funktionsmechanismen gefunden.<br />

Stroop-Aufgaben<br />

Andere Autoren beschäftigen sich mit der Frage, inwieweit das arabische Format die analoge Repräsentation<br />

(mentale Zahlenlinie) aktiviert und Zahlen deshalb ganzheitlich verarbeitet werden. Für diese<br />

Frage wurde von Dehaene, Bossini und Giraux (1993) von der „Stroop-Aufgabe“ Gebrauch gemacht.<br />

Für diese Aufgabe werden den Versuchspersonen zwei Zahlen gezeigt, von denen sie die numerisch<br />

größere identifizieren sollen. Gleichzeitig variiert die physikalische Größe der dargebotenen Zahlen,<br />

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