Öffnungszeiten 25 / 2011 - Fachhochschule Lübeck

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2. Zu unserem Projekt und dem Design von Banknoten selbst In meinem Büro in Barcelona haben wir während vieler Jahre Projekte verschiedenster Art ausgeführt, die auch zum Teil technisch sowie konzeptuell sehr kompliziert und herausfordernd waren. Doch ein Banknotendesign ist eine Sache besonders komplizierter Art, das sich laut meiner beruflichen Erfahrung mit keinem anderen Projekt vergleichen lässt. Wie bekannt, beinhaltet jeglicher Design-Auftrag immer eine Serie von Einschränkungen oder Konditionierungen, doch in diesem speziellen Fall sind die Limitierungen, zuerst einmal technischer Art so, dass man das Gefühl hat, mit gefesselten Händen zu arbeiten. Aber auch die konzeptuellen Limitierungen waren starke kreative Herausforderungen. Als wir in meinem Büro mit dem Projekt anfingen, habe ich meinen Mitarbeitern gesagt, »wir müssen Banknoten entwerfen, die wie Banknoten aussehen«. Dies nennt man eine Tautologie und ich wusste damals noch nicht, wie recht ich damit hatte. Dieser Satz hat folgende Berechtigung: Es existieren auf dem Markt verschiedene »Produktsprachen« oder auch etablierte »visuelle Sprachen«. Es gibt Produktgruppen, die in ihren äußeren Erscheinungen trotz aller Differenzen etliche Gemeinsamkeiten aufweisen. Man denke z. B. an Weinetiketten, an Parfümpackungen, an kosmetische und pharmazeutische Produkte oder eben an Banknoten. In einer Veröffentlichung, wo Banknoten aus allen Kontinenten farbig abgebildet sind, zeigt sich diese Produktsprache besonders klar. Mit zwei Ausnahmen (die früheren holländischen sowie jene eines arabischen Landes) zeigen alle Banknoten aus allen Ländern auf der Vorderseite immer ein Porträt einer Person. Diese kann ein König oder Königin sein; ein Staatsoberhaupt; ein Erfinder, Dichter oder sonst eine wichtige Persönlichkeit, die nicht nur für das entsprechende Land aus irgendeinem Grund wichtig ist, sondern auch international bekannt ist. So hatte es z. B. auf den spanischen Pesetas- Scheinen das Porträt des Königs Don Juan Carlos, der ja 1981 einen Staatstreich einer rechtsextremen Gruppe vereitelte und deshalb großes Ansehen und viel Sympathie in der Bevölkerung genießt. Auch Kolumbus, der Entdecker Amerikas, war auf einem der Scheine, eine weltbekannte Person, und andere mehr. Auf der hinteren Seite der Scheine hatte es immer Abbildungen verschiedenster Art, die etwas Spezifisches des entsprechenden Landes darstellen. Diesen Aspekt haben viele Teilnehmer, die sich für das Konzept »Epochen und Stile« entschieden hatten, verstanden, denn die allermeisten dieser Entwürfe zeigen eben Porträts auf der Vorderseite. In dieser Hinsicht ist es auch wichtig zu erwähnen, dass in jener Zeit, als wir alle an diesem Projekt arbeiteten, einige der neuen Schweizer Banknoten zu zirkulieren begannen. Wie bekannt, sieht man auf deren Vorderseiten Porträts von wichtigen und bekannten schweizerischen Persönlichkeiten, die durch Öffnungszeiten 25 / 2011 17
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Design Promoviert Ein Kolloquium zu
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Weiterführende Links: www.design-p
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Frames der Animation »Karma Tree«
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Diplomarbeit von Susanne Kreuschmer
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