Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde
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sein, die ihren Wählerwillen „nur“<br />
in der Wahl zum Ersatzältesten<br />
ausgesprochen sehen. Hieraus eine<br />
Geringschätzung ihres Einsatzes in<br />
der Gemeindearbeit abzulesen,<br />
wäre sicher töricht und vermessen.<br />
Der GKR wäre gut beraten, ihre<br />
Impulse und Ideen in die kontinuierliche<br />
Gemeindearbeit aufzunehmen<br />
und zu fördern. <strong>Zwölf</strong><br />
<strong>Apostel</strong> ist nicht am Ziel, aber weiter<br />
auf dem Weg. „Suchet der Stadt<br />
Bestes“, getrost nach Jeremia 29,<br />
Vers 7 ... Zu danken ist dem Gemeindebüro<br />
für die Wahlvorbereitungen<br />
und dem Wahlvorstand für<br />
Islamdebatte – ohne Substanz?<br />
Wir sind in der Gemeinde seit langem<br />
im christlich-muslimischen<br />
Gespräch. Von daher hat die gegenwärtige<br />
öffentliche Debatte, durch<br />
die Thesen Sarrazins ausgelöst,<br />
etwas Gespenstisches. Der Islam<br />
wird mit der Integrationsproblematik<br />
vermischt und als hauptverantwortlich<br />
für die (seit langem bekannten)<br />
Probleme angesehen, gipfelnd<br />
in der Behauptung, „der<br />
Islam“ passt nicht in unsere Gesellschaft.<br />
Sarrazin wird als „Tabubrecher“<br />
verkauft, der bisher Unterdrücktes<br />
ausspreche.<br />
Der Bundespräsident hat sozusagen<br />
die öffentliche Gegenposition<br />
vertreten, die ebenfalls für Aufregung<br />
gesorgt hat. Es lohnt, ihn<br />
– 11 –<br />
die Organisation der Wahl. Den Gewählten<br />
bleibt zu wünschen, ihre<br />
programmatischen Wahlaussagen<br />
zum Wohl der Gemeinde – und<br />
zum Lob Gottes einzubringen.<br />
Als schwarzer Fleck, eben auch<br />
Teil bei Wahlen, bleibt das aus<br />
einer Wahlkabine – sehr schnell<br />
entfernte – Graffito: „Ich würde<br />
keinen wählen, der einen schwarzen<br />
Hintergrund hat.“ Zum Glück:<br />
Nicht jedes Rätsel muß gelöst werden.<br />
Doch dieses sicher: wie erreichen<br />
wir zum nächsten Mal die<br />
96 % schweigender Gemeinde?<br />
Hans Menzler<br />
einmal im Wortlaut zur Kenntnis zu<br />
nehmen: „Zuallererst brauchen wir<br />
eine klare Haltung: Ein Verständnis<br />
von Deutschland, das Zugehörigkeit<br />
nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte<br />
oder einen Glauben verengt.<br />
Das Christentum gehört<br />
zweifelsfrei zu Deutschland. Das<br />
Judentum gehört zweifelsfrei zu<br />
Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische<br />
Geschichte. Aber der<br />
Islam gehört inzwischen auch zu<br />
Deutschland. Vor 200 Jahren hat es<br />
Johann Wolfgang von Goethe in<br />
seinem ,West-östlichen Diwan‘<br />
zum Ausdruck gebracht: ,Wer sich<br />
selbst und andere kennt, wird auch<br />
hier erkennen: Orient und Okzident<br />
sind nicht mehr zu trennen.‘ Ein