[Rio]+15 [Johannesburg]+5 - Landschaftsverband Rheinland
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Für eine effektive globale Politik zum Klimaschutz müssen vor allem in folgenden drei Bereichen<br />
Maßnahmen ergriffen werden:<br />
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Es muss ein Preis für die Emission von Kohlenstoff erhoben werden - durch Steuern,<br />
Handel mit Emissionsrechten und staatliche Regulierungsmaßnahmen. Die Ausweitung<br />
und Verknüpfung der großen Zahl von Emissionshandelsansätzen in der ganzen Welt ist<br />
ein leistungsfähiger Weg zur Förderung rentabler Emissionsreduzierungen.<br />
Innovationen zum Einsatz kohlenstoffarmer Technologien müssen gefördert werden. Die<br />
Unterstützung von Energieforschung und -entwicklung sollte sich weltweit wenigstens<br />
verdoppeln, die Unterstützung des Einsatzes neuer kohlenstoffarmer Technologien sollte<br />
um das Fünffache wachsen. Diese Zahlen entsprechen denen des Stern-Berichtes. Auch<br />
die internationale Zusammenarbeit hinsichtlich der Festlegung von Produktstandards ist<br />
eine leistungsfähige Möglichkeit zur Erhöhung der Energieeffizienz.<br />
Hemmnisse für einen effizienteren Energieeinsatz müssen beseitigt werden. Die Öffentlichkeit<br />
muss besser informiert werden, um Einstellungen und Verhalten zu verändern.<br />
Der Klimawandel verlangt eine internationale Antwort auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses<br />
langfristiger Ziele und der Vereinbarung eines Handlungsrahmens. Zahlreiche Länder<br />
und Regionen handeln bereits: Die EU, Kalifornien und China sind Beispiele. Die Rahmenkonvention<br />
über Klimawandel der UN und das Kyoto-Protokoll bilden eine Basis für internationale<br />
Zusammenarbeit. Aber es ist noch ehrgeizigeres Handeln in der ganzen Welt erforderlich. Es ist<br />
wesentlich, dass der Klimawandel völlig in die Entwicklungspolitik integriert wird und dass reiche<br />
Länder ihre Versprechen zur Erhöhung der Auslandsentwicklungshilfe einlösen, um den Entwicklungsländern<br />
eine Anpassung an den Klimawandel zu erleichtern.<br />
Ich denke, Umwelt und Entwicklung gehören zusammen, und an der Klimafrage wird dies noch<br />
einmal ganz besonders deutlich.<br />
Zu Ihrer Nachfrage zur Vielfalt der zivilgesellschaftlichen Initiativen in Nordrhein-Westfalen: Hier<br />
haben wir als Nordrhein-Westfälische Stiftung für Umwelt und Entwicklung einen guten Überblick.<br />
Wir waren in den letzten Jahren eines der wichtigsten Förderinstrumente des Landes für<br />
diese Arbeit.<br />
Es gibt uns seit Ende 2001, unsere Förderarbeit begann Anfang 2002, und seither haben wir 520<br />
Projekte gefördert und etwa 32 Millionen Euro investiert. Durch unseren kritischen und anspruchvollen<br />
Umgang mit Förderanträgen haben wir einen wichtigen Beitrag zur Qualität von<br />
Projekten im Bereich von Umwelt und Entwicklung geleistet. Unsere Fördermittel werden uns<br />
vom Land Nordrhein-Westfalen aus dem Landeshaushalt zugewiesen. Sie kommen aber nicht<br />
aus Steuermitteln, sondern aus der Konzessionsabgabe der Oddset-Sportwette. Die Konzessionsabgabe<br />
bricht jedoch seit längerem dramatisch unter der Konkurrenz der privaten Wetten ein,<br />
insbesondere durch die internetbasierten Wetten, deren Veranstalter auf Malta, Gibraltar oder auf<br />
den Cayman-Inseln sitzen. Anders als bei der Oddset-Sportwette werden ihnen keine Überschussanteile<br />
abgeschöpft, um damit gemeinnützige Arbeit zu fördern.<br />
Schwierig ist auch das aktuelle finanzielle Verteilverfahren der Oddset-Mittel. Während andere<br />
Empfänger Festbeträge bekommen, teilt sich die Nordrhein-Westfälische Stiftung für Umwelt<br />
und Entwicklung den Rest mit der Sportstiftung des Landes. Eine weitere Benachteiligung ist,<br />
dass von unserem Anteil noch einmal ein Festbetrag abgezogen wird, der Institutionen zur Bekämpfung<br />
der Spielsucht zur Verfügung gestellt wird. Die durchschnittlich 6,5 Millionen Euro die<br />
wir in den ersten Jahren unserer Existenz bekommen haben, erhalten wir heute nicht mehr. So<br />
stehen wir momentan vor dem Problem, dass wir Förderverpflichtungen eingegangen sind, die<br />
momentan unsere Reserven überschreiten.<br />
Herr Uhlenberg und Herr Laschet haben sich zu der Stiftung bekannt. Den allgemeinen politischen<br />
Bekenntnissen zu dieser Stiftung sind jedoch noch keine belastbaren Beschlüsse auf der<br />
operativen Ebene gefolgt. Da wir uns alleine durch die Finanzierung aus Oddset-Mitteln nicht<br />
halten können, muss sich die Landesregierung grundsätzlich entscheiden, ob sie dieses Förderinstrument<br />
haben möchte oder nicht.<br />
Das hat auch etwas mit der Wertschätzung der zivilgesellschaftlichen Arbeit in diesem Bereich<br />
zu tun. Das Land Nordrhein-Westfalen ist mit einem großen Schatz an tausenden zivilgesell-<br />
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