händetrockner serie a - Air-Wolf GmbH
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AIR-WOLF HÄNDETROCKNER:<br />
AUS DEN MEDIEN<br />
66<br />
AUS DER PRESSE: „BEGEGNUNG MIT DEM AIR-WOLF“<br />
Meine Antipathie gegenüber Heißlufthandtrocknern<br />
geht bis in früheste<br />
Jugendjahre zurück. Damals - es muss<br />
in den späten 70ern gewesen sein -<br />
tauschten auch bei uns in der Provinz<br />
viele Gastronomen in einer Art nachholender<br />
Modernisierung die schlichten<br />
Frotteehandtücher auf ihren Toiletten<br />
gegen die vermeintlich hygienischeren<br />
Fönverschnitte aus.<br />
Zugegeben, die selten gewechselten<br />
Handtücher müssen wahre Zuchtfarmen<br />
für Erreger gewesen sein, aber<br />
mein Vater warnte schon damals fortschrittskeptisch:<br />
„Diese Blasedinger<br />
sind auch nicht hygienischer, die wirbeln<br />
die Bakterien im Raum nur einmal<br />
richtig durcheinander. Am besten, man<br />
lässt die Hände an der Luft trocknen<br />
oder wischt sie an der eigenen Hose<br />
ab. Da kann nichts passieren.“<br />
So verbrachte ich meine Jugend: in<br />
steter Furcht herumwirbelnden Keimen.<br />
Und mit klammen, an der eigenen<br />
Jeans notdürftig abgetrockneten<br />
Händen vom Klo kommend. Später,<br />
als die Bakterienangst nachließ, rückte<br />
das Zeitargument in den Vordergrund.<br />
Der flaue, lauwarme Luftstrahl, den das<br />
Gros dieser Geräte ausschickt, zeigt<br />
auch nach einer halben Minute Toleranzzeit<br />
kaum Effekte. Wenn man sich<br />
dafür aus einer angeregt diskutierenden<br />
Tischgesellschaft ausklinken muss,<br />
können schon 30 Sekunden eine halbe<br />
Ewigkeit sein. Mit dem Resultat, dass<br />
ich die Trockner stets weiträumig mied<br />
und in jedem Fall Papierhandtücher bevorzugte.<br />
Einen Verbündeten fand ich in<br />
dem amerikanischen Schriftsteller Nicholson<br />
Baker, der in „Rolltreppe“ ausführlich<br />
die Pros und Contras von Heißlufttrocknern<br />
im direkten Vergleich mit<br />
papierenen Wegwerfhandtüchern erörtert.<br />
Mit eindeutigem Sieger: Papierhandtücher<br />
seien schneller, praktischer<br />
und letztlich hygienischer. Was tue man,<br />
so Baker, wenn man im Sommer in einem<br />
von der Heißluft des Gebläses zusätzlich<br />
aufgeheizten Waschraum steht<br />
und sich das Gesicht waschen will? Die<br />
Erörterungen enden in einem eindringlichen<br />
Appell wider die Blastrockner<br />
mit den Worten: "Come to your senses,<br />
world!" Bis vor kurzem hätte ich mich<br />
dem vorbehaltlos angeschlossen.<br />
Bis ich eines Abends auf einer Berliner<br />
Gastronomietoilette dem <strong>Air</strong>-<strong>Wolf</strong><br />
begegnete. Genauer gesagt, dem<br />
<strong>Air</strong>-<strong>Wolf</strong> 301, wie ihn ein schmissig<br />
kursiver Logo-Schriftzug auswies.<br />
Schon auf den ersten Blick erinnert<br />
das formschön gerundete Gehäuse in<br />
gebürstetem Stahl an jene Metzger-<br />
Schneidemaschinen, wie sie der Manufactum-Katalog<br />
für seine an professionellem<br />
Understatement interessierte<br />
Klientel bourgeoiser Bohemiens vorhält.<br />
Gekrönt wird das schlichte Design von<br />
einem soliden Chromknopf, der Funktionalität<br />
ohne jeden Schnickschnack<br />
verheißt. Die eigentliche Überraschung<br />
wartet, wenn man ihn betätigt: Mit dem<br />
satten Sound einer startenden Boeing<br />
747 springt ein agiles Gebläse an, das<br />
spontan einen voluminösen und heißen<br />
Luftstrahl verursacht, der durch einen<br />
elegant geschwungenen Chromrüssel<br />
austritt. Die Feuchtigkeit rinnt von den<br />
Händen wie von einem frisch gewachsten<br />
Auto am Ende der Waschstraße.<br />
Binnen weniger Sekunden sind sie absolut<br />
trocken. Ich bin begeistert!<br />
Und notiere mir die Website des Herstellers:<br />
www.air-wolf.de. Kaum zu Hause,<br />
starte ich den Rechner und steuere sie<br />
an. Sofort ertönt ein feierliches Klaviermenuett.<br />
Die Einstiegsseite verzichtet<br />
auf alles Sanitärgroßhandelspezifische<br />
und zitiert stattdessen den britischen<br />
Sozialreformer John Ruskin: „Es gibt<br />
kaum etwas auf dieser Welt, das nicht<br />
irgendjemand ein wenig schlechter<br />
machen und ein wenig billiger anbie-<br />
AIR-WOLF <strong>GmbH</strong><br />
Waschraum- und Hygienetechnik<br />
Unterhachinger Straße 75<br />
D-81737 München<br />
Telefon +49 (89) 420790-10<br />
Telefax +49 (89) 420790-70<br />
air-wolf@air-wolf.de<br />
www.air-wolf.de<br />
Ein Unternehmen der<br />
<strong>Wolf</strong>-Gruppe<br />
AIR-WOLF<br />
ten könnte, und die Menschen, die sich<br />
nur am Preis orientieren, werde die<br />
gerechte Beute solcher Machenschaften.“<br />
Dermaßen erhaben gestimmt und<br />
eingelullt von den barocken Klavierläufen<br />
klicke ich mich weiter auf die Seite<br />
mit Produktinformationen und erfahre:<br />
„<strong>Air</strong> -<strong>Wolf</strong> Händetrockner sind völlig<br />
vandalensicher - das 6 mm starke<br />
Gußstahl-Gehäuse wiegt allein 7 kg.<br />
Sie sind jederzeit auch in besonders<br />
gefährdeten Waschräumen einsetzbar.“<br />
Ein Preis von 459 Euro (Anm. d. Red.:<br />
heute nur noch 299 Euro) erscheint - da<br />
hat Ruskin vollkommen Recht - wahrlich<br />
nicht zu viel verlangt. Selten hat<br />
mich ein Produkt und eine Website so<br />
überzeugt. Auch wenn mein Badezimmer<br />
nicht akut vandalismusgefährdet<br />
ist: Inzwischen trage ich mich mit dem<br />
Gedanken, einen <strong>Air</strong>-<strong>Wolf</strong> für zu Hause<br />
anzuschaffen. Und Nicholson Baker<br />
werde ich eine Mail schicken mit dem<br />
Link zur Website und der Betreffzeile:<br />
„Exceptions make the rule.“ (Anm. d.<br />
Red.: mittlerweile hat der Autor dieses<br />
Zeitungsartikels einen AIR-WOLF 301 in<br />
seinem privaten Badezimmer).<br />
(Quelle: Berliner Zeitung,<br />
Feuilleton vom 28.12.2002,<br />
Autor: Holm Friebe)