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Mehrwerte - für Sie und Ihr Unternehmen - Gruner AG

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12<br />

mailing. Die K<strong>und</strong>enzeitschrift der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> > Berchtold<br />

+Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong> > Böhringer <strong>AG</strong> > Gruneko <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer > <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH ><br />

Luco Ingenieure <strong>und</strong> Planer <strong>AG</strong> > Lüem <strong>AG</strong> > Roschi + Partner <strong>AG</strong> > <strong>Mehrwerte</strong><br />

– <strong>für</strong> <strong>Sie</strong> <strong>und</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>Unternehmen</strong>


12<br />

Inhalt INNOVATIONSVORTEILE > Projektideen im öffentlichen Raum 04<br />

Digitale Felsoberflächen-Erfassung 06 Wohnbauten im Passivhausstandard<br />

09 Werkzeug <strong>für</strong> die Wasserplanung 12<br />

SICHERHEITSVORTEILE > INDIVIDUALISIERUNGSVOR-<br />

Friedrich-Loeffler-Institut 14<br />

TEILE > KOORDINATIONS-<br />

Wohnen am Mühlebach 16 Wärmetechnik 18<br />

VORTEILE ><br />

Sihlcity Zürich 21 Schneller durch Leipzig 24 Koordinierte<br />

Tiefbauarbeiten 26 Verdichtetes Wohnen 28 Kreisel<br />

Brugg-Lauffohr 30 Last Minute 32 Autoren, Adressen 34<br />

Impressum Mailing der <strong>Gruner</strong>-Gruppe, Ausgabe 12, 06/2, erscheint zweimal jährlich > Adresse Gellertstrasse 55, CH-4020<br />

Basel > Autoren Mitarbeiter/-innen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > Redaktion Eliane Mattenberger, Leiterin Marketing, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel, Telefon +41 61 317 61 61 > Konzept <strong>und</strong> Gestaltung <strong>Gruner</strong>Brenneisen Communications, Basel


<strong>Mehrwerte</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Sie</strong> <strong>und</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>Unternehmen</strong><br />

+<br />

Unsere Ingenieure <strong>und</strong> Planer nehmen täglich die Herausforderung an,<br />

die ihnen gestellten Aufgaben so zu lösen, dass <strong>für</strong> unsere K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> deren Bauwerke optimale Ergebnisse entstehen.<br />

Dieser Mehrwert äussert sich nicht nur durch finanzielle Vorteile; es ergeben<br />

sich auch bezüglich Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft Pluspunkte. Unsere<br />

Ingenieure nehmen dabei die gestalterische Verantwortung wahr; sie<br />

beraten Architekten sowie Landschaftsarchitekten, <strong>und</strong> im Infrastrukturbau<br />

als Generalplaner direkt die Auftraggeber.<br />

<strong>Mehrwerte</strong> zu schaffen beginnt bereits bei der Auftragsanalyse <strong>und</strong> der<br />

Projektdefinition. Im Fokus stehen die bewusste Entwicklung von k<strong>und</strong>enorientierten<br />

Lösungen sowie eine hervorragende Projektkommunikation.<br />

Nur so gelingt es, die Anliegen des K<strong>und</strong>en richtig zu interpretieren<br />

<strong>und</strong> passende Lösungen zu finden. Die angenehme Atmosphäre im Projektteam,<br />

der gegenseitige Respekt <strong>und</strong> der Mut zu innovativen Ingenieur<strong>und</strong><br />

Planungslösungen führen zu positiven Synergien. Dass es dabei<br />

hilft, stets auf das breit gefächerte, interdisziplinäre Wissen der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe zurückgreifen zu können, versteht sich von selbst.<br />

Im vorliegenden mailing. finden <strong>Sie</strong> Beispiele, die zeigen, dass die <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe mit Mehrwert nicht einfach abstrakte Versprechen oder reine<br />

Preisvorteile meint. Vielmehr sind es konkrete Dienstleistungen, welche<br />

unsere Mitarbeitenden dem K<strong>und</strong>en oder der Gesellschaft zusätzlich zu<br />

den Leistungen im Bereich der Planung <strong>und</strong> des Ingenieurwesens bieten.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre.<br />

Flavio Casanova<br />

dipl. Ing. ETH/SIA<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

mailing.12 | 03


Flavio Casanova<br />

dipl. Bauingenieur ETH/SIA<br />

Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

04 |<br />

mailing.12<br />

Projektideen im öffentlichen Raum<br />

Wenn Visionen Wirklichkeit werden.<br />

Zur Tradition der <strong>Gruner</strong>-Gruppe gehört es, der Gesellschaft<br />

unaufgefordert Projektideen <strong>und</strong> Visionen vorzuschlagen,<br />

diese zu diskutieren <strong>und</strong> auch zu realisieren.<br />

Bauingenieure <strong>und</strong> Bauingenieurinnen sind<br />

mehr als geniale Konstrukteure <strong>und</strong> starre<br />

Normenanwender! <strong>Sie</strong> planen <strong>und</strong> gestalten<br />

technisch, ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch ausgewogene<br />

Lösungen <strong>und</strong> tragen dazu bei, die<br />

Bedürfnisse unserer Gesellschaft zu erfüllen.<br />

Ohne prof<strong>und</strong>es Wissen der Ingenieure<br />

<strong>und</strong> ohne deren Ideen gäbe es weder sauberes<br />

Wasser aus den Leitungen, noch Strassen,<br />

Schienennetze, Flughäfen oder Wasserkraftwerke<br />

– also keine Infrastrukturanlagen.<br />

Infolgedessen wäre auch die Lebensqualität<br />

nicht auf dem heutigen hohen Niveau.<br />

Gotthard-Basistunnel<br />

<strong>und</strong> Porta Alpina<br />

Visionäre Ideen von <strong>Gruner</strong><br />

Schon 1947 hat Eduard <strong>Gruner</strong> in seinem technischen<br />

Aufsatz «Reise durch den Gotthard-<br />

Basistunnel im Jahr 2000» die visionäre Idee<br />

eines ca. 50 Kilometer langen Gotthard-Basistunnels<br />

von Amsteg nach Biasca erläutert.<br />

In seiner Projektidee erwähnte er auch den<br />

Bahnhof Graubünden. Er schrieb damals:<br />

«… Sanft fällt der Zug in die Bremsen <strong>und</strong><br />

hält in der von Menschen wimmelnden Halle<br />

der Tunnelstation Sedrun. Von hier kann das<br />

mondäne Sportzentrum in sieben Minuten<br />

in einem bequemen Lift durch den 830 Meter<br />

hohen Schacht erreicht werden. Dadurch<br />

rücken die Skifelder am Vorderrhein in St<strong>und</strong>ennähe<br />

von Basel, Zürich <strong>und</strong> Mailand …».<br />

Nach nahezu 50 Jahren wird die Projektidee<br />

von Eduard <strong>Gruner</strong> beinahe in ihrer Urfassung<br />

wieder diskutiert, was von der visionären<br />

Gabe Eduard <strong>Gruner</strong>s zeugt.<br />

Realisierte Projektideen<br />

Zahlreiche Wasserkraftwerke, allen voran das<br />

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern, wurden<br />

auf der Basis von <strong>Gruner</strong>-Projektideen verwirklicht.<br />

So konnten in den Neunzigerjahren<br />

auch die Kleinkraftwerke an der Birs, Dornachbrugg<br />

<strong>und</strong> Neue Welt Münchenstein realisiert<br />

werden. Im Bereich des ruhenden Verkehrs<br />

hat <strong>Gruner</strong> das Centralbahnparking Basel gemeinsam<br />

mit Dorenbach <strong>AG</strong>, Architekten entwickelt<br />

<strong>und</strong> realisiert – ein echtes PPP-Projekt<br />

(Public Private Partnership). Das bezüglich<br />

Machbarkeit <strong>und</strong> Gestaltung wegweisende<br />

Parkingmodell erforderte – wie fast sämtliche<br />

Projektentwicklungen im öffentlichen Raum –<br />

eine Realisierungszeit von über 15 Jahren.<br />

Im Bereich Energiegewinnung <strong>und</strong> -verteilung<br />

wurden zahlreiche Ideen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

erfolgreich umgesetzt. Erwähnt seien hier das<br />

Biomasse-Kraftwerk Porrentruy mit zugehöriger<br />

Fernwärmenutzung oder das Wärmeverb<strong>und</strong>projekt<br />

Niederholz in Riehen.<br />

Zukünftige Projekte<br />

Die lange Tradition der Vorstellung von Projektideen<br />

<strong>und</strong> Visionen im öffentlichen Raum<br />

soll in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe auch in Zukunft<br />

fortgeführt werden. Die Lancierung der Projektidee<br />

«Aeschenplatzparking» Basel hatte<br />

zur Folge, dass in unmittelbarer Nähe des Projektvorschlages<br />

weitere Parkingideen vorgestellt<br />

wurden. Seither findet in der Basler<br />

Öffentlichkeit eine Diskussion der Parkplatzsituation<br />

statt. Auch bei diesem Projekt besteht<br />

nicht nur die einfache Vision eines Parkings:<br />

Vielmehr will <strong>Gruner</strong> mit dem Vorschlag zusätzlich<br />

ein verbessertes Verkehrsregime auf<br />

dem stark belasteten Aeschenplatz erreichen<br />

<strong>und</strong> somit zur Kultur guter Infrastrukturbauten<br />

beitragen.<br />

Einfluss des öffentlichen<br />

Beschaffungswesens<br />

Die vor r<strong>und</strong> zehn Jahren eingeführten Gesetze<br />

über das öffentliche Beschaffungswesen sind<br />

<strong>für</strong> die Portierung von Projektideen im öffentlichen<br />

Raum hinderlich. Wo früher von der<br />

öffentlichen Hand <strong>für</strong> akzeptierte Projektideen<br />

Aufträge gesprochen wurden, wird heute auf<br />

die Beschaffungsgesetze hingewiesen. Die<br />

Projekte werden «dankend» entgegengenommen<br />

– dies mit dem Hinweis, dass bei einer<br />

allfälligen Realisierung die Ingenieurmandate<br />

auszuschreiben seien.<br />

Bei kommerziell interessanten Vorhaben wird<br />

heute versucht, mit Projektentwicklungs- <strong>und</strong><br />

Betreibergesellschaften das Nutzungsrecht<br />

der Allmendparzellen zu sichern; damit lässt<br />

sich das öffentliche Beschaffungswesen<br />

umgehen. Projektideen ohne kommerziellen<br />

Hintergr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Gestaltung des öffent-


Die Darstellung aus der Zeitschrift Prisma (1947) zeigt das visionäre Projekt von Eduard <strong>Gruner</strong>. Die Station Sedrun im<br />

Gotthard-Basistunnel.<br />

lichen Raums – wie Gewässerrenaturierung<br />

oder Massnahmen zur Verbesserung des<br />

öffentlichen Verkehrs – fallen nicht unter diese<br />

Möglichkeit. Hinzu kommt, dass sich die Ingenieurbüros<br />

in einem frühen Stadium in eine<br />

Abhängigkeitssituation zu einem Investor oder<br />

Totalunternehmer begeben müssen, falls sie<br />

nicht selbst eine Betreibergesellschaft gründen.<br />

Diese Organisationsstruktur behindert nicht<br />

nur die weitere Entwicklung der Projektidee,<br />

sondern schmälert auch den möglichen finanziellen<br />

Erfolg.<br />

Intellektuelle Dienstleistungen<br />

Im Zusammenhang mit der Revision des B<strong>und</strong>esgesetzes<br />

über das öffentliche Beschaffungswesen<br />

wird die notwendige Einführung<br />

des Begriffs der «Intellektuellen Dienstleistungen»<br />

diskutiert. Diese dringende Einfüh-<br />

rung soll auch dazu dienen, dass Projektideen<br />

im öffentlichen Raum wieder zu freihändigen<br />

Vergaben führen. Nur so ist sichergestellt,<br />

dass sich die Ingenieurkultur mit kreativen<br />

<strong>und</strong> innovativen Projekten weiterentwickeln<br />

kann.<br />

Ideen <strong>und</strong> Wissen<br />

<strong>für</strong> die Gesellschaft<br />

Die Ingenieure der <strong>Gruner</strong>-Gruppe sind motiviert,<br />

ihr breites Wissen mutig einzusetzen<br />

<strong>und</strong> einfallsreiche Lösungsvorschläge zu erarbeiten.<br />

Damit wird Mehrwert <strong>für</strong> die Gesellschaft<br />

generiert. Des Fortschritts wegen sollen<br />

die Bauten im öffentlichen Raum zusammen<br />

mit unserer Ingenieurkultur zur Zivilisation<br />

werden. Nicht umsonst wird der Bauingenieur<br />

im englischsprachigen Raum mit «Civil Engineer»<br />

bezeichnet.<br />

Centralbahnparking, Basel<br />

Wasserkraftwerk Neuewelt, Münchenstein<br />

PROJECT IDEAS FOR THE PUBLIC REALM Turning visions into reality. The <strong>Gruner</strong> Group boasts a long track record in the development<br />

– and, in many cases, the implementation – of its own, unsolicited visions and proposals for the public<br />

domain > It is the task of civil engineers to help satisfy society’s needs through the development of economical solutions.<br />

Without their inspiration and in-depth expertise, no infrastructure facilities would exist today and the general standard<br />

of living would lag far behind its present high level.<br />

As early as 1947, in a technical article entitled “Journey through the Gotthard base tunnel in 2000”, Eduard <strong>Gruner</strong> outlined<br />

his visionary idea of an approx. 50 km long Gotthard base tunnel between Amsteg and Biasca. Almost 50 years<br />

later, the project idea was back on the table practically in its original form – a true testament to Eduard <strong>Gruner</strong>’s prophetic<br />

genius.<br />

Countless hydroelectric power stations have been inspired by <strong>Gruner</strong>’s proposals. <strong>Gruner</strong> has also provided the impetus<br />

for various parking schemes, such as the Centralbahn facility in Basel, developed and implemented in collaboration<br />

with Dorenbach architects.<br />

<strong>Gruner</strong>’s engineers are fully committed to using their broad-based know-how in the development of bold, ingenious<br />

solutions that generate added value for society at large. Our mission is one of progress: we view civil engineering culture<br />

as a means of fashioning the public realm and its buildings into enduring works of civilization.<br />

mailing.12 | 05


Peter Jordan<br />

Dr. sc. nat. ETH/SIA<br />

Fachbereichsleiter<br />

GIS/Geologie<br />

Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil<br />

06 |<br />

mailing.12<br />

Digitale Felsoberflächen-Erfassung<br />

Eine Schweizer Premiere.<br />

Abbildung 1: Ausschnitt des digitalen<br />

Höhenmodells Basis Quartär (= OK<br />

Fels), welches zz. von der Firma Böhringer<br />

<strong>für</strong> die Nagra erarbeitet wird.<br />

Auf der geschummerten Reliefdarstellung<br />

lassen sich mehrere übertiefte<br />

Täler erkennen (von W nach E): Seetal,<br />

Reusstal, Limmattal, Furttal/oberes<br />

Glatttal, eiszeitliches Glatttal <strong>und</strong><br />

Thurtal. Darstellung: Böhringer <strong>AG</strong>.<br />

Böhringer entwickelt <strong>für</strong> die Nagra ein neuartiges Modell<br />

zur flächendeckenden Erfassung der Felsoberfläche in der<br />

Nordschweiz.<br />

Die Lage der Felsoberfläche relativ zur Geländeoberfläche<br />

interessiert sowohl Bauingenieure<br />

als auch Umweltfachleute. Bei Tiefbauarbeiten<br />

oder bei F<strong>und</strong>ationen von Hoch- <strong>und</strong> Kunstbauten<br />

führt felsiger Gr<strong>und</strong> oft zu Mehraufwand<br />

beim Aushub. Er kann aber auch als<br />

stabiler Baugr<strong>und</strong> geschätzt sein. Bei der Bemessung<br />

der Erdbebensicherheit sind Angaben<br />

zur Mächtigkeit des Lockergesteins über<br />

dem Fels von entscheidender Bedeutung.<br />

Tückische Urzeit-Täler<br />

Üblicherweise interessiert die Felsoberfläche<br />

meist nur in unmittelbarer Umgebung einer<br />

Bauparzelle. Doch bei der Planung von Grossbauwerken,<br />

speziell im Tunnelbau, sind grossräumige,<br />

flächendeckende Angaben zur Felsoberfläche<br />

unerlässlich. Dabei ist es weniger<br />

von Bedeutung, ob der Fels fünf oder zehn<br />

Meter unter dem Terrain liegt. Wichtiger ist,<br />

ob die Trasse tief liegende, mit Lockermaterial<br />

verfüllte Einschnitte kreuzt. So kann das<br />

unbeabsichtigte Anschneiden solcher Urzeit-<br />

Täler zu Katastrophen (Beispiel Lötschberg<br />

im Jahre 1908) oder zumindest zu Komplikationen<br />

<strong>und</strong> massiven Arbeitsunterbrüchen<br />

führen (Beispiele Baregg-, Habsburg-, Grauholz-<br />

<strong>und</strong> Oenzbergtunnel).<br />

Ein spezielles Phänomen bilden die sogenannt<br />

übertieften Täler des Mittellandes (vgl. Abb. 1),<br />

bei denen der Fels oft erst in einer Tiefe von<br />

100 Metern oder mehr anzutreffen ist. Aber<br />

auch aus andern Regionen, z. B. dem St. Galler<br />

Rheintal <strong>und</strong> dem Voralpen- <strong>und</strong> Alpengebiet,<br />

sind übertiefte Täler bekannt.<br />

Diese übertieften Täler gehen auf die verschiedenen<br />

Eiszeiten zurück. Die wechselnde<br />

Abfolge von Erosion <strong>und</strong> Aufschüttung hat<br />

dazu geführt, dass die Flüsse ihren Verlauf<br />

immer wieder änderten. So können sich lokal<br />

auch Rinnen aus verschiedenen Epochen<br />

kreuzen. Das bekannteste dieser Phänomene<br />

ist wohl der Rheinfall, wo der heutige Rhein<br />

in eines seiner älteren, im Oberlauf durch<br />

eiszeitliche Ablagerungen verstopften Täler<br />

stürzt (Abb. 2 bis 4).


Geologische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>für</strong> die nukleare Entsorgung<br />

Der B<strong>und</strong> erarbeitet zurzeit das Auswahlverfahren<br />

<strong>für</strong> Standorte von geologischen Tiefenlagern,<br />

das in einem entsprechenden Sachplan<br />

festgeschrieben werden soll. Geowissenschaftliche<br />

Minimalanforderungen werden ein<br />

entscheidender Bestandteil des Auswahlverfahrens<br />

sein. Der Nationalen Genossenschaft<br />

<strong>für</strong> die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra)<br />

obliegt die Aufgabe, die erforderlichen geologischen<br />

<strong>und</strong> sicherheitstechnischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

bereitzustellen. Dazu gehört ein Inventar<br />

der gr<strong>und</strong>sätzlich als Endlagergesteine in<br />

Frage kommenden geologischen Formationen<br />

<strong>und</strong> ihrer räumlichen Verbreitung. Wichtig<br />

ist auch die Überdeckung des potenziellen<br />

Wirtgesteins durch weitere Felsformationen;<br />

daher kommt der Kenntnis der Tiefenlage<br />

der Felsoberfläche grosse Bedeutung zu.<br />

Höhenmodelle <strong>für</strong><br />

geologische Horizonte<br />

Die Nagra hat die Böhringer <strong>AG</strong> mit der Erarbeitung<br />

eines flächendeckenden digitalen<br />

Felsoberflächenmodells zwischen Neuenburger-<br />

<strong>und</strong> Bodensee beauftragt (Ausschnitt<br />

Abb. 1). Ein solches Modell stellt in der<br />

Schweiz <strong>und</strong> in dieser Grössenordnung eine<br />

Premiere dar. Böhringer hat dieses in Anlehnung<br />

an das digitale Höhenmodell (DHM<br />

swisstopo) der Geländeoberfläche als quadratischen<br />

Raster mit einer Maschenweite von<br />

25 Metern aufgebaut.<br />

Als Berechnungsbasis dienen vor allem Daten<br />

von Bohrungen <strong>und</strong> Angaben über die bis<br />

an die Oberfläche reichenden Felsstrukturen.<br />

Dabei konnte auf die umfangreiche Datenbank<br />

der Nagra, die sich auf diverse private <strong>und</strong><br />

kantonale Kataster stützt, sowie den geologischen<br />

Atlas der Schweiz 1:25 000 (swisstopo)<br />

zurückgegriffen werden. Weil solche Informationen<br />

sehr ungleichmässig verteilt sind,<br />

werden bei der Korrelation auch generische<br />

Konzepte eingesetzt. Solche Korrelationsaufgaben<br />

werden mittels Vektor- <strong>und</strong> Rasterfunktionalitäten<br />

eines geografischen Informationssystems<br />

(GIS) gelöst.<br />

Abbildung 2: Heutige Gelände- (OK Terrain, oben) <strong>und</strong> Felsoberfläche (OK Fels, 2. Karte von oben)<br />

im Bereich der Stadt Schaffhausen (Quelle: DHM 25, swisstopo-Lizenznummer DVO43760, DHM<br />

Basis Quartär, Nagra, Wettingen). Die Felsoberfläche lässt erkennen, dass der Rhein <strong>und</strong> seine<br />

Nebengewässer mehrfach den Verlauf geändert haben (3. Karte von oben). Am Rheinfall stürzt<br />

der Rhein in eines seiner älteren Täler, das sich bis unter die Altstadt zurückverfolgen lässt <strong>und</strong><br />

das er bereits weiter oben einmal gekreuzt hat. Die ehemaligen Täler sind durch Lockergesteine,<br />

Moränen, Kies <strong>und</strong> Seeablagerungen verfüllt. Besonders eindrücklich ist der über 200 m mächtige<br />

Pfropfen, der das ehemalige Rheintal durch den Klettgau versperrt (unten).<br />

mailing.12 | 07


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Abbildung 3: Basierend auf den<br />

weiteren, von der Firma Böhringer<br />

<strong>für</strong> die Nagra erarbeiteten digitalen<br />

Höhenmodellen der Felsformationen<br />

lassen sich beliebige Querschnitte<br />

durch den geologischen Untergr<strong>und</strong><br />

konstruieren <strong>und</strong> Mächtigkeiten<br />

zwischen den einzelnen modellierten<br />

Horizonten berechnen.<br />

Darstellung: Böhringer <strong>AG</strong><br />

mailing.12<br />

Felsoberfläche<br />

Abbildung 4: Prinzip des geologischen<br />

Schnittes anhand 3-D-Modellierung<br />

der Felsoberfläche im Klettgau<br />

<strong>und</strong> zwei weiteren geologischen<br />

DHMs (Schichtgrenzen).<br />

Schichtgrenzen<br />

<strong>Sie</strong> ermöglichen sowohl die Verwaltung <strong>und</strong><br />

Auswertung der Bohr- <strong>und</strong> Feldinformationen<br />

als auch die Generierung von Rasterdaten.<br />

Mit Hilfe der linearen Referenzierung <strong>und</strong> zusätzlicher<br />

ebenfalls durch Böhringer entwickelter<br />

Höhenmodelle geologischer Horizonte<br />

lassen sich mit dieser Methode beliebige geologische<br />

Schnitte <strong>und</strong> realitätstreue 3-D-Bilder<br />

erstellen (Abb. 3+4). All diese Modelle sind<br />

somit bei der Ermittlung geeigneter Regionen<br />

<strong>für</strong> geologische Tiefenlager multifunktionell<br />

einsetzbar <strong>und</strong> erlauben eine langfristige<br />

Datennutzung.<br />

Schrittweises Vorgehen<br />

Im Rahmen des Auftrags der Nagra wird bis<br />

Ende 2006 sukzessive das gesamte Mittelland<br />

von den Voralpen bis zum Hochrhein einbezogen.<br />

Diese Arbeiten dienen nicht nur der<br />

Auswertung <strong>und</strong> Visualisierung der Bodenverhältnisse.<br />

<strong>Sie</strong> helfen auch, die bisherigen<br />

Konzepte über den Verlauf geologischer Horizonte<br />

zu verifizieren <strong>und</strong> ggf. anzupassen, da<br />

bisher mit den konventionellen Querschnitts<strong>und</strong><br />

Höhenliniendarstellungen verlässliche<br />

Quervergleiche <strong>und</strong> Konsistenzprüfungen<br />

schwieriger waren. Heute kann beispielsweise<br />

mithilfe der digitalen Daten sehr leicht entschieden<br />

werden, ob der Abstand zwischen<br />

zwei Horizonten auch tatsächlich <strong>und</strong> überall<br />

den erwarteten Schichtmächtigkeiten entspricht.<br />

Im Bedarfsfall kann das Höhenmodell einer<br />

Felsoberfläche modular verfeinert <strong>und</strong> lokal<br />

mit dem präziseren digitalen Terrainmodell<br />

(DTM-AV swisstopo) mit einer Rasterweite von<br />

2 Metern abgestimmt werden.<br />

Ein Instrument mit Zukunft<br />

Mit den digitalen Höhenmodellen der Felsoberfläche<br />

<strong>und</strong> weiteren geologisch relevanten<br />

Horizonten erhält die Nagra eine zukunftsorientierte,<br />

vielseitig verwendbare Datenbasis, die<br />

sich leicht bewirtschaften <strong>und</strong> an neue Bedürfnisse<br />

anpassen lässt. Das Nagra-Mandat<br />

<strong>und</strong> die inspirierende Zusammenarbeit mit<br />

allen Beteiligten ist auch <strong>für</strong> die Spezialisten<br />

von Böhringer sehr wertvoll, erlauben sie doch,<br />

das Spezialisten-Know-how im zukunftsträchtigen<br />

Bereich der digitalen Modellierung<br />

nicht nur in der Erdwissenschaft, sondern auch<br />

in anderen Umweltbereichen zu vertiefen.<br />

DIGITAL ROCK FACE MAPPING A Swiss first. Böhringer was commissioned by Nagra to<br />

develop an innovative model for the blanket mapping of rock faces in northern<br />

Switzerland > The digital elevation models for rock faces and other geologically<br />

relevant features provide waste management agency Nagra with a versatile,<br />

forward-looking database that is easy to manage and tailor to new requirements.<br />

The Nagra mandate and the stimulating collaboration with the various<br />

project members are also proving very fruitful for Böhringer’s specialists by broadening<br />

their expertise in the increasingly important field of digital modelling, not<br />

only for geographical applications, but also in relation to other environmental<br />

disciplines.


Wohnbauten im Passivhausstandard<br />

Mehr Lebensqualität <strong>und</strong> tiefer Energieverbrauch.<br />

Berchtold + Eicher <strong>AG</strong> engagiert sich <strong>für</strong> energieeffizientes<br />

Bauen nach Minergie-P®-Kriterien <strong>und</strong> realisiert eine vorbildorientierte<br />

Wohnüberbauung.<br />

Die Generalunternehmung Anliker <strong>AG</strong> plante<br />

<strong>und</strong> realisierte zwischen 2002 <strong>und</strong> 2004 im<br />

luzernischen Rothenburg die Wohnüberbauung<br />

Konstanz. Diese umfasst verschiedene Häusertypen<br />

mit insgesamt 116 Miet- <strong>und</strong> Eigentumswohnungen<br />

unterschiedlicher Grösse.<br />

Als erste in der Schweiz in Massivbauweise<br />

erstellte Mehrfamilienhäuser erfüllen sieben<br />

der dreizehn Gebäude den mit dem Minergie-P®-Label<br />

zertifizierten Passivhausstandard.<br />

Im Rahmen des Solarpreises 2003 wurde<br />

das Projekt der Anliker <strong>AG</strong> mit dem 1. Schweizer<br />

Gebäudepreis ausgezeichnet. Überzeugend<br />

waren dabei passive Solarnutzung, sorgfältige<br />

Isolation, kontrollierte Lüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung sowie die Solaranlage<br />

zur Wasseraufbereitung. Im September 2004<br />

wurde die Überbauung gar mit dem «Best of<br />

Solarpreis» ausgezeichnet.<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Dämmung<br />

Die von IG Berchtold + Eicher <strong>AG</strong> <strong>und</strong> Wyss<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong>, Rothenburg, entwickelte<br />

Tragkonstruktion besteht aus gemauerten<br />

Wänden sowie stabilisierenden Decken <strong>und</strong><br />

Wänden aus Beton. Um das Gebäude ist eine<br />

bis zu 32 cm dicke Isolation gezogen; Balkone,<br />

Treppenhaus <strong>und</strong> Kellergeschoss sind abgetrennt.<br />

Bei den in der ersten Bauetappe erstellten drei<br />

Häusern ist der Übergang von den Aussenwänden<br />

im Untergeschoss zur Kellerdecke<br />

so ausgebildet, dass die Decke auf 30 cm hohe<br />

Stützen gesetzt ist. Dabei sind die Zwischen-<br />

räume mit Foamglas <strong>und</strong> Steinwolle ausgefüllt.<br />

Bei vier in der dritten Etappe realisierten<br />

Gebäuden wurde dieses Konzept nochmals<br />

optimiert: Dabei wurden die Aussenwände im<br />

Untergeschoss mit 30 cm Misapor-Dämmbeton<br />

ausgeführt, wodurch sich Übergangsstützen<br />

zwischen Kellerdecke <strong>und</strong> Aussenwänden<br />

erübrigten.<br />

Aus wärmetechnischen <strong>und</strong> statischen Gründen<br />

hatte der Misapor-Beton folgende Anforderungen<br />

zu erfüllen:<br />

> Druckfestigkeit fc 10 N/mm 2<br />

> W/Z-Faktor 0,48–0,50<br />

> Wasserdichtigkeit ja<br />

> Wärmeleitzahl � 0,10 W/mK<br />

Die Balkone sind mit einer 16 cm dicken Isolation<br />

von den Geschossdecken getrennt. Um<br />

direkte Verbindungen zwischen Decke <strong>und</strong><br />

Balkonplatte zu verhindern, sind in der bis zu<br />

32 cm dicken Gebäudeisolation kleine Profilstahlstützen<br />

versetzt. Die Balkone sind an<br />

ausgewählten Punkten mit Zugankern <strong>und</strong><br />

Querkraftdornen mit den Geschossdecken verb<strong>und</strong>en.<br />

Dadurch ist die Aufnahme von Horizontalbewegungen<br />

gewährleistet.<br />

Romeo Clalüna<br />

dipl. Bauingenieur FH/STV<br />

NDS Wirtschaftsing. FH<br />

Projektleiter<br />

Berchtold + Eicher <strong>AG</strong>, Zug<br />

mailing.12 | 09


10 |<br />

mailing.12<br />

Vorteile auf einen Blick<br />

> Dank des Passivhausstandards beträgt<br />

der Heizölverbrauch nur gerade noch<br />

15% des konventionellen Konsums.<br />

> Der Heizenergiebedarf liegt bei r<strong>und</strong><br />

11,3 kWh/m 2 a.<br />

> Die Solaranlage deckt zu 60% den zur<br />

Aufbereitung des Warmwassers benötigten<br />

Energiebedarf.<br />

> Speziell abgeschirmte Kabel <strong>und</strong> eine<br />

Netzfreischaltung sorgen <strong>für</strong> eine an<br />

Elektrosmog arme Umgebung.<br />

> Kontrollierte Lüftung: Die Aussenluft<br />

wird in einem Erdregister vorgewärmt.<br />

PASSIVE HOUSE STANDARD RESIDENTIAL SCHEME New design concept boosts living quality while cutting energy<br />

use. As a specialist of energy-efficient construction to Minergie-P® standard, Berchtold + Eicher <strong>AG</strong><br />

implements exemplary housing development > In recent years, the Minergie energy efficiency standard<br />

has been overwhelmingly embraced in Switzerland as an essential aid to rational construction. After consolidating<br />

its position in the market, this new label will serve to enhance living quality while cutting energy consumption.<br />

With the Konstanz residential development, Berchtold + Eicher’s engineers, working in close collaboration<br />

with the entire project team, have succeeded in realizing a scheme that is systematically geared to<br />

the stringent passive house requirements. The results gathered from the first development phase were used<br />

to further optimize the design. The benefits, enjoyed by client and residents alike, include greater living quality,<br />

improved thermal control, efficient comfort ventilation and economical, eco-friendly energy use.


Basis <strong>für</strong> ein effizientes<br />

Lüftungssystem<br />

Damit die Lüftungseinlagen mit Durchmessern<br />

bis 110 Millimeter <strong>und</strong> die 1500�180�80<br />

Millimeter grossen Schalldämpfer versetzt<br />

werden konnten, wurden die Geschossdecken<br />

lokal von 22 auf 34 Zentimeter verstärkt.<br />

In einer Deckenfläche von nur 100 Quadratmetern<br />

liessen sich auf diese Weise pro<br />

Geschoss r<strong>und</strong> 120 Meter Lüftungsleitungen<br />

<strong>und</strong> 17 Schalldämpfer verlegen. Zur Vermeidung<br />

von Rissen wählten unsere Ingenieure<br />

eine Bewehrungsteilung von 150 Millimetern<br />

sowie eine kreuzungsfreie Installation der<br />

Leitungen, die mittels Distanzbügel in<br />

der Deckenmitte versetzt angeordnet sind.<br />

Mehrwert dank<br />

Innovationsbereitschaft<br />

In den letzten Jahren hat sich das Minergie-<br />

Label zum Schweizer Leader in der Baurationalisierung<br />

entwickelt.<br />

Dieser neue Standard wird sich am Markt<br />

durchsetzen <strong>und</strong> mehr Lebensqualität <strong>und</strong><br />

einen tieferen Energieverbrauch bieten.<br />

Mit dem innovativen Wohnprojekt Konstanz<br />

im luzernischen Rothenburg ist es den <strong>Gruner</strong>-<br />

Ingenieuren in enger Zusammenarbeit mit<br />

allen Projektpartnern gelungen, eine Überbauung<br />

zu realisieren, die konsequent auf die<br />

strengen Passivhausanforderungen ausgerichtet<br />

ist. Basierend auf den Erfahrungen der<br />

ersten Bauetappe war es möglich, die Konstruktion<br />

weiter zu optimieren. Bewohner <strong>und</strong><br />

Bauherrschaft profitieren somit von mehreren<br />

Vorteilen: verbesserter Wohnqualität, hohem<br />

Wärmeschutz, effizienter Komfortlüftung oder<br />

wirtschaftlichem <strong>und</strong> ökologischem Energieeinsatz.<br />

mailing.12 | 11


Patrick Saladin<br />

dipl. Kulturingenieur ETH<br />

Projektleiter <strong>Sie</strong>dlungswasserbau<br />

& Hydraulik<br />

Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil<br />

12 |<br />

mailing.12<br />

Werkzeug <strong>für</strong> die Wasserplanung<br />

Ges<strong>und</strong>heits-Check<br />

<strong>für</strong> die Wasserversorgung.<br />

Dank eines neuartigen Informationssystems der Böhringer <strong>AG</strong><br />

lässt sich das Wassernetz der Gemeinde Himmelried SO<br />

zweckmässig bewirtschaften.<br />

Auch während der trockenen <strong>und</strong> heissen Perioden<br />

in diesem <strong>und</strong> im letzten Sommer war<br />

es <strong>für</strong> die Schweizer Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit,<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr genügend<br />

mit sauberem Trinkwasser versorgt zu werden.<br />

Um solch hohen Ansprüchen auch in Zukunft<br />

gerecht zu werden, ist die öffentliche Hand<br />

gehalten, das Trinkwassernetz regelmässig zu<br />

überprüfen. So auch in Himmelried, einer<br />

ländlichen Gemeinde im Kanton Solothurn mit<br />

knapp 1000 Einwohnern. Der Ort besteht aus<br />

zwei Dorfteilen, die durch ein r<strong>und</strong> 130 Meter<br />

tiefes Tal voneinander getrennt sind. Der<br />

Grossteil des Trinkwasserbedarfs wird aus<br />

eigenen Quellen über ein Pumpwerk gedeckt,<br />

das zwei Reservoire speist. Die ältesten Trinkwasserleitungen<br />

stammen aus dem Jahr 1928<br />

<strong>und</strong> sind somit anfällig auf Rohrbrüche. Da<br />

der finanzielle Rahmen eng ist, müssen Investitionen<br />

ins Trinkwassernetz gestaffelt <strong>und</strong><br />

überlegt erfolgen.<br />

Nachhaltige Wasserversorgung<br />

Die Ingenieure der Böhringer <strong>AG</strong> erfassten im<br />

Rahmen einer «Generellen Wasserversorgungsplanung»<br />

durch Begehungen, Trinkwassernetzberechnungen<br />

<strong>und</strong> in Gesprächen die<br />

bestehenden Probleme <strong>und</strong> arbeiteten zusammen<br />

mit der Gemeinde langfristig zweckmässige<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlich tragbare Lösungen<br />

aus. Dabei wurde die Wasserversorgung<br />

aller Anlagen, inklusive Löschwasser <strong>und</strong> Notversorgung,<br />

auf ihre Betriebssicherheit überprüft;<br />

ein zeitlich abgestufter Investitions- <strong>und</strong><br />

Sanierungsplan ergänzte diese Analyse. So<br />

konnte festgestellt werden, dass das vorhandene<br />

Löschvolumen zu klein ist <strong>und</strong> der Wasserdruck<br />

nicht überall ausreicht, um einen<br />

grösseren Brand zu löschen. Böhringer zeigte<br />

deshalb Varianten auf, wie die Engpässe<br />

schrittweise behoben werden können. Die<br />

Netzberechnung ergab zudem, dass mit dem<br />

Einbau von Druckreduzierventilen die grosse<br />

Belastung der Leitungen auf ein nachhaltiges<br />

Mass reduziert werden kann.<br />

Optimale<br />

Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage<br />

Die Aufarbeitung der aktuellen Situation <strong>und</strong><br />

die Erfassung der Problemstellen bieten der<br />

Gemeinde Himmelried eine Planungsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeit, zukünftige Anpassungen<br />

zeitlich gestaffelt umzusetzen. Für die Verantwortlichen<br />

bedeutet dies, dass sie ein Werkzeug<br />

erhalten, um mit den vorhandenen finanziellen<br />

Mitteln die Wasserversorgung optimal<br />

auszubauen <strong>und</strong> zu dimensionieren. Zudem<br />

wurde Wissen, das bisher ausschliesslich beim<br />

Brunnmeister vorhanden war, erfasst <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> weitere Fachleute zugänglich gemacht.<br />

Leistungsfähiges<br />

Informationssystem<br />

Im Laufe der Bearbeitung kam beim Auftraggeber<br />

der Wunsch auf, die Hauptschieber im<br />

Gelände zu beschriften <strong>und</strong> in einem Plan darzustellen.<br />

Um ein entsprechendes Werkzeug<br />

zur Verfügung stellen zu können, schlugen die<br />

Ingenieure vor, die vorhandenen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

im Rahmen eines Wasserinformationssystems<br />

(WIS) zu dokumentieren. Dadurch können falsche<br />

Manipulationen <strong>und</strong> Fehlentscheidungen<br />

– beispielsweise aufgr<strong>und</strong> von Missverständnissen<br />

der Feuerwehr oder beim Werkleitungsbau<br />

– verhindert werden. Obwohl sich<br />

das Informationssystem einfach handhaben<br />

lässt, ist es ausbaufähig <strong>und</strong> bietet gegenüber<br />

einem herkömmlichen Plan einen erheblichen<br />

Mehrwert. Durch Analyse-, Such- <strong>und</strong> Abfragefunktionen<br />

kann der Brunnmeister – oder<br />

nun auch sein Stellvertreter – künftig den<br />

Netzunterhalt noch einfacher, genauer <strong>und</strong><br />

zusammenhängender planen.<br />

Dank den spezialisierten Leistungen der Böhringer-Ingenieure<br />

verfügt Himmelried künftig<br />

über zwei ideale Werkzeuge, um künftige<br />

Anpassungen an ihrem Wasserversorgungssystem<br />

zweckmässig <strong>und</strong> wirtschaftlich umzusetzen.


WATER PLANNING TOOL Performance check on water supply<br />

system. Boehringer <strong>AG</strong>’s innovative information<br />

system lays fo<strong>und</strong>ation for efficient water utility<br />

management in municipality of Himmelried (Canton<br />

of Solothurn) > As part of a general water supply planning<br />

initiative, Böhringer <strong>AG</strong>’s engineers first pinpointed<br />

the existing problems by means of local inspections,<br />

drinking water mains calculations and various consultations,<br />

before proceeding to develop efficient and viable<br />

long-term solutions in collaboration with the municipality.<br />

An analysis of the operational performance of all supply<br />

installations, including firefighting water and emergency<br />

systems, was followed by the preparation of a<br />

phased investment and rehabilitation scheme. One<br />

shortcoming brought to light by the survey was the<br />

inadequacy of the firefighting water quantities and, in<br />

places, of the water pressure for combating a major fire.<br />

Böhringer drew up several alternatives aimed at successively<br />

reducing the bottlenecks. The mains flow calculations<br />

also showed how the heavy loads on the piping<br />

systems could be cut to a sustainable level through the<br />

installation of pressure-reducing valves.<br />

mailing.12 | 13


Andreas Schmid<br />

dipl. Ing. FH<br />

Gesamtprojektleiter<br />

Technische<br />

Gebäudeausrüstung<br />

Gruneko <strong>AG</strong>, Basel<br />

14 |<br />

mailing.12<br />

Bautermine<br />

ES-Bau 1 Sept. 2005<br />

Genehmigung Januar 2006<br />

Baubeginn März 2006<br />

Bauende/Inbetriebnahme 2010<br />

1 Erweiterte Entwurfsunterlagen<br />

Friedrich-Loeffler-Institut<br />

Höchste Sicherheitsstufen <strong>für</strong> Labors<br />

<strong>und</strong> Tierhaltungsgebäude.<br />

Auf der deutschen Insel Riems werden unter Beizug<br />

der Gruneko <strong>AG</strong> neue Labor- <strong>und</strong> Forschungsbauten <strong>für</strong> die<br />

Virusforschung realisiert.<br />

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), B<strong>und</strong>esforschungsinstitut<br />

<strong>für</strong> Tierges<strong>und</strong>heit, ist eine<br />

selbstständige B<strong>und</strong>esoberbehörde des Deutschen<br />

Ministeriums <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz. Das Institut<br />

betreibt auf der Insel Riems bei Greifswald D<br />

Forschung auf dem Gebiet infektionsbedingter<br />

Tierkrankheiten <strong>und</strong> verwandter Wissenschaften.<br />

Um die zahlreichen Aufgaben nach neustem<br />

Stand von Wissenschaft <strong>und</strong> Technik erfüllen<br />

zu können, sind in den nächsten Jahren<br />

verschiedene Labor- <strong>und</strong> Versuchstiergebäude<br />

geplant: Bis 2010 werden <strong>für</strong> 150 Millionen<br />

Euro Labors <strong>und</strong> Sicherheitsstallbereiche errichtet.<br />

Damit entsteht an historischer Stelle<br />

das modernste Tierseuchenforschungsinstitut<br />

Europas.<br />

Bestqualifiziertes Planungsteam<br />

Für das Gesamtbauvorhaben verantwortlich<br />

ist ein internationales Generalplanerteam, das<br />

aus den Büros Itten + Brechbühl, Bern, Rauh-<br />

Damm-Stiller-Partner, Greifswald D, sowie<br />

der Arbeitsgemeinschaft Gruneko, Basel/<br />

BLS Energieplan, Berlin/Greifswald, besteht.<br />

Die zur <strong>Gruner</strong>-Gruppe gehörende Gruneko <strong>AG</strong><br />

ist dabei zusammen mit BLS Energieplan<br />

GmbH <strong>für</strong> die nach zahlreichen Normen <strong>und</strong><br />

Verordnungen – Gen- <strong>und</strong> Biotechnologie,<br />

gefährliche Stoffe etc. – zu projektierende<br />

technische Gebäudeausrüstung (TGA) zuständig.<br />

Mit dieser sind aus Gründen der Biosicherheit<br />

höchste Schutzanforderungen hinsichtlich<br />

Umwelt, Mitarbeiter <strong>und</strong> Produkte<br />

verb<strong>und</strong>en.<br />

GPIR (Itten Brechtbühl Rauh Damm Stiller Partner)


Höchste<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

Moderne Sicherheitslabors werden als sogenannte<br />

«Containments» ausgebildet. Damit ist<br />

die Abgrenzung von potenziell kontaminierten<br />

Bereichen gegenüber der zu schützenden<br />

Umwelt gemeint. In der Praxis unterscheidet<br />

man zwischen primärem Containment (Arbeitnehmerschutz,<br />

Laborpraktiken <strong>und</strong> -technik)<br />

<strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ärem Containment (Bevölkerungs<strong>und</strong><br />

Umweltschutz, technische <strong>und</strong> operationelle<br />

Massnahmen). Laboratorien <strong>und</strong> Tierhaltungsräume<br />

werden hierbei je nach Gefährdungspotenzial<br />

in unterschiedliche Sicherheitsstufen<br />

eingeteilt.<br />

Für die Planung des FLI gelten die höchsten<br />

Anforderungen an die Planung der TGA-Konzepte:<br />

> Medieneinführungen: gasdichtes Durchdringen<br />

in das Containment.<br />

> Aufrechterhaltung des Containments:<br />

Red<strong>und</strong>anzen zur Vermeidung von Unterbrüchen.<br />

> Heizung, Kälte, Dampf: höchste Betriebsvorgaben<br />

zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit.<br />

> Lüftung: gestaffelte Unterdruckhaltung<br />

zum unterbrechungsfreien Einhalten der<br />

Druckverhältnisse.<br />

> Sanitär: Labors <strong>und</strong> Tierhaltungsräume,<br />

mit hoher Installationsdichte, hochwertige<br />

Abwassersterilisationanlagen.<br />

> Elektro-, Fernmeldetechnik: Dieses Schlüsselmedium<br />

muss die Versorgungssicherheit<br />

gewährleisten.<br />

> Gebäudeautomation: Die modernste Anlagentechnologie<br />

bedingt ausgeklügelte<br />

Regelstrategie.<br />

Folgerungen<br />

Für alle Beteiligten bedeutet die Planung <strong>und</strong><br />

erfolgreiche Realisation der umfangreichen<br />

Projekte eine grosse Herausforderung, gilt es<br />

doch, die folgenden Rahmenbedingungen<br />

einzuhalten:<br />

> Die komplexen Zusammenhänge zwischen<br />

Baukörper, Logistik, Betrieb <strong>und</strong> Technik<br />

erfordern eine enge Zusammenarbeit im<br />

Planungsteam: Nur eine fachübergreifende<br />

Koordination garantiert ein funktionierendes<br />

Gesamtwerk.<br />

> Für die verschiedenen Planungsbereiche<br />

gibt es weder Standardlösungen noch<br />

Normen <strong>und</strong> Vorschriften: Es gilt, das Expertenwissen<br />

zu fokussieren <strong>und</strong> neue<br />

Gesamtlösungen zu erarbeiten.<br />

> Vergleichbare Projekte sind weltweit kaum<br />

vorhanden: Um den «Stand der Technik»<br />

definieren zu können, ist ein internationaler<br />

Erfahrungsaustausch unter Experten unabdingbar.<br />

Die Spezialisten der Gruneko sind überzeugt,<br />

dass die herausfordernde Aufgabe, im Dienste<br />

der Forschung auf Riems das modernste<br />

Tierseucheninstitut Europas zu realisieren,<br />

aufgr<strong>und</strong> der bisherigen positiven Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> dank der engen Teamarbeit erfolgreich<br />

abgeschlossen werden kann.<br />

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)<br />

Gegründet im Jahre 1907 durch Friedrich<br />

Loeffler auf einem alten Gehöft auf Riems D,<br />

kann das Institut auf der 0,31 Quadtratkilometer<br />

grossen Insel auf eine fast h<strong>und</strong>ertjährige<br />

Forschungstradition zurückblicken.<br />

Wichtige Meilensteine in der Geschichte<br />

des FLI sind:<br />

> Erforschung der Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche<br />

(MKS)<br />

> Entdeckung des MKS-Erregers<br />

> Mitbegründung der Virologie durch<br />

Friedrich Loeffler.<br />

Heute gilt Riems als einer der weltweit<br />

führenden Virusforschungsstandorte.<br />

(Seit 2002 gehört das FLI zu den weltweit<br />

führenden Virologieforschungslabors.)<br />

FRIEDRICH LOEFFLER INSTITUTE Top security for laboratories and animal accommodation.<br />

Gruneko <strong>AG</strong> is collaborating on a new-built virus research and laboratory<br />

complex on the German island of Riems > The successful design and<br />

implementation of the comprehensive scheme represents an enormous challenge<br />

for all involved given the following framework and requirements:<br />

>The complex interrelations between building fabric, logistics, operation and service<br />

installations require close collaboration within the design team: interdisciplinary<br />

co-ordination is an absolute prerequisite for the successful operation of<br />

the overall facility.<br />

>No standards, regulations or best-practice solutions exist for the various design<br />

areas: new integral solutions need to be developed through the concerted application<br />

of existing know-how.<br />

>There are hardly any comparable projects worldwide: an exchange of knowledge<br />

and experience between international experts is essential in defining the<br />

state of the art.<br />

mailing.12 | 15


Dominik Rossi<br />

Ing. FH Landschaftsarchitekt<br />

Projektleiter Umwelt<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

16 |<br />

Wohnen an Bach <strong>und</strong> Park<br />

Das Land einer ehemaligen Strassenparzelle<br />

in Münchenbuchsee wurde (auf Initiative<br />

eines privaten Investors) mit dem Land einer<br />

öffentlichen, parkähnlichen Anlage zwischen<br />

zwei neu zu erstellenden Mehrfamilienhausreihen<br />

abgetauscht. Dank der geschickten<br />

Parzellierungsidee war es möglich, zwei<br />

benachbarte unterschiedliche Projekte – eine<br />

private Wohnüberbauung <strong>und</strong> die Umgestaltung<br />

einer Landwirtschaftsfläche der öffentlichen<br />

Hand in eine naturnahe Erholungszone<br />

– synergetisch zu realisieren. Unter Federführung<br />

eines Generalplanerteams, dem auch<br />

<strong>Gruner</strong> angehörte, liessen sich nicht nur<br />

Kosten- <strong>und</strong> Terminvorteile erzielen; vielmehr<br />

konnte ein attraktives Freizeit- <strong>und</strong> Lebensumfeld<br />

geschaffen werden, das den Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohnern der neuen <strong>Sie</strong>dlung<br />

<strong>und</strong> des angrenzenden Wohnquartiers einen<br />

beträchtlichen Mehrwert verschafft. Die <strong>Sie</strong>dlung<br />

erhielt mit der integrierten Parklandschaft<br />

eine optische Grosszügigkeit <strong>und</strong> eine<br />

prägende Identität, die unter der Marke<br />

«Wohnen am Mühlebach» erfolgreich positioniert<br />

werden konnte.<br />

Synergie schafft<br />

Qualitätsvorteile<br />

Obschon der Aussenraum der zwei Zeilenbauten<br />

<strong>und</strong> das zwischen den Parzellen liegende<br />

Umland verschiedenen Eigentümern gehören,<br />

erfolgte die Planung der Wohnbauten <strong>und</strong><br />

des Freiraums in enger Abstimmung. Damit<br />

liessen sich im ganzen Areal eine einheitliche<br />

gestalterische Sprache <strong>und</strong> eine harmonische<br />

Materialisierung umsetzen. Aufeinander ab-<br />

mailing.12<br />

Wohnen am Mühlebach<br />

Parkähnliches Umfeld erhöht<br />

Wohn- <strong>und</strong> Lebensqualität.<br />

Eine kluge Parzellierungsidee ermöglicht die Schaffung<br />

einer öffentlichen Parkanlage mit Bach <strong>und</strong> steigert<br />

die Lebensqualität innerhalb der angrenzenden Überbauung.<br />

gestimmte Arbeitsabläufe <strong>und</strong> die Erstellung<br />

der Aussenanlagen durch denselben Unternehmer<br />

ermöglichten zudem sowohl direkte<br />

Informationswege mit geringem Koordinationsaufwand<br />

als auch kurze Realisierungszeiten.<br />

Naturschutz zahlt sich aus<br />

Bei der Parkgestaltung konnten dank einer<br />

genügend langen Ausdolungs- <strong>und</strong> Renaturierungsstrecke<br />

des offen gelegten Mühlebachs<br />

sowie einer vorbildlichen Unterquerung einer<br />

Zufahrtsstrasse Subventionen des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> des Kantons ausgelöst werden. So liessen<br />

sich trotz höheren Aufwendungen <strong>für</strong> Wasserbaumassnahmen<br />

die gesamten Investitionskosten<br />

<strong>für</strong> die Gemeinde Münchenbuchsee –<br />

als Bauherrin des Parks – reduzieren. Mit der<br />

ausgeführten Lösung wurden wasserbaulich<br />

<strong>und</strong> naturschützerisch gute Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> eine spätere Ausdolung des anschliessenden<br />

Bachabschnittes geschaffen.<br />

Attraktiv <strong>für</strong> das<br />

gesamte Quartier<br />

Der Grünbereich zwischen den zwei Überbauungen<br />

ist öffentlich zugänglich. Ein beleuchteter<br />

Spazierweg, zur Erholung einladende,<br />

ruhige Aufenthaltszonen, Bachzugänge <strong>und</strong><br />

eine Blumenwiese, auf der die Kinder auch<br />

spielen dürfen, tragen zur Attraktivitätssteigerung<br />

des gesamten Quartiers bei: Durch die<br />

Nähe zur neuen Überbauung wird der Park<br />

gleichzeitig zum erweiterten Wohn- <strong>und</strong> Spielbereich.<br />

Das Interesse an der vielseitigen


Strassenunterquerung mit Wellblechmaulprofil.<br />

naturnahen Parkgestaltung war bereits in<br />

der Planungsphase gross. Daraus entwickelten<br />

sich in der Bevölkerung schon früh Identifikation<br />

<strong>und</strong> ein Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenüber der Anlage. Die Überbauung<br />

wurde somit zu einem aufwertenden Bestandteil<br />

des Quartiers.<br />

Aussenräume naturnah gestaltet<br />

Die Aussenräume weisen eine einheitliche<br />

Gr<strong>und</strong>ausstattung <strong>und</strong> zwei Spielbereiche <strong>für</strong><br />

unterschiedliche Altersstufen auf. Dazwischen<br />

eingebettet liegt die naturnahe <strong>und</strong> auf<br />

Naherholung ausgerichtete öffentliche Parkanlage.<br />

Die gesamte Grünfläche wird stark<br />

durch die tief liegende Sohle des Mühlebachs<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Terraingestaltung<br />

Projektpartner<br />

Bauherrschaft Park Gemeinde Münchenbuchsee Bauherrschaft Reihenhäuser Karl Steiner <strong>AG</strong>,<br />

Zürich (Projektentwicklung, Totalunternehmer, Vermarktung) Generalplanerteam Zwimpfer Partner<br />

<strong>AG</strong>, Basel, <strong>und</strong> <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Termine Planung: 2002 bis 2006, Ausführung: 2004 bis 2006<br />

Eine modulare Gr<strong>und</strong>ausstattung der Vorgärten wurde<br />

zur Verfügung gestellt – anschliessend erfolgte die individuelle<br />

Gestaltung durch die Bewohner.<br />

geprägt. Um dennoch ein möglichst grosszügiges<br />

Erscheinungsbild zu gewährleisten,<br />

sind die Bachböschung <strong>und</strong> die flacheren<br />

Parkbereiche mit der gleichen einheimischen<br />

artenreichen Wiese ausgebildet; dabei wird<br />

weitgehend auf raumteilende Elemente verzichtet.<br />

Mit zwei den Wohnbauten vorgelagerten<br />

Zierbaumreihen reagiert die Freiraumgestaltung<br />

auf die beiden prägenden Gebäudezeilen.<br />

Ansonsten nimmt die Baumpflanzung<br />

Bezug zu regionaltypischen Landschaftsbildern:<br />

Birken <strong>und</strong> Flaum-Eichen umfassen die<br />

Spielbereiche, typische Baumarten der Feuchtgebiete<br />

säumen den Bach. Schliesslich steigert<br />

eine zentral gelegene Aussichtskanzel<br />

mit Zugang zum Wasser die Aufenthalts- <strong>und</strong><br />

Erholungsqualität.<br />

Die Anordnung <strong>und</strong> die Artenwahl der Baumpflanzungen<br />

im Park erinnern an natürliche Landschaftsräume<br />

<strong>und</strong> strukturieren den Raum (Referenzbild).<br />

LIVING BY THE MÜHLEBACH STREAM Enhanced<br />

living quality through parkland<br />

setting. Land reconfiguration opens<br />

door for creation of public parkland<br />

with stream while enhancing residential<br />

quality of neighbouring development<br />

> At the initiative of a private<br />

investor, land belonging to a former<br />

highway plot in Münchenbuchsee<br />

was exchanged for a public parkland<br />

site separating two new rows of apartment<br />

blocks. This inspired move paved<br />

the way for the joint implementation of<br />

two separate adjoining schemes – a<br />

private housing development and the<br />

conversion of publicly owned agricultural<br />

land into a natural recreation zone.<br />

Apart from achieving cost and time<br />

savings, the project, overseen by a lead<br />

designer team that included <strong>Gruner</strong>,<br />

managed to create an attractive living<br />

environment with high recreational<br />

appeal that offers substantial added<br />

value for the residents of both the new<br />

estate and the neighbouring residential<br />

district. The expansive presence afforded<br />

by the integrated parkland lends<br />

the estate a distinctive identity, successfully<br />

positioned in the local property<br />

market <strong>und</strong>er the banner “Living by the<br />

Mühlebach stream”.<br />

mailing.12 | 17


Manfred Roschi<br />

Ingenieur SWKI<br />

Verwaltungsrat<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Bern<br />

18 |<br />

mailing.12<br />

Wärmetechnik<br />

Mehrwert muss nicht teuer sein.<br />

Ein Beispiel aus Bern zeigt, wie eine Baugenossenschaft eine<br />

stillgelegte, neuwertige Blockheizanlage rentabel einsetzen<br />

kann.<br />

Vor Kurzem feierte die Berner Mustersiedlung<br />

Murifeld-Wittigkofen ihr 33-jähriges Bestehen.<br />

Heute wohnen 2600 Menschen in dieser<br />

Überbauung, die einstmals als eigenständige<br />

kleine Satellitenstadt konzipiert wurde.<br />

Um dies zu dokumentieren, wählten die Erbauer<br />

als Adresse <strong>für</strong> Wittigkofen den Namen<br />

des grössten Planeten unseres Sonnensystems,<br />

Jupiter. Seither haben alle Bewohner<br />

die gleiche Anschrift, nämlich Jupiterstrasse.<br />

Zentrale Energieversorgung<br />

Die Wohnüberbauung Wittigkofen, zu der<br />

auch ein Geschäftszentrum, zwei Schulanlagen<br />

<strong>und</strong> ein Krankenheim gehören, wird über<br />

eine zentrale Energieanlage mit Wärme <strong>und</strong><br />

Warmwassser versorgt. Die Anlage verbraucht<br />

jährlich r<strong>und</strong> 20 Millionen Kilowattst<strong>und</strong>en<br />

fossile Brennstoffe, was einer Menge von zwei<br />

Millionen Litern Heizöl entspricht. Bis anhin<br />

wurden hauptsächlich Gas <strong>und</strong>, zur Spitzenabdeckung<br />

an kalten Wintertagen, Heizöl verwendet.<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> die Wärmeversorgung ist<br />

ein professionelles, r<strong>und</strong> um die Uhr tätiges<br />

Team, das im Bereich des technischen Facility<br />

Management durch Roschi + Partner aus<br />

Bern, das jüngste Mitglied der <strong>Gruner</strong>-Gruppe,<br />

unterstützt wird.<br />

Vielversprechende Idee<br />

Im Rahmen einer im Jahre 2002 durchgeführten<br />

Grobanalyse der gebäudetechnischen<br />

Anlagen <strong>für</strong> einen Gewerbepark stellte<br />

Roschi + Partner fest, dass dieser über ein<br />

Blockheizkraftwerk verfügte, das aber kurze<br />

Zeit nach Inbetriebnahme nicht mehr eingesetzt<br />

wurde. So hatten die Fachingenieure<br />

die vielversprechende Idee, diese Anlage<br />

in die bestehende Energiezentrale von Wittigkofen<br />

zu integrieren.<br />

Ideale Voraussetzungen genutzt<br />

Eine erste, durch den Energieausschuss<br />

Murifeld-Wittigkofen in Auftrag gegebene<br />

Machbarkeitsstudie zeigte, dass die Voraus-


setzungen <strong>für</strong> den Einbau dieses «Occasions»-<br />

Kraftwerks optimal waren <strong>und</strong> dass alle<br />

Anforderungen hinsichtlich<br />

> Grösse<br />

> Leistung<br />

> Erwerbskosten<br />

> Nutzung bestehender Infrastruktur<br />

(Platzverhältnisse, Hochkamin, Gasanschluss,<br />

Heizungsspeicher, Trafostation)<br />

erfüllt werden konnten.<br />

Wirtschaftliche Lösung<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Ausgangslage führte<br />

Roschi + Partner im Auftrag der Genossen-<br />

HEATING TECHNOLOGY Added value at a bargain price.<br />

Building co-operative makes profitable use of decommissioned,<br />

good-as-new group heating system<br />

> The Wittigkofen housing development, which<br />

also includes a commercial centre, two schools and<br />

a nursing home, is served with heating and hot water<br />

from a central energy system. Amounting to some<br />

20 million kilowatt-hours, the plant’s annual fossil<br />

fuel consumption is equivalent to 2 million litres of<br />

heating oil. Prior to this, gas had been the main energy<br />

source, with heating oil used to meet peak demand<br />

on cold winter days.<br />

The heating system is overseen aro<strong>und</strong>-the-clock by<br />

a professional team, with backing provided in the field<br />

of technical facility management by Roschi + Partner<br />

from Bern, the <strong>Gruner</strong> Group’s most recent acquisition.<br />

schaft einen zweiten Schritt aus, die Erarbeitung<br />

eines Bauprojektes mit Kostenvoranschlag<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsberechnung.<br />

Diese ergab bei Anlagekosten von 850 000<br />

Franken <strong>und</strong> einer Amortisation von 15 Jahren<br />

auf Basis der damals gültigen Tarife <strong>für</strong> die<br />

Gas- <strong>und</strong> Stromrücknahme einen respektablen<br />

Betriebsgewinn.<br />

Win-win-Situation<br />

Nach eingehender Diskussion gaben die<br />

Verantwortlichen der Genossenschaft grünes<br />

Licht <strong>für</strong> die Übernahme des Blockheizkraftwerks.<br />

Anfang 2004 wurde das Projekt unter<br />

Federführung von Roschi + Partner als Generalplaner<br />

ausgeführt <strong>und</strong> nach nur drei Monaten<br />

zur Zufriedenheit der Nutzer in Betrieb<br />

genommen. In den Bereichen Qualitätssicherung<br />

<strong>und</strong> Erfolgskontrolle, Optimierung <strong>und</strong><br />

technischer Support sowie in der Führung der<br />

Betriebsrechnung werden die Betreiber weiter<br />

durch die Gebäudetechniker von Roschi + Partner<br />

unterstützt.<br />

Der Verkauf der nicht mehr benötigten Blockheizanlage<br />

war also nicht nur <strong>für</strong> den Gewerbepark<br />

vorteilhaft, auch <strong>für</strong> den Energieausschuss<br />

Wittigkofen erwies sich die Übernahme<br />

als rentables Investment!<br />

mailing.12 | 19


20 |<br />

Drei Fragen an Hilgrove<br />

Gosset. Er ist Sekretär<br />

der Überbauungsgenossenschaft<br />

Wittigkofen.<br />

In dieser Funktion<br />

war er auch Verantwortungsträger<br />

<strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> das<br />

Blockheizkraftwerk-<br />

Projekt.<br />

Warum haben <strong>Sie</strong> sich <strong>für</strong> den Einbau<br />

eines «Occasions»-BHKWs entschieden?<br />

Hilgrove Gosset: Die Einsparung an Investitionskosten<br />

von 300 000 Franken gegenüber<br />

einem neuen Blockheizkraftwerk sowie ein<br />

prognostizierter Gewinn waren der Auslöser<br />

<strong>und</strong> überzeugten uns. Zudem war die Idee von<br />

Manfred Roschi, das stillgelegte BHKW eines<br />

Gewerbeparks in unsere Energiezentrale zu<br />

integrieren, eine einmalige Gelegenheit, die<br />

wir nutzen wollten.<br />

mailing.12<br />

Was ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW)?<br />

Erdgas kann, wie Benzin, zum Antrieb eines Verbrennungsmotors verwendet werden. Dabei<br />

werden bei 85% Wirkungsgrad 28% in mechanische Energie (z.B. <strong>für</strong> Stromproduktion)<br />

<strong>und</strong> 57% in Abwärme umgesetzt. Der grösste Teil der Stromproduktion in Europa wird auf diese<br />

Weise verwertet, wobei in den meisten Fällen die 57% Abwärme mangels Abnehmer in<br />

Kühltürmen oder Flusskühlungen ungenutzt weggekühlt wird. Zudem erfordert die Verteilung<br />

des Stromes aus Grossanlagen ein ausgedehntes Transformatoren- <strong>und</strong> Leitungssystem. In<br />

dezentralen BHKWs dagegen können Strom <strong>und</strong> Abwärme voll genutzt <strong>und</strong> den Verbrauchern<br />

ohne grossen Aufwand direkt zugeführt werden.<br />

«Die Idee, das stillgelegte BHKW eines Gewerbeparks<br />

in unsere Energiezentrale zu integrieren,<br />

war eine einmalige Gelegenheit.»<br />

Hilgrove Gosset, dipl. Immobilientreuhänder <strong>und</strong> Architekt<br />

Weshalb ist das BHKW eine<br />

wirtschaftliche Lösung?<br />

Das BHKW produziert Strom, den wir dem<br />

Elektrizitätswerk Energie Wasser Bern (EWB)<br />

verkaufen. Dabei wird die produzierte Wärmeenergie<br />

ins Heizsystem eingespeist <strong>und</strong> den<br />

Bewohnern in Rechnung gestellt. Der erzielte<br />

Jahresgewinn resultiert aus verschiedenen<br />

Faktoren, nämlich:<br />

> günstiger Konstellation aufgr<strong>und</strong> der Grösse<br />

der Überbauung, des vorhandenen Wärmeverteilnetzes<br />

sowie der bestehenden Energiezentrale<br />

mit Raumreserve<br />

> günstigem Erwerb des «Occasions»-BHKW<br />

> optimalem Betrieb <strong>und</strong> fachkompetentem<br />

Personal<br />

Wie haben <strong>Sie</strong> die Zusammenarbeit<br />

mit den Ingenieuren von Roschi + Partner<br />

erlebt?<br />

Die Arbeit war sehr positiv. Wir hatten eine<br />

fachkompetente Beratung <strong>und</strong> das Team<br />

unterstützte uns sehr gut bei der Entscheidfindung.


Sihlcity Zürich<br />

Fire Engineering <strong>für</strong> ein Grossprojekt<br />

entlastet die Projektpartner.<br />

Foto: Karl Steiner <strong>AG</strong><br />

Flugaufnahme Sihlcity von Südwesten (Juni 2006).<br />

Mit Spezialleistungen im Bereich des Brandschutzes erbringt<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>für</strong> Sihlcity in Zürich mehrfachen Nutzen <strong>für</strong> alle am<br />

Projekt Beteiligten.<br />

Auf dem Areal der ehemaligen Sihl-Papierfabrik<br />

in Zürich wird mit Sihlcity ein neues<br />

Freizeit-, Shopping- <strong>und</strong> Arbeitszentrum realisiert.<br />

In wenigen Monaten ist die Eröffnung<br />

geplant. Sowohl bei der Projektierung als<br />

auch in der Schlussphase bilden Sicherheits<strong>und</strong><br />

Brandschutzaspekte eine wesentliche<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> den Erfolg dieses Grossprojektes.<br />

Die Brandschutzvorschriften der Vereinigung<br />

Kantonaler Feuerversicherer (VKF) können<br />

ein Grossprojekt wie Sihlcity nur bedingt abdecken.<br />

Zu gross sind die Raumgrössen, die<br />

Distanzen <strong>und</strong> die Komplexität einer solchen<br />

Baute. Dies stellt alle am Projekt Beteiligten<br />

vor eine grosse Herausforderung, die es zu<br />

meistern gilt. Der Brandschutzingenieur erhält<br />

einen gewissen Spielraum <strong>für</strong> das Festlegen<br />

Sihlcity Zurich-Fire engineering services help ensure on-time completion of major project.<br />

Special fire safety support provided by <strong>Gruner</strong> for Sihlcity project in Zurich delivers wide-ranging benefits<br />

for entire project team > <strong>Gruner</strong> was commissioned by the design-and-build contractor to provide fire<br />

engineering support during the production phase of the Sihlcity scheme to help meet the scheduled opening<br />

date in early 2007. <strong>Gruner</strong> has assumed a co-ordinating role between the city/cantonal authorities and fire service<br />

as well as between design team and contractors. Ongoing consultation with the fire authorities and rescue<br />

services will help to eliminate any risk of delays to the scheduled opening caused, for example, by incomplete<br />

documentation or defective workmanship in the fire safety installations. To best safeguard the client’s interests<br />

on the spot, <strong>Gruner</strong>'s specialists, accompanied by the fire officer, conduct regular site inspections.<br />

Lars Mülli<br />

dipl. Bauingenieur ETH<br />

Brandschutzfachmann CFPA<br />

Leiter Fachbereich Gebäudesicherheit<br />

+ Brandschutz<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

mailing.12 | 21


Foto: Karl Steiner <strong>AG</strong><br />

22 |<br />

der notwendigen Massnahmen zur Sicherstellung<br />

der mit Behörden <strong>und</strong> Bauherrschaft<br />

vereinbarten Schutzziele, da sich nicht alle<br />

Massnahmen direkt aus den Vorschriften,<br />

Richtlinien <strong>und</strong> Normen ableiten lassen. Somit<br />

stehen <strong>und</strong> fallen mit ihm auch die Kosten<br />

<strong>für</strong> den Brandschutz. Dieser Einfluss des Fire<br />

Engineering ist nicht nur in der Projektierungsphase,<br />

sondern auch in der Phase der<br />

Ausführung <strong>und</strong> des Projektabschlusses spür<strong>und</strong><br />

messbar.<br />

Wichtige Steuerungsfunktion<br />

Im Sommer 2005 erhielt <strong>Gruner</strong> vom Totalunternehmer<br />

Karl Steiner <strong>AG</strong> den Auftrag, diesen<br />

bei der Realisierung <strong>und</strong> auf die Eröffnung<br />

von Sihlcity im Frühjahr 2007 hin brandschutztechnisch<br />

zu unterstützen. Dabei soll<br />

<strong>Gruner</strong> Bindeglied einerseits zwischen den<br />

städtischen <strong>und</strong> kantonalen Behörden <strong>und</strong> der<br />

Berufsfeuerwehr sowie andererseits zwischen<br />

Planern <strong>und</strong> Ausführenden sein. Durch den<br />

ständigen Miteinbezug der Feuerpolizei <strong>und</strong><br />

der Interventionskräfte kann sichergestellt<br />

werden, dass die termingerechte Eröffnung,<br />

zum Beispiel aufgr<strong>und</strong> fehlender Unterlagen<br />

oder mangelhafter Ausführung im Brandschutz,<br />

nicht infrage gestellt ist. Dies betrifft<br />

bei Sihlcity nicht nur den durch die Karl Steiner<br />

<strong>AG</strong> erstellten Gr<strong>und</strong>ausbau, sondern auch<br />

die einzelnen Mieterausbauten. Letztere werden<br />

teils durch Steiner, teils aber auch direkt<br />

durch die Mieter selbst umgesetzt. In dieser<br />

Funktion garantiert <strong>Gruner</strong>, dass das übergeordnete<br />

Brandschutzkonzept auch bei den<br />

Mieterausbauten eingehalten wird. Diese Anforderung<br />

ist <strong>für</strong> die Brandfallsteuerung <strong>und</strong><br />

die Einsatzplanung von zentraler Bedeutung,<br />

Sihlcity von der Allmendstrasse aus.<br />

mailing.12<br />

da solche Brandschutzbausteine nur dann<br />

brauchbar sind, wenn sie stringent <strong>und</strong> in gegenseitiger<br />

Abstimmung realisiert werden.<br />

Wichtige Präsenz<br />

auf der Baustelle<br />

Zu den Aufgaben der <strong>Gruner</strong>-Spezialisten<br />

gehören auch regelmässige Baustellenbegehungen<br />

in Begleitung der Feuerpolizei. Damit<br />

können die Interessen des Auftraggebers<br />

effizient <strong>und</strong> direkt vor Ort vertreten werden.<br />

Die Präsenz ermöglicht es ausserdem, Lösungen<br />

vorzuschlagen, die einerseits von Behörden,<br />

Bauherrschaft <strong>und</strong> Mietern akzeptiert<br />

werden <strong>und</strong> anderseits auch die übergeordneten<br />

Schutzziele erfüllen.<br />

Auf diese Weise konnte <strong>Gruner</strong> beispielsweise<br />

bewirken, dass drei in der Dachzentrale eines<br />

Gebäudes installierte Entrauchungsventilatoren<br />

nicht in eigene Brandabschnitte verlegt<br />

werden mussten. Durch Montage einer <strong>für</strong> die<br />

Wartung demontierbaren feuerwiderstandsfähigen<br />

Isolation konnten somit Kosten gespart<br />

<strong>und</strong> Platz in der Technikzentrale gewonnen<br />

werden.<br />

Der Countdown läuft<br />

Die Realisierung von Sihlcity befindet sich<br />

in der spannenden Schlussphase: Mit der<br />

Eröffnung des neuen Zürcher Stadtteils wird<br />

die innovative Umsetzung einer urbanen Idee<br />

Wirklichkeit. Mit ihren spezialisierten Fachleistungen<br />

in den Bereichen Fire Engineering<br />

<strong>und</strong> Koordination bietet <strong>Gruner</strong> in der bedeutenden<br />

Endphase des Grossprojektes mehrfach<br />

Vorteile – von Kosteneinsparungen über<br />

Zusatzsicherheit bis zur Entlastung des Auftraggebers.


Foto: Karl Steiner <strong>AG</strong><br />

Sihlcity von der Allmendstrasse aus (Mai 2006).<br />

Korrekter Einbau einer Brandschutzklappe mit von aussen<br />

zugänglicher isolierter Serviceöffnung.<br />

Isolierter Rauchventilator – anstelle<br />

eines eigenen Brandabschnittes <strong>für</strong><br />

den Rauchventilator.<br />

Eckdaten<br />

> Investoren Miteigentümergemeinschaft<br />

Sihlcity, Zürich:<br />

– 5 Immobiliengefässe, welche durch die<br />

Credit Suisse bewirtschaftet werden<br />

– Swiss Prime Site <strong>AG</strong><br />

> Totalunternehmer: Karl Steiner <strong>AG</strong>, Zürich<br />

> Architektur: Theo Hotz <strong>AG</strong>, Zürich<br />

> Nutzfläche: ca. 100 000 m 2<br />

> Gebäudeinhalt: ca. 784 000 m 3<br />

> Investitionsvolumen exkl. Mieterausbauten:<br />

ca. 620 Mio. CHF<br />

> Nutzungen: Verkauf, Büro, Gastro, Hotel,<br />

Konferenz, Wellness/Fitness, Kino, Kultur,<br />

Disco, Lager, Wohnen<br />

> Eröffnung: 22. März 2007<br />

Mehrwert durch <strong>Gruner</strong>-Leistungen<br />

> Brandschutzpläne<br />

– Aktualisierung<br />

– Erstellen «as built»<br />

> Brandschutztechnische Begleitung<br />

– Stellungnahme <strong>für</strong> den TU,<br />

<strong>für</strong> Architekten, Fachplaner etc.<br />

> Sicherstellen der Behördenkontakte<br />

> Pflichtenhefte<br />

– Brandfallsteuerung, Brandfallsteuerungsmatrix<br />

<strong>und</strong> integrale Tests<br />

– RWA-Dienststelle der Feuerwehr<br />

> Einsatzplanung Feuerwehr<br />

> Qualitätssicherung Brandschutz auf der<br />

Baustelle<br />

mailing.12 | 23


Thomas Wahl<br />

Dr. Ing. (TU)<br />

Geschäftsleiter<br />

<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />

Leipzig<br />

24 |<br />

mailing.12<br />

Schneller durch Leipzig<br />

Bessere Standards <strong>für</strong> Stadtbahn<br />

<strong>und</strong> motorisierten Individualverkehr.<br />

Ein neues Verkehrskonzept verhindert Strassenstaus <strong>und</strong> macht die<br />

öffentlichen Transportmittel attraktiver.<br />

Bild 1<br />

1. Bauabschnitt<br />

2. Bauabschnitt<br />

3. Bauabschnitt<br />

Die Jahnallee in Leipzig wurde im Abschnitt<br />

zwischen Zeppelinbrücke <strong>und</strong> Goerdelerring in<br />

den Jahren 2005 <strong>und</strong> 2006 ausgebaut. Dieser<br />

Bereich nahm bisher einen grossen Teil des<br />

Strassenverkehrs der B<strong>und</strong>esstrasse B 87 <strong>und</strong><br />

jener Verkehrsströme auf, die in die westlichen<br />

Stadtteile führen. Dabei erwiesen sich<br />

die Aufteilung des Verkehrsraumes <strong>und</strong> dessen<br />

Oberflächenbeschaffenheit im Hinblick auf<br />

die steigenden Lasten als unzureichend – die<br />

Bedingungen <strong>für</strong> Fussgänger, Radfahrer <strong>und</strong><br />

den ruhenden Verkehr entsprachen nicht mehr<br />

den veränderten heutigen Anforderungen.<br />

Planungsziele<br />

Mit dem Umbau des Leipziger Zentralstadions<br />

<strong>und</strong> der neuen ARENA Leipzig kam der Jahnallee<br />

eine neue Funktion zu: <strong>Sie</strong> wurde zur<br />

Verkehrsachse <strong>für</strong> Veranstaltungen im Umfeld<br />

des Leipziger Sportareals. <strong>Sie</strong> übernimmt auch<br />

weiterhin eine Verbindungsfunktion zwischen<br />

dem Promenadenring <strong>und</strong> dem bereits ausgebauten<br />

Teilstück des Tangentenvierecks.<br />

Auf Basis dieser Ausgangslage entwickelten<br />

die Verkehrsingenieure der <strong>Gruner</strong> + Partner<br />

GmbH in Leipzig ein neues Ausbaukonzept,<br />

dessen Ziel es war<br />

> <strong>für</strong> alle Verkehrsteilnehmer attraktiven<br />

Strassenraum zu gestalten<br />

> den Ausbau der Stadtbahnlinie weiterzuführen<br />

> Verbesserungen im öffentlichen <strong>und</strong> im privaten<br />

Nahverkehr zu erreichen<br />

Das Massnahmenpaket sah vor, die zwei Kilometer<br />

lange Jahnalleestrecke in drei Bauab-<br />

(Bild 1)<br />

schnitte zu gliedern:<br />

Knotenfreie Verbindung<br />

Der erste Bauabschnitt zwischen Zeppelinbrücke<br />

<strong>und</strong> Coblenzer Strasse hat mit seinen<br />

vierfachen Baumreihen Alleecharakter. Durch<br />

den Bau eines neuen Knotenpunktes an der<br />

Marschnerstrasse wurde ein weiteres Verbindungsstück<br />

zum Ausbau des westlichen<br />

Tangentenvierecks mit einer direkten Erschliessung<br />

des Sportforums Leipzig realisiert.<br />

(Bild 2) Zudem wurde der Strassenbahnverlauf<br />

in Mitte der Verkehrsachse Jahnallee-Knoten<br />

Bild 2 Bild 3


Marschnerstrasse durch eine neue Unterführung<br />

erweitert. Das Bauwerk aus Stahlbeton<br />

mit einer Gesamtlänge von 360 Metern <strong>und</strong><br />

einer Breite von 7,50 Metern erlaubt nun einen<br />

Zweirichtungsverkehr der Stadtbahnlinie,<br />

die mit einer Neigung von ca. 4% unter dem<br />

Kreuzungsbereich der Marschnerstrasse ver-<br />

(Bild 3) läuft.<br />

Erhöhter Stadtbahnstandard<br />

Der zweite Bauabschnitt umfasste den Bereich<br />

Coblenzer Strasse bis Elsterstrasse. Dank<br />

einer Entflechtung der Rechtsabbieger wurde<br />

ein optimaler Verkehrfluss in das Stadtzentrum<br />

erreicht.<br />

Im öffentlichen Verkehr wurde die Strassenbahnhaltestelle<br />

zur Vermeidung von Rückstaus<br />

an einen neuen Standort verlegt <strong>und</strong> zur<br />

Doppelhaltestelle aufgewertet. (Bild 4) Zudem<br />

erfolgte im Knotenbereich eine Optimierung<br />

der Achslage des Gleiskörpers, sodass zwei<br />

Fahrspuren bedient werden können. Mit dieser<br />

Massnahme lässt sich auch die bisherige<br />

Vermischung des Bahnverkehrs mit dem Indi-<br />

(Bild 5)<br />

vidualverkehr vermeiden.<br />

Attraktiver Flusslauf<br />

In der dritten Bauphase ging es um eine neue<br />

Gestaltung des Verkehrsraums. Bisher verlief<br />

der überwölbte Elstermühlgraben längsseitig<br />

unter der Fahrbahn, querte diese <strong>und</strong> mündete<br />

nach einigen h<strong>und</strong>ert Metern in den offenen<br />

Flusslauf des Elstermühlgrabens. Mit dessen<br />

Öffnung ist nun ein Trogbauwerk entlang<br />

der südlichen Wohnbebauung entstanden –<br />

der Raum gewann deutlich an Attraktivität,<br />

sodass die Passanten heute nicht nur am<br />

offenen Flusslauf flanieren, sondern in naher<br />

Zukunft den neuen Elstermühlgraben <strong>für</strong><br />

(Bild 6)<br />

Paddelbootsfahrten benutzen können.<br />

Verkehrsfluss erhöht<br />

Durch die von <strong>Gruner</strong> konzipierten Massnahmen<br />

mit den Hauptelementen<br />

> Ausbau der Fahrbahn <strong>und</strong> des gesamten<br />

Strassenraumes im Bereich der Jahnallee,<br />

> separater Bahnkörper <strong>und</strong> Doppelhaltestelle<br />

<strong>für</strong> die Strassenbahn sowie<br />

> Offenlegung des Elstermühlgrabens<br />

hat das Gebiet r<strong>und</strong> um die Jahnallee eine<br />

qualitative Aufwertung erfahren. Mit den<br />

attraktiven Strassenräumen <strong>und</strong> den optimierten<br />

Standards <strong>für</strong> Benutzer der öffentlichen<br />

Stadtbahn verkürzt sich nicht nur die Fahrzeit<br />

ins Zentrum von Leipzig. Vielmehr werden<br />

durch die strukturierte Raumgliederung mit<br />

klarer Trennung von motorisiertem Individualverkehr<br />

(MIV) <strong>und</strong> Strassenbahn auch die<br />

Übersichtlichkeit <strong>und</strong> der Verkehrsfluss erhöht.<br />

Bild 4 Bild 7<br />

Bild 1 Übersicht zu den Bauabschnitten<br />

Bild 2 Blick auf Kreuzung Jahnallee/Am Sportforum<br />

Bild 3 Strassenbahnunterführung<br />

Bild 4 Haltestellenanlage Waldplatz<br />

Bild 5 Knotenausbau Waldplatz<br />

Bild 6 Offengelegter Elstermühlgraben<br />

Bild 7 Doppelhaltestelle Thomasiusstrasse<br />

Zipping through Leipzig-Improvements to suburban railway and private transport network. New transport<br />

concept reduces congestion while lifting attractiveness of public transport > A road scheme implemented in 2005/2006<br />

saw Leipzig’s Jahnallee widened between the Zeppelin Bridge and the Goerdelerring. This section constituted the main route<br />

for traffic from the B 87 trunk road heading for the city centre and for traffic flows bo<strong>und</strong> for the western city districts. However,<br />

the layout of the traffic artery and the carriageway surfacing was fo<strong>und</strong> to be inadequate in accommodating the rising<br />

loads. In particular, the conditions for pedestrians, cyclists and parked vehicles no longer met today’s changed requirements.<br />

The raft of measures drawn up by <strong>Gruner</strong> has significantly upgraded the Jahnallee neighbourhood. Not only have improvements<br />

to the public suburban railway service cut the journey time to Leipzig’s city centre, the reconfigured traffic spaces –<br />

with a clear separation of tram lines and private motorized traffic – have also boosted the efficiency of traffic flows while<br />

creating attractive, neatly ordered streetscapes.<br />

Bild 5<br />

Bild 6<br />

mailing.12 | 25


Jürg Pfluger<br />

dipl. Ing. FH<br />

Niederlassungsleiter<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Olten<br />

26 |<br />

mailing.12<br />

Koordinierte Tiefbauarbeiten<br />

Projektfäden in einer Hand.<br />

Kostenvorteile, Zeitersparnis, Sicherheitsgewinn <strong>und</strong><br />

Goodwill – das sind die Pluspunkte einer gesamtheitlichen<br />

Koordination von mehreren Infrastrukturprojekten.<br />

Gemeinsamer Leitungsgraben (Gas-, Wasserleitung <strong>und</strong> Signalkabelrohrblock) <strong>und</strong> Verkehrsführung im Zentrum von<br />

Wangen bei Olten.<br />

Reibungslos funktionierende Infrastrukturanlagen<br />

wie Strassen, Wasserversorgungen oder<br />

Entsorgung von Abwässern sind heute selbstverständlich.<br />

Weil jedoch diese Teilsysteme<br />

in Bezug auf ihre Werterhaltung zunehmend<br />

voneinander abhängig sind, gilt es, die<br />

mit jeder dieser Infrastrukturen verb<strong>und</strong>enen<br />

Interessen zu berücksichtigen <strong>und</strong> auf den<br />

grössten gemeinsamen Nenner zu bringen.<br />

Bauherren schenken der dazu nötigen Koordination<br />

nicht immer die notwendige Aufmerksamkeit<br />

oder sie übertragen den Planern<br />

keine entsprechenden Steuerungsmandate.<br />

Das nachfolgende Beispiel verschiedener,<br />

im gleichen Zeitraum durchgeführter Sanierungs-<br />

<strong>und</strong> Erneuerungsarbeiten zeigt, wie<br />

fachübergreifende Koordination <strong>und</strong> gesamt-<br />

heitliche Informationen <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />

Mehrwert schaffen.<br />

Mehrere Bauherren <strong>und</strong> Projekte<br />

Auf der stark befahrenen Kantonsstrasse<br />

durch das Zentrum des Oltener Vororts Wangen<br />

werden in mehreren Etappen umfassende<br />

Erneuerungsarbeiten an Strasse <strong>und</strong> Werkleitungen<br />

ausgeführt. Dabei planten <strong>und</strong> realisierten<br />

die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure <strong>für</strong> die Einwohnergemeinde<br />

Wangen die Sanierung der<br />

Kanalisation <strong>und</strong> den Bau einer neuen Gasleitung<br />

sowie <strong>für</strong> das kantonale Amt <strong>für</strong> Verkehr<br />

<strong>und</strong> Tiefbau eine neue Signalkabelanlage.<br />

Gleichzeitig beauftragten die Bürgergemeinde<br />

<strong>und</strong> das Kreisbauamt zwei andere Planungsbüros<br />

mit Sanierungsarbeiten.


Koordination als Herausforderung<br />

Die <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong> konnte die Bauherren<br />

<strong>und</strong> deren Planungsbüros überzeugen,<br />

alle Planungs- <strong>und</strong> Bauleitungsarbeiten einer<br />

Gesamtkoordination zu unterstellen. Das daraus<br />

abgeleitete Mandat <strong>für</strong> <strong>Gruner</strong> umfasste<br />

folgende Leistungen:<br />

> Koordinationsbesprechungen: Leitung,<br />

Abstimmen der Bauvorhaben<br />

> Gesamtbauwerke: Optimieren der Linien-/<br />

Verkehrsführungen <strong>und</strong> Bauabläufe<br />

> Öffentlichkeitsarbeit: Orientieren der<br />

Anstösser über die geplanten Vorhaben <strong>und</strong><br />

zu erwartenden Einschränkungen, Pressemitteilungen<br />

<strong>und</strong> Medienkontakte<br />

> Übersichtsplanung: Erstellen <strong>und</strong> Aktualisieren<br />

von Übersichten <strong>für</strong> sämtliche Bauvorhaben<br />

Positive Effekte<br />

Dank sorgfältigem Umgang mit der anspruchsvollen<br />

Materie <strong>und</strong> fachübergreifender Koordination<br />

gelang es, <strong>für</strong> alle Bauherren <strong>Mehrwerte</strong><br />

zu schaffen.<br />

Die Bilanz nach der ersten Etappe zeigt ein<br />

positives Bild:<br />

> Bauherren <strong>und</strong> Planer: Schnittstellen wurden<br />

reduziert <strong>und</strong> Doppelspurigkeiten beseitigt.<br />

> Bauzeit: Ursprünglich vorgesehene Termine<br />

konnten um 30% verkürzt werden.<br />

> Verkehrssicherheit: Durch die optimierten<br />

Abläufe waren nur minimale Umstellungen<br />

in der Verkehrsführung notwendig. Dank<br />

der dadurch erhöhten Verkehrssicherheit<br />

waren keine Unfälle zu verzeichnen.<br />

> Gesamtkosten: Diese konnten <strong>für</strong> sämtliche<br />

Bauherren um 20% reduziert werden.<br />

> Akzeptanz <strong>und</strong> Goodwill: Anstösser <strong>und</strong><br />

Verkehrsteilnehmer zeigten Verständnis <strong>für</strong><br />

die ihnen auferlegten Einschränkungen.<br />

Wichtige Erfolgsfaktoren<br />

Ganzheitliches Denken, gute Ortskenntnisse –<br />

insbesondere im Umfeld der Baustellen –<br />

sowie ein gutes Vertrauensverhältnis unter<br />

den Projektpartnern bildeten wichtige Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> den Projekterfolg. Diese Faktoren<br />

waren auch massgebend <strong>für</strong> die Vorteile –<br />

tiefere Projektkosten, Zeitgewinn, höhere<br />

Sicherheit <strong>und</strong> mehr Goodwill – die sich mit<br />

fachübergreifender Koordination <strong>und</strong> guter<br />

Öffentlichkeitsarbeit erzielen liessen.<br />

Richtung Zentrum von Wangen bei Olten.<br />

Überblick Verkehrsführung im Zentrum von Wangen bei Olten.<br />

CIVIL ENGINEERING WORKS Integral project management. Cost and time savings,<br />

added security and goodwill are among the key benefits achieved through<br />

the efficient co-ordination of separate infrastructure schemes > Nowadays,<br />

smoothly functioning infrastructure such as highways, water supply and sewage<br />

systems are taken for granted. Yet, given the increasing mutual dependence of<br />

the various infrastructure facilities in respect of maintenance, the interests of each<br />

individual system need to be carefully weighed up in order to identify the most<br />

important common denominators.<br />

On an arterial road through the centre of Wangen, a suburb of Olten, works to<br />

both highway and mains are currently in progress as part of a comprehensive,<br />

phased rehabilitation scheme. <strong>Gruner</strong> engineers were appointed by the municipality<br />

to design and superintend the refurbishment of the sewage system and the<br />

installation of a new gas pipeline. Parallel to this, a further contract for the incorporation<br />

of a new signal cable system was awarded by the Cantonal Transport<br />

and Public Works Department.<br />

mailing.12 | 27


Jürg Fink<br />

Hochbautechniker TS<br />

Stellvertretender Abteilungsleiter<br />

Bauerneuerung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

28 |<br />

mailing.12<br />

Verdichtetes Wohnen<br />

Wenn aus weniger mehr wird.<br />

Baudaten<br />

Bauträger Wohngenossenschaft 1943<br />

Jakobsberg, Basel<br />

Generalplaner <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Umfang 12 Wohneinheiten, davon vier neu<br />

als Maisonette, zwei als Büros, Wohnatelier<br />

Fassade Verputzte Aussenwärmedämmung,<br />

Holz-/Metallisolierfenster<br />

Innenausbau Grosszügige Raumgestaltung,<br />

Trittschallisolation, Waschturm <strong>und</strong> Einbauküche<br />

Umbauzeit 13 Monate<br />

Mit einer ausgeklügelten Sanierungslösung wird eine Altbauliegenschaft<br />

in ein attraktives Wohnhaus mit erhöhtem Raumangebot <strong>und</strong><br />

verbessertem Wohnstandard umgewandelt.<br />

Die Wohngenossenschaft 1943 Jakobsberg,<br />

Basel, beauftragte die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, <strong>für</strong> eine neu<br />

erworbene Liegenschaft – ein Doppelmehrfamilienhaus<br />

aus den Fünfzigerjahren – ein<br />

Umbau- <strong>und</strong> Sanierungskonzept zu erarbeiten.<br />

Entlastung durch<br />

Generalplanermandat<br />

Durch ihre Konzeptstudie erkannten die Architekten<br />

von <strong>Gruner</strong>, dass die Liegenschaft bis<br />

auf den Rohbau leergeräumt <strong>und</strong> die nutzbare<br />

Substanz räumlich verdichtet werden muss:<br />

Die Zimmer waren <strong>für</strong> die heutigen Verhältnisse<br />

zu klein – einzelne gar gefangen – <strong>und</strong><br />

es fehlten akzeptable Balkone. Die Planer<br />

schlugen der Genossenschaft vor, die bestehende<br />

Wohnsubstanz so zu verändern, dass<br />

zusätzlich nutzbare Flächen geschaffen werden<br />

können. Dabei wurde der Bauherrschaft angeboten,<br />

die Projektierung <strong>und</strong> Realisierung


des Bauvorhabens im Rahmen eines Generalplanermandates<br />

vorzunehmen. Dies hatte<br />

<strong>für</strong> den nebenamtlich tätigen Genossenschaftsvorstand<br />

den Vorteil, <strong>für</strong> alle Planungs- <strong>und</strong><br />

Bauarbeiten nur einen gesamtverantwortlichen<br />

Ansprechpartner zu haben. Das Modell<br />

war auch deshalb sinnvoll, weil damit Mieteranträge<br />

<strong>für</strong> Projektanpassungen oder spezifische<br />

Ausbauwünsche zügig behandelt werden<br />

konnten.<br />

Sonderbauvorschriften<br />

kein Handicap<br />

Die besonderen Anforderungen des Projekts<br />

bestanden darin, aus der gegebenen Altliegenschaftsstruktur<br />

moderne Wohnungen zu<br />

konzipieren, die insbesondere bezüglich der<br />

Raumansprüche die heutigen Mieterbedürfnisse<br />

erfüllen. Als schwierige Randbedingung<br />

erwiesen sich dabei die gesetzlichen Sonder-<br />

bauvorschriften im Wohnquartier, welche Veränderungen<br />

am Gebäudeäusseren nur in<br />

geringem Mass erlauben. Entsprechend wichtig<br />

war es, alle geplanten Anpassungen in<br />

enger Zusammenarbeit mit der Basler Stadtbildkommission<br />

abzusprechen <strong>und</strong> nur Lösungen<br />

vorzuschlagen, die auf das zu schützende<br />

architektonische Erscheinungsbild des Quartiers<br />

Rücksicht nehmen.<br />

Durch den Ausbau des Estrichs liessen sich<br />

vier grosszügige Maisonettewohnungen<br />

errichten. Überdies konnten die Räume im<br />

Untergeschoss mit Tageslicht versehen <strong>und</strong><br />

durch Einbau einer internen Treppe direkt<br />

mit den Wohnungen im Erdgeschoss verb<strong>und</strong>enen<br />

werden. Schliesslich war es auch<br />

möglich, unter Einhaltung der spezifischen<br />

gesetzlichen Vorschriften neue Balkone<br />

zu erstellen, womit nun jede Wohnung einen<br />

neuen Aussenraumbezug erhält.<br />

HOUSING DENSIFICATION Getting more out of less. Sophisticated<br />

refurbishment transforms old property<br />

into attractive apartment block offering larger<br />

floor area and improved housing standards ><br />

Housing co-operative Wohngenossenschaft 1943<br />

Jakobsberg in Basel commissioned <strong>Gruner</strong> Ltd. to<br />

develop an alteration and refurbishment scheme for<br />

a newly acquired double apartment block dating<br />

from the 1950s. The significant improvements to the<br />

spatial organization and housing concept achieved by<br />

the design team provided added value for client and<br />

residents alike. At the same time, a stringent cost<br />

planning regime ensured on-budget completion of<br />

the works. Bearing responsibility for the overall package,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> also managed to streamline the<br />

design process. The project’s success (the two remodelled<br />

buildings with their high-comfort accommodation<br />

were fully let shortly after completion) was<br />

among other things due to the appointment of a<br />

practised lead designer team and the transparent,<br />

open communication with client and authorities.<br />

Optimierung bringt<br />

vielfältigen Nutzen<br />

Mit all diesen Massnahmen konnte das bestehende<br />

Raum- <strong>und</strong> Wohnkonzept deutlich<br />

optimiert werden, was dem Bauherrn <strong>und</strong> den<br />

Bewohnern einen zusätzlichen Mehrwert<br />

bietet. Zudem garantierte ein striktes Kostenregime<br />

die Einhaltung der Budgetvorgaben.<br />

Auch ermöglichten die Gesamtleistungen aus<br />

einer Hand kurze <strong>und</strong> verbindliche Planungsabläufe.<br />

Zum Erfolg des Projekts trugen nicht<br />

zuletzt das eingespielte Generalplanerteam<br />

sowie die transparente, direkte Kommunikation<br />

mit der Bauherrschaft <strong>und</strong> den Behörden<br />

bei: Kurz nach Fertigstellung waren die beiden<br />

umgebauten Häuser mit ihrem komfortablen<br />

Wohnraum vollständig vermietet.<br />

mailing.12 | 29


Harry Veigl<br />

dipl. Bauingenieur FH<br />

Abteilungsleiter Tiefbau<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Brugg<br />

30 |<br />

mailing.12<br />

Kreisel Brugg-Lauffohr<br />

Ein Wassertor <strong>für</strong>s Wasserschloss –<br />

koordinierte Planung.<br />

Der Bau von Verkehrskreiseln eröffnet Gemeinden, Grünplanern <strong>und</strong><br />

Künstlern ein neues gestalterisches Tätigkeitsfeld, welches einer engen<br />

Zusammenarbeit mit den Ingenieuren bedarf.<br />

Verkehrstechnisch betrachtet sind Strassenkreuzungen<br />

rein ordnungsorientierte Anlagen.<br />

Noch in jüngster Vergangenheit waren mit<br />

ihnen in der Schweiz kaum künstlerische<br />

Gestaltungsansprüche verb<strong>und</strong>en, indem zur<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit jede Fahrtrichtung<br />

eine eigene Spur nutzte. Wegen des<br />

hohen Platzbedarfs <strong>und</strong> ausgedehnter Asphaltfläche<br />

liessen sich Grünflächen kaum einbeziehen.<br />

Das wachsende ökologische Bewusstsein<br />

trug aber dazu bei, dass Strassen immer<br />

häufiger mit grünen Elementen wie Alleen<br />

oder begrünten Verkehrsinseln versehen werden.<br />

Damit gewinnt der städtische Verkehrsraum<br />

an Fre<strong>und</strong>lichkeit.<br />

Der Kreisel als<br />

kulturelle Botschaft<br />

Die in den letzten Jahren zahlreich als Kreisel<br />

gebauten Kreuzungsanlagen eröffnen Grünplanern<br />

<strong>und</strong> Künstlern ein neues gestalterisches<br />

Tätigkeitsgebiet. Dabei sind der Fantasie<br />

kaum Grenzen gesetzt. Die Ideen reichen von<br />

einfachen Erdhügeln bis hin zu Skulpturen,<br />

die meist auch die nähere Umgebung mit einbeziehen.<br />

Die Gemeinden erhalten mit diesen<br />

künstlerischen Mitteln die Möglichkeit,<br />

den Verkehrsteilnehmern ihre spezifische Botschaft<br />

zu vermitteln.<br />

Sicherheitsaspekte<br />

bleiben zentral<br />

Der künstlerischen Freiheit stehen indes<br />

verkehrstechnische Richtlinien gegenüber, die<br />

skurrile Formen oder Skulpturen in der Kreiselmitte<br />

aus Sicherheitsgründen nicht gestatten.<br />

Oft werden diese Vorschriften jedoch<br />

unterschiedlich ausgelegt, was Planern <strong>und</strong><br />

Künstlern konzeptionellen Spielraum eröffnet.


Skulptur <strong>für</strong> Brugg<br />

Neulich realisierte auch die Stadt Brugg ihren<br />

ersten Kreisel. Für dessen Projektierung<br />

wurde die <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong> beauftragt.<br />

Zusätzlich erteilte die Stadt dem Künstler<br />

Ruedi Sommerhalder, einem Bildhauer aus<br />

dem aargauischen Untersiggenthal, den<br />

Auftrag, einen <strong>für</strong> Brugg typischen Kreiselschmuck<br />

zu entwerfen.<br />

Das «Wasserschloss»<br />

thematisiert<br />

In Brugg-Lauffohr fliessen Reuss <strong>und</strong> Limmat<br />

in die Aare. Daher ist diese Region auch bekannt<br />

als «Wasserschloss der Schweiz». Dieses<br />

Thema wurde nun durch den Künstler bei der<br />

Gestaltung des Kreisels aufgenommen <strong>und</strong><br />

in Form eines «Wassertors» umgesetzt: Zwei<br />

sich gegeneinander neigende Pylone aus Stahl,<br />

die sich auf sechs Metern Höhe annähernd<br />

zu einem Kreis schliessen, bilden ein Tor.<br />

Zwischen den Pylonen befinden sich Gittergeflechte,<br />

die mit Kieselsteinen aus der Aare<br />

gefüllt sind. Dem Kreiselbenutzer wird zuerst<br />

die Illusion eines einzigen Stahlträgers suggeriert.<br />

Erst wenn sich der Fahrer um den Kreisel<br />

bewegt, öffnet sich das Tor – das Eingangstor<br />

zur Stadt, zum urbanen Leben, zur kulturellen<br />

Vielfalt. Der Bogen wird so zur Brücke <strong>und</strong><br />

zu einem Synonym <strong>für</strong> Brugg.<br />

Gesamtheitliche Planung<br />

steht im Vordergr<strong>und</strong><br />

Während der Planung <strong>und</strong> der Ausführung<br />

arbeiteten Stadtbehörden <strong>und</strong> Tiefbauamt mit<br />

dem Künstler <strong>und</strong> <strong>Gruner</strong> eng zusammen.<br />

Die Ingenieure schufen so die Garantie da<strong>für</strong>,<br />

dass auch ein origineller Kreiselschmuck den<br />

verkehrstechnischen Anforderungen entspricht.<br />

Dabei erachtete es die Bauherrschaft<br />

als wertvoll, mit <strong>Gruner</strong> einen gesamtverantwortlichen<br />

Projektpartner zu haben, der veränderte<br />

Bedürfnisse flexibel in den Planungsprozess<br />

einbeziehen konnte. Für den Künstler<br />

als nützlich erwies sich auch die Unterstützung<br />

durch <strong>Gruner</strong> bei der Berechnung<br />

der verwendeten Stahlträger von elf Metern<br />

Spannweite.<br />

Erwartungen erfüllt<br />

Der Bau des neuen Kreisels erfüllte die Erwartungen<br />

sowohl in technischer als auch in<br />

künstlerischer Hinsicht. Der Verkehrsablauf<br />

verflüssigte sich <strong>und</strong> mit der Skulptur wird die<br />

Besonderheit der Region, nämlich die Vereinigung<br />

der Flüsse, auf eindrückliche Art dargestellt.<br />

Durch seine Form <strong>und</strong> die verwendeten<br />

Materialien erhält das «Wassertor» einen<br />

doppelten Bezug – zur Landschaft <strong>und</strong> als Eingangstor<br />

zu Brugg.<br />

BRUGG-LAUFFOHR ROUNDABOUT “Wasserschloss” gateway – co-ordinating artwork with design. Traffic<br />

ro<strong>und</strong>abouts open up new creative horizons for municipalities, landscape designers and artists,<br />

which in turn necessitates close collaboration with the engineering team > During the design and<br />

construction of the ro<strong>und</strong>about, the municipal authorities and Public Works Department collaborated<br />

closely with the artist and <strong>Gruner</strong>. The engineers thereby ensured compliance of the highly original<br />

ro<strong>und</strong>about feature with all highway construction requirements. The client particularly appreciated the<br />

flexibility of overall project manager <strong>Gruner</strong> in accommodating changed requirements in the design process.<br />

The artist likewise profited from <strong>Gruner</strong>’s support in making the structural calculations for the 11metre-span<br />

steel sections featured in the installation.<br />

mailing.12 | 31


Last Minute<br />

32 |<br />

mailing.12<br />

Marktpräsenz verstärkt<br />

Herzlich willkommen: Roschi + Partner <strong>AG</strong>.<br />

Die Berner Roschi + Partner <strong>AG</strong> – ein neues Mitglied der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Im Sinne einer langfristigen Nachfolgeregelung wurde<br />

die in der Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnikplanung<br />

tätige Roschi + Partner <strong>AG</strong> rückwirkend per Januar<br />

2006 als Tochtergesellschaft der Basler Gruneko <strong>AG</strong><br />

in die <strong>Gruner</strong>-Gruppe einbezogen. Mit diesem Schritt<br />

wird ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung von<br />

<strong>Gruner</strong> gesetzt. Es ist vorgesehen, Roschi + Partner<br />

ab Januar 2007 mit der ebenfalls in Bern ansässigen<br />

Gruneko-Tochter Luco Ingenieure <strong>und</strong> Planer <strong>AG</strong><br />

zusammenzuführen.<br />

Mit nunmehr 35 Mitarbeitenden in Bern <strong>und</strong> den<br />

50 Beschäftigten der Basler Gruneko <strong>AG</strong> ist die <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

ein kompetenter Partner <strong>für</strong> Gesamtplanungen<br />

in den Bereichen Gebäudetechnik <strong>und</strong><br />

Energieanlagen.<br />

Interessierte, die sich regelmässig mit Fragen der<br />

Tunnelsicherheit auseinandersetzen, erhalten Einblick<br />

in aktuellste Erkenntnisse, Konzepte <strong>und</strong> Richtlinien<br />

anhand aktueller Beispiele aus der Praxis.<br />

Wir sind überzeugt, mit dem neuen Partner die Anforderungen<br />

unserer K<strong>und</strong>en noch besser erfüllen<br />

zu können, <strong>und</strong> freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />

mit Roschi + Partner – herzlich willkommen!<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong> auf einen Blick<br />

>Die Roschi + Partner <strong>AG</strong> wurde 1972 durch Manfred<br />

Roschi gegründet <strong>und</strong> 1983 in eine Aktiengesellschaft<br />

umgewandelt.<br />

>Roschi + Partner mit zurzeit 23 Mitarbeitenden<br />

gehört im Bereich der Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

zu den führenden Planungsfirmen in der<br />

Region Bern–Solothurn.<br />

KnowhowTransfer by <strong>Gruner</strong> : Tunnelsicherheit.<br />

6. November in Zürich <strong>und</strong> 20. November in Basel<br />

Anmeldetalon <strong>und</strong> ausführliche Informationen zu<br />

der in Zürich <strong>und</strong> Basel geführten Veranstaltung<br />

können telefonisch (061 317 63 39) oder per E-Mail<br />

(mail@gruner.ch) angefordert werden.


Flavio Casanova – neuer Präsident der usic.<br />

An der diesjährigen Generalversammlung der usic in<br />

Bad Ragaz wurde Flavio Casanova, CEO der <strong>Gruner</strong><br />

<strong>AG</strong>, als Nachfolger des zurücktretenden Hans<br />

Abicht, zum Präsidenten gewählt. Er präsentierte<br />

das Tätigkeitsprogramm 2006 <strong>und</strong> 2007. Dessen<br />

Schlüsselbegriffe sind: Stärkung der patronalen<br />

Kernkompetenzen, Ausbau des politischen Netzwerkes,<br />

Entwicklung des Vergabe- <strong>und</strong> Vertragswesens,<br />

Qualitätssicherung sowie Imageförderung der<br />

Dienstleistungen von Ingenieuren. Diese Schwerpunkte<br />

bestätigen die bewusste Beschränkung auf<br />

wenige, jedoch zentrale Anliegen, mit welchen<br />

sich die usic in Zukunft noch stärker profilieren will.<br />

Die niedrige Durchfahrtshöhe <strong>und</strong> die Fahrspurbreite<br />

der bestehenden Brücke auf der Kantonsstrasse<br />

Koblenz–Rietheim entsprechen nicht mehr den heutigen<br />

Anforderungen. Anstatt die alte Unterführung<br />

zu sanieren, wird die Kantonsstrasse begradigt, was<br />

eine Verlegung der Brücke nach sich zieht.<br />

Am Samstag, 23. September war es so weit – das<br />

staunende Publikum hat das Einschieben der SBB-<br />

Brücke als technisches Husarenstück erlebt <strong>und</strong> war<br />

beeindruckt ob der Arbeit auf der Baustelle. Die<br />

generalstabsmässig geplante Aktion mit Entfernen<br />

der Gleise <strong>und</strong> des Bahndamms, Sprengen des<br />

Felsens, Einschieben der Brücke, sowie Wiedermontage<br />

der Gleise ist gelungen. Vor allem am Samstagabend,<br />

als die 800 Tonnen schwere Brücke auf<br />

Verschubbahnen aus Stahlträgern 30 Meter weit geschoben<br />

wurde, waren zahlreiche Zaungäste anwesend.<br />

Und auch am Sonntag, als die neue Brücke<br />

an ihrem Bestimmungsort in der Bahndammlücke<br />

stand, beobachteten viele Zuschauer das Hinterfül-<br />

Die Vereinigung beratender Ingenieurunternehmungen<br />

usic ist der grösste patronale Planerverband.<br />

<strong>Ihr</strong> sind 800 Ingenieurunternehmungen <strong>und</strong> Filialbetriebe<br />

mit über 7000 Mitarbeitenden angeschlossen.<br />

<strong>Sie</strong> setzt sich insbesondere auch <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

im Baumanagement, die Qualitätssicherung <strong>und</strong><br />

die Arbeitssicherheit ein.<br />

SBB-Unterführung Koblenz–Rietheim<br />

wurde erfolgreich verlegt.<br />

Die Kantonsstrasse zwischen Koblenz <strong>und</strong> Rietheim wird im Bereich der Unterführung<br />

begradigt. Der enge Radius wird ausgebaut <strong>und</strong> die Strasse verbreitert,<br />

was eine Verlegung der SBB-Unterführung zur Folge hat.<br />

len <strong>und</strong> Modellieren des Bahndamms. Es waren zum<br />

Teil dieselben Personen, die am Abend zuvor das<br />

Verschieben verfolgt hatten. So liess man in Gesprächen<br />

die Ereignisse der Nacht nochmals Revue<br />

passieren, zeigte sich beeindruckt von der Leistung<br />

der Planer von <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Brugg <strong>und</strong><br />

der Arbeiter.<br />

mailing.12 | 33


Autoren<br />

dieser<br />

Ausgabe<br />

34 |<br />

mailing.12<br />

Romeo Clalüna, 1975<br />

dipl. Bauingenieur FH/STV<br />

NDS Wirtschaftsing. FH<br />

Faszination am Beruf Keine Fliessbandarbeit.<br />

Jedes Projekt ist ein Prototyp,<br />

welcher in Zusammenarbeit mit anderen<br />

Personen <strong>und</strong> Anforderungen bei<br />

immer sportlicher werdenden Terminprogrammen<br />

entsteht<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter,<br />

Berchtold + Eicher <strong>AG</strong>, Zug<br />

Hobbys Astronomie, Modellbau, China<br />

<strong>und</strong> Chinesisch<br />

Jürg Fink, 1959<br />

Hochbautechniker TS<br />

Faszination am Beruf Projektentwicklung,<br />

Umgang mit Architektur, Planen,<br />

Gestalten<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Stellvertretender<br />

Abteilungsleiter Bauerneuerung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Familie, Reisen, Lesen<br />

Peter Jordan, 1957<br />

Dr. sc. nat. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf Mit dem GIS<br />

(geografisches Informationssystem)<br />

Vergangenes rekonstruieren – Gegenwärtiges<br />

festhalten – Künftiges planen<br />

um so immer neue Zusammenhänge<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten zu entdecken<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Fachbereichsleiter<br />

GIS/Geologie, Böhringer<br />

<strong>AG</strong>, Oberwil<br />

Hobbys Geschichte, Kultur, Reisen,<br />

Fotografie<br />

Lars Mülli, 1973<br />

dipl. Bauingenieur ETH<br />

Brandschutzfachmann CFPA<br />

Faszination am Beruf Finden <strong>und</strong> Vertreten<br />

von innovativen, kreativen, nicht<br />

unbedingt immer der Norm entsprechenden<br />

Brandschutz- <strong>und</strong> Entrauchungslösungen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Leiter<br />

Fachbereich Gebäudesicherheit + Brandschutz<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Triathlon, Windsurfing, Feuerwehr,<br />

Lesen, Reisen<br />

Jürg Pfluger, 1974<br />

dipl. Ing. FH<br />

Faszination am Beruf Grosse Abwechslung<br />

mit vielfältigen Herausforderungen,<br />

wie aus Gedankengängen etwas zum<br />

Entstehen gebracht werden kann, mit<br />

Menschen zusammenarbeiten<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Niederlassungsleiter<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>,<br />

Olten<br />

Hobbys Sport allgemein, Reisen, Tanzen<br />

Manfred Roschi, 1947<br />

Ingenieur SWKI<br />

Faszination am Beruf Projekte entwickeln,<br />

diese im Team umsetzen <strong>und</strong><br />

Mehrwert schaffen <strong>für</strong> den K<strong>und</strong>en<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Verwaltungsrat<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführer,<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Bern<br />

Hobbys Golf, Sport allgemein <strong>und</strong> guter<br />

Wein<br />

Dominik Rossi, 1973<br />

Ing. FH Landschaftsarchitekt<br />

Faszination am Beruf Querschnittsaufgabe<br />

durch verschiedene Berufsfelder<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter<br />

Umwelt, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Bergsport, Karate, Kultur<br />

Patrick Saladin, 1971<br />

dipl. Kulturingenieur ETH<br />

Faszination am Beruf Mit einem lebendigen<br />

Medium auf immer neue Art<br />

umzugehen <strong>und</strong> unseren Lebensraum<br />

zu gestalten<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter<br />

<strong>Sie</strong>dlungswasserbau + Hydraulik,<br />

Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil<br />

Hobbys Wandern, Klettern, Snowboardtouren<br />

Andreas Schmid, 1973<br />

dipl. Ing. FH<br />

Faszination am Beruf Innovative Lösungen<br />

vom Papier in die Realität umsetzen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Gesamtprojektleiter<br />

Technische Gebäudeausrüstung,<br />

Gruneko <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Tischtennis<br />

Harry Veigl, 1970<br />

dipl. Bauingenieur FH<br />

Faszination am Beruf Bauwerke schaffen,<br />

die im Wesentlichen dauerhafter sind<br />

als wir selbst<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Abteilungsleiter<br />

Tiefbau, <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>,<br />

Brugg<br />

Hobbys Biken, Wandern, Badminton,<br />

Reisen<br />

Thomas Wahl, 1962<br />

Dr. Ing. (TU)<br />

Faszination am Beruf Mit einem tollen<br />

Team Lösungen finden, K<strong>und</strong>en zufriedenstellen<br />

<strong>und</strong> erfolgreich sein<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Geschäftsleiter <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH,<br />

Leipzig D<br />

Hobbys Familie, Natur, Rad- <strong>und</strong> Skifahren


<strong>Ihr</strong> direkter Draht zu<br />

Ingenieur- <strong>und</strong> Planerleistungen.<br />

Wählen <strong>Sie</strong> 0848GRUNER<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Hauptsitz<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

Niederlassungen<br />

Comercialstrasse 22<br />

CH-7007 Chur<br />

Telefon +41 81 253 79 79<br />

Fax +41 81 253 78 79<br />

chur@gruner.ch<br />

Vorderdorfstrasse 18<br />

CH-9472 Grabs<br />

Telefon +41 81 771 37 33<br />

Fax +41 81 771 54 56<br />

grabs@gruner.ch<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 717 92 00<br />

Fax +41 61 711 57 68<br />

mail-reinach@gruner.ch<br />

Langackerstrasse 12<br />

CH-4332 Stein<br />

Telefon +41 62 873 34 63<br />

Fax +41 62 873 13 31<br />

mail-stein@gruner.ch<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

Chamerstrasse 170<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 748 20 80<br />

Fax +41 41 748 20 81<br />

email@berchtold-eicher.ch<br />

www.berchtold-eicher.ch<br />

Böhringer <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Mühlegasse 10<br />

CH-4104 Oberwil<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

mail@boe-ag.ch<br />

www.boe-ag.ch<br />

Hügelstrasse 195<br />

CH-4232 Fehren<br />

Telefon +41 61 791 90 90<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

Gruneko <strong>AG</strong><br />

Ingenieure<br />

<strong>für</strong> Energiewirtschaft<br />

Güterstrasse 137<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Telefon +41 61 367 95 95<br />

Fax +41 61 367 95 85<br />

mail@gruneko.ch<br />

www.gruneko.ch<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Grünhaldenstrasse 6<br />

CH-8050 Zürich<br />

Telefon +41 43 299 70 30<br />

Fax +41 43 299 70 40<br />

mail-zh@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Altenburgerstrasse 49<br />

CH-5200 Brugg<br />

Telefon +41 56 460 69 69<br />

Fax +41 56 441 15 75<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

Gr<strong>und</strong>strasse 33<br />

CH-4600 Olten<br />

Telefon +41 62 212 10 58<br />

Fax +41 62 212 34 08<br />

Bogenweg 11<br />

CH-4448 Läufelfingen<br />

Telefon +41 62 299 10 69<br />

Fax +41 62 212 34 08<br />

<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Dufourstrasse 28<br />

DE-04107 Leipzig<br />

Telefon +49 341 21 72 660<br />

Fax +49 341 21 72 689<br />

mail@gruner-partner.de<br />

www.gruner-partner.de<br />

Lüem <strong>AG</strong><br />

Ingenieurbüro<br />

Blauensteinerstrasse 5<br />

CH-4053 Basel<br />

Telefon +41 61 205 00 70<br />

Fax +41 61 271 56 41<br />

mail@luem.ch<br />

www.gruner.ch<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong><br />

Schermenwaldstrasse 10<br />

CH-3063 Ittigen (Bern)<br />

Telefon +41 31 917 20 20<br />

Fax +41 31 917 20 21<br />

m.roschi@roschipartner.ch<br />

www.roschipartner.ch<br />

Unt. Steingrubenstrasse 19<br />

CH-4500 Solothurn<br />

Telefon +41 31 917 20 20<br />

Fax +41 31 917 20 21<br />

12


<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon 0848GRUNER<br />

oder +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch

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