BOTSWANA - Travel-One
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OKAVANGO-DELTA<br />
Die Arche Noah<br />
Zebras und Leoparden sind hier<br />
genauso zu Hause wie Wildhunde<br />
und Marabus: Das Okavango-Delta<br />
fasziniert Besucher durch eine<br />
außergewöhnliche Artenvielfalt.<br />
Das Konzert dauert die ganze Nacht. »Als würden sie mit einem<br />
Xylophon aus Holz spielen«, meint Scout Lydia Rabe,<br />
während sie fasziniert den Fröschen zuhört. Eines der kleinsten<br />
Tiere im Okavango-Delta gibt dort bei Dunkelheit den<br />
Ton an. Erst am Morgen lösen Vögel die nur einen Zentimeter<br />
großen Amphibien ab und läuten mit ihrem Gesang den<br />
Tag in der unberührten Wasserlandschaft ein.<br />
Größtes Binnendelta der Erde. Für die Besucher des Refugiums<br />
im Nordwesten Botswanas beginnt jeder Morgen mit<br />
einer Safari. Fast die gesamte Tierwelt des südlichen Afrikas<br />
– seit ein paar Jahren auch wieder das Breitmaulnashorn –<br />
ist hier heimisch. Das viele Wasser sorgt für einen unglaublichen<br />
Artenreichtum.<br />
Der Okavango speist das größte Binnendelta der Erde.<br />
Der Fluss entspringt im Hochland von Angola und fl ießt von<br />
dort aus nicht zum Meer, sondern nach Südosten und damit<br />
ins Landesinnere. Er versickert in Botswana, teilt sich aber<br />
zuvor noch in unzählige Arme und überschwemmt eine Fläche<br />
von der Größe Schleswig-Holsteins. Das Gebiet steht jedoch<br />
nicht immer unter Wasser. Im Gegenteil: Große Teile<br />
trocknen sogar komplett aus. Der Okavango fl utet die Papyrussümpfe<br />
im Westen ganzjährig. Im Osten aber entstehen<br />
für einige Monate tausende Inseln, übrig bleiben nur ein<br />
paar schmale Kanäle und Seen. Der Wasserstand ist im Mai,<br />
Juni und Juli, nach der Regenzeit in Botswana und Angola,<br />
am höchsten; im Dezember und Januar weist das Delta die<br />
kleinste Ausdehnung auf.<br />
Abenteuer auf dem Wasser. Sehr nah kommen Touristen<br />
der Natur im Mokoro. Die traditionellen Einbäume – sie sind<br />
heute nicht mehr aus Holz, sondern aus Fieberglas – gleiten<br />
langsam und leise über das Wasser. Ein Guide schiebt stehend<br />
mit Hilfe eines langen Holzstabs das Boot durch die<br />
Safarihauptstadt Maun<br />
Anreise. Als Tor zum Okavango-Delta gilt Maun.<br />
Von der »Safarihauptstadt« Botswanas führen<br />
Straßen in das Naturrefugium. Viele Camps<br />
sind mit dem Fahrzeug allerdings nicht erreichbar.<br />
Die Besucher müssen in Boote oder Propellermaschinen<br />
steigen. Die Lodges und Tented<br />
Camps lassen ihre Gäste meist einfl iegen und<br />
verhelfen ihnen dadurch zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis.<br />
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Auf Augenhöhe mit der Natur: Bei einer Fahrt mit<br />
dem Mokoro erleben Besucher nicht nur traumhafte<br />
Sonnenuntergänge. Mit etwas Glück sehen sie auch<br />
Leoparden und Zebras<br />
fl achen Sümpfe. Seine beiden vor ihm sitzenden Gäste beobachten<br />
unterdessen Vögel und genießen, je nach Tageszeit,<br />
einen spektakulären Sonnenauf- oder untergang.<br />
Die Fahrten mit dem Mokoro können nur ein paar Stunden,<br />
aber auch mehrere Tage dauern. Bei den längeren Touren<br />
übernachten die Besucher in Zelten auf Inseln. Teilnehmer<br />
der kürzeren Variante sind meist Gäste fester Camps. Im<br />
Delta verstreut liegen rund 50 Unterkünfte. Ihre Zahl ist aus<br />
Naturschutzgründen streng reglementiert. Auch dürfen die<br />
Lodges höchstens über zwölf Zimmer verfügen und müssen<br />
aus Holz oder mit Zeltplanen gebaut sein.<br />
Baumriesen und Wiesen. Auf den Inseln des Okavango-Deltas<br />
gehen die Urlauber im Jeep oder zu Fuß auf Safari. Auf<br />
Chief’s Island durchstreifen sie dabei eine Parklandschaft mit<br />
riesigen Marula-Bäumen und Wiesen. Die Insel liegt im Moremi<br />
Wildlife Reserve. Es umfasst ein Drittel des Deltas und<br />
steht nicht ohne Grund unter Naturschutz: Es besticht durch<br />
einen enorm großen Wildreichtum.<br />
»Das Okavango-Delta sollte<br />
auf jeden Fall fester<br />
Bestandteil einer Botswana-Reise<br />
sein. Ich rate<br />
dem Counter, die Kundenwünsche<br />
genau zu hinterfragen. Die<br />
Tierwelt im Delta unterscheidet sich<br />
von Region zu Region. Sie ist in der saisonalen<br />
Flutzone deutlich artenreicher<br />
als im Dauerfl utgebiet, wo dafür aber<br />
die Vogelwelt unglaublich und Karpfen-<br />
sowie Tigerfi sch-Angeln möglich ist.<br />
Gabi Dlask<br />
TUI <strong>Travel</strong> Star, Schwäbisch Gmünd<br />
6 Botswana Scout 2010<br />
So groß wie Schleswig-Holstein: Der Okavango teilt sich in unendliche<br />
2010 Botswana viele Arme Scout und lässt ein riesiges Delta entstehen<br />
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