Sonderuntersuchung Heuschrecken - LIK NORD
Sonderuntersuchung Heuschrecken - LIK NORD
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PEPL <strong>LIK</strong>.Nord <strong>Sonderuntersuchung</strong> <strong>Heuschrecken</strong><br />
5. Ableitung von Handlungsempfehlungen<br />
Vor dem Hintergrund der Bestandssituation, der ökologischen Ansprüche sowie der regionalen Verbreitung<br />
werden für die einzelnen Kerngebiete gebietstypische Zielarten benannt, auf die spezielle Maßnahmenvorschläge<br />
ausgerichtet sind (Tab. 6). Lediglich in Kerngebieten, in denen besondere <strong>Heuschrecken</strong>lebensräume,<br />
wertende Arten oder ein besonderes Entwicklungspotenzial fehlen (vor allem in den Waldgebieten)<br />
wird auf die Ableitung von Handlungsempfehlungen verzichtet.<br />
Für jede Maßnahme erfolgt eine Einstufung nach zwei Prioritätsklassen: Maßnahmen der Klasse „1“ sind<br />
sofort, der Klasse „2“ mittelfristig (3-10 Jahre) umzusetzen. Eine Einstufung in die Prioritätenklasse 1<br />
wurde dann vergeben, wenn sich durch aktuelle Beeinträchtigungen (z. B Habitatverschlechterung infolge<br />
fortschreitender Sukzession) eine nachteilige Entwicklung auf die Populationen der Zielarten abzeichnet.<br />
Allgemeine Behandlungsgrundsätze gelten dagegen dauerhaft ohne gesonderte Priorität.<br />
Tab. 6: Handlungsempfehlungen für die Zielarten bzw. gebietstypische Arten in den Kerngebieten<br />
Maßnahmen<br />
Landschaftslabor Waldwirtschaft und natürliche Prozesse<br />
Kerngebiet Prozessschutzwald Quierschied, Schlammweiher, Göttelborn<br />
Ost und Halde Göttelborn<br />
Zielart Priorität<br />
Langfristige Offenhaltung der Halde Göttelborn auf mindestens 30 % Blauflügelige Sandschrecke D<br />
der Fläche (insbesondere im Bereich der sonnenexponierten Süd- und Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
Ostflanke), Entbuschung der Kernzonen in mehrjährigem Rhythmus,<br />
unter Entnahme v. a. von Birken und Pappeln (Entnahme des Schnittgutes)<br />
Westliche Beißschrecke<br />
Verzicht auf Bepflanzung von Haldenflächen bzw. den Eintrag von Blauflügelige Sandschrecke 2<br />
nährstoffreichen Substraten, Erhalt und ggf. Gestaltung eines kleinräumigen<br />
Wechsels von ebenen und steileren Haldenflächen<br />
Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
Landschaftslabor Vogelzug und Wilde Weiden<br />
Kerngebiet Schlammweiher Hahnwies<br />
Erhalt und Pflege der mageren Wiese auf dem Damm des Hahnwiesweihers:<br />
Mahd der Wiese in zwei- bis dreijährigem Rhythmus unter<br />
Entnahme des Mahdgutes; keine vollständige, sondern partielle Mahd<br />
der Wiesenfläche in wechselseitigem Turnus (jeweils auf einer Seite<br />
des Schotterweges)<br />
Verhinderung einer Verbuschung der Fläche sowie Vermeidung der<br />
zunehmenden Beschattung durch aufkommende Gehölze in den<br />
Randbereichen: partieller Rückschnitt von hohen Gehölzen beiderseits<br />
der Wiesenfläche (insbesondere entlang der Uferseite)<br />
Erhalt des Weges auf der Dammkuppe als offener, breiter Schotterweg<br />
Schaffung von Lebensraum und Vernetzungsstrukturen für Dornschrecken<br />
durch langfristiger Rückbau von asphaltierten Feldwegen innerhalb<br />
der Kernfläche: Gestaltung als geschotterte Wegen mit zumindest<br />
randlich gröberen Schotteranteilen sowie grasigen Säumen<br />
Schaffung von Flutmulden und wechselfeuchten Zonen in den Uferrandbereichen<br />
um den Hahnwiesweiher sowie innerhalb des umliegenden<br />
Grünlandes, Förderung von Binsen- und Staudenbeständen<br />
mit extensiver Nutzung (durch extensive Beweidung bzw. Mahd in<br />
mehrjährigem Turnus)<br />
Anlage und Entwicklung von mageren Säumen aus Altgras und Stauden<br />
entlang von Wegen, Parzellengrenzen oder Böschungen zur<br />
Schaffung von Lebensraum sowie Ausbreitungskorridoren (Vernetzung<br />
von Vorkommen des Warzenbeißers, mind. 2 m breit), Mahd der<br />
Säume in dreijährigem Rhythmus unter Entnahme des Mahdgutes<br />
Erhalt und Förderung der extensiven Grünlandbewirtschaftung durch<br />
ein- bis zweischürige Mahd oder extensive Beweidung, Verzicht auf<br />
Düngemitteleinsatz<br />
Landschaftslabor Waldwirtschaft und natürliche Prozesse<br />
Warzenbeißer 1<br />
Warzenbeißer 2<br />
Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
Langfühler-Dornschrecke<br />
D<br />
Langfühler-Dornschrecke 2<br />
Kurzflügelige Schwertschrecke 1<br />
Warzenbeißer 1<br />
Kurzflügelige Schwertschrecke 2<br />
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