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IEC Käfigläufermotoren

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3<br />

<strong>IEC</strong> <strong>Käfigläufermotoren</strong><br />

Transnormmotoren ab Baugröße 315<br />

Orientierung<br />

■ Technische Daten (Fortsetzung)<br />

Um den Motor mit möglichst sinusförmigen Strömen zu beaufschlagen<br />

(Laufruhe, Pendelmomente, Zusatzverluste) ist eine<br />

hohe Taktfrequenz der Ausgangsspannung des Umrichters erforderlich.<br />

Die damit verbundenen sehr steilen Schaltflanken der<br />

Umrichterausgangsspannung (und damit auch der Gleichtaktspannung)<br />

verursachen entsprechend hohe kapazitive Ströme<br />

und Spannungen an den Inneren Kapazitäten der Maschine.<br />

Die über dem Lager kapazitiv eingekoppelte Spannung kann im<br />

ungünstigsten Fall zu stochastisch auftretenden Durchschlägen<br />

des Lagerschmierfilms führen und das Lager frühzeitig altern<br />

bzw. schädigen. (Die durch den Schmierfilmdurchschlag verursachten<br />

Stromimpulse werden in der Literatur als sog. EDM-<br />

Ströme (Electrostatic Discharge Machining) bezeichnet.)<br />

Dieser in vereinzelten Fällen auftretende physikalische Effekt<br />

wurde vorwiegend bei größeren Motoren beobachtet.<br />

Grundvoraussetzung zur Vermeidung von vorzeitigen Lagerschäden<br />

durch Lagerströme ist eine EMV-gerechte Installation<br />

des Antriebssystems.<br />

Die wichtigsten Maßnahmen zur Reduzierung von Lagerströmen<br />

sind:<br />

Isoliertes Motorlager auf der Nichtantriebsseite NDE (BS)<br />

(Standard bei 1LA8, 1LL8 und 1PQ8 für Betrieb am Frequenzumrichter)<br />

Verwendung von Kabeln mit symmetrischem Kabelquerschnitt:<br />

Bevorzugung eines Netzes mit isoliertem Sternpunkt (IT-Netz)<br />

Verwendung von Erdungsleitungen mit niedriger Impedanz in<br />

einem weiten Frequenzbereich (D. C. bis ca. 70 MHz):<br />

z. B. geflochtene Kupferflachbänder, HF-Litzen<br />

Separate HF-Potentialausgleichsleitung zwischen Motorgehäuse<br />

und Arbeitsmaschine<br />

Separate HF-Potentialausgleichsleitung zwischen Motorgehäuse<br />

und PE-Schiene des Umrichters<br />

360°-HF-Kontaktierung des Kabelschirms am Motorgehäuse<br />

und an der PE-Schiene des Umrichters. Auf der Motorseite<br />

kann dies beispielsweise mit EMV-Verschraubungen erfolgen<br />

und auf der Umrichterseite mit EMV-Schirmschellen<br />

Einsatz von Motordrosseln am Umrichter<br />

Gleichtaktfilter am Umrichterausgang<br />

3/6<br />

L3<br />

L1<br />

L2<br />

L3<br />

Konzentrischer<br />

Cu- oder Al-Schirm<br />

L1<br />

PE PE<br />

PE<br />

Siemens D81.1 · 2006<br />

L2<br />

L3<br />

L1<br />

L2<br />

PE<br />

Stahlarmierung G_D011_DE_00065<br />

Thermische Grenzmomente<br />

Anhaltswerte für die zulässigen Lastmomente bei verschiedenen<br />

Drehzahlen können dem folgenden Diagramm entnommen<br />

werden.<br />

Bei eigengekühlten Motoren, wie die Reihen 1LA8 und 1LL8,<br />

reduzieren sich bei Drehzahlen unterhalb der Bemessungsdrehzahl<br />

die thermisch zulässigen Lastmomente für Dauerbetrieb.<br />

Dies ist vor allem bei Anwendungen zu berücksichtigen, die<br />

nicht einem quadratisch von der Drehzahl abhängigen Lastmoment<br />

unterliegen. Auch bei fremdgekühlten Motoren der Reihe<br />

1PQ8 reduzieren sich die zulässigen Lastmomente bei hohen<br />

Drehzahlstellbereichen geringfügig.<br />

Bei Betrieb oberhalb der Bemessungsdrehzahl des Motors (Betrieb<br />

im Feldschwächbereich) nimmt das maximale Lastmoment<br />

ebenfalls ab.<br />

Drehmoment<br />

1,1<br />

1,0<br />

MM / N<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0 0<br />

0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 ff / N 1,4<br />

Frequenz<br />

Thermische Grenzmomentkennlinie 1LA8<br />

Drehmoment<br />

1,1<br />

1,0<br />

MM / N<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0 0<br />

Thermische Grenzmomentkennlinie 1PQ8<br />

Drehmoment<br />

1,1<br />

1,0<br />

MM / N<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0 0<br />

Thermische Grenzmomentkennlinie 1LL8<br />

G_D081_DE_00066<br />

Feldschwächung<br />

G_D081_DE_00067<br />

Feldschwächung<br />

0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 ff / N 1,4<br />

Frequenz<br />

G_D081_DE_00068<br />

Feldschwächung<br />

0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 ff / N 1,4<br />

Frequenz

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