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Nordische Länder Karibik - Travel ONE

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travel. one<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

Innerdeutsche Fernbuslinien nehmen Fahrt auf.<br />

Das Wichtigste über Wettbewerb, Produkte,<br />

Strecken, Preise und den Umgang mit Reisebüros.<br />

Seite 10<br />

Ausgabe zwei 25. Januar 2013<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

<strong>Nordische</strong> Länder<br />

<strong>Karibik</strong><br />

Neue Wege<br />

Interview<br />

Martin Katz und<br />

Kai de Graaff<br />

Ameropa vor dem<br />

Wachwechsel. Seite 8


ubrik.thema<br />

Große<br />

Reisegruppen?<br />

Kleine Gruppen.<br />

Kleine Preise.<br />

Marco Polo.<br />

Mini-Gruppen<br />

mit maximal<br />

12 Mitreisenden!<br />

JETZT<br />

NEU!<br />

2


ausgabe zwei.editorial<br />

Gegen die Neidspirale<br />

Da haben wir den Salat. Bis auf ein paar Verweigerer<br />

lungert die gesamte Branche auf Facebook herum, und<br />

nun erklärt uns eine Studie der Humboldt-Universität<br />

Berlin und der Technischen Universität Darmstadt, dass<br />

dabei ein beachtlicher Teil der Nutzer keineswegs froh,<br />

sondern neidisch und depressiv wird. Die Gründe liegen<br />

auf der Hand: Wer die Nachrichten und Bilder seiner<br />

lieben Facebook-Freunde betrachtet, wird ständig mit<br />

den schönsten Facetten aus deren Leben konfrontiert.<br />

Willi auf dem Kilimandscharo, Schorsch vorm Taj Mahal,<br />

Kurt in der Business Class nach Australien, Karla beim<br />

Sundowner am Strand...<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

Kein Wunder, dass die Forscher festgestellt haben,<br />

dass vor allem Passiv-Nutzer dem Frustrationspotenzial<br />

des schönen Lebens ihrer »Freunde« erliegen. Und<br />

auch nicht weiter erstaunlich, dass dadurch der Drang<br />

verstärkt wird, selbst mal richtig aufzuschneiden, was<br />

den Teufelskreis aus Enttäuschung und Missgunst, die<br />

»Neidspirale«, weiter verstärkt. Wehret den Anfängen!<br />

Wir brauchen endlich mehr Elends- und Unglücksbekundungen.<br />

Keine Mitleids-, sondern eine authentische<br />

Verliererkampagne. Eine Selbsthilfegruppe, in der nur<br />

– absichtlich – peinliche oder unangenehme Fotos und<br />

Situationen dargestellt werden dürfen. Oder wir schauen<br />

einfach mal öfter bei den diversen Reisebürogruppen<br />

auf Facebook vorbei. In denen wird die schwere Last des<br />

Touristikerlebens so eindrucksvoll dargestellt, dass sie<br />

jeden Neid am Leben anderer vergessen machen.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

travel.one 25.1.2013 3


ausgabe zwei.2013<br />

titelthema <br />

10 Neue Wege.<br />

Nach der Freigabe von Inlandsrouten für<br />

Fernbusse macht sich bei Newcomern und<br />

Platzhirschen Goldgräberstimmung breit.<br />

Inhalt<br />

10<br />

Foto: Shutterstock<br />

puls<br />

6 ARD-Markencheck. TUI wehrt sich gegen die Bewertung.<br />

7 Top-Favourite. So kommen Sie zum Thomas Cook Workshop<br />

in der Türkei.<br />

8 Interview. Martin Katz und Kai de Graaff – der alte und der<br />

neue Ameropa-Chef über die Perspektiven des Veranstalters.<br />

produkt<br />

16 Ehrgeizige Vorhaben. Warum das Online-Portal Get your<br />

Guide nun auch das Interesse von Veranstaltern weckt.<br />

18 Einer für alle. Thomas Cook überträgt das Türkei-Geschäft<br />

für alle Veranstaltermarken an Öger Tours.<br />

19 Enchanting <strong>Travel</strong>s. Der Veranstalter setzt<br />

konsequent auf individuelle Reisen.<br />

23 Airlines/Airports. LOT: 787 sorgt für Frust +++ Airlines<br />

polieren Image auf +++ Air France testet Handgepäck-Tarif<br />

sales<br />

30<br />

Foto: Andreas Nilsson<br />

26 Best Practice. Reisebüro bietet Service für Adoptiveltern.<br />

destination<br />

30 <strong>Nordische</strong> Länder. Umeå in Schweden bereitet sich<br />

auf die Rolle als Kulturhauptstadt 2014 vor.<br />

36 <strong>Karibik</strong>. Die Dominikanische Republik investiert<br />

in Betten und Kreuzfahrt-Terminals.<br />

42 Stubaital. Die Region setzt auf Superlative.<br />

exit<br />

46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

47 TV-Tipps.<br />

48 Leute. Clasen verlässt Arosa.<br />

49 Leserbriefe. Impressum.<br />

36<br />

Foto: istock<br />

50 Persönlich. Intrepid-Chefin<br />

Barbara Glanz.<br />

Diese Ausgabe enthält die Beilage »Sandals Royal Plantation«.<br />

4<br />

25.1.2013 travel.one


thema.rubrik<br />

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,,Herzliche Einladung<br />

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in die Türkei! ,,<br />

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travel.one 25.1.2013 5


ubrik.thema<br />

puls<br />

Stimmen<br />

vom Counter<br />

Der Bericht war nur in wenigen<br />

kleinen Teilen richtig recherchiert.<br />

Der Rest war einfach eine<br />

Frechheit, unsachgemäß, gezielt<br />

verfälscht.<br />

Hans Joachim Menz, TUI-<strong>Travel</strong>-Star-<br />

Reisebüro Sun & Fun, Großen-Buseck<br />

TUI wehrt sich gegen<br />

ARD-Vorwürfe<br />

Man hätte die aufreibende Recherche<br />

des ungleichen Vergleichs<br />

gern auch mal an ein Reisebüro geben<br />

können. Da müsste man nicht<br />

so lange sitzen und sich überfordert<br />

fühlen.<br />

Silke Linß, S&S-Reisen,<br />

Neuhaus-Schierschnitz<br />

Schuld ist doch der Kunde, die<br />

Geiz-ist-geil-Mentalität. Guter Urlaub<br />

hat einfach seinen Preis, und<br />

bei TUI fühlt man sich sicher, als<br />

Reisebüro und als Kunde.<br />

Maria Scherer,<br />

Engeler-Reisen, Treuchtlingen<br />

Für stationäre Reisebüros wird<br />

es wieder mal noch schwieriger<br />

und wir werden uns einiges anhören<br />

müssen. Denn die Kunden verstehen<br />

nicht, dass die Flüge an<br />

einem Tag so viel kosten und am<br />

anderen so viel.<br />

Anette Bade,<br />

Reisebüro Döhren, Hannover<br />

Man hatte den Eindruck, dass<br />

die Macher der Sendung krampfhaft<br />

etwas Negatives gesucht haben!<br />

Beim Qualitätscheck ein Hotel rauszusuchen,<br />

das im Begriff ist, renoviert<br />

zu werden, weist darauf hin.<br />

Ingrid Breu, Ingrid‘s Reiseservice,<br />

München<br />

Angekratztes Image: Die ARD gibt Branchenprimus TUI schlechte Noten<br />

n Qualität ordentlich, Service durchwachsen,<br />

Preise höher als bei anderen, Fairness<br />

unzureichend – mit diesem Urteil watscht<br />

die ARD die TUI ab. Der Sender ging in seinem<br />

jüngsten »Markencheck« der Frage<br />

nach, ob die Nummer eins der Reiseindustrie<br />

ihre Versprechen einlöst, und gab<br />

dem Branchenprimus dabei recht schlechte<br />

Noten – und löste damit sowohl in Hannover<br />

als auch in etlichen Reisebüros einen<br />

Aufschrei der Empörung aus.<br />

TUI sieht sich zu Unrecht an den Pranger<br />

gestellt. Der Fernsehbeitrag sei »durch<br />

und durch tendenziös«. Er werfe »in weiten<br />

Teilen ein völlig falsches Bild« auf den<br />

Konzern. »Wir sind schockiert über die Art<br />

und Weise, wie dieser Beitrag gestaltet<br />

wurde«, erklärt Pressechef Mario Köpers.<br />

Die von der ARD losgeschickten Tester<br />

hatten unter anderem in einem Riu-Hotel<br />

auf Gran Canaria abgewohnte Zimmer<br />

moniert. TUI kritisiert nun, dass für den<br />

Qualitätscheck bewusst ein »Hotel älteren<br />

Datums« gewählt worden sei, dessen<br />

Komplettrenovierung bereits in diesen<br />

Monaten anstehe.<br />

Auch die Bewertung des Reisebüro-Services<br />

durch die ARD will TUI so nicht stehen<br />

lassen. Dass die Tester in sieben von zehn<br />

TUI-Agenturen nicht auf die benachbarte<br />

Baustelle ihres Wunschhotels hingewiesen<br />

worden seien, hänge womöglich damit zusammen,<br />

dass deren Buchungen »nicht bis<br />

zum Ende durchgeführt« wurden.<br />

TUI weist zudem die Behauptung zurück,<br />

dass die Preise des Branchenprimus<br />

höher als bei den Mitbewerbern seien.<br />

»Die Leistungen, die hinter dem Reisepreis<br />

stehen, sind nicht komplett vergleichbar«,<br />

betont das Unternehmen, »selbst bei auf<br />

den ersten Blick identischen Reisen.«<br />

Klären will TUI die Vorwürfe in Sachen<br />

Fairness. Die Kritik der ARD: Der Umgang<br />

mit den eigenen Mitarbeitern im Zielgebiet<br />

Türkei sei unzureichend, die Arbeitsbedingungen<br />

seien hart, die Bezahlung<br />

sei schlecht und im nachfrageschwachen<br />

Winter würde Mitarbeitern zuweilen sogar<br />

unter Druck die vorübergehende Kündigung<br />

nahe gelegt. Sollte all dies stimmen,<br />

will sich TUI von den betroffenen Partnern<br />

distanzieren.<br />

Foto: TUI<br />

6<br />

25.1.2013 travel.one


thema.rubrik<br />

So kommen Sie zum Top-Favourite<br />

Workshop von Thomas Cook<br />

n Bis zum 8. Februar haben Reiseprofis noch Gelegenheit, sich für den<br />

Top-Favourite-Workshop von Thomas Cook und <strong>Travel</strong> One in der Türkei<br />

zu qualifizieren. 30 Reisebüro-Experten fliegen vom 14. bis 18. März in die<br />

Region Antalya. Dort werden sie mit viel Spaß und bei besonderen Erlebnissen<br />

zu Experten für die neuen Top-Favourite- und Favourite-Hotels von<br />

Thomas Cook und Neckermann Reisen.<br />

Die Workshop-Teilnehmer erfahren mehr darüber, warum sich Top-Favourite-<br />

und Favourite-Hotelempfehlungen für den Buchungserfolg lohnen.<br />

Sie entdecken die Thomas Cook Erlebniswelten sowie die Hotelkonzepte<br />

Sentido und Smartline. Und sie erleben die türkische Kultur und gehen<br />

auf Erkundungsreise entlang der türkischen Riviera.<br />

Unter allen Teilnehmern verlosen wir außerdem zehn Thomas-Cook-<br />

Werbemittelgutscheine im Wert von je 50 Euro.<br />

Was Sie dafür tun müssen? Sie lesen die Story über das Top-Favourite-<br />

und Favourite-Konzept in <strong>Travel</strong> One Ausgabe 01/2013 genau durch,<br />

werfen einen Blick in die Kataloge von Thomas Cook und beantworten<br />

einige Fragen auf der <strong>Travel</strong> One Website. Haben Sie alle Fragen richtig<br />

beantwortet, dann gehören Sie mit etwas Glück zu unseren Gewinnern.<br />

www.travel-one.net/thomascook<br />

JETZT<br />

SOMMER 2013<br />

BUCHEN!<br />

Reise nach Australien<br />

n Regula Manser beschäftigt sich schon seit fast zwölf Jahren mit Australien. Die<br />

Reise-Expertin arbeitet bei Explorer Fernreisen in Frankfurt am Main und hat den<br />

roten Kontinent oft besucht. Ihren nächsten Besuch allerdings, den wird die Touristikerin<br />

besonders genießen können. Denn sie ist die Gewinnerin des <strong>Travel</strong> One<br />

Webscouts, eines gemeinsamen Online-Gewinnspiels von New South Wales, Tourism<br />

Queensland, Singapore Airlines, dem Camper-Unternehmen THL und <strong>Travel</strong> One. Als<br />

Siegerin darf Manser nun 14 Tage lang mit einem Wohnmobil auf eigene Faust die<br />

australische Ostküste erkunden und von Sydney bis nach Cairns fahren.<br />

Die Sponsoren (von links):<br />

Peter Tomasch, Pressesprecher<br />

Singapore Airlines;<br />

Dai Hao Yu, Deutschland-<br />

Direktor Singapore Airlines;<br />

Kai Ostermann, International<br />

Director Europe Tourism<br />

and Events Queensland;<br />

Norbert Hofmann, Market<br />

Development Manager<br />

Singapore Airlines<br />

SIDE • ALANYA • ANTALYA<br />

BELEK • KEMER • MARMARIS<br />

BODRUM • KUSADASI<br />

travel.one 25.1.2013 7


puls.interview<br />

Was setzen Sie dem Anbieter-Boom<br />

in Ihren Segment entgegen?<br />

Das Interview führte Christian Schmicke.<br />

Martin Katz (57, links im<br />

Bild) gibt seinen Job als<br />

Ameropa-Chef nach 18<br />

Jahren in Diensten der<br />

Deutschen Bahn, davon<br />

zwölf bei Ameropa, an<br />

Kai de Graaff (40) ab.<br />

Das Interview führte<br />

xxxxxxxxxxxxxx Der Nachfolger xxxxxx. betreute<br />

seit 2008 bei DB Vertrieb<br />

als Abteilungsleiter die<br />

touristischen Kooperationen,<br />

unter anderem<br />

Festpreistickets für<br />

Bahnanreisen (RIT), Rail<br />

& Fly und Fahrtziel Natur.<br />

Zuvor war er im Produktund<br />

Kapazitätsmanagement<br />

der TUI tätig.<br />

Herr de Graaff, Sie übernehmen am<br />

1. Februar die Geschäftsführung<br />

von Ameropa. Was reizt Sie an<br />

Ihrem neuen Job?<br />

de Graaff: Vor allem die Möglichkeit,<br />

zu gestalten. Ameropa agiert aus einer<br />

erfolgreichen, starken Position<br />

und besitzt von der Deutschen Bahn<br />

als Gesellschafter den notwendigen<br />

Rückhalt. Außerdem ist das Veranstaltergeschäft<br />

sozusagen meine berufliche<br />

Heimat. Da liegen die Reize<br />

dieser neuen Aufgabe doch auf der<br />

Hand. Als mir das konkrete Angebot,<br />

die Geschäftsführung von Ameropa<br />

zu übernehmen, zugetragen wurde,<br />

musste ich jedenfalls keinen Moment<br />

darüber nachdenken, ob ich das machen<br />

will. Ein tolles Unternehmen<br />

und das Vertrauen des Aufsichtsrates,<br />

einschließlich Birgit Bohle, sprechen<br />

für sich.<br />

Bei der Bahn haben Sie dafür gesorgt,<br />

dass die Bahnanreise mit<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One<br />

Festpreisen bei den Veranstaltern<br />

größere Verbreitung fand. Ärgern<br />

Sie sich nun als Chef der Bahntochter<br />

Ameropa, dass Sie in diesem Bereich<br />

kein Alleinstellungsmerkmal<br />

vorweisen können?<br />

de Graaff: Nein, nicht wirklich. Ich<br />

bin überzeugt, dass die größere Verbreitung<br />

der Bahnanreise im Veranstaltergeschäft<br />

nicht nur für die<br />

Bahn, sondern auch für Ameropa Vorteile<br />

hat. Wir als Spezialisten für den<br />

Urlaub mit Bahnanreise profitieren<br />

von der gewachsenen Aufmerksamkeit<br />

für dieses Thema im Gesamtmarkt.<br />

Katz: Trotz der gewachsenen Konkurrenz<br />

ist der Anteil der Buchungen mit<br />

Bahnanreise bei Ameropa weiter gestiegen.<br />

Er liegt mittlerweile bei 77<br />

Prozent. Wir wären schlechte Touristiker,<br />

wenn wir den Greenhorns in<br />

unserem Segment nicht Paroli bieten<br />

können.<br />

Sie haben zum Herbst einige<br />

Kataloge und deren Laufzeiten neu<br />

sortiert. Wie hat der Markt das<br />

angenommen?<br />

Katz: Wir fühlen uns durch die Buchungseingänge<br />

bestätigt. Besonders<br />

die Auslegung der beiden Hauptkataloge<br />

für Städte- und Deutschland-Reisen<br />

hat den Vorteil, dass das Sommerangebot<br />

bereits den ganzen Winter<br />

über buchbar ist. Das ist wichtig, weil<br />

immer mehr Kunden entweder sehr<br />

lang- oder sehr kurzfristig buchen.<br />

In Ihrem Kernsegment Städtereisen<br />

sind Hotelportale wie HRS in den<br />

vergangenen Jahren stark<br />

gewachsen. Kann ein klassischer<br />

Veranstalter dem noch etwas<br />

entgegensetzen?<br />

8<br />

25.1.2013 travel.one


interview.puls<br />

Katz: Ja, natürlich. Gerade im Städteund<br />

Last-Minute-Bereich haben wir<br />

im zweiten Halbjahr 2012 einen kräftigen<br />

Schub erlebt. Die Portale werden<br />

auch weiterhin wachsen. Unsere<br />

Aufgabe ist es, dem reinen Hotelangebot<br />

durch die intelligente Verzahnung<br />

mit anderen Leistungen etwas<br />

entgegenzusetzen.<br />

Nehmen Ihnen die Portale nicht<br />

durch ihre Bestpreisklauseln bei den<br />

Hoteliers die Butter vom Brot?<br />

Katz: Die jüngsten Entwicklungen<br />

auf diesem Feld nützen uns eher. Gerade<br />

die Diskussionen um Bestpreisklauseln<br />

und die jüngsten Provisionserhöhungen<br />

haben vielen Hoteliers<br />

bewusst gemacht, wie wichtig langjährige,<br />

zuverlässige Partnerschaften<br />

sind. Mein Eindruck ist, dass die Euphorie,<br />

in den Hotelportalen einen<br />

billigen Vertriebskanal gefunden zu<br />

haben, einer nüchterneren Betrachtung<br />

gewichen ist.<br />

Herr de Graaff, was werden Sie<br />

als Ameropa-Chef anders machen<br />

als Ihr Vorgänger?<br />

de Graaff: Das ist jetzt kein Thema.<br />

Ich bin ja nicht einmal offiziell im<br />

Amt. Aber ich konnte mich bereits<br />

überzeugen, dass Ameropa personell<br />

und inhaltlich hervorragend aufgestellt<br />

ist. Das ist eine gute und angenehme<br />

Basis für meinen Start.<br />

Herr Katz, die Frage, die Sie in den<br />

vergangenen Monaten am häufigsten<br />

gehört haben, bleibt Ihnen auch<br />

jetzt nicht erspart. Wie sind Ihre Zukunftspläne?<br />

Katz: Darüber habe ich tatsächlich<br />

noch keine abschließende Entscheidung<br />

gefällt. Es war immer meine Absicht,<br />

erst meine Aufgaben bei Ameropa<br />

abzuschließen und dann in die<br />

konkrete Planung meiner weiteren<br />

beruflichen Aktivitäten einzusteigen.<br />

Glücklicherweise kann ich es mir erlauben,<br />

das auch so zu tun.<br />

Zahlen & Fakten<br />

Ameropa hat im Kalenderjahr 2012 die<br />

Gästezahl um drei Prozent auf rund<br />

500.000 und den Umsatz um sieben<br />

Prozent auf 106,4 Millionen Euro gesteigert.<br />

Wichtigstes Reiseland des Veranstalters<br />

ist mit einem Anteil von rund<br />

75 Prozent und mit einer Umsatzsteigerung<br />

von rund zehn Prozent weiterhin<br />

Deutschland, gefolgt von Österreich,<br />

der Schweiz und Frankreich.<br />

77 Prozent der Kunden wählen nach<br />

Angaben des Veranstalters die Anreise<br />

mit der Deutschen Bahn, die übrigen<br />

23 Prozent nutzen das Auto.<br />

Der Anteil von Reisebüros und<br />

Buchungsstellen am Bahnhof am<br />

Ameropa-Umsatz liegt ebenfalls bei<br />

77 Prozent. 23 Prozent werden online<br />

generiert. Der Umsatz über den stationären<br />

Vertrieb stieg 2012 um sechs<br />

Prozent, der Online-Umsatz nahm um<br />

neun Prozent zu.<br />

Advertorial<br />

ITB BERLIN DIREKTOR DR. MARTIN BUCK SPRICHT ÜBER DIE NEUHEITEN DER ITB BERLIN 2013<br />

INSPIRIEREND INNOVATIV<br />

ITB BERLIN – THE WORLD´S<br />

LEADING TRAVEL<br />

TRADE SHOW ®<br />

»Unsere Gegner heißen nicht FTI, Alltours oder<br />

IND<strong>ONE</strong>SIEN IST PARTNER-<br />

Schauinsland, sondern hrs.de und booking.com.«<br />

187 Länder aus allen<br />

5 Kontinenten<br />

10.644 Aussteller<br />

113.006 Fachbesucher<br />

davon 40% aus dem Ausland<br />

6 Mrd. Euro Umsatz<br />

DER ITB BUYERS CIRCLE<br />

GEHT 2013 IN DIE ZWEITE<br />

RUNDE. HALTEN SIE AN DEM<br />

KONZEPT FEST?<br />

Auf jeden Fall. Denn mit dem ITB<br />

Buyers Circle bieten wir den Top-<br />

Einkäufern der internationalen<br />

Reiseindustrie eine maßgeschneiderte<br />

Plattform. Auch 2013<br />

werden wir den Einkäufern<br />

wieder freien Eintritt und Zugang<br />

zur Messe bereits eine Stunde vor<br />

Messebeginn gewähren. In der<br />

ITB Buyers Circle Lounge mit<br />

kostenlosem W-LAN-Zugang<br />

können die Einkäufer sich in<br />

ruhiger Atmosphäre mit ihren<br />

Geschäftspartnern treffen.<br />

LAND 2013. WAS STEHT IM<br />

FOKUS?<br />

Als Partnerland kann Indonesien<br />

seine Bekanntheit als eine der<br />

wichtigsten Urlaubsdestinationen<br />

in Südostasien im deutschen und<br />

internationalen Markt nachhaltig<br />

stärken. Neben der Präsentation<br />

des gesamten touristischen Angebots<br />

steht das Partnerland im Fokus<br />

des medialen Interesses. Zudem<br />

wird Indonesien zentral in die<br />

Kommunikation der Messe eingebunden<br />

sowie die Eröffnungsfeier<br />

am Vorabend der Messe<br />

ausrichten.<br />

WIE KÖNNEN AUSTELLER<br />

IHREN MESSEAUFTRITT<br />

OPTIMIEREN?<br />

Seit Jahren veranstaltet die ITB<br />

Academy unterjährig Workshops<br />

und Webinare zum optimalen<br />

Messeauftritt. Dabei erhalten<br />

sowohl Messeneulinge als auch<br />

erfahrene Aussteller Expertenwissen<br />

rund um den perfekten<br />

Messeauftritt und zu aktuellen<br />

Touristikthemen.<br />

2013 FEIERT DER ITB BERLIN<br />

KONGRESS 10-JÄHRIGES.<br />

WAS GIBT ES NEUES?<br />

Anlässlich des Jubiläums stehen<br />

neben den bewährten Strukturen<br />

des ITB Berlin Kongresses mit den<br />

Schwerpunkttagen vom ITB Future<br />

Day bis zum CSR Day Interaktion<br />

mit dem Publikum und der stärkere<br />

Einsatz innovativer Technologien<br />

im Vordergrund. Außerdem<br />

werden zehn internationale<br />

Top-Speaker aus zehn verschiedenen<br />

Tourismussegmenten auf dem<br />

weltgrößten Tourismuskongress<br />

Rede und Antwort stehen.<br />

6.—10. MÄRZ 2013<br />

ITB-BERLIN.DE<br />

travel.one 25.1.2013 9


Die Fernbusse<br />

nehmen Fahrt auf<br />

Zum Jahresanfang trat die Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes in Kraft.<br />

Viele Unternehmen wollen einsteigen und die Kunden erwartet ein breites Netz.<br />

10 <br />

25.1.2013 travel.one


verkehr.titelthema<br />

Die Fernbusanbieter wollen Reisenden ein<br />

neues Verbindungsnetz spannen<br />

Bild: brux/Shutterstock<br />

In den Vereinigten Staaten und weit<br />

darüber hinaus sind sie eine Legende.<br />

Die Fahrt mit dem Greyhound<br />

von New York nach Chigaco oder Los<br />

Angeles oder auf anderen Strecken<br />

quer durch die USA und nach Kanada<br />

ist besonders bei jüngeren Reisenden<br />

eine beliebte Art der Fortbewegung. In<br />

Deutschland stellt sich das Bild anders<br />

dar. Fernbusreisen im Inland waren<br />

bislang nur auf wenigen Strecken zugelassen.<br />

Und lange Busreisen auf innereuropäischen<br />

Strecken werden heute<br />

überwiegend im sogenannten ethnischen<br />

Verkehr, also von Migranten, die<br />

mit viel Gepäck in die frühere Heimat<br />

reisen, unternommen.<br />

Nun aber hat der Bundestag der<br />

Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes<br />

zugestimmt. Seit dem Jahreswechsel<br />

stehen alle Strecken hierzulande<br />

im Prinzip allen Anbietern offen.<br />

Grund für die bisherige Einschränkung<br />

des Marktes war ein Gesetz aus den<br />

1930er Jahren, durch das die Deutsche<br />

Bahn geschützt werden sollte. Deshalb<br />

waren keine Linien zugelassen, die parallel<br />

zu bestehenden Bahnverbindungen<br />

verlaufen. Zwar war es auch in der<br />

Vergangenheit möglich, Fernbuslinien<br />

anzubieten, doch war dies ein langwieriger<br />

Genehmigungsprozess.<br />

Seit der Gesetzesänderung macht<br />

sich auf dem bislang kaum beackerten<br />

Feld eine Art Goldgräberstimmung<br />

breit. Der Bundesverband Deutscher<br />

Omnibusunternehmen erwartet, dass<br />

mehr als 100 Anbieter auf den nationalen<br />

Fernbusmarkt drängen werden.<br />

Erste Strecken offen.<br />

Die ersten Verbindungen sind bereits<br />

in Betrieb, die Eröffnung diverser neuer<br />

Verbindungen ist angekündigt. Einer<br />

der Marktneulinge, die ihre Chance wittern,<br />

ist Mein Fernbus, ein junges, 2011<br />

gegründetes Unternehmen mit Sitz in<br />

Berlin. Es hat bereits im vergangenen<br />

Jahr mit Strecken von Freiburg nach<br />

München und von München nach Zürich<br />

die ersten Schritte gemacht, mittlerweile<br />

umfasst das Netz acht Linien.<br />

Nun soll das Geschäft rasch ausgebaut<br />

werden, der Schwerpunkt liegt auf dem<br />

innerdeutschen Verkehr. »Ab Ostern<br />

2013 wird Mein Fernbus auch in Norddeutschland<br />

aktiv. Zusätzlich werden<br />

wir zahlreiche Verbindungen von Berlin<br />

in das Ruhrgebiet und nach Süddeutschland<br />

aufnehmen«, kündigt Geschäftsführer<br />

Torben Greve an.<br />

Er setzt gemeinsam mit seinem Geschäftsführerkollegen<br />

Panya Putsathit<br />

auf eine Kooperation mit mittelständischen<br />

Busunternehmen. Mein Fernbus<br />

übernimmt die Planung, Preisentwicklung,<br />

Buchung und den Vertrieb. Das<br />

travel.one 25.1.2013 11


titelthema.verkehr<br />

Foto: Deutsche Touring<br />

» Wir haben das Know-how.« Frank Zehle, Deutsche Touring<br />

rollende Material und die<br />

operativen Leistungen kommen<br />

von den regionalen<br />

Partnern.<br />

Nach dem gleichen<br />

System arbeitet auch Flix<br />

Bus, ein ebenfalls junges<br />

Unternehmen, das André<br />

Schwämmlein, Daniel Krauß<br />

und Jochen Engert während<br />

ihres Studiums gegründet<br />

haben. Sie wollen den Linienverkehr<br />

Anfang Februar<br />

aufnehmen. Unter den ersten<br />

Abfahrtsorten soll Nürnberg<br />

sein. Gut sehe es auch<br />

bei den Planungen für Kassel<br />

und das Ruhrgebiet aus, sagt<br />

Geschäftsführer Engert. Bis<br />

Ende des Jahres soll es ein<br />

flächendeckendes Netz mit<br />

rund 40 bis 50 Städten geben.<br />

»Dazu werden auch einige<br />

kleinere Städte gehören.«<br />

Ein großer und etablierter<br />

Mitspieler auf dem neuen<br />

Markt ist die Deutsche Touring.<br />

Sie kann auf eine langjährige<br />

Expertise im Fernbusgeschäft<br />

zurückblicken,<br />

der Einstieg ins internationale<br />

Liniengeschäft erfolgte<br />

in den 1960er Jahren. Dieses<br />

internationale Netz haben<br />

die Frankfurter nun für den<br />

deutschen Markt geöffnet<br />

und direkt an Neujahr sechs<br />

Strecken freigegeben.<br />

Allerdings mussten sie<br />

diese gleich wieder schließen.<br />

Für den innerdeutschen<br />

Verkehr ist nach<br />

aktueller Rechtsprechung<br />

eine separate Genehmigung<br />

erforderlich, auch wenn die<br />

Deutsche Touring diese nur<br />

als Teilstrecken in ihrem<br />

internationalen Streckennetz<br />

verstanden wissen will.<br />

Diese hat das Unternehmen<br />

beantragt und wartet auf einen<br />

positiven Bescheid.<br />

Geplant ist im ersten<br />

Quartal ein Netz von 35 Strecken<br />

zwischen 45 deutschen<br />

Städten. Auch die Deutsche<br />

Touring wickelt den Großteil<br />

des Verkehrs mit Subunter-<br />

Produkt<br />

Fast alle Anbieter setzen Fahrzeuge von Buspartnern<br />

ein, die Qualitätsvorgaben erfüllen müssen.<br />

Die Deutsche Touring mit ihrem Tochterunternehmen<br />

Eurolines verfügt darüber hinaus noch über<br />

rund 25 eigene Busse.<br />

Standard sind bei allen Anbietern Rauchverbot,<br />

WLAN (bei den meisten kostenlos), Getränke und<br />

Snacks an Bord, Toiletten und Klimaanlage. Zum<br />

Sitzabstand macht nur Mein Fernbus genaue Angaben<br />

(70 Zentimeter).<br />

Beim Gepäck ist grundsätzlich ein Koffer erlaubt,<br />

der im Kofferraum transportiert wird, an Bord darf<br />

ein Handgepäckstück mitgenommen werden. Bei<br />

BLB fällt pro Stück ein Euro Gepäckgebühr an. Sperriges<br />

Gepäck wie beispielsweise Fahrräder, Ski oder<br />

Surfbretter, Rollstühle, Kinderwagen (beide bei einigen<br />

kostenfrei) oder ähnliches sowie ein zweiter<br />

Koffer wird im Gepäckraum transportiert, wenn<br />

Platz vorhanden ist. Muss aber zuvor angemeldet<br />

werden. Diese Gepäckstücke kosten zwischen neun<br />

und 15 Euro, bei Mein Fernbus werden Fahrräder<br />

kostenfrei mitgenommen.<br />

12 <br />

25.1.2013 travel.one


verkehr.titelthema<br />

nehmen ab. Sie verfügt aber<br />

darüber hinaus auch über 25<br />

eigene Busse.<br />

Positionsbestimmung.<br />

Frank Zehle, Geschäftsführer<br />

der Deutschen Touring, will<br />

nun erst einmal die weitere<br />

Entwicklung abwarten. »Wir<br />

haben einige Projekte in der<br />

Schublade, doch wir wollen<br />

erst sehen, welche neuen<br />

Konkurrenten in den ersten<br />

Wochen und Monaten auf den<br />

Markt drängen«, sagt er.<br />

Unter anderem sei von der<br />

Deutschen Bahn ein stärkeres<br />

Engagement zu erwarten.<br />

»Ein Beispiel für eine solche<br />

Entwicklung ist Frankreich.<br />

Dort hat die SNCF ihre Möglichkeiten<br />

genutzt und innerhalb<br />

kurzer Zeit 35 Busse auf<br />

Inlands- und internationalen<br />

Strecken in Dienst gestellt.«<br />

Die Bahn ist ohnehin mit<br />

ihrem Tochterunternehmen<br />

Berlin Linien Bus (BLB) der<br />

größte Anbieter auf dem deutschen<br />

Markt. Das Netz umfasst<br />

300 Zielorte in Deutschland und<br />

Europa. Wegen der schlechten<br />

Bahnverbindungen während<br />

des Kalten Krieges durfte die<br />

Bahn Berlin in dieser Zeit mit<br />

dem Bundesgebiet per Bus verbinden.<br />

So ist der Hauptstadt-<br />

Verkehr auch heute noch das<br />

Rückgrat des Fahrplans. Die<br />

Deutsche Bahn plane aber keinen<br />

Ausbau in diesem Segment,<br />

das Hauptgeschäft bleibe die<br />

Schiene, sagt Bahnvorstandschef<br />

Rüdiger Grube in einem<br />

Interview mit der Frankfurter<br />

Allgemeinen Zeitung.<br />

Auf einen weiteren großen<br />

Konkurrenten müssen<br />

sich aber alle Anbieter bereits<br />

jetzt einstellen. Für Anfang<br />

2014 haben die Deutsche Post<br />

und der ADAC ihren Einstieg<br />

ins Fernbusgeschäft angekündigt.<br />

Momentan laufen<br />

die Verhandlungen. Eine Entscheidung<br />

der jeweiligen Aufsichtsgremien<br />

könne Anfang<br />

des zweiten Quartals fallen,<br />

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heißt es von Seiten der Beteiligten.<br />

Konkrete Pläne zu<br />

Strecken, Taktung und Fahrpreisen<br />

sind für Mitte des<br />

Jahres zu erwarten. Darüber,<br />

ob der Vertrieb ausschließlich<br />

über die Filialen und<br />

Geschäftsstellen der beiden<br />

Unternehmen laufen soll,<br />

oder ob auch Reisebüros eingebunden<br />

werden, sei noch<br />

nicht gesprochen worden.<br />

travel.one 25.1.2013 13


titelthema.verkehr<br />

Deutsche Touring-Chef Frank<br />

Zehle will zum Start die internationalen<br />

Linien im Inland ergänzen<br />

Rundheraus abgelehnt werden die Pläne<br />

vom Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer<br />

(BDO). Der Mittelstand gerate<br />

dadurch unter Druck und zwei Bundesbeteiligungen,<br />

Post und Bahn, machten sich<br />

gegenseitig Konkurrenz. »Gerade unter<br />

dem Aspekt, dass Verkehrsminister Ramsauer<br />

regelmäßig die Chancen für den<br />

deutschen Mittelstand in dem neu entstehenden<br />

Markt besonders hervorgehoben<br />

hat, erscheint die aktuelle Entwicklung<br />

diskussionswürdig«, sagt BDO-Mitglied<br />

Karsten Schulze, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Haru Reisen.<br />

Preis und Provision<br />

Tarife:<br />

Berlin – Frankfurt/Main<br />

Berlin Linien Bus: 45 Euro (Normaltarif), Deutsche Bahn: 120 Euro<br />

Leipzig – Frankfurt:<br />

Mein Fernbus: 35 Euro, Deutsche Bahn: 77 Euro<br />

Frankfurt – München:<br />

Flix Bus: 29 Euro (Höchstpreis), Dein Bus: 40 Euro (Normalpreis)<br />

Deutsche Bahn: 98 Euro<br />

Alle Anbieter bieten aber Sonder- oder Aktionspreise, zum Teil abhängig<br />

vom Buchungszeitpunkt oder dem Buchungsweg (Online,<br />

Agentur, Fahrer)<br />

Provision:<br />

Die Provisionsregelungen sind unterschiedlich, einige Anbieter machen<br />

daraus ein Geheimnis.<br />

Berlin Linien Bus: Fünf Prozent<br />

Deutsche Touring: Fünf Prozent<br />

Mein Fernbus: Keine genauen Angaben – »höher als bei der Bahn«<br />

Flix Bus: Keine genauen Angaben – Provision ist nach Umsatzvolumen<br />

gestaffelt<br />

Buchung:<br />

Berlin Linien Bus: Online-Buchungssystem, Agenturmodul<br />

Tel. 030/86 19 331<br />

Deutsche Touring: Webbasiertes Buchungsportal<br />

agenturzulassung@dertour.de<br />

Mein Fernbus: Online-Buchungssystem agentur@meinfernbus.de<br />

Flix Bus: Online-Buchungssystem partner@flixbus.de<br />

Touring-Chef Zehle ist vor der möglichen<br />

Konkurrenz nicht angst und bange: »Post<br />

und ADAC haben zwar wesentlich bessere<br />

Voraussetzungen auf der finanziellen Seite.<br />

Doch wir haben das Know-how, immerhin<br />

besitzen wir mehr als 60 Jahre Erfahrung.«<br />

Eine Einstellung, die auch die anderen<br />

Anbieter teilen. Die Initiatoren von Mein<br />

Fernbus vermuten, dass das laufende Jahr<br />

bereits eine Vorentscheidung über die Verteilung<br />

von Marktanteilen bringt. Es würden<br />

bereits viele Claims abgesteckt.<br />

Flix Bus-Chef Engert gibt zudem zu bedenken,<br />

dass sich Konzerne in Ländern wie<br />

Schweden oder Großbritannien durchaus<br />

schwer getan hätten. Skeptisch betrachtet<br />

er das Vorhaben von National Express.<br />

Der britische Anbieter kündigte fünf Linien<br />

in Deutschland. »Es bleibt abzuwarten,<br />

wie das funktioniert«, meint Engert. Denn<br />

der britische und der deutsche Markt sind<br />

durchaus unterschiedlich strukturiert.<br />

Die Anlaufschwierigkeiten, die größere<br />

Unternehmen haben können, zeigen sich<br />

unter anderem bei Veolia. Der britische<br />

Bahnkonzern will ebenfalls in den hiesigen<br />

Markt einsteigen, doch zu möglichen<br />

14 <br />

25.1.2013 travel.one


verkehr.titelthema<br />

Jochen Engert von Flix Bus plant<br />

ein Netz von 40 bis 50 Städten<br />

Service an Bord erstreckt sich von WLAN bis zu Bewirtung an Bord<br />

Fotos: Mein Fernbus<br />

Strecken oder einem Datum gibt es bislang<br />

praktisch keine Informationen. Das Unternehmen<br />

erklärt lediglich, mögliche Strecken<br />

würden geprüft.<br />

Hoffen auf Imagewandel.<br />

Touring-Chef Zehle sieht in dem wachsenden<br />

Wettbewerb durchaus positive Aspekte.<br />

»Er wird die öffentliche Aufmerksamkeit für<br />

unser Segment nach oben treiben. Das Thema<br />

Fernbus muss in die Köpfe.« Dies sieht<br />

auch Engert von Flix Bus so, denn es gehe<br />

auch darum, neue Zielgruppen zu erschließen:<br />

»Wir müssen den Kunden erklären,<br />

dass der Fernbus eine Alternative ist. Aber<br />

es benötigt Zeit, um den Bus zu etablieren.«<br />

Dies verdeutlicht eine Umfrage der<br />

FOM Hochschule in Nürnberg unter ihren<br />

Studenten. Ein Fünftel denke über eine<br />

Fernbusfahrt nach, heißt es. Wirklich genutzt<br />

werde diese Variante aber nur von<br />

vier Prozent. Das Argument des Preises,<br />

das viele Anbieter für sich ins Feld führen,<br />

ist laut Umfrage nur für zehn Prozent der<br />

möglichen Nutzer ausschlaggebend. Für<br />

die Bahn seien kaum negative Auswirkungen<br />

durch die Busanbieter zu erwarten. Die<br />

neue Konkurrenz werde wohl am ehesten<br />

die Mitfahrzentralen treffen. Dass dies so<br />

ist, hofft auch Bahnchef Grube. Er erwartet,<br />

dass nur ein sehr geringer Anteil der Bahnkunden<br />

umsteigen werde.<br />

Für die Fernbusanbieter wird es nicht<br />

zuletzt darauf ankommen, dass sie ihr<br />

Image aufpolieren. »Bei Busfahrten denken<br />

wir immer noch an unsere Schulfahrten in<br />

unkomfortablen, alten Fahrzeugen oder an<br />

das Gedränge in Linienbussen«, so Professor<br />

Orhan Kocagöz von der FOM Hochschule.<br />

Die Busunternehmen arbeiten allerdings<br />

mit Hochdruck daran, dieses Bild<br />

zu ändern. Auf den Fahrten einiger Anbieter<br />

wie Mein Fernbus oder Flix Bus<br />

haben die Passagiere etwa kostenlosen<br />

Zugriff auf WLAN, es gibt Snacks und Getränke<br />

an Bord. Bei Mein Fernbus können<br />

die Fahrgäste auch Fahrräder mitnehmen.<br />

»Durch einen klaren Fokus auf Qualität<br />

und Kundenservice ermöglichen wir vielen<br />

Menschen neue Mobilität«, meint Mein<br />

Fernbus-Chef Greve. Er ist überzeugt: Der<br />

Fernreisebus werde sich als »sehr ökologisches<br />

und wirtschaftliches Verkehrsmittel«<br />

etablieren. <br />

Wolfram Marx<br />

Torben Greve, Geschäftsführer<br />

von Mein Fernbus, setzt auf ein<br />

schnelles Wachstum 2013<br />

travel.one 25.1.2013 15


produkt.veranstalter<br />

Das Online-Portal Get Your Guide vermittelt weltweit erfolgreich Ausflüge und Führungen.<br />

Der rasante Aufstieg weckt auch das Interesse von Veranstaltern und Reisebürokooperationen.<br />

Ehrgeiziges Vorhaben<br />

flügen, Führungen und Events – etwa<br />

500.000 Produkte – zu digitalisieren und<br />

in die touristischen Vertriebswege zu<br />

bringen. Der Vorteil: »Wir haben nicht<br />

das traditionelle Denken eines Reiseveranstalters.<br />

Und unendlich viele Seiten<br />

mit viel Platz«, betont Reck. Auf diese<br />

Art könne Get Your Guide ungefähr 34<br />

Mal so viele Ausflüge und Touren anbieten<br />

wie beispielsweise eine TUI, rechnet<br />

der Jungunternehmer vor.<br />

Große Auswahl: Bevor die 17.000 Touren, Ausflüge und Attraktionen den Weg in das<br />

Portal fanden, wurden sie eingehend auf Lizenzen und Autorisierungen hin geprüft<br />

Das war ein richtiger Ritterschlag<br />

für uns«, erzählt Johannes Reck<br />

stolz. Der 27-jährige Mitgründer<br />

und Geschäftsführer des Online-Portals<br />

Get Your Guide erhielt vor Kurzem<br />

von zwei amerikanischen Venture-<br />

Kapitalgesellschaften eine kräftige Finanzspritze<br />

für sein noch recht junges<br />

Unternehmen mit Sitz in der Schweiz.<br />

Das Besondere: Einer der beiden Investoren,<br />

Spark Capital, zählt zu den<br />

Entdeckern und Unterstützern des<br />

Kommunikationsdienstes Twitter sowie<br />

des Netzwerks Foursquare – beide<br />

Unternehmen sollen mittlerweile acht<br />

Milliarden beziehungsweise 760 Millionen<br />

US-Dollar wert sein. Spark Capital<br />

sieht auch für Get Your Guide ein<br />

»enormes Marktpotenzial«, wie Alex<br />

Finkelstein, General Partner von Spark<br />

Capital betont. Denn das Portal ist nach<br />

eigenen Angaben die weltweit größte<br />

Buchungsplattform für Ausflüge und<br />

bündelt auf der Website derzeit mehr<br />

als 17.000 Angebote in 1.670 Zielen.<br />

Mit den US-Investoren im Rücken<br />

kann Jungunternehmer Reck nun mit<br />

seinem Team die ehrgeizigen Pläne von<br />

Get Your Guide weiterverfolgen. »Wir<br />

haben festgestellt, dass es im Markt bislang<br />

keinen ‚Global Player‘ für unsere<br />

Produkte gibt. Diese Lücke wollen wir<br />

schließen«, erklärt er. Sein Ziel ist es,<br />

das gesamte weltweite Angebot an Aus-<br />

Vorteile für Partner.<br />

Der rasante Aufstieg des Schweizer<br />

Start-up-Unternehmens ist nicht nur<br />

im Ausland, sondern auch hierzulande<br />

bereits auf Interesse gestoßen. »Veranstalter<br />

kommen auf uns zu und wollen<br />

mit uns kooperieren«, erzählt Reck. In<br />

den Systemen von STA <strong>Travel</strong> sind die<br />

Angebote des Portals schon zu finden.<br />

Auch Thomas Cook sieht Get Your Guide<br />

als interessanten Partner und schließt<br />

eine Zusammenarbeit in der Zukunft<br />

nicht aus«, wie Heidrun Steidle, Senior<br />

Produktmanagerin Städtereisen sagt.<br />

Bei FTI prüfe man ebenfalls gerade »zukünftige<br />

Engagements in dieser Richtung«,<br />

berichtet FTI-Geschäftsleiter Richard<br />

Reindl.<br />

Einen Schritt weiter ist Dertour. Der<br />

Veranstalter nutzt bereits seit der vergangenen<br />

Sommersaison die Produkte<br />

der Buchungsplattform. »Für uns fungiert<br />

Get Your Guide als Produktlieferant,<br />

dessen Leistungen wir einkaufen«,<br />

erklärt Frank Götze, Bereichsleiter Kurzreisen<br />

bei Dertour, der von seinem Partner<br />

überzeugt ist. »Das Unternehmen<br />

hat es richtig gemacht. Sie sind reisebüro-<br />

und veranstalterfreundlich, und davon<br />

können wir alle profitieren«, findet<br />

er. Zum Beispiel baue Dertour dadurch<br />

16 <br />

25.1.2013 travel.one


veranstalter.produkt<br />

das Produktportfolio weiter aus und könne<br />

Zusatzleistungen anbieten, die so vorher<br />

nicht im Programm waren. »Zum Beispiel<br />

eine Führung auf den Eiffelturm, ohne sich<br />

vorher in einer langen Warteschlange anstellen<br />

zu müssen«, sagt er.<br />

Als Konkurrenz sieht Götze Online-Portale<br />

wie Get Your Guide nicht an. Schließlich<br />

sei die Produktpalette heutzutage so<br />

vielfältig, dass Spezialisten für bestimmte<br />

Segmente auch für Veranstalter interessant<br />

sein können. »Uns hilft grundsätzlich jeder<br />

Anbieter, der uns spezielle Produkte näher<br />

bringt«, weiß Götze. Auch FTI-Geschäftsleiter<br />

Reindl teilt diese Ansicht. »Buchungslösungen<br />

für alle touristischen Leistungen<br />

werden vom Kunden immer stärker nachgefragt.<br />

Partnerschaften in dem Bereich<br />

ergeben deshalb durchaus Sinn«, meint er.<br />

Hinzu komme, dass Partner wie Get Your<br />

Guide den Leistungsträger darüber aufklärten,<br />

wie man sich aufstellen müsse und<br />

verschiedene Kanäle nutzen könne. »Das<br />

erleichtert unsere Arbeit«, so der Dertour-<br />

Manager.<br />

Ob Paris oder Rom: Besichtigungstouren<br />

werden bei Urlaubern immer beliebter<br />

Fotos: Get Your Guide<br />

Zu starre Strukturen.<br />

Aufklärungsarbeit ist in vielen Fällen auch<br />

nötig. Die digitale Bündelung der Angebote<br />

sei für Unternehmen häufig ein nicht zu<br />

unterschätzender Kostenaufwand. Zudem<br />

hätten Anbieter oft auch Schwierigkeiten<br />

bei der Darstellungsform ihrer digitalen<br />

Buchungslösungen, weiß Portalbetreiber<br />

Reck. »Das große Problem in der Reisebranche<br />

ist, dass Veranstalter oft noch zu<br />

stark an der Katalogwelt orientiert sind«,<br />

erklärt er. Es fehlten häufig überschaubare<br />

Darstellungen, eine vernünftige Kategorisierung<br />

und gute Filter. Vieles sei sehr<br />

»grob geschnitzt«, dabei lägen die Vorzüge<br />

im Online-Geschäft vor allem in einer »detaillierten<br />

Darstellung«, sagt der Get-Your-<br />

Guide-Chef.<br />

FTI-Mann Reindl kennt die »sehr starren<br />

Strukturen innerhalb der Leistungsträger«,<br />

wie er sagt. Doch er ist überzeugt,<br />

dass sich Veranstalter stärker an der gesamten<br />

Online-Welt orientieren müssen.<br />

Auch wenn der Schwerpunkt weiterhin auf<br />

der Katalogwelt liegt. So wie beispielsweise<br />

bei Dertour. Doch auch dort ist man sich der<br />

Vorzüge einer digitalen Form der Zusatzleistungen<br />

bewusst. Schließlich könnten<br />

Produkte so ganz anders und ausführlicher<br />

beschrieben werden, meint Dertour-Manager<br />

Götze. Denn: »In einem Katalog ist nicht<br />

ausreichend Platz, um eine große Auswahl<br />

an Touren und Ausflügen abzubilden.«<br />

Besserer Zugang für Reisebüros.<br />

In Zukunft will Get Your Guide nicht nur enger<br />

mit Veranstaltern zusammenarbeiten.<br />

Zurzeit befindet sich Geschäftsführer Reck<br />

auch in Verhandlungen mit Reisebüroketten,<br />

um die Inhalte seines Portals besser<br />

an die Software des stationären Vertriebs<br />

anzubinden. »Wir verfolgen eine Multi-<br />

Channel-Strategie und wollen unser Angebot<br />

über alle möglichen Kanäle buchbar<br />

machen. Das muss aber kein Nachteil für<br />

Reisebüros sein«, versichert Reck. Heutzutage<br />

müssten sich auch Counterkräfte mit<br />

mobilen Anwendungen auseinandersetzen<br />

und ihren Kunden etwas »an die Hand geben«,<br />

findet er. Zum Beispiel in Form einer<br />

App. An deren Einführung bastelt Reck übrigens<br />

auch gerade.<br />

Kendra Mietke<br />

Get Your Guide<br />

Gründete sich 2008 aus einem<br />

studentischen Projekt der Eidgenössischen<br />

Technischen Hochschule<br />

Zürich heraus.<br />

Die Plattform bietet derzeit<br />

rund 17.000 Ausflüge, Touren<br />

und Attraktionen in fast 1.700<br />

Zielgebieten an.<br />

www.getyourguide.de<br />

Hauptsitz ist Zürich mit<br />

Niederlassungen in Berlin und<br />

Las Vegas.<br />

Reisebüros erhalten eine<br />

Staffelprovision zwischen<br />

sechs und zehn Prozent.<br />

partner.getyourguide.com<br />

Get Your Guide ist Mitglied des<br />

VIR sowie der European Tour Operators<br />

Association (ETOA). Das Portal<br />

kooperiert unter anderem mit<br />

Dertour und STA <strong>Travel</strong>.<br />

Von links: Tao Tao (VP Product),<br />

Pascal Mathis (CFO), Johannes<br />

Reck (CEO), Tobias Rein (CTO)<br />

und Martin Sieber (VP Platform)<br />

leiten die Geschicke des Unternehmens,<br />

das derzeit mehr als 75<br />

Mitarbeiter beschäftigt.<br />

travel.one 25.1.2013 17


produkt.veranstalter<br />

Eine Küche für alle<br />

Thomas Cook überträgt das Türkei-Geschäft von drei Veranstaltern an Öger Tours.<br />

November Geschäftsführer des Veranstalters.<br />

Dennoch serviere Hamburg künftig<br />

keinen Einheitsbrei. Das Angebot in den<br />

Katalogen der drei Marken soll sich auch<br />

weiterhin unterscheiden, abgesehen von<br />

einigen Überschneidungen.<br />

»Effizienzsteigerung«: Michael Tenzer (links), Geschäftsführer der Thomas Cook Touristik,<br />

und der neue Öger-Chef Björn Walther<br />

Öger Tours<br />

Der Türkei-Spezialist aus<br />

Hamburg gehört seit Oktober<br />

2010 zu Thomas Cook.<br />

Seit der Übernahme (Geschäftsjahr<br />

2009/10) hat sich<br />

das Ergebnis um 258 Prozent<br />

verbessert. Die Ursache ist vor<br />

allem in Synergien zu suchen.<br />

Derzeit hat Öger Tours rund<br />

60 Mitarbeiter.<br />

Hamburg soll als Standort<br />

erhalten bleiben. Der<br />

Veranstalter ist im Dezember<br />

innerhalb Hamburgs umgezogen,<br />

der Mietvertrag läuft<br />

zehn Jahre.<br />

Hamburg bereitete Börek zu, Oberursel<br />

backte Fladenbrot. So funktionierte,<br />

bleibt man beim Bild von<br />

Michael Tenzer, bislang die Aufgabenverteilung<br />

bei Thomas Cook. Nun aber wird<br />

nur noch an der Elbe türkisch gekocht. In<br />

Hessen entstehen unterdessen sämtliche<br />

anderen internationalen Gerichte. Die Parole<br />

für jedes Land: »Eine Küche, mehrere<br />

Restaurants«, sagt der touristische Geschäftsführer<br />

des Konzerns.<br />

Zu Beginn des Jahres übertrug Thomas<br />

Cook das Türkei-Geschäft komplett<br />

an Öger Tours. Das heißt: Die Hamburger<br />

Tochter erstellt das Programm für das<br />

Mittelmeerland jetzt nicht nur für sich<br />

selbst. Sie beliefert auch die in Oberursel<br />

ansässigen Schwestern Neckermann<br />

und Thomas Cook. »Öger Tours hat nun<br />

markenübergreifend die Produkthoheit<br />

für die Türkei«, sagt Björn Walther, seit<br />

Foto: Öger Tours<br />

»Kompetenzzentrum«.<br />

Die Politik, Aufgaben in einer Abteilung<br />

zu bündeln, ist im Hause Cook nicht neu.<br />

2010 begann der Konzern, das Produktmanagement<br />

von Neckermann und Thomas<br />

Cook zusammenzulegen – mit dem<br />

Ziel, die Prozesse wirtschaftlicher zu machen<br />

und eine Kannibalisierung zwischen<br />

den Einheiten zu vermeiden. Der gleiche<br />

Gedanke liegt nun der Überlegung zugrunde,<br />

den vor rund zwei Jahren gekauften<br />

Türkei-Spezialisten als »Kompetenzzentrum<br />

Türkei« fungieren zu lassen und<br />

gleichzeitig die Produktion des Orient-<br />

Programms von Öger Tours nach Oberursel<br />

zu verlagern. »Ich erwarte eine erhebliche<br />

Effizienzsteigerung«, betont Tenzer.<br />

Der einzige Nachteil der neuen Struktur:<br />

Auf der Top-Management-Ebene sei eine<br />

stärkere Abstimmung nötig.<br />

Die Türkei ist für Thomas Cook nach<br />

Spanien die wichtigste Destination auf<br />

dem deutschen Markt. Betreut wird sie<br />

jetzt von Produktmanagern, die sich im<br />

Schnitt seit acht Jahren mit dem Land<br />

beschäftigen. Die Öger-Mitarbeiter hätten<br />

gute Kontakte zu den Leistungsträgern<br />

dort, so Walther. »70 Prozent sprechen<br />

Türkisch«, sagt er.<br />

Für die Arbeit der Reisebüros hat die<br />

Zusammenlegung keine Konsequenzen.<br />

Trotz der Schaffung von Synergien – Öger<br />

Tours behält das eigene Provisionsmodell.<br />

Auch sucht der Veranstalter selbst den<br />

Kontakt zum Counter. Im März will Walther<br />

einen Reisebürobeirat gründen, um<br />

dann regelmäßig mit neun Inhabern zu<br />

diskutieren.<br />

Petra Hirschel<br />

18 <br />

25.1.2013 travel.one


thema.produkt<br />

Die besten Reiseziele für<br />

die USA und Kanada<br />

Foto: Enchanting <strong>Travel</strong>s<br />

Auch Tigersafaris<br />

in Indien hat<br />

Enchanting <strong>Travel</strong>s<br />

im Angebot<br />

Enchanting <strong>Travel</strong>s bietet Maßgeschneidertes<br />

Immer einen Tick mehr<br />

Je spezieller die Wünsche unserer<br />

Kunden und je schwieriger das Reiseland,<br />

desto besser werden wir.<br />

Wir sind dort erfolgreich, wo andere<br />

Veranstalter aussteigen«, beschreibt<br />

Alexander Metzler das Alleinstellungsmerkmal<br />

seines Unternehmens Enchanting<br />

<strong>Travel</strong>s selbstbewusst.<br />

Der Veranstalter für maßgeschneiderte<br />

Reisen nach Asien, Afrika und<br />

Südamerika unterhält Büros in München,<br />

Delhi, London, Bangalore, Buenos<br />

Aires und Nairobi. »Dadurch können<br />

wir in unseren Zielgebieten einen sehr<br />

guten Service anbieten. Unsere Mitarbeiter<br />

kennen sich dort extrem gut aus<br />

und haben sehr gute Kontakte«, sagt<br />

Metzler. »Und das rund um die Uhr.«<br />

Durch die Dépendancen habe er zudem<br />

die Möglichkeit, die Qualität und<br />

die Abläufe der individuellen Reisen<br />

ständig im Auge zu behalten und könne<br />

gegebenermaßen schnell auf Kritik<br />

reagieren. »Wir haben bei 5.000 Gästen<br />

im vergangenen Jahr eine Gästezufriedenheit<br />

von 99 Prozent erreicht«, lobt<br />

er die Arbeit seiner Büros.<br />

Seine Klientel unterteilt Metzler in<br />

drei Gruppen: Studienreisende über<br />

50 Jahre, die einerseits über ein hohes<br />

Qualitäts- und Sicherheitsbewusstsein<br />

verfügen, aber nicht in der Gruppe reisen<br />

möchten; erholungsbedürftige Luxusreisende<br />

mit dem Wunsch nach einem<br />

individuellen Ausflugsprogramm<br />

sowie die in die Jahre gekommenen,<br />

aber nicht weniger solventen, Backpacker<br />

mit wenig Zeit. Sie wollen nicht<br />

auf ihr individuelles Urlaubserlebnis<br />

verzichten und geben beispielsweise<br />

der lokalen Hotellerie den Vorzug gegenüber<br />

dem Standardprogramm.<br />

Attraktiv für Reiseprofis.<br />

Preislich ist der Veranstalter eher höher<br />

angesiedelt. »Wir können auch mit Dertour<br />

mithalten, aber ein Budget-Anbieter<br />

sind wir sicher nicht«, sagt Metzler.<br />

Es lohne sich für Reisebüromitarbeiter<br />

durchaus, einen Blick in das Angebot<br />

des Veranstalters zu werfen. Einen Katalog<br />

gibt es nicht, dafür aber ein großes<br />

Online-Angebot. Auf der Homepage<br />

finden Reiseprofis eine Art Fragebogen,<br />

den sie als Unterstützung im Verkaufsgespräch<br />

heranziehen können. »Wir<br />

können dem Reisebüro dann innerhalb<br />

von 24 Stunden ein passendes Angebot<br />

liefern«, sagt der Enchanting-Chef. Den<br />

Kontakt zum Vertrieb möchte Metzler<br />

gerne vertiefen – auch durch persönliche<br />

Besuche oder die Teilnahme an<br />

Kundenabenden. Yannick Fiedler<br />

www.enchanting-travels.de<br />

alex@enchanting-travels.de<br />

Auf nach Kalifornien!<br />

Der „Golden State“ bietet eine traumhafte<br />

Erlebnis-Vielfalt mit schönen Stränden, majestätischen<br />

Bergwelten, bizarren Wüsten, pulsierenden<br />

Metropolen u. v. m. Genauso vielfältig<br />

ist auch das Angebot von DERTOUR:<br />

von Hotels über Ausflüge, Camper und Busreisen<br />

bis zu Themen-Mietwagenreisen.<br />

NEU: Mietwagenreise California Dreamin’<br />

Die 21-tägige Traumreise bietet das entspannte<br />

kalifornische Lebensgefühl. Von Los Angeles<br />

aus geht es über San Diego in die Nationalparks<br />

Death Valley und Yosemite und weiter entlang<br />

der Pazifikküste nach Norden zu uralten<br />

Regenwäldern, faszinierenden Vulkanlandschaften<br />

und gemütlichen Fischer dörfchen.<br />

Über San Francisco führt der Weg auf dem<br />

Highway 1 zurück in die Stadt der Engel.<br />

Weitere Informationen im Katalog „DERTOUR<br />

USA · Kanada“ Sommer 2013 auf Seite 212.<br />

Besuchen Sie uns auch unter www.makingexperts.de<br />

DERTOUR GmbH & Co. KG, Emil-von-Behring-Str. 6, 60424 Frankfurt<br />

travel.one 25.1.2013 19


produkt.mix<br />

Die Clubmarke will eine Anlage in Kalabrien eröffnen<br />

Aldiana geht nach Italien<br />

Guter Start ins Jahr: Aldiana-Chef<br />

Peter Wennel räumt das Portfolio auf<br />

n Der Clubanbieter Aldiana erhält<br />

in diesem Jahr Zuwachs. Grund dafür<br />

sei die »zufriedenstellende Buchungslage«,<br />

wie Geschäftsführer Peter<br />

Wennel sagt. So verzeichne Aldiana<br />

für die kommende Sommersaison<br />

bereits ein Gästeplus von rund drei<br />

Prozent.<br />

Um die Zahlen weiter nach oben<br />

zu schrauben, soll Ostern 2014 der<br />

erste Club in Italien an den Start gehen.<br />

Der Aldiana Kalabrien liegt an<br />

der Ostküste Süditaliens, etwa 25<br />

Kilometer vom Flughafen Crotone<br />

und 80 Kilometer vom Airport Lamezia<br />

Terme entfernt. Ein Optionsvertrag<br />

für die Anlage sei bereits unterschrieben,<br />

erklärt Wennel. Und<br />

auch die Eröffnung des Neuzugangs<br />

auf Kreta, im östlich gelegenen Dorf<br />

Mochlos liege exakt im Zeitplan, betont<br />

er. Die Anlage soll am 1. Mai die<br />

ersten Gäste empfangen.<br />

Nicht mehr im Programm zu finden<br />

ist dagegen der Aldiana Makadi<br />

Bay in Ägypten. Der Veranstalter<br />

reagiere damit auf die »anhaltende<br />

Buchungszurückhaltung der Gäste«<br />

und habe den Club vorübergehend<br />

aus dem Portfolio genommen.<br />

Er wird zum 31. Januar geschlossen.<br />

Ob der Vertrag mit der Anlage am<br />

Roten Meer generell weiter bestehen<br />

bleibe, stehe noch nicht fest. Gleiches<br />

gilt für das ebenfalls von Aldiana<br />

gemanagte Hotel Paradise Makadi<br />

Beach. Die Solidarität zum Land<br />

Ägypten und zu den Partnern vor Ort<br />

gelte aber weiterhin, unterstreicht<br />

der Aldiana-Chef. <br />

KM<br />

Neuer Veranstalter für Familienreisen<br />

n For Family Reisen heißt ein neuer Veranstalter,<br />

den Mittelamerika-Spezialist <strong>Travel</strong> to Nature gemeinsam<br />

mit China Tours entwickelt hat. Die Geschäftsleitung<br />

hat Rainer Stoll, Chef von <strong>Travel</strong> to Nature. Christoph<br />

Albrecht, Geschäftsführer von China Tours, fungiert<br />

als »strategischer Partner«, der für das Marketing<br />

sorgt und die Produkte ins Reisebüro bringt. Der Anbieter<br />

mit Sitz im baden-württembergischen Ballrechten<br />

bündelt Familienreisen in ferne Länder und hat<br />

sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. So<br />

sollen kleine Gäste zum Beispiel etwas über die Natur<br />

lernen und durch Regenwälder, auf Vulkane, in kleine<br />

Dörfer und riesige Metropolen reisen. Die Touren führen<br />

unter anderem nach Südafrika, Mittelamerika, Indien<br />

und China und sind in fünf Rubriken unterteilt:<br />

»Reisen mit Kindern«, »Reisen mit Jugendlichen«, »Familienreisen<br />

individuell«, »Bestseller Familienreisen«<br />

und »Günstige Reisen mit Kindern«. <br />

www.familien-reisen.com<br />

For Family Reisen staffelt die Provision für Reisebüros ab acht Prozent<br />

Foto: For Family Reisen<br />

20 <br />

25.1.2013 travel.one


mix.produkt<br />

Die Natur steht im Mittelpunkt der Reise »Rayamana«<br />

Jubiläumsreise nach Indonesien<br />

n Einen »besonderen Höhepunkt« des neuen Kataloges »Natur<br />

& Kultur« von Windrose stellt nach Angaben des Veranstalters<br />

die 16-tägige Indonesien-Reise »Rayamana« dar. Die<br />

Tour durch das größte Inselreich der Erde wurde 1973 zum<br />

ersten Mal angeboten und ist nun anlässlich des 40-jährigen<br />

Jubiläums des Veranstalters neu aufgelegt worden. Der Reise-Klassiker<br />

startet am 7. und endet am 28. Oktober 2013. Infos<br />

zum Programm liefert Windrose auf Anfrage.<br />

Darüber hinaus finden Reisebüros im neuen Katalog Fotoexkursionen<br />

in Zusammenarbeit mit dem Kamerahersteller<br />

Olympus und dem Fotografen Nicolas van Ryk. Insgesamt<br />

bündelt der Katalog 56 Reisen.<br />

Foto: Windrose<br />

Neue Gay- und Live-Kataloge<br />

n Dertour hat die Kataloge »Gay <strong>Travel</strong>« und »Live« neu aufgelegt.<br />

Neu im Katalog für Schwule und Lesben sind beispielsweise<br />

im amerikanischen Neuengland Provincetown in<br />

Massachusetts und Ogunquit in Maine sowie in Europa Skala<br />

Eressos auf Lesbos. Im Live-Katalog mit Sport-Ereignissen<br />

sind etwa der 30. Wien Jubiläums-Marathon, die Leichtathletik-WM<br />

in Moskau und das 24-Stunden-Rennen von Le<br />

Mans zu finden. Außerdem ist voraussichtlich im Februar Verkaufsstart<br />

für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sochi.<br />

Angebote für Zielgruppen<br />

n Im neuen Gruppenreisen-Katalog der Rewe Touristik Hotels<br />

und Investments GmbH (RTH) finden Reisebüros 19<br />

Club Calimera, LTI-Hotels und Primasol-Hotels in Ägypten, Tunesien,<br />

Griechenland, in der Türkei, Portugal, Bulgarien sowie<br />

auf Mallorca und Ibiza. Die Hotels sind verschiedenen Zielgruppen<br />

zugeordnet, etwa Best Agern, Singles, Wanderern,<br />

Wassersportlern, Tennis- und Fußballspielern oder Firmenveranstaltungen.<br />

Extras wie Tennisstunden, Koch- oder Kitekurse<br />

können von Gruppen als Paket dazu gebucht werden. Nachbestellungen<br />

des Kataloges sind im Infonet der Rewe Touristik<br />

möglich. Dort steht auch eine PDF-Version zum Download.<br />

www.rewe-touristik.com<br />

Radfahren<br />

auf Sardinien<br />

n Im Radreisen-Katalog des DAV Summit Club<br />

finden Reisebüros neben einer Rennradtour vom<br />

Chiemsee über den Großglockner, die sich vor allem<br />

für Neulinge eignet, auch den Hotelstandort Bari<br />

Sardo auf Sardinien neu im Programm. Von dort<br />

aus können Radfahrer mit einem Shuttle zu verschiedenen<br />

Ausgangspunkten im Ogliastra-Gebirge<br />

gelangen und die Region erkunden. In Peru bietet<br />

der Veranstalter ebenfalls eine neue Mountainbiketour<br />

von Arequípa über den Titicacasee und Cusco<br />

bis nach Machu Picchu an. Für Trekkingradfahrer ist<br />

eine neue Route von Kranjksa Gora nach Triest hinzugekommen.<br />

www.dav-summit-club.de/rubrik/<br />

reisen/Bike-Reisen<br />

Karriere?<br />

Endlich durchblicken!<br />

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Mi., 20.03.2013 Berlin Ellington Hotel Berlin<br />

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Mo., 15.04.2013 Frankfurt Radisson Blu Hotel, Frankfurt<br />

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travel.one 25.1.2013 21


produkt.mix<br />

Unsinniger<br />

Vergleich<br />

Ätsch, wir sind die Besseren. Das sagt, mal ganz platt zusammengefasst,<br />

der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. Er<br />

behauptet nämlich, dass ein Flugpassagier auf 100 Kilometer weniger<br />

Sprit verbraucht als ein Autofahrer und verbreitet auf riesigen<br />

Plakaten die Botschaft vom Vier-Liter-Flieger (Seite 25).<br />

Keine Frage: Autos, Lkw & Co. sind unter den Verkehrsträgern der<br />

Klimakiller Nummer eins. Weil es die Menge macht. Auf die einzelne<br />

Person heruntergerechnet ergibt sich jedoch ein anderes Bild:<br />

Laut Klimaschutzorganisation Atmosfair fallen bei einem einfachen<br />

Flug von Frankfurt nach New York pro Passagier rund 2.000<br />

Kilogramm CO 2<br />

an. Also genauso viel, wie der Fahrer eines Mittelklassewagens<br />

auf 12.000 Kilometern erzeugt. Dies zeigt, wie unsinnig<br />

es ist, vorzurechnen, wer nun der bessere Luftverschmutzer ist.<br />

Wie wäre es denn mal mit einer gemeinsamen Kampagne der Autound<br />

Luftfahrtindustrie? Um Verbraucher zur sinnvollen Nutzung<br />

von Autos und Flugzeugen aufzufordern – und auch zum Verzicht.<br />

Petra Hirschel, Redakteurin<br />

p.hirschel@travel-one.net<br />

Erster Katalog<br />

für Deutschland<br />

n Zur Kreuzfahrtsaison 2013/14<br />

legt Azamara Club Cruises erstmals<br />

einen Katalog für Deutschland<br />

und Österreich auf. Er bündelt<br />

auf rund 40 Seiten 64 Routen,<br />

darunter auch die Premierenfahrt<br />

der Azamara Quest. Sie läuft<br />

am 24. Juli in Hamburg ein, dem<br />

Zielhafen der elftägigen Reise<br />

»Golfreise & British Open Finale«<br />

ab Dublin. Zudem führt Azamara<br />

weitere Inklusivleistungen ein,<br />

etwa ausgewählte Spirituosen,<br />

Weine und Biere an den Bars und<br />

in den Lounges.<br />

Neue Lodge<br />

in Namibia<br />

n Im Sommer eröffnet Wilderness<br />

Safaris ein neues Camp in<br />

Namibia. Das Hoanib Skeleton<br />

Coast Camp mit acht Zimmern,<br />

darunter ist auch ein Familienzelt,<br />

wird 90 Kilometer südwestlich des<br />

früheren Skeleton Coast Camps<br />

am Hoanib River gebaut.<br />

www.wilderness-safaris.com<br />

updates<br />

Norwegian Cruise Line ändert in<br />

der Wintersaison 2013/2014 die Europa-Routen<br />

für die Norwegian Spirit<br />

und die Norwegian Jade. Vom 26. Oktober<br />

2013 bis 15. April 2014 sind diese<br />

im Mittelmeer und zu den Kanarischen<br />

Inseln unterwegs. Die Änderung erfolge<br />

auf Wunsch der Kunden, teilt die<br />

Reederei mit.<br />

Vom Oktober an könnte das Phantom<br />

der Oper zurück nach Hamburg<br />

kommen. Medienberichten zufolge gilt<br />

das Muscial als heißester Anwärter für<br />

die Nachfolge von Tarzan. Die Musikshow<br />

wechselt im Herbst nach Stuttgart.<br />

Der Vorverkauf für die Tarzan-<br />

Aufführungen im Stage Apollo Theater<br />

Stuttgart läuft bereits.<br />

Der Verband der Fährschifffahrt und<br />

Fährtouristik (VFF) hat die Broschüre<br />

»Fähren, Routen, Reedereien« mit mehr<br />

als 200 Fährlinien von 27 Reedereien in<br />

Europa neu aufgelegt. Bestellung unter<br />

info@faehrverband.org<br />

Von Hamburg nach Stuttgart:<br />

Tarzan soll künftig im Stage Apollo<br />

Theater Zuschauer begeistern<br />

© Stage Entertainment<br />

22 <br />

25.1.2013 travel.one


airlines.airports<br />

Mit dem ersten Dreamliner (Boeing 787) einer europäischen Airline will LOT Flotte<br />

und Streckennetz neu strukturieren. Die Pläne bleiben, nur der Zeitpunkt ist offen.<br />

Schwerer Start ins neue Leben<br />

Einfach ist die derzeitige Situation<br />

für die LOT nicht. Die wirtschaftlichen<br />

Zahlen sind für die polnische<br />

Airline nicht die besten, im Dezember<br />

wurde der CEO entlassen, er war der dritte<br />

in drei Jahren. Gleichzeitig wurde eine<br />

Staatshilfe beantragt, doch fordert die<br />

EU ein »tragfähiges Sanierungskonzept«,<br />

bevor die Regierung sie zahlen kann.<br />

»Wir stehen unter Druck, aber wir führen<br />

unser Geschäft weiter«, sagt Vertriebsdirektor<br />

Tomasz Dakowski.<br />

Ein Grund für seinen gedämpften<br />

Optimismus ist die Tatsache, dass LOT<br />

als erste europäische Fluggesellschaft<br />

im November 2012 den Dreamliner<br />

von Boeing in die Flotte aufnahm. Doch<br />

auch hier gab es nun einen Rückschlag,<br />

denn nach den technischen Problemen,<br />

von denen diverse 787, nicht aber die<br />

der LOT, in den vergangenen Wochen<br />

betroffen waren, kann die polnische<br />

Airline die Maschinen auf unbestimmte<br />

Zeit nicht einsetzen. Die Flüge werden<br />

wie bisher mit Boeing 767 durchgeführt.<br />

Man kooperiere mit dem Flugzeugbauer,<br />

um die Problemkinder<br />

schnellstmöglich wieder einsetzen zu<br />

können, heißt es aus Warschau. Geprüft<br />

werde aber auch eine Schadensersatzforderung.<br />

Mit der Boeing 787 will LOT<br />

in eine solide Zukunft fliegen<br />

Die 787 sind der wichtigste Bestandteil<br />

beim Umbau der Flotte, sie sollen die<br />

drei Boeing 767, die alle außer Dienst<br />

gestellt werden, ersetzen. Drei Boeing<br />

737 für die Kurz- und Mittelstrecken<br />

werden zudem gegen Embraer 175 und<br />

195 ausgetauscht.<br />

Bis März sollen unverändert fünf<br />

Maschinen auf den Langstrecken nach<br />

Chicago, Peking und New York zum Einsatz<br />

kommen. Insgesamt hat LOT acht<br />

Dreamliner bestellt, einer soll 2014 folgen,<br />

zwei weitere 2015. Ob dies klappt,<br />

ist aber noch offen und abhängig von<br />

der weiteren wirtschaftlichen Entwick-<br />

© LOT<br />

© LOT<br />

lung – mit einer Prognose hält man sich<br />

bedeckt. Der LOT-Dreamliner ist mit einer<br />

Drei-Klassen-Konfiguration ausgestattet.<br />

Die Business Class verfügt über 18 Flachbett-Sitze.<br />

In der Premium Economy Class<br />

befinden sich 21 Sitze mit größerem Sitzabstand<br />

als in der Eco und einem der Business<br />

Class ähnlichen Bordservice. In der<br />

Economy Class sind es 213 Sitze, die Beinfreiheit<br />

ist gegenüber früher vergrößert,<br />

der Neigewinkel ist flacher. Alle Plätze sind<br />

mit eigenen USB-Anschlüssen versehen.<br />

Dirk Steffens, Verkaufsdirektor für den<br />

deutschsprachigen Markt, zeigt sich mit<br />

der Entwicklung aus Deutschland zufrieden.<br />

Die im Herbst 2012 in den Flugplan<br />

aufgenommenen Flüge von Hannover und<br />

Stuttgart seien gut angelaufen. Aus Hannover<br />

gebe es in Warschau einen direkten<br />

Anschluss nach Peking mit einer Reisezeit<br />

von unter elf Stunden. »Wir bieten diese<br />

Verbindung sechsmal pro Woche an. Wir<br />

wollen Warschau stärker als Drehkreuz<br />

für Osteuropa etablieren.« Hilfreich seien<br />

auch das Codeshare mit Lufthansa und<br />

die volle Mitgliedschaft im Miles-&-More-<br />

Programm des Star Alliance-Partners. <br />

<br />

Wolfram Marx<br />

Die Premium Economy bietet mehr Beinfreiheit und einen verbesserten Bordservice<br />

travel.one 25.1.2013 23


produkt.thema<br />

airlines.airports<br />

Der Flughafenverband ADV erwartet kaum Passagierzuwachs<br />

Keine guten Aussichten für 2013<br />

Der Verband der Flughäfen ADV<br />

sieht die Euro-Krise als Grund für<br />

die schwache Nachfrage<br />

Foto: Düsseldorf International<br />

n Die deutschen Flughäfen<br />

blicken sorgenvoll ins neue<br />

Jahr. Der Flughafenverband<br />

ADV rechnet nur noch mit 0,4<br />

Prozent Passagierzuwachs.<br />

Das wäre der schlechteste<br />

Wert seit 2009, als die Finanzund<br />

Wirtschaftskrise für einen<br />

Einbruch sorgte. Die ADV-<br />

Auswertungen zeigen, dass<br />

für die aktuelle Flugplanperiode<br />

in Deutschland mit 6,2<br />

Prozent weniger Flügen zu<br />

rechnen ist.<br />

»Der intensive Wettbewerb<br />

im globalen und preissensiblen<br />

Luftverkehrsmarkt<br />

führt zu breiten Streichungen<br />

von Flugzielen und einer<br />

deutlichen Frequenzreduzierung«,<br />

sagt Ralph Beisel,<br />

Hauptgeschäftsführer des<br />

Flughafenverbandes. Betroffen<br />

sind hauptsächlich der<br />

innerdeutsche und der europäische<br />

Verkehr. Der ADV<br />

geht davon aus, dass dieses<br />

Jahr vor allem Flughäfen mit<br />

hohem Lowcost-Anteil einen<br />

Einbruch erleben. Zusätzlich<br />

zögen sich Airlines im Linien-<br />

und Charterverkehr verstärkt<br />

aus der Fläche zurück<br />

und konzentrierten sich auf<br />

die mittelgroßen Flughäfen<br />

und Drehkreuze. Mit einem<br />

Ausgleich durch neue Carrier<br />

ist laut ADV nicht zu rechnen.<br />

Nach aktuellen ADV-Analysen<br />

werden 2013 lediglich fünf<br />

der 22 internationalen Flughäfen<br />

in Deutschland ein positives<br />

Nettoergebnis erzielen.<br />

Die Hauptursache für den<br />

Einbruch der Verkehrsentwicklung<br />

sieht der Verband<br />

in der Euro-Krise und in der<br />

schwachen Konjunktur in<br />

zahlreichen EU-Ländern. Ein<br />

Problem seien zudem die anhaltend<br />

hohen Kerosinpreise.<br />

Hinzu kämen »hausgemachte<br />

Probleme«, so der ADV. Viele<br />

Fluggesellschaften mieden<br />

aufgrund der »mäßigen<br />

Rahmenbedingungen« den<br />

Standort Deutschland.<br />

Bessere Orientierung<br />

im Terminal<br />

n Mit rund 90 neuen Infokiosken will der Flughafen<br />

Frankfurt Passagieren, Abholern und<br />

Besuchern den Zugang zu aktuellen Informationen<br />

und die Orientierung erleichtern. Die<br />

Geräte in den beiden Terminals sind mit dem<br />

zentralen Informationssystem des Flughafens<br />

verbunden und liefern zum Beispiel den aktuellen<br />

Status eines Fluges sowie eventuelle Änderungen<br />

der Abflugzeiten oder Gates.<br />

Der Flughafen hat die Infokioske mit<br />

Barcode-Scannern ausgestattet. Wenn Passagiere<br />

ihre Bordkarte vor das Lesegerät halten,<br />

wird auf einem Terminalplan der schnellste<br />

Weg zum Gate angezeigt. Große Touchscreens<br />

sollen eine einfache Bedienung der Geräte<br />

gewährleisten.<br />

www.frankfurt-airport.de<br />

Foto: Fraport AG<br />

Provision für<br />

Stopover-Buchung<br />

n Singapore Airlines will den<br />

Reisebüros einen Verkaufsanreiz<br />

bieten und vergütet Buchungen<br />

aus dem Stopover-Programm<br />

künftig mit einer Provision. IATA-<br />

Agenturen bekommen zehn Prozent<br />

auf alle Buchungen, die zwischen<br />

dem 1. April 2013 und dem<br />

31. März 2014 abgeflogen werden.<br />

Voraussetzung ist, dass die Buchungen<br />

per CRS erfolgen.<br />

Je nach Reiseverlauf kann<br />

zwischen den Programmen »Basic<br />

Singapore Stopover Holiday«,<br />

(BCAG), »Singapore Stopover Holiday«<br />

(SCAG) und »Basic Singapore<br />

Stopover« (TRAN/HCAG) gewählt<br />

werden. Die BCAG- und SCAG-<br />

Tarife gelten wegen des Formel-<br />

1-Rennens nicht zwischen dem 19.<br />

und dem 22. September.<br />

24 <br />

25.1.2013 travel.one


thema.produkt<br />

updates<br />

Sun Express nimmt zum Sommer<br />

wieder Flüge zwischen Bremen und<br />

Izmir auf. Der Flugtag ist Mittwoch.<br />

Geplant sei, die Strecke künftig als<br />

Ganzjahresverbindung zu fliegen, erklärt<br />

die Airline.<br />

Mit 900 Plakaten wollen die<br />

Airlines auf ihre Erfolge beim<br />

Kerosinverbrauch hinweisen<br />

Luftfahrt zieht positive Energiebilanz<br />

n Mit einer groß angelegten Kampagne<br />

wollen die deutschen Airlines und Flughäfen<br />

ihr Umwelt-Image aufbessern. Im Zentrum<br />

steht der Slogan »Vier bringen Sie weiter«,<br />

der den geringen Kerosinverbrauch bei<br />

Flugreisen verdeutlichen soll. »Auf 100 Kilometer<br />

verbraucht die deutsche Luftfahrt<br />

durchschnittlich weniger als vier Liter Treibstoff<br />

pro Passagier«, sagte Klaus-Peter Siegloch,<br />

Präsident des Bundesverbands der<br />

Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).<br />

Nach einer repräsentativen Umfrage der<br />

Forschungsgruppe Wahlen schätze jedoch<br />

fast die Hälfte der Bevölkerung den durchschnittlichen<br />

Verbrauch um ein Zehnfaches<br />

höher ein.<br />

Durch die neue Kampagne soll sich das<br />

jetzt ändern. Mit 900 Plakaten an den deutschen<br />

Airports, darunter viele Sonderformate,<br />

die zum Teil ganze Hauswände bedecken,<br />

Videospots an den Flughäfen und<br />

im Bordprogramm der Airlines sowie mit<br />

600.000 Flyern, die in den Terminals ausgelegt<br />

werden, sollen die Passagiere auf<br />

die Vier-Liter-Bilanz aufmerksam gemacht<br />

werden. Dazu kommen Anzeigen in Publikationen<br />

der Flughäfen und Airlines sowie<br />

Online-Banner auf den Websites der Kampagnenpartner.<br />

Seit 1990 ist der durchschnittliche Kerosinverbrauch<br />

der Airlines um 37 Prozent gesunken.<br />

Damit ist das Ende der Fahnenstange<br />

aber noch nicht erreicht. »Die deutschen<br />

Fluggesellschaften wollen ihre Energieeffizienz<br />

weiter verbessern«, so der BDL-Präsident.<br />

Schließlich verursache der Treibstoff<br />

heute auch ein Drittel ihrer Betriebskosten.<br />

www.die-vier-liter-flieger.de<br />

Vom 8. April an bietet Luxair wochentags<br />

eine fünfte tägliche Verbindung<br />

von Luxemburg zum Flughafen<br />

London-City. Abflug ist um 17.40 Uhr.<br />

Bis 25. Februar erhöht Iberia das<br />

Angebot zwischen Madrid und Santiago<br />

de Chile um zwei wöchentliche<br />

Flüge. Die Maschinen heben montags<br />

und freitags um 12 Uhr in Madrid ab.<br />

Vom 24. April an fliegt Ryanair<br />

mittwochs und samstags von Memmingen<br />

nach Marrakesch. Vom 26.<br />

April an wird die Stadt in Marokko<br />

auch freitags und montags von Karlsruhe/Baden-Baden<br />

aus angesteuert.<br />

Vom 4. Mai an gibt es jeden Samstag<br />

Flüge von Memmingen nach Gran<br />

Canaria und Fuerteventura. Gechartert<br />

wird die Boeing 737 von der Firma<br />

Aviation Service Erfurt (ASE),<br />

die die Sitze an Reiseveranstalter weitervermarktet.<br />

Handgepäck-Tarife für die<br />

Kurz- und Mittelstrecke<br />

n Air France hat Billigtarife für 58 Destinationen auf der<br />

Kurz- und Mittelstrecke eingeführt. Die Passagiere können zwischen<br />

dem »Classic«-Produkt und dem »Mini«-Tarif wählen.<br />

Beim Classic-Produkt sind Oneway-Tickets ab 69 Euro inklusive<br />

Steuern und einem aufzugebenden Gepäckstück buchbar.<br />

Das Mini-Ticket ist oneway ab 49 Euro zu haben. Es richtet sich<br />

an Passagiere, die nur mit Handgepäck reisen. Bei beiden Produkten<br />

können die Passagiere ein Handgepäckstück à zwölf<br />

Kilo kostenlos mit an Bord nehmen. In Deutschland gelten die<br />

neuen Tarife für die Air France-Verbindungen von Hamburg<br />

nach Toulouse sowie von Berlin nach Marseille und Toulouse.<br />

Bom dia Lisboa?<br />

Kostenlose Hotelübernachtung<br />

bei Langstreckenflügen mit<br />

flugplanbedingtem<br />

Aufenthalt in Lissabon<br />

tap-trade.de<br />

travel.one 25.1.2013 25


sales.best practice<br />

Höhenflug Reisen in Osnabrück arbeitet mit der Vermittlungsstelle für<br />

Auslandsadoptionen »Help a child« zusammen und organisiert die Reisen.<br />

Service für Adoptiveltern<br />

»Ein sehr komplexes Feld«:<br />

André Bruns stellt seit zehn<br />

Jahren Reisen für adoptionswillige<br />

Paare zusammen<br />

Andrea Willig* ist voller Vorfreude.<br />

Bald soll ihre kleine Familie Zuwachs<br />

bekommen. Wie jede werdende<br />

Mutter ist sie aufgeregt. Und doch ist<br />

alles anders. Die 45-Jährige und ihr Mann<br />

werden ein zweites Kind adoptieren. Ein<br />

Geschwisterchen für die fünf Jahre alte<br />

Tochter Mercy* aus Namibia. Das sehnsüchtig<br />

erwartete Familienmitglied wird aus<br />

dem karibischen Inselstaat Haiti kommen,<br />

der sich als Nachbar mit der Dominikanischen<br />

Republik die Insel Hispaniola teilt.<br />

Alle Formulare sind eingereicht. Nun<br />

wartet die Familie auf den Kindervorschlag<br />

der staatlich anerkannten Auslandsvermittlungsstelle<br />

für internationale Adoptionen<br />

»Help a child« in Kaltenengers bei<br />

Koblenz. Dann muss schnellstmöglich die<br />

Organisation für die sogenannte Besuchsreise<br />

anlaufen, bei der Andrea, ihr Mann<br />

Michael* und Mercy das neue Familienmitglied<br />

in dessen Heimat kennenlernen.<br />

»Help a child«: Die Organisation vermittelt Kinder an Adoptiveltern<br />

Fotos: Help a child<br />

An diesem Punkt kommt das Büro Höhenflug<br />

Reisen in Osnabrück ins Spiel. Schließlich<br />

ist die Reise – insbesondere mit Kind<br />

– in ein infrastrukturell angeschlagenes<br />

Land wie Haiti ein völlig anderes Unterfangen<br />

wie die Organisation eines privaten<br />

Urlaubs. Zumal die Afrika-begeisterten Williges<br />

zwar weitgereist sind, aber noch nie<br />

in Haiti waren – und sich deshalb nicht zutrauen,<br />

die Umstände dort einzuschätzen.<br />

Gefragt ist ein Profi wie André Bruns.<br />

Bevorzugter Partner.<br />

Der 46-Jährige betreibt gemeinsam mit seinem<br />

Geschäftspartner Joachim Rosendahl<br />

Höhenflug Reisen und hat sich unter anderem<br />

auf die Organisation von Auslandsreisen<br />

für »werdende« Adoptiveltern spezialisiert.<br />

Sein Büro ist die von »Help a child« als<br />

bevorzugter Partner vorgeschlagene Agentur.<br />

Eine Zusammenarbeit, die eher zufällig<br />

entstand, weil ein Kunde mit Gleichgesinnten<br />

den Verein gründete und das Unternehmen<br />

als Organisationspartner um Hilfe bat.<br />

Die Komplexität dieser besonderen Trips<br />

sei meist der Knackpunkt, sagt Bruns. Denn<br />

wer weiß schon, mit welchen Fluggesellschaften<br />

sich zum Beispiel Haiti erreichen<br />

lässt? Oder wie ein Inlandsflug gebucht<br />

werden kann, der weder über das Internet<br />

noch über das System in Deutschland buchbar<br />

ist? Oder wie das eine oder andere Stopover-Land<br />

die Einreise von Adoptiveltern<br />

und deren Schützlingen regelt?<br />

Ohne ihren Erfahrungsschatz und ihre<br />

Kontakte vor Ort kämen Bruns und sein<br />

Team nicht weit. Mittlerweile kümmern<br />

sie sich seit rund zehn Jahren um Reisen<br />

in Länder, die nicht auf der touristischen<br />

Landkarte der meisten Menschen zu finden<br />

sind: Vietnam, Burkina Faso, Mali, Togo<br />

und Kenia. Dabei wechseln die Länder, aus<br />

denen die meisten Adoptionen stammen –<br />

26 <br />

25.1.2013 travel.one


thema.rubrik<br />

blaut ut quiderem untore nob itate lata comnihi llaborr ovitibu blaut<br />

nobitatete lata comnihi llaborr ovitibu blaut nobitate lata comnihi llaborr<br />

90 Prozent der vermittelten Kinder<br />

stammen heute aus Waisenhäusern in Haiti<br />

und damit die Ziele der künftigen Adoptiveltern.<br />

Adoptionen aus Vietnam etwa wurden<br />

komplett eingestellt. Heute kämen 90<br />

Prozent der Kinder aus Haiti, weiß Bruns.<br />

Seine Ansprechpartner vor Ort helfen,<br />

wenn mal nicht alles so klappt wie geplant.<br />

Die Reisen sind häufig auch eine Herausforderung,<br />

weil Airlines auf solche Sonderfälle,<br />

bei denen mehr Passagiere gemeinsam<br />

zurück als hin ins Land reisen wollen, in<br />

der Regel nicht eingestellt sind. »Ein sehr<br />

komplexes Feld, das viel Arbeit macht«, sagt<br />

Bruns. Auch in Bezug auf die Buchung eine<br />

kniffelige Angelegenheit. Wichtig seien flexible<br />

Tarife, so der Höhenflug-Reisen-Chef.<br />

Denn nicht selten gebe es Verzögerungen,<br />

weil doch nicht alle geforderten Papiere<br />

vorhanden seien oder andere Bürokratismen<br />

die Ausreise der Familie verzögerten.<br />

Wichtiges Standbein.<br />

Die Logistik der Reisen für Auslandsadoptionen<br />

ist für den Betriebswirt ein wichtiges<br />

Standbein für sein Geschäft geworden,<br />

verrät der Unternehmer. 1,8 Millionen Euro<br />

erwirtschaftet sein Büro nach eigenen Angaben<br />

im Nur-Flug-Segment; rund zehn<br />

Prozent davon entfallen auf die Adoptionsreisen.<br />

»Das ist für uns fast genauso<br />

bedeutsam wie unsere Spezialisierung auf<br />

Afrika.« Dabei wirbt der sozial engagierte<br />

Unternehmer, der sich für Hilfsprojekte in<br />

Südamerika und Afrika einsetzt, nicht für<br />

diesen Geschäftszweig. »Das ist ein zu sensibles<br />

Terrain«, weiß er. Die Eltern reichen<br />

sich in Foren den Kontakt weiter und bekommen<br />

sein Büro auf Anfrage auch von<br />

der Vermittlungsstelle genannt. »Sie sollen<br />

erst zu mir kommen, wenn sie in Sachen<br />

Adoption alles unter Dach und Fach haben<br />

und Hilfe bei der Reiseorganisation suchen«,<br />

betont er, »bei allem anderen würden<br />

wir uns eine Kompetenz anmaßen, die<br />

wir nicht haben.«<br />

Und doch verbindet ihn mit vielen<br />

Adoptiveltern durch die häufig intensiven<br />

Kontakte ein besonderes Band. Viele schicken<br />

ihm Fotos vom Familiennachwuchs.<br />

Manche kommen sogar mit dem neuen<br />

Familienmitglied im Büro vorbei. »Das<br />

Schönste daran sind immer die glücklichen<br />

Gesichter der Eltern – und natürlich<br />

der Kinder«, sagt Bruns. Ob ihn wohl bald<br />

auch ein Foto der Familie Willig erreicht?<br />

Andrea Willig jedenfalls ist zuversichtlich.<br />

Und hofft auf die erste Reise nach Haiti<br />

noch diesen Sommer.<br />

<br />

Tanja Franke<br />

Höhenflug<br />

Reisen<br />

Die GmbH wurde 1994 gegründet.<br />

Gründungsgesellschafter:<br />

André Bruns, Geschäftsführer<br />

und Gesellschafter: André Bruns<br />

und Joachim Rosendahl. Der<br />

Umsatz lag 2012 bei rund 6,5<br />

Millionen Euro.<br />

Das Unternehmen hat 16 Mitarbeiter<br />

(davon 4 Teilzeitkräfte,<br />

inklusive Firmenreisedienst).<br />

Hauptsitz ist Osnabrück, in einer<br />

Stadtvilla in zentraler Lage.<br />

Spezialgebiete sind Afrika und<br />

Südamerika. Das Reisebüro betreut<br />

Auslandsadoptionen. Zudem<br />

gehört ein Firmenreisedienst<br />

zu dem Unternehmen.<br />

www.hoehenflug.de<br />

www.afrika-spezialist.de<br />

*Die Namen wurden geändert<br />

und sind der Redaktion bekannt.<br />

travel.one 25.1.2013 27


sales.mix<br />

Reisebüroprofile online<br />

TUI ermöglicht in<br />

der Experten-Community<br />

nun auch<br />

das Anlegen von<br />

Reisebüroprofilen<br />

n Reisebüros können sich ab sofort mit ihrem Unternehmensprofil kostenlos in der<br />

Experten-Community auf TUI.com präsentieren. Sind mehrere Experten aus einer<br />

Agentur in der Community vertreten, werden diese mit ihren Tipps automatisch im<br />

Firmenprofil zusammengefasst. In der Startphase können die Profile nur bearbeitet<br />

werden. Nach einem Test werden sie dann im zweiten Schritt online freigeschaltet.<br />

Über den Zeitpunkt der Freischaltung sollen die Agenturen noch informiert werden.<br />

Ebenfalls neu ist ein geschützter Analyse-Bereich, in dem die Experten erfahren,<br />

wie oft ihre Tipps angeklickt wurden und wie zufrieden die Kunden mit ihrer Beratung<br />

sind. Dafür erhalten die Kunden einen Bewertungsbogen mit vier Fragen, um<br />

die »Kundenzufriedenheit darzustellen«. Die Antworten können nur die Experten in<br />

ihrem personalisierten Account einsehen. Sie sind tagesaktuell oder nach individuell<br />

eingestellten Zeitfenstern abrufbar.<br />

www.tui.com/reise-experten, community-support@tui.com<br />

Start in<br />

die Touristik<br />

n Das E-Commerce-Portal kwizzme.<br />

com steigt mit dem Reisebüro Maxworld<br />

als Kooperationspartner in die Touristik<br />

ein. Der Online-Anbieter arbeitet nach<br />

dem Prinzip, dass die Nachfrage das<br />

Angebot schafft. Dies funktioniert nach<br />

Aussage von CEO Torsten Ostmeier so:<br />

Der Kunde stellt seinen Reisewunsch<br />

zusammen und die Veranstalter geben<br />

dann ihr Angebot ab. Den Vergleich<br />

der Angebote übernimmt Maxworld, ein<br />

Büro von Travianet.<br />

Lernen<br />

und gewinnen<br />

n Tracks nennt sich das E-Learning-Programm<br />

des kanadischen Zugreiseveranstalters<br />

Rocky Mountaineer. Zwei Module<br />

sind bereits online, vier weitere folgen<br />

in den kommenden Monaten. Jede<br />

Schulungseinheit schließt mit einem<br />

kurzen Wissenstest ab. Reisebüromitarbeiter,<br />

die sich bis zum 15. März anmelden,<br />

können einen iPad-Mini gewinnen.<br />

www.agent.rockymountaineer.com<br />

updates<br />

Die Willy Scharnow-Stiftung bietet zusammen mit<br />

dem Spanischen Kulturinstitut Instituto Cervantes Frankfurt<br />

einen Spanisch-Kurs an. Die Termine sind 12. bis 14.<br />

und 19. bis 21. April, die Kosten betragen 180 Euro plus<br />

Lernmaterial. www.willyscharnowstiftung.de<br />

Thomas Cook bietet in seinem Trainingscenter wieder<br />

Schulungen, Webinare und Seminare zu Zielgebieten und<br />

CRS. Weitere Infos und Termine unter www.tc-infonet.de<br />

Der DRV stellt seinen Mitgliedern vergünstigte Eintrittskarten<br />

für die ITB zur Verfügung. Sie kosten für die gesamten<br />

fünf Messetage 48 Euro. Die Bestellung erfolgt online,<br />

die Bezahlung per Kreditkarte oder Rechnung bis zum 15.<br />

Februar. http://tickets.drv.de/<br />

Die Büros von First Business <strong>Travel</strong> haben nun Zugriff<br />

auf das Bahnportal »FBT Corporate Rail«. Kunden können<br />

sich über die Website im Bereich Corporate Rail anmelden<br />

und ihre Fahrkarte buchen, ausdrucken oder am Automat<br />

abholen. Die Büros haben vollen Zugriff auf die Buchungen.<br />

www.first-business-travel.de<br />

Das Deutsche Seminar für Tourismus veranstaltet<br />

vom 28. Februar bis 1. März in Berlin ein Seminar »Aktuelle<br />

Reiserechtsfragen«. www.dsft-berlin.de<br />

28 <br />

25.1.2013 travel.one


mix.sales<br />

Der ASR wird Partner von <strong>Travel</strong>ife<br />

n Der ASR will den Nachhaltigkeitsstandard<br />

<strong>Travel</strong>ife,<br />

der in der Hotellerie bereits<br />

intensiv genutzt wird, in der<br />

deutschen Touristik etablieren.<br />

Das Projekt drehe sich<br />

nicht nur um »grünen Tourismus«,<br />

sondern auch um<br />

wirtschaftliche Aspekte wie<br />

Kosteneinsparungen, Abgrenzung<br />

gegenüber Mitbewerbern<br />

oder die Neugewinnung<br />

von Kunden, erklärt ASR-Präsident<br />

Norbert Pfefferlein.<br />

Zu den Instrumenten, die<br />

<strong>Travel</strong>ife touristischen Unternehmen<br />

anbietet, gehören<br />

ein Trainings- und Managementsystem,<br />

Handbücher,<br />

ein Zertifizierungssystem<br />

und Nachhaltigkeitsberichte.<br />

Ein kostenloses Paket<br />

für ASR-Mitglieder beinhaltet<br />

erste Informationen und<br />

Beratung sowie eine Online-<br />

Schulung für einen Koordinator<br />

im Unternehmen. Die Kooperation<br />

wende sich nicht<br />

gegen andere Zertifizierer<br />

wie Tourcert, betont der ASR.<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One<br />

ASR-Präsident Pfefferlein will<br />

das Engagement für nachhaltigen<br />

Tourismus ausweiten<br />

Wolfram Marx, Redakteur<br />

w.marx@travel-one.net<br />

Chance nutzen<br />

Die Zahlen, die der DIHK im Rahmen der Befragung für seinen<br />

Branchenreport des Jahres 2012 herausgegeben hat, sind durchaus<br />

erfreulich. Der Anteil der Reisebüros, die per Saldo einen<br />

gestiegenen Umsatz melden, liegt bei rund 30 Prozent, bei den<br />

Veranstaltern beträgt der Wert 17,5 Prozent. Damit schätzen die<br />

Reisebüros ihre Umsatzentwicklung erstmals seit dem Sommer<br />

2004 besser ein, als es die Reiseveranstalter mit ihrer tun. Auffallend<br />

ist auch, dass sich die Umsätze bei Urlaubsreisen deutlich<br />

besser entwickelten als bei Geschäftsreisen. Für »normale«<br />

Reisebüros sind und bleiben Urlaubsreisen das Kerngeschäft.<br />

Diese Chance kann aber nur genutzt werden, wenn die Büros<br />

sich noch stärker profilieren und als die Spezialisten in der Touristik<br />

präsentieren. Diese Betrachtung scheint bei vielen aber<br />

erst gar nicht angekommen zu sein oder sie lassen sie verstreichen.<br />

Denn die Absicht von 52 Prozent der Büros, in diesem Jahr<br />

weniger oder gar nicht in ihr Geschäft zu investieren, ist frappierend.<br />

Immerhin melden 91 Prozent eine gute oder befriedigende<br />

Geschäftslage, die Hälfte rechnet mit steigenden Preisen<br />

und 63 Prozent mit einer noch besseren Entwicklung in den<br />

nächsten sechs Monaten. Dieser weitere Weg nach oben setzt<br />

sich 2013 aber nur fort, wenn jetzt die Hände nicht in den Schoß<br />

gelegt werden.<br />

<strong>Travel</strong> Charme und<br />

LCC kooperieren<br />

n Die Lufthansa City Center (LCC) sind<br />

neuer Vertriebspartner der <strong>Travel</strong><br />

Charme Hotels. Geplant ist unter anderem<br />

ein Katalog mit Ausflügen, Transfers<br />

oder speziellen Wochenendpaketen für<br />

die zwölf Häuser der Hotelgruppe. Die<br />

<strong>Travel</strong> Charme Hotels sollen in das Angebot<br />

»Pure Luxury« der LCC integriert<br />

werden. Dies soll der Start des für 2013<br />

von den LCC geplanten Ausbaus der Kooperation<br />

mit Hotelgruppen und Destinationen<br />

sein.<br />

Schiffsvisite<br />

auf der Delphin<br />

n Passat Kreuzfahrten bietet zwischen<br />

dem 24. Mai und dem 20. September<br />

an sieben Terminen Schiffsbesichtigungen<br />

auf der Delphin an. Die Rundgänge<br />

finden fünfmal in Bremerhaven und<br />

zweimal in Kiel statt, jeweils zwischen elf<br />

und 14 Uhr. Die Besucher erhalten nach<br />

einem Einführungsvortrag Deckspläne,<br />

die Besichtigungen finden dann individuell<br />

oder in Gruppen statt. Im Anschluss<br />

ist ein Mittagessen vorgesehen, für Expedienten<br />

ist dieses kostenlos.<br />

info@passatkreuzfahrten.de<br />

travel.one 25.1.2013 29


destination.nordische länder<br />

Foto: Andreas Nilsson<br />

Noch mehr Kultur<br />

in der Stadt der Birken<br />

Das nordschwedische<br />

Umeå will nächstes Jahr<br />

als europäische Kulturhauptstadt<br />

punkten.<br />

Wie wichtig Kultur ist – Umeå<br />

betont das immer wieder. Sie<br />

wirke sich positiv auf das soziale<br />

Klima aus, heißt es aus dem Rathaus.<br />

Kunst, Musik & Co. genießen bei der Städteplanung<br />

daher seit Jahrzehnten einen<br />

hohen Stellenwert. Ein Grundgedanke,<br />

der nun noch stärker vorangetrieben werden<br />

soll. Die nordschwedische Stadt will<br />

die Rolle von Kultur als eine treibende<br />

Kraft für eine nachhaltige Entwicklung<br />

der Gesellschaft stärken. Der Anlass: das<br />

Projekt »Europäische Kulturhauptstadt«.<br />

Umeå trägt den Titel nächstes Jahr<br />

neben Lettlands Hauptstadt Riga. Doch<br />

auch wenn 2014 die beiden Gekürten in<br />

einem Atemzug genannt werden: Im Gegensatz<br />

zu Riga ist Nordschwedens größte<br />

Stadt den wenigsten Europäern ein<br />

Begriff. Umeå will das ändern und bastelt<br />

an einem Kulturprogramm, das nicht<br />

nur die Region bereichern, sondern auch<br />

für mehr internationale Aufmerksamkeit<br />

sorgen soll.<br />

Die »Stadt der Birken« – so nennt sich<br />

Umeå wegen ihrer rund 3.000 Birken –<br />

teilt 2014 das Jahr in acht statt in vier<br />

Jahreszeiten ein. Sie orientiert sich damit<br />

am Kalender der Samen. Denn auch die<br />

Kultur der nordeuropäischen Volksgruppe<br />

soll im Rampenlicht stehen.<br />

Etliche Festivals.<br />

Das Jahr als Kulturhauptstadt beginnt in<br />

Umeå mit dem tiefen Winter, der »Jahreszeit<br />

der Fürsorge«, und endet mit dem<br />

frühen Winter, der »Jahreszeit einer Reise«.<br />

Für alle acht Zeitabschnitte plant die<br />

Stadt jeweils 20 Projekte. Bis Ende Januar<br />

soll das Programm seinen letzten Schliff<br />

30 <br />

25.1.2013 travel.one


nordische länder.destination<br />

Fakten<br />

zu Umeå<br />

Rock und Pop aus der ganzen Welt: Das alljährliche Umeå Open soll nächstes Jahr, während der<br />

»Jahreszeit des Wachsens«, größer ausfallen als sonst<br />

erhalten. Fest steht bereits, dass mehrere<br />

Festivals stattfinden sollen. Umeå lädt<br />

dazu berühmte Chöre, Musiker und bildende<br />

Künstler ein – und, was eher ungewöhnlich<br />

ist, Schauspieltruppen aus ganz Europa,<br />

die sich dem Thema Horror widmen.<br />

Die Organisatoren wollen zudem während<br />

der langen Sommernächte mit ihren Gästen<br />

eine nicht endende Party feiern und<br />

die eigene Bevölkerung dazu animieren,<br />

einen riesigen Chor zu bilden.<br />

Ein weiteres Projekt: das Gitarrenmuseum.<br />

Verläuft alles nach Plan, eröffnet es im<br />

Januar 2014 im Gebäude der ehemaligen<br />

Schule Vasaskolan und zeigt die Sammlung<br />

der Brüder Samuel und Michael Åhdén –<br />

sie besteht aus rund 500 E-Gitarren, Bass-<br />

Einblick in das einstige Leben in Västerbotten: das Freilichtmuseum Gammlia<br />

gitarren und anderen Gegenständen. Die<br />

Kommune hier erwartet mindestens 20.000<br />

Besucher.<br />

Zu einer Attraktion soll sich auch die<br />

»Kulturelle Welle« entwickeln. Das Bauwerk<br />

entsteht am Ufer des Flusses Ume und soll<br />

2014 als Kulturzentrum die Bühne für verschiedene<br />

Veranstaltungen sein. Es wurde<br />

von Snøhetta entworfen, dem norwegischen<br />

Architektenbüro, das die Bibliothek<br />

in Alexandria sowie die neue Oper in Oslo<br />

gestaltete. Hinter dem Projekt steckt neben<br />

der Kommune die Immobiliengesellschaft<br />

Balticgruppen. Das Unternehmen ließ in<br />

die Welle ein Hotel integrieren.<br />

In Umeå gibt es derzeit 18 Hotels mit<br />

rund 1.500 Zimmern. Die Zahl soll bis<br />

Foto: Per Lundberg Foto: Andreas Nilsson<br />

Foto: Per Lundberg<br />

Grünes Feuer: Eine Glasskulptur<br />

des Designers Vicke Lindstrand<br />

Umeå ist die Hauptstadt von<br />

Västerbotten und hat rund<br />

113.000 Einwohner. Die Universität<br />

und ihre 35.000 Studenten prägen<br />

das städtische Leben.<br />

Zu den Sehenswürdigkeiten<br />

zählen das Bildmuseum (nationale<br />

und internationale zeitgenössische<br />

Kunst), das Västerbottens Museum<br />

(Geschichte der Region, Kultur<br />

der Samen) und das benachbarte<br />

Freilichtmuseum Gammlia (rund<br />

40 Gebäude) sowie der Skulpturenpark<br />

im Stadtteil Umedalen.<br />

www.visitumea.se<br />

»Umeå 2014« startet am<br />

31. Januar nächsten Jahres.<br />

www.umea2014.se<br />

travel.one 25.1.2013 31


destination.nordische länder<br />

Umeå<br />

nächstes Jahr steigen. In der Nähe des<br />

Flughafens, zum Beispiel, soll ein neues<br />

Haus errichtet werden.<br />

Am Ume entsteht ein<br />

Kulturzentrum mit Hotel<br />

Foto: Snøhetta<br />

Stockholm<br />

Verhaltenes Interesse.<br />

Doch was bedeutet das für Umeå als touristisches<br />

Ziel? Momentan fristet die Stadt in<br />

den Katalogen deutscher Veranstalter eher<br />

ein Schattendasein. Zwei Beispiele: Neckermann<br />

bietet diesen Sommer einen Charterflug<br />

von Hamburg sowie Berlin an und<br />

nutzt die Stadt als Startpunkt einer Bus- sowie<br />

einer Mietwagenrundreise durch Lappland.<br />

Zudem lässt die Thomas-Cook-Marke<br />

Kunden Umeå ansteuern, wenn sie die<br />

»große Schwedenrundreise« mit dem Pkw<br />

buchen. Und Dertour baut Umeå bei einer<br />

individuellen Tour durch Mittelschweden<br />

in das Programm ein – die Stadt sei ein optimaler<br />

Ausgangspunkt für den Besuch der<br />

»Hohen Küste« – und beginnt eine Aktivreise<br />

im nah gelegenen Dorf Granö.<br />

Auch bei den Reedereien zählt Umeå<br />

nicht zu den häufigen Zielen. Lediglich<br />

Deilmann bringt im Sommer Gäste der<br />

Deutschland während einer Ostsee-Kreuzfahrt<br />

in die in Küstennähe liegende Stadt.<br />

Einen Tag liegt das Schiff dort vor Anker.<br />

Und 2014? Dertour will Umeå künftig<br />

mehr Aufmerksamkeit schenken. Bei Neckermann<br />

dagegen weiß man noch nicht,<br />

ob und wie das Kulturhauptstadtjahr ins<br />

Programm eingebunden wird. Petra Hirschel<br />

Kulturhauptstädte 2014<br />

Die Europäische Kommission forderte Städte aus Schweden und<br />

Lettland auf, sich als Europäische Kulturhauptstadt 2014 zu bewerben.<br />

Aus Schweden kamen Bewerbungen von Gävle, Lund, Umeå und<br />

Uppsala, aus Lettland von Riga, Cesis, Jurmala und Liepaja.<br />

Während sich unter den schwedischen Kandidaten Umeå durchsetzte,<br />

überzeugte von den lettischen Städten Riga die Jury.<br />

Riga plant für 2014 rund 200 Veranstaltungen. Ein Blick in das<br />

Programm: Geplant sind mehrere Ausstellungen, darunter eine Ausstellung<br />

zum Thema »500 Jahre Buchdruck« sowie eine Ausstellung,<br />

die an den 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs erinnert.<br />

Im Juni gehört Riga den Chören, rund 20.000 Sänger aus 90 Ländern<br />

sollen in der lettischen Hauptstadt auftreten. Als weiteren Höhepunkt<br />

kündigen die Organisatoren das Lichtfestival Mitte November<br />

an. Internationale Lichtkünstler sollen eine Woche lang für eine<br />

besondere Atmosphäre sorgen.<br />

www.riga2014.org<br />

32 <br />

25.1.2013 travel.one


Anzeige<br />

www.costa-inside.de<br />

nordische länder.destination<br />

Costa, in Wirklichkeit noch schöner<br />

Wer sich jetzt für eine Nordland- oder Baltikum-Kreuzfahrt mit Costa entscheidet, profitiert doppelt.<br />

Der hohe Norden lockt seit jeher<br />

mit imposanten Fjorden und<br />

atemberaubenden Naturschauspielen.<br />

Costa Kreuzfahrten – der Spezialist<br />

für diese interessante Region und<br />

zudem Europas führende Kreuzfahrtreederei<br />

startet auch diesen Sommer wieder<br />

mit zwei Schiffen ab Kiel, Warnemünde<br />

und Hamburg. So beginnt der<br />

Urlaub direkt vor der Haustür. Und für<br />

Schnellentschlossene hat Costa jetzt ein<br />

ganz besonderes Geschenk – bis zu 100<br />

Euro Bordguthaben, die Ihr Kunde für<br />

zusätzliche Aktivitäten an Bord (Wellness-Anwendungen,<br />

Abendessen im<br />

CostaClub Restaurant) oder aber für<br />

deutschsprachige Landausflüge einsetzen<br />

kann. Diesen Vorteil gewährt Costa<br />

allen Kunden, die sich vom 01. bis 28.<br />

Februar 2013 für eine Reise ins Nordland<br />

oder Baltikum entscheiden und buchen!<br />

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Kunden bei Buchung<br />

vom 01. bis 28.02.2013 bis<br />

zu € 100,- Bordguthaben. **<br />

Ob Wellness-Anwendung, Landausflüge<br />

oder ein Abend im CostaClub<br />

Restaurant – jeder entscheidet individuell,<br />

wofür er das Bordguthaben<br />

am liebsten verwenden möchte.<br />

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Buchungshotline: 040 - 570 12 12 12<br />

Mo.-Fr.: 09.00 bis 18.00 Uhr / Sa.: 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

TOMA Veranstaltercode:<br />

CST<br />

travel.one 25.1.2013 33<br />

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Costa Kreuzfahrten, Niederlassung der Costa Crociere S.p.A. (Genua) • Am Sandtorkai 39 • 20457 Hamburg


destination.nordische länder<br />

Drei Kataloge für drei Länder<br />

n Reiseprofis, die bei Dancenter<br />

nach einem Ferienhaus in Skandinavien<br />

suchen, greifen dieses Jahr erstmals<br />

zu Länderkatalogen. Der Anbieter<br />

hat sein Portfolio sortiert und<br />

stellt die Unterkünfte in Dänemark,<br />

Schweden und Norwegen nun in getrennten<br />

Druckwerken vor.<br />

Dänemark ist das wichtigste Ziel<br />

des Unternehmens. Der Katalog für<br />

das Land enthält rund 2.500 Ferienwohnungen<br />

in 28 Danland-Ferienparks<br />

sowie 5.000 Ferienhäuser zwischen<br />

Nord- und Ostsee.<br />

Dünner fällt dagegen das Angebot<br />

für die beiden anderen skandinavischen<br />

Länder aus. Im Schweden-<br />

Katalog wirbt Dancenter für rund<br />

1.000 Häuser, im Norwegen-Katalog<br />

für 900 Objekte. Unter letzteren sind<br />

sowohl landestypische Blockhäuser<br />

als auch sogenannte Premiumhäuser<br />

mit Whirlpool zu finden. Und in<br />

Schweden vermarktet das Unterneh-<br />

men zum Beispiel Ferienhäuser für bis<br />

zu 16 Personen mit Swimmingpool<br />

und Sauna.<br />

Über beides verfügen auch zahlreiche<br />

Ferienhäuser in Dänemark. 450<br />

Objekte im Programm haben einen eigenen<br />

Pool. Und in 2.000 Ferienhäusern<br />

gehören ein Whirlpool sowie eine<br />

Sauna zur Ausstattung. Unterkünfte<br />

mit einem Wellness-Angebot liegen<br />

laut Dancenter im Trend.<br />

In Dänemark wartet der Spezialist<br />

zudem mit sogenannten Aktivhäusern<br />

auf. Wer sich dort einquartiert,<br />

kann zum Beispiel Billard, Airhockey<br />

und Tischtennis spielen. Die Häuser<br />

sind für Gruppen mit bis zu 24 Personen<br />

gedacht.<br />

Ferien in der Jammerbucht: Dancenter vermarktet in Dänemark 5.000 Häuser<br />

Foto: Dancenter<br />

Im Wochentakt gen Norden<br />

Spektakuläre Kulisse: Der Geirangerfjord<br />

in Norwegen steht bei Costa und den<br />

Mitbewerbern im Routenplan<br />

Foto: Costa Crociere<br />

n Am 1. Mai läutet die italienische<br />

Reederei Costa<br />

Crociere ihre diesjährige<br />

Nordland-Saison ein. Sie<br />

ist in der Sommersaison<br />

mit drei Schiffen vor den<br />

Küsten Nordeuropas anzutreffen.<br />

Für die Pacifica<br />

und die Fortuna sind dabei<br />

deutsche Häfen Ausgangs-<br />

und Endpunkt der<br />

Kreuzfahrten. Die Neoromantica<br />

hat Amsterdam<br />

als Basishafen.<br />

Die Pacifica fährt von<br />

Hamburg aus nach Norwegen,<br />

in Kiel beginnen<br />

ihre Reisen durch die Ostsee.<br />

Für die Nord- und<br />

Ostseereisen der Fortuna<br />

wählte Costa Warnemünde,<br />

um die Gäste ein- und<br />

auszuschiffen.<br />

Eine noch wichtigere<br />

Rolle spielt der Norden<br />

bei der deutschen Tochter<br />

von Costa. Mit sechs<br />

Schiffen ist Aida Cruises<br />

im Sommer dort vertreten.<br />

Das Unternehmen<br />

nutzt wie die Mutter Hamburg,<br />

Kiel und Warnemünde<br />

als Start und Ziel<br />

der verschiedenen Reisen<br />

nach Norwegen und Island<br />

sowie zu den Ostsee-<br />

Metropolen. Ihr jüngstes<br />

Flottenmitglied, die Stella,<br />

setzt sie für Kreuzfahrten<br />

ein, die Norwegen mit<br />

Westeuropa kombinieren.<br />

Ein weiterer Mitspieler<br />

ist MSC. Die Italiener<br />

lassen im Sommer zwei<br />

Schiffe, die Poesia sowie<br />

die Musica, regelmäßig<br />

Kiel anlaufen und machen<br />

die Magnifica in Hamburg<br />

zum häufigen Gast. Alle<br />

drei reisen nach Norwegen<br />

und durch die Ostsee.<br />

34 <br />

25.1.2013 travel.one


nordische länder.destination<br />

Kinderprogramm auf See<br />

Kunst im Hotel: The Thief kooperiert mit einem Museum<br />

Diebisches Hotel in Oslo<br />

n Norwegens Hotellerie hat ungewöhnlichen Zuwachs bekommen.<br />

In Oslo eröffnete mit The Thief ein Haus, das sich<br />

der modernen Kunst verschrieben hat. Es arbeitet mit dem<br />

Astrup Fearnley Museum zusammen und beschäftigt einen<br />

eigenen Kunstkurator. Sie sorgten dafür, dass die 119 Zimmer<br />

und öffentlichen Bereiche mit Werken zeitgenössischer<br />

Künstler bestückt wurden.<br />

The Thief liegt wie das von Stararchitekt Renzo Piano<br />

entworfene Astrup Fearnley Museum auf Tjuvholmen. Im<br />

18. Jahrhundert wurden auf der Halbinsel Diebe, norwegisch<br />

Tjuv, hingerichtet. Später entstanden dort Docks. Derzeit verwandelt<br />

sich das einstige Hafenviertel in einen modernen<br />

Stadtteil. Das Hotel gehört der Kooperation Design Hotels an.<br />

www.designhotels.com<br />

Foto: Design Hotels<br />

n Die Reederei Peter Deilmann will Familienkreuzfahrten<br />

durch die Nord- sowie die Ostsee schmackhaft<br />

machen. Sie organisiert im Sommer bei fünf<br />

Nordlandreisen für Kunden mit Kindern ein spezielles<br />

Programm. Die Kleinen erwartet an Bord der Deutschland<br />

mehr Animation als sonst. Und auch Ausflüge<br />

sind auf die Mädchen und Jungen zugeschnitten. So<br />

besuchen sie in Stockholm Pippi Langstrumpf.<br />

In Bezug auf den Preis gilt: Buchen zwei Erwachsene<br />

eine Außenkabine, nächtigen die Kinder (bis 17<br />

Jahre) kostenlos in einer Innenkabine. Alleinreisende<br />

können den Nachwuchs ohne Aufpreis in der eigenen<br />

Kabine mitnehmen. Deilmann stellt die Kreuzfahrten<br />

in dem erstmals aufgelegten Familien-Katalog vor.<br />

SAS verbindet zwei Hauptstädte<br />

n Der Flug zwischen Berlin und Oslo steht künftig ganzjährig<br />

im Streckenplan von SAS. Die Airline verbindet vom 31. März<br />

an dreimal wöchentlich Deutschland mit der norwegischen<br />

Hauptstadt, und zwar jeden Montag, Freitag und Sonntag.<br />

Die Skandinavier bauen zudem ihr Streckennetz in Finnland<br />

um zwei Flüge nach Kittilä aus. Vom 2. Februar bis zum 6.<br />

April steuert SAS den Ort in Lappland von Turku aus an, zwischen<br />

dem 23. Februar und 6. April zudem ab Tampere.<br />

updates<br />

Finnlines fährt nun zweimal wöchentlich<br />

direkt von Rostock nach<br />

Helsinki sowie in umgekehrter Richtung.<br />

Der bisherige Stopp im polnischen<br />

Gdynia entfällt.<br />

Service Reisen Giessen legt für<br />

Bus- und Gruppenreiseveranstalter<br />

eine viertägige Reise zum Eurovision<br />

Song Contest in Malmö auf. Das Finale<br />

des Wettbewerbs steigt am 18. Mai<br />

in der schwedischen Stadt.<br />

www.servicereisen.de<br />

Aida Cruises bietet Teilnehmern<br />

der Ostseekreuzfahrten mit der Aida<br />

Mar nun an, von Düsseldorf nach Rostock-Laage<br />

zu fliegen. Das An- und<br />

Abreisepaket enthält auch den Transfer<br />

zum Hafen von Warnemünde.<br />

Stena Line verbindet dieses Jahr<br />

Rostock und Trelleborg dreimal täglich<br />

miteinander. Zudem steuert die<br />

Reederei die Stadt mehrmals am Tag<br />

von Sassnitz aus an. Stena Line übernahm<br />

die Routen von Scandlines.<br />

Am 18. Mai im Mittelpunkt europäischen<br />

Interesses: Malmö richtet das Finale<br />

des Eurovision Song Contests aus<br />

Foto: Justin Brown/imagebank.sweden.se<br />

travel.one 25.1.2013 35


destination.karibik<br />

Große Pläne<br />

Ehrgeizig sind die Ziele, die der seit<br />

August 2012 amtierende Präsident<br />

der Dominikanischen Republik,<br />

Danilo Medina, für den Tourismus in<br />

seinem Land formuliert hat. Zehn Millionen<br />

ausländische Touristen sollen den<br />

<strong>Karibik</strong>-Staat im Jahr 2022 besuchen. Das<br />

entspräche im Vergleich zu 2012 mehr als<br />

einer Verdoppelung der Besucherzahl.<br />

Im vergangenen Jahr reisten rund<br />

4,6 Millionen ausländische Gäste ein, immerhin<br />

6,6 Prozent mehr als 2011. Damit<br />

ist die Dominikanische Republik nach<br />

Auskunft des Tourismusministeriums<br />

im zweiten Jahr in Folge die wachstumsstärkste<br />

Destination der <strong>Karibik</strong>. Doch<br />

um die angestrebten zehn Millionen Passagiere<br />

zu erreichen, reicht das derzeitige<br />

Wachstumstempo nicht aus.<br />

Boutique-Hotel: Mit nur 34 Suiten setzt das Eden Roc Punta Cana auf Intimität<br />

Foto: Solaya Hotels & Resorts<br />

Betten ohne Burgen.<br />

Auf der Angebotsseite stehen neue Hotels,<br />

eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur<br />

und der Ausbau des Angebots für<br />

Kreuzfahrtschiffe im Mittelpunkt. Laut<br />

Tourismusminister Francisco Javier García<br />

soll die Zimmerkapazität im Land bis<br />

2016 von derzeit etwa 70.000 auf 80.000<br />

steigen. Bis 2022 ist sogar eine Kapazitätserweiterung<br />

auf 100.000 Zimmer geplant.<br />

Dabei konzentriert sich der Ausbau<br />

nicht mehr ausschließlich auf große,<br />

weitläufige Anlagen mit hoher Kapazität.<br />

So wurde in Punta Cana kürzlich das<br />

Eden Roc Hotel der Kette Solaya Hotels<br />

& Resorts eröffnet, das zwar nur über 34<br />

Suiten, dafür aber über sechs À-la-carte-<br />

Restaurants unterschiedlicher Ausrichtung<br />

verfügt.<br />

Zum Ferienkomplex Blue Jack Tar, mit<br />

dessen Bau vor einigen Wochen begonnen<br />

wurde und das ein Hotel gleichen<br />

Namens aus dem Jahr 1979 ersetzt, soll<br />

36 <br />

25.1.2013 travel.one


karibik.destination<br />

Mit dem Ausbau der Hotelkapazität und neuen Kreuzfahrtterminals will die<br />

Dominikanische Republik die Besucherzahl in den nächsten Jahren verdoppeln.<br />

Bis zu 4.000 Passagiere sollen am geplanten Kreuzfahrtterminal bei Puerto Plata abgefertigt werden können<br />

© Atkins/ Carnival Cruises<br />

neben 120 Apartments ebenfalls ein Boutique-Hotel<br />

mit 70 Zimmern gehören.<br />

Aber natürlich prägen weiter die großen<br />

internationalen Ketten die Expansion.<br />

So entsteht in Punta Cana derzeit ein<br />

Westin-Resort mit fünf Sternen und 204<br />

Zimmern.<br />

Neuer Kreuzfahrthafen.<br />

Wichtigstes Projekt im Kreuzfahrtsegment<br />

ist ein neues Kreuzfahrtterminal<br />

in der Bucht von Maimon in der Nähe<br />

von Puerto Plata. Für knapp 50 Millionen<br />

Euro will der Kreuzfahrtgigant Carnival<br />

zusammen mit dem lokalen Unternehmen<br />

Baez & Rannik ein Terminal errichten,<br />

an dem gleichzeitig zwei Schiffe mit<br />

zusammen 4.000 Passagieren abgefertigt<br />

werden können. Die Pläne der Investoren<br />

sehen vor, dass nach der für 2014 vorgesehenen<br />

Eröffnung bereits im ersten<br />

Jahr Schiffe mit 250.000 Kreuzfahrtpassagieren<br />

den neuen Hafen anlaufen. Im<br />

zweiten Jahr sind sogar 650.000 Ankünfte<br />

geplant. Dies deutet darauf hin, dass ein<br />

großer Teil der Schiffe von Carnival-Töchtern<br />

wie Aida, Costa, Cunard, Holland-<br />

America, Princess Cruises oder Seabourn<br />

auf ihren <strong>Karibik</strong>-Routen in Puerto Plata<br />

Halt machen. Carnival betreibt bereits einige<br />

Häfen, unter anderem auf Cozumel<br />

in Mexiko, auf der Insel Grand Turk auf<br />

den Bahamas und in der Mahngany Bay<br />

auf der Insel Roatan in Honduras.<br />

Ein weiteres Projekt ist der Bau eines<br />

Kreuzfahrtterminals auf der Halbinsel<br />

Samaná. Hier werfen die Kreuzfahrtschiffe<br />

bislang noch in der Bucht den Anker,<br />

und die Gäste werden mit Booten an<br />

Land gebracht. Das Investitionsvolumen<br />

ist bei diesem Projekt allerdings erheblich<br />

bescheidener. Geplant sind gut sechs<br />

Millionen Euro.<br />

Bislang befinden sich die wichtigsten<br />

Kreuzfahrthäfen des Landes bei der<br />

Hauptstadt Santo Domingo und in La<br />

Romana an der Südküste. Die Verbesserung<br />

der Infrastruktur in Puerto Plata,<br />

wo dem Vernehmen nach seit 30 Jahren<br />

kein Kreuzfahrtschiff mehr angelegt hat,<br />

und auf der Halbinsel Samaná würde vor<br />

allem die Erschließung von Zielen an der<br />

Nordküste für die Kreuzfahrtgäste erleichtern.<br />

<br />

Christian Schmicke<br />

travel.one 25.1.2013 37


destination.karibik<br />

Arge <strong>Karibik</strong> arbeitet<br />

an Trade-Website<br />

Foto: shutterstock<br />

n Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Karibik</strong> plant in diesem Jahr<br />

verschiedene Aktionen für den Counter. Dazu zählen<br />

zwei Roadshows im Mai und Oktober sowie die sogenannten<br />

Live-Seminare. Diese planen die <strong>Karibik</strong>-Werber<br />

für die Monate Juni und November. Außerdem entsteht<br />

eine neue Website. Unter www.karibik.org sollen Reiseprofis<br />

künftig mit eigenem Log-in verkaufsrelevante Informationen<br />

gebündelt aus den karibischen Zielgebieten<br />

erhalten. Bis dahin gibt es bei der Arge kostenlos das neue<br />

<strong>Karibik</strong>-Magazin. info@karibik.org<br />

Die karibischen Ziele werden das ganze Jahr<br />

über mit Aktionen für den Counter beworben<br />

Webtipp. Kein Urlaub in Sicht – wie wäre es dann mit<br />

einem Blick in Arubas Kochtöpfe? Eine spezielle Website des<br />

Verkehrsamts zeigt unter Anleitung des Frankfurter Kochs<br />

Mirko Reeh wie es geht. www.aruba.de/cook-it<br />

Mehr <strong>Karibik</strong>-Verbindungen ab München<br />

n Condor erweitert nach Informationen<br />

von <strong>Travel</strong> One zum Winterflugplan<br />

2013/14 das Angebot ab München zu verschiedenen<br />

karibischen Zielen, darunter<br />

Puerto Plata und Punta Cana in der Dominikanischen<br />

Republik, Varadero auf Kuba<br />

und Cancun in Mexiko. Die Airline will offenbar<br />

zwei Flugzeuge am Münchener<br />

Flughafen stationieren. Eine Maschine soll<br />

von der Frankfurter Basis kommen, eine<br />

weitere des Typs Boeing 767 wird neu angeschafft.<br />

Genauere Informationen über<br />

die Verkehrstage im nächsten Winter gibt<br />

es noch nicht.<br />

Fest stehen jedoch schon jetzt die Ziele,<br />

die Condor von Deutschland aus anfliegen<br />

will: Antigua, Barbados, Cancun, Havanna,<br />

Holguin, Montego Bay, Puerto Plata,<br />

Punta Cana, Santo Domingo, San José, San<br />

Juan, Tobago, St. Lucia und Varadero.<br />

In diesem Sommer fliegt der Ferienflieger<br />

montags und freitags nonstop in<br />

die kubanische Hauptstadt Havanna, mittwochs<br />

und sonntags nach Holguin und<br />

dienstags, donnerstags und samstags nonstop<br />

nach Varadero. Montego Bay auf Jamaika<br />

steht mittwochs und sonntags ab<br />

Frankfurt im Flugplan. Das mexikanische<br />

Cancun steuert Condor immer montags,<br />

dienstags, donnerstags, samstags und<br />

sonntags ab Frankfurt an.<br />

Condor fliegt im nächsten Winter ab München mit zwei Boeing 767 in die <strong>Karibik</strong><br />

Foto: Condor<br />

38 <br />

25.1.2013 travel.one


karibik.destination<br />

updates<br />

Foto: © 2012 Michel Verdure<br />

Unterwegs auf der Reflection<br />

Neuzugang:<br />

Die Reflection lief<br />

im Herbst 2012<br />

vom Stapel<br />

n Der jüngste Flottenzugang von Celebrity Cruises, die im Herbst in Dienst gestellte<br />

Celebrity Reflection, kreuzt im November und Dezember sowie in den Wintermonaten<br />

2014 bis in den Frühling hinein in der östlichen <strong>Karibik</strong>. Die Passagiere<br />

stechen in Miami in See. Auf ihrer Route liegen Puerto Rico, St. Thomas und<br />

St. Maarten. Die Reise dauert acht Tage, drei davon verbringen die Kreuzfahrer<br />

auf See. 15 Tage sind Urlauber unterwegs, die sich auf der Celebrity Eclipse einbuchen.<br />

Sie reisen durch die südliche <strong>Karibik</strong>. Los geht es im US-amerikanischen<br />

Fort Lauderdale. Weitere Stationen sind Grand Cayman, Cartagena in Kolumbien,<br />

Colón in Panama, Puerto Limon in Costa Rica, Belize-City in Belize sowie das mexikanische<br />

Cozumel.<br />

www.celebritycruises.de/agentinfo<br />

Das Verkehrsbüro von Puerto Rico<br />

hat nun auch eine deutschsprachige<br />

Broschüre. Das 20 Seiten starke Heft ist<br />

kostenlos erhältlich für Reiseprofis und<br />

deren Kunden.<br />

puertorico@discover-fra.com<br />

Die mallorquinische Hotelkette Riu<br />

plant das fünfte Haus auf Jamaika. Das<br />

Riu Palace Jamaica für volljährige Gäste<br />

soll im Dezember an der Mahoe-Bucht<br />

eröffnen. Geplant sind 238 Zimmer.<br />

www.riu.com<br />

Aventoura lanciert die neue Gruppenrundreise<br />

»Mexiko – Geheimnisvolles<br />

Yucatan«. Teilnehmer erfahren während<br />

der 14-tägigen Reise Wissenswertes<br />

rund um die Kultur der Mayas. Im<br />

Anschluss an die Rundreise können sie<br />

sich am Strand von Tulum ausruhen.<br />

www.aventoura.de<br />

Kuba auch mit dem Rad<br />

n Mit Miller Reisen können Urlauber nun Kuba auch mit dem<br />

Drahtesel erkunden. Zur Auswahl stehen siebentägige Trips<br />

durch den Osten und Westen des Landes. Die Tour »Cuba auf<br />

zwei Rädern« führt durch die Sierra Maestra, das höchste Gebirge<br />

der Insel. Sportlich anspruchsvoller ist die Mountainbiketour<br />

durch das Tal von Viñales im Westen Kubas. Beide Reisen werden<br />

von einem deutsch sprechenden Fahrrad-Guide begleitet.<br />

Das Gepäck wird in einem Begleitbus transportiert.<br />

Neu ist auch die zweiwöchige Mietwagenrundreise »Cuba<br />

Drive & Relax« mit Badestopps an verschiedenen Stränden.<br />

www.miller-reisen.de<br />

Cook schult im Sommer<br />

n Bei Thomas Cook dreht sich im Sommer alles um die karibischen<br />

Ziele des Veranstalters. Stationen der Seminare sind<br />

Dortmund (25.6.), Kassel (26.6.), Frankfurt (27.6.), Düsseldorf<br />

(9.7.), Hannover (10.7.), Berlin (11.7.), München (16.7.) und Freiburg<br />

(17.7.). Die Schulungen sollen Reiseprofis nicht nur eine<br />

geografische Orientierung vermitteln, Cook-Mitarbeiter stellen<br />

auch die Höhepunkte der Rundreisen vor, nehmen eine Differenzierung<br />

der wichtigsten Urlaubsorte vor und geben Tipps<br />

zur Beratungsqualität und -sicherheit. www.tc-infonet.de<br />

<strong>Karibik</strong> – Traumstrände und Lebensfreude pur!<br />

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travel.one 25.1.2013 Besuchen Sie uns im Internet: www.makingexperts.de<br />

39


destination.karibik<br />

Neue Sandals-Häuser für Familien und Luxusreisende<br />

Luxuriös: Aus dem La Source auf Grenada<br />

wird das Sandals La Source Grenada Resort & Spa<br />

Foto: Sandals Resorts Int.<br />

n Die jamaikanische Hotelgruppe<br />

Sandals Resorts International mit<br />

den Marken Sandals Resorts, Beaches<br />

Resorts und Grand Pineapple Beach<br />

Resorts ist weiter auf Expansionskurs.<br />

Der jüngste Zukauf, das All-inclusive-<br />

Resort La Source, liegt auf Grenada,<br />

wird in den kommenden Monaten umgebaut<br />

und soll dann als Sandals La<br />

Source Grenada Resort & Spa wiedereröffnen.<br />

Die 100-Zimmer-Anlage liegt<br />

am Pink-Gin-Strand und ist auf drei<br />

Seiten vom Meer umgeben. Geplant ist<br />

eine Erweiterung um 100 Zimmer, darunter<br />

auch die rund gebauten Rondoval-Suiten.<br />

Hinzu kommen Villen und<br />

Bungalows mit Concierge- oder Butler.<br />

Geplant sind auch neue Restaurants<br />

und größere Poolbereiche sowie<br />

ein Fitness- und Wellness-Areal. Ende<br />

vergangenen Jahres erweiterte die Hotelgruppe<br />

das Portfolio bereits um das<br />

The Veranda Resorts & Residence auf<br />

den Turks & Caicos-Inseln. Es ist jetzt<br />

als Key West Luxury Village buchbar.<br />

Um deutschen Reiseprofis die Sandals-<br />

Häuser näher zu bringen, arbeitet das<br />

Unternehmen an einer deutschsprachigen<br />

Version des Online-Trainings »Sandals,<br />

Beaches & Grand Pineapple <strong>Travel</strong><br />

Agent Online Training«. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss erhalten die Teilnehmer<br />

ein Zertifikat von Sandals.<br />

www.sandals.de<br />

Mehr Rundreisen<br />

n FTI bietet im Sommerprogramm<br />

eine neue Busrundreise durch die<br />

Dominikanische Republik an. Die<br />

dreitägige Tour durch den Süden<br />

beginnt und endet in Santo Domingo.<br />

Ebenfalls zum ersten Mal wird<br />

die Kurzreise »Zigarren, Schokolade<br />

& Kultur« im Norden der Insel durchgeführt.<br />

Teilnehmer besichtigen auf<br />

der zweitägigen Tour mit Übernachtungen<br />

in Jarabacoa im Landesinnern<br />

und Playa Dorada unter anderem<br />

die Aurora Zigarrenfabrik in Santiago<br />

und eine Kakaoplantage. Neu<br />

auf Kuba ist die Mietwagen-Rundreise<br />

»Havanna selbst entdecken«<br />

mit Start- und Endpunkt in Varadero.<br />

Hinzu kommen neue Hotels auf<br />

Kuba, Jamaika, CuraÇao, Martinique<br />

und Guadeloupe.<br />

Während der Rundreisen lernen die<br />

Teilnehmer Land und Leute kennen<br />

Foto: FTI<br />

updates<br />

Chamäleon Reisen bietet neu eine zweiwöchige Rundreise<br />

durch Kuba an. Die Reise wird ab vier Teilnehmern<br />

durchgeführt, Höchstgrenze sind zwölf Urlauber. Gäste reisen<br />

im Minibus über die Insel, steigen aber auch in russische<br />

Trucks oder in eine Dampflokomotive um.<br />

www.chamaeleon-reisen.de<br />

Im High-Class-Katalog von Schauinsland sind auch die<br />

Dominikanische Republik und Kuba mit luxuriösen Unterkünften<br />

vertreten. Darunter das Paradisus Princesa del Mar<br />

sowie das Paradisus Rio de Oro Resort & Spa auf Kuba.<br />

www.slr-info.de<br />

ITS hat das Hotelportfolio in der Dominikanischen Republik<br />

aufgestockt. Unter den Neuzugängen ist etwa das<br />

Resort Bahia Principe San Juan, das Be Live Canoa in Bayahibe<br />

sowie die Hotels Punta Cana Princess All Suites Resort<br />

& Spa und Caribe Club Princess Beach Resort & Spa in<br />

Punta Cana.<br />

Thomas Cook bietet im Sommer erstmals die Busrundreise<br />

»Cuba – intensiv« an, die in Varadero oder Havanna startet.<br />

Ebenfalls neu im <strong>Karibik</strong>-Portfolio des Veranstalters ist<br />

der aus dem James-Bond-Streifen »Casino Royal« bekannte<br />

One & Only Ocean Club auf den Bahamas.<br />

40 <br />

25.1.2013 travel.one


karibik.destination<br />

Mit Meier’s in die <strong>Karibik</strong><br />

Foto: Meier‘s Weltreisen<br />

n Ob Hochzeit oder Flitterwochen, Nobelvilla oder landestypisches<br />

Gästehaus, Ausflüge mit dem Rad auf Kuba<br />

oder ein Segeltörn vor den Bahamas – Meier’s Weltreisen<br />

bündelt im Sommer die neuen Arrangements in einem eigenen<br />

Katalog und lädt auch in diesem Jahr Reiseverkäufer<br />

dazu ein, die neuen Produkte aus dem Hause Meier’s Weltreisen<br />

ganz persönlich kennenzulernen.<br />

Geplant seien kleinere Seminarreisen à zwölf Personen,<br />

voraussichtlich nach Kuba, Mexiko und in die Dominikanische<br />

Republik, verrät Produktleiterin Martina Beeken.<br />

Ebenfalls in der Planung befinde sich der alljährlich<br />

stattfindende Megafam »Bienvenido«. Wohin es geht, kann<br />

Beeken noch nicht verraten. Über die diesjährige Destination<br />

werde aber noch diesen Monat entschieden.<br />

»Trau Dich« in der <strong>Karibik</strong> – gebündelte Infos gibt es im Katalog<br />

Karisma mit erstem Haus auf Jamaika<br />

n Das ehemalige Beaches Sandy Bay Resort<br />

bei Negril an der Westküste Jamaikas<br />

hat nun unter dem Namen Seashore Bay<br />

Resort wiedereröffnet. Damit hat die mexikanische<br />

Hotelgruppe Karisma Hotels<br />

& Resorts die erste Anlage auf Jamaika in<br />

Betrieb genommen. Das All-inclusive-Resort<br />

verfügt über 128 Zimmer und Suiten<br />

in insgesamt neun Kategorien. Außerdem<br />

gibt es zwei Swimmingpools, vier Restaurants,<br />

einen Spa-Bereich und einen Kids<br />

Club. Weitere Renovierungsarbeiten folgen<br />

in den nächsten Monaten. Nach Angaben<br />

der offiziellen Repräsentanz Premier<br />

World Marketing wird das neue Haus in<br />

das Portfolio der Azul Hotels einfließen,<br />

einer Marke des mexikanischen Hotelunternehmens.<br />

Modern Luxury in der <strong>Karibik</strong><br />

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Flair an Bord zu schätzen wissen<br />

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die sich über die Vielfalt von bis zu zwölf<br />

Restaurants freuen<br />

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Wellness-Kabinenkategorie AquaClass® genießen<br />

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modernste Kabinen und Suiten verzichten<br />

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travel.one 25.1.2013 www.CelebrityCruises.de/extranet 41


destination.nordische länder<br />

Foto: Tourismusverband Stubai Tirol<br />

Gourmet-Gipfel<br />

Auf warmen Schafsfellen können<br />

Gäste auf der Terrasse des Schaufelspitz<br />

die Wintersonne genießen<br />

Im Stubaital erwartet Gäste neben neuen Pisten und Liftanlagen eine interessante<br />

Gastronomie. Zu den Besonderheiten zählt das höchst gelegene Haubenrestaurant Europas.<br />

D<br />

avid Kostner hat einen ziemlich ungewöhnlichen<br />

Arbeitsplatz. Er ist<br />

Küchenchef des Restaurants Schaufelspitz<br />

am Stubaier Gletscher. Dabei ist<br />

weder die Tatsache wirklich ungewöhnlich,<br />

dass es sich beim Schaufelspitz um<br />

ein Gourmet-Restaurant handelt, noch der<br />

Umstand, dass das Lokal in 2.900 Metern<br />

Höhe liegt. Es ist die Kombination beider<br />

Faktoren, die Kostners Wirkungsstätte zu<br />

etwas Besonderem macht. Denn das Schaufelspitz<br />

ist »Europas höchstgelegenes Haubenrestaurant«.<br />

Der Koch erhielt vom Restaurantführer<br />

Gault Millau für dieses Jahr 14 Punkte und<br />

eine Haube – das sind die symbolischen<br />

Kochmützen für besonders gute Gastronomie.<br />

In dem gradlinig, aber mit viel Holz<br />

gestalteten Gastraum seines Lokals serviert<br />

Kostner mit seinem Team aus einer offenen<br />

Küche fantasievolle Gerichte. Meist sind es<br />

modern interpretierte Variationen der Tiroler<br />

Küche, bei denen der Chef Wert auf<br />

hochwertige heimische Produkte legt, möglichst<br />

von Bauern und Kleinproduzenten<br />

aus dem Stubaital.<br />

2.900 Meter über dem Meeresspiegel<br />

serviert David Kostner<br />

modern interpretierte Tiroler<br />

Gerichte<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One<br />

Im Überblick<br />

Das Stubaital erstreckt sich rund<br />

15 Kilometer von der Tiroler Landeshauptstadt<br />

Innsbruck entfernt über<br />

35 Kilometer. Die Hauptorte sind Neustift,<br />

Fulpmes, Telfes, Mieders und<br />

Schönberg.<br />

Das größte Skigebiet liegt auf dem<br />

Stubaier Gletscher mit rund 110 Pistenkilometern<br />

und 26 Liften. Beschaulicher<br />

geht es im Skigebiet Schlick 2000 bei<br />

Fulpmes zu. Anfänger können im Familienskigebiet<br />

Serlesbahnen bei Mieders<br />

und bei der Elferbergbahn in Neustift<br />

trainieren.<br />

Große Veranstalter wie TUI, Neckermann,<br />

Dertour oder ITS haben im Stubaital<br />

ein überschaubares Hotelangebot.<br />

Umfangreicher ist die Palette bei Spezialisten<br />

wie Snowtrex und Ferienhausanbietern.<br />

42 <br />

25.1.2013 travel.one


österreich.destination<br />

Ungewöhnlich für ein Gourmet-Restaurant<br />

sind auch die Öffnungszeiten – wenn<br />

gegen 16 Uhr die letzte Gondel zu Tal fährt,<br />

ist Feierabend. Und so könnte das Schaufelspitz<br />

auch das einzige Haubenrestaurant<br />

Europas sein, das ausschließlich Mittagessen<br />

serviert.<br />

Schwarze Piste und Varianten.<br />

Für das Stubaital ist die Haubenverleihung<br />

an das Restaurant, das wie die gesamte<br />

Gastronomie am Gletscher der Stubaier<br />

Bergbahnen KG gehört, ein Glücksfall. Allerdings<br />

bot das Skigebiet schon vorher<br />

den einen oder anderen Superlativ. So ist<br />

es mit 110 Pistenkilometern laut Eigenwerbung<br />

das größte Gletscherskigebiet Österreichs.<br />

Und auch die Saisonzeiten sind<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One<br />

Über den Wolken – das Skigebiet am Stubaier Gletscher reicht bis in 3.200 Meter Höhe<br />

Im Keller des Hotels Jagdhof lagern<br />

rund 20.000 Weinraritäten<br />

Foto: Hotel Jagdhof<br />

rekordverdächtig – der Skibetrieb beginnt<br />

im September und läuft bis Mitte Juni.<br />

Überwiegend bietet die Gletscherregion<br />

leichte bis mittelschwere Abfahrten.<br />

Zum laufenden Winter ist eine interessante<br />

Variante für ambitioniertere Sportler<br />

hinzugekommen. Die neue Vierer-Sesselbahn<br />

Daunjoch führt bis auf 3.000 Meter<br />

Höhe. Und die dazugehörige neue Abfahrt<br />

namens Daunhill ist zu recht als schwarze,<br />

also schwierige, Piste ausgewiesen. Zudem<br />

führen einige neue Freeride-Routen abseits<br />

der präparierten Pisten talwärts.<br />

Für Tiefschnee-Fans hat zudem das<br />

neu geschaffene »Powder-Department«<br />

eine Reihe unterschiedlich schwerer<br />

Routen abseits der Pisten definiert – von<br />

kurzen Trips direkt neben der Piste bis zu<br />

anspruchsvollen Touren inklusive Gletscherquerung<br />

und Abseilen.<br />

Zwei Hauben im Tal.<br />

Wie in vielen Skiregionen Österreichs<br />

müssen Gäste auch im Stubaital vom<br />

nächstgelegenen Ort Neustift aus 20 Kilometer<br />

mit dem Auto oder Skibus zurücklegen,<br />

um zur Talstation der Gletscherbahn<br />

zu gelangen. Dieses Handicap gleicht das<br />

Tal dadurch aus, dass es auch jenseits des<br />

Alpinskilaufs einiges bietet; etwa elf<br />

Rodelstrecken und 130 Kilometer gespurte<br />

Langlaufloipen.<br />

Alpinskiläufer, die nicht bis zum<br />

Gletscher hinauf wollen, können zudem<br />

das Skigebiet Schlick 2000 bei<br />

Fulpmes nutzen, das in Höhen zwischen<br />

1.000 und 2.240 Metern bis Anfang<br />

April ein abwechslungsreiches<br />

Angebot an leichteren und mittelschweren<br />

Pisten bereit hält.<br />

Außerdem muss man nicht bis<br />

in 2.900 Meter Höhe vordringen, um<br />

ein anspruchsvolles gastronomisches<br />

Angebot zu finden. Im À-la-carte-<br />

Restaurant des Fünf-Sterne-Hotels<br />

Jagdhof, das gleich mit zwei Gault-<br />

Millau-Hauben ausgezeichnet wurde,<br />

serviert Küchenchef Thomas Strasser<br />

hochwertige regionale Küche. Das Wild<br />

stammt aus der Jagd des Hotelchefs<br />

Armin Pfurtscheller, das Fleisch für<br />

Lammgerichte steuert Senior-Chef Leo<br />

Pfurtscheller von seinem benachbarten<br />

Hof aus eigener Zucht bei. Auch für<br />

Weinliebhaber ist der Jagdhof ein Tipp.<br />

Denn der Hausherr lagert in seinem<br />

Weinkeller rund 20.000 Flaschen mit<br />

vielen Raritäten. Christian Schmicke<br />

travel.one 25.1.2013 43


destination.mix<br />

Das Partnerland der ITB will in Berlin mit kultureller Vielfalt punkten<br />

Abwechslungsreiches Indonesien<br />

n Indonesien, das Partnerland der ITB in diesem<br />

Jahr, ist schon jetzt ein beliebtes Ziel von deutschen<br />

Urlaubern. Vergangenes Jahr bereisten rund<br />

156.000 Deutsche das asiatische Land, Tourismusministerin<br />

Mari Elka Pangestu will es in diesem<br />

Jahr auf 180.000 Gäste aus Deutschland bringen.<br />

Ein Grund für ihren Optimismus sind die zahlreichen<br />

Verbesserungen der touristischen Infrastruktur,<br />

sowohl in den Städten als auch in den<br />

weniger bekannten Regionen des Landes. So habe<br />

das ausländische Investitionsvolumen in Hotellerie<br />

und Gastronomie nun mit rund 729 Millionen<br />

US-Dollar ein Rekordniveau erreicht. In den nächsten<br />

Jahren will Pangestu vor allem die bisher weniger<br />

touristisch erschlossenen Regionen stärken,<br />

darunter etwa Tauchdestinationen wie Wakatobi,<br />

den Orang-Utan Nationalpark in Kalimantan oder<br />

Toraja in Süd-Sulawesi.<br />

Die vielseitige Kultur Indonesiens soll sich auch<br />

am Messestand in Berlin widerspiegeln. Besucher<br />

erwartet dort nicht nur ein Holzschiff (Foto), das<br />

in seiner Heimat touristisch genutzt wird. Eine Delegation<br />

aus 120 Touristikern soll Veranstalter und<br />

Besucher in der deutschen Hauptstadt die unterschiedlichen<br />

Urlaubsmöglichkeiten schmackhaft<br />

machen. Außerdem können sich Fachbesucher<br />

an allen Messetagen kostenlos massieren lassen.<br />

Vindex Tengker, Chefkoch eines Fünf-Sterne-Hotels,<br />

verwöhnt Standbesucher mit einheimischer<br />

Küche. Reisebüros, die sich über Indonesien schlau<br />

machen wollen, können sich Informationen und<br />

Broschüren unter www.indonesia.travel herunterladen.<br />

Der Pinisi-Schoner, ein<br />

traditionelles Holzschiff,<br />

wird auch in der Messehalle<br />

aufgebaut<br />

Foto: FVA Indonesien<br />

Auch Gäste des neuen Design-Hotels<br />

Steigenberger in Meran müssen vom<br />

nächsten Jahr an den Gästebeitrag zahlen<br />

Foto: Südtirol Marketing<br />

Gästebeitrag in Südtirol<br />

n Die Landesregierung von Südtirol hat die Einführung eines »Gästebeitrags«<br />

vom Januar 2014 an beschlossen. Er wird von den Besuchern<br />

erhoben und errechnet sich pro Übernachtung. Bei einem Aufenthalt<br />

bei Privatvermietern, Urlaub-am-Bauernhof-Betrieben sowie<br />

Ein- und Zwei-Sterne-Hotels liegt er bei 70 Eurocent pro Übernachtung.<br />

In Drei-Sterne-Hotels wird ein Euro berechnet, bei Vier- und<br />

Fünf-Sterne-Betrieben beläuft sich der Gästebeitrag auf 1,30 Euro.<br />

Die Gemeinden haben die Möglichkeit, die Abgabe auf bis zu zwei<br />

Euro anzuheben. Grundlage dafür ist ein Gutachten der zuständigen<br />

Tourismusorganisation. Von der Zahlungspflicht befreit sind Kinder<br />

unter 14 Jahren, Schülergruppen sowie die Gäste von Schutzhütten.<br />

Bezahlt wird der Beitrag beim Gastwirt. 80 Prozent der Einnahmen<br />

gehen an den lokalen Tourismusverein, die restlichen 20 Prozent<br />

erhält der Tourismusverband.<br />

44 <br />

25.1.2013 travel.one


mix.destination<br />

Queensland startet<br />

Werbe-Offensive<br />

n »Tourism and Events Queensland« will in den nächsten Wochen in zehn deutschen<br />

Städten verstärkt für Australiens Sunshine State werben. Aktuell hängen<br />

bereits knapp 700 Großplakate in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg<br />

und Bayern, die Reiseangebote bewerben. Ziel sei es, Kunden ins Reisebüro<br />

zu lotsen und Australien-Reisen zu verkaufen, sagt Queensland-Werber<br />

Kai Ostermann. Im Februar geht die Kampagne in die nächste Runde. Zusammen<br />

mit New South Wales, Tourism Tropical North Queensland und Tourism<br />

Australia wird auf rund 300 Plakaten und auf 20 Bussen in München, Stuttgart,<br />

Hamburg und Frankfurt die Ostküste Australiens zwischen Sydney und Cairns<br />

vorgestellt. Veranstalterpartner sind FTI Touristik und Dertour.<br />

Québec erhält neuen Nationalpark<br />

n Naturfreunde können bald in der kanadischen<br />

Provinz Québec einen neuen Nationalpark<br />

erkunden. An der Ostküste der<br />

Hudson Bay in der Region Nunavik wird<br />

der neue Nationalpark Tursujuq eingerichtet.<br />

Er ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der Regierung von Québec, der Regionalregierung<br />

Kativik und mehrerer Gemeinden<br />

von Ureinwohnern und erstreckt sich<br />

über eine Fläche von 26.000 Quadratkilometern.<br />

Damit ist er der größte der 28 National-<br />

und Provinzparks Québecs.<br />

Zum Gebiet des Parks wird der Nastopoka<br />

Fluss ebenso gehören wie der Lac<br />

Guillaume-Delisle, eine Bucht an der Ostküste<br />

der Hudson Bay, die im Sommer von<br />

Seehunden und Beluga-Walen bevölkert<br />

wird. Die zwei Teilseen des im Osten gelegenen<br />

Lac à l’Eau-Claire sind das Resultat<br />

eines doppelten Meteoriten-Einschlags.<br />

© Harriet Tubman Underground Railroad Byway<br />

In Cambridge, Maryland, informiert das Harriet<br />

Tubman Museum über die Freiheitskämpferin<br />

Die Geschichte der<br />

Underground Railroad<br />

n Im US-Bundesstaat Maryland wird in<br />

diesem Jahr auf diversen Veranstaltungen<br />

des 100. Todestages von Harriet Tubman<br />

gedacht. Sie war eine der wichtigsten<br />

Fluchthelferinnen für geflohene Sklaven<br />

entlang der »Underground Railroad«. So<br />

wurde das Netz an geheimen Routen und<br />

Unterkünften für die Flüchtlinge genannt.<br />

Am Gedenkwochenende vom 8. bis<br />

10. März findet im Museum of Rural Life in<br />

Denton eine Sonderausstellung über Tubman<br />

statt. Die Straße Harriet Tubman Underground<br />

Railroad Byway verfügt jetzt<br />

über Infotafeln und Markierungspunkte,<br />

daneben gibt es einen Audio-Guide.<br />

Die am Ufer des Lac Guillaume-Delisle liegenden Hudsonian Cuestas<br />

sind Berge aus Sedimentgestein<br />

© TQ/J.-F.Bergeron/envirofo<br />

Space Shuttle aus<br />

nächster Nähe<br />

n Der Kennedy Space Center Visitor<br />

Complex in Florida erhält im Juli eine<br />

neue Ausstellungshalle für das Space<br />

Shuttle Atlantis. In dem 8.100 Quadratmeter<br />

großen Gebäude können Besucher<br />

den Raumtransporter aus nächster Nähe<br />

betrachten und sich in einer interaktiven<br />

Ausstellung über das Space-Shuttle-Programm<br />

inklusive des Hubble-Space-Teleskops<br />

und die Internationale Raumstation<br />

ISS informieren.<br />

www.kennedyspacecenter.com<br />

travel.one 25.1.2013 45


ubrik.thema<br />

peps<br />

Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps<br />

fernweh<br />

Rundreise durch Sri Lanka<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One<br />

Eine zwölftägige Sri-Lanka-Reise können Expedienten und Angehörige mit<br />

Vip Tours zum Pep-Tarif unternehmen. Im Preis inbegriffen sind unter anderem<br />

der Flug mit Sri Lankan Airlines, alle Transfers, Besichtigungstouren und<br />

Eintrittsgebühren sowie die Hotels. Termine: 24. April bis 5. Mai und 19. bis 30.<br />

Juni 2013. Programm und Reservierung unter viptours@t-online.de<br />

1.250 Euro pro Person inklusive Halbpension und Flug<br />

Übernachten im Waldorf Astoria Berlin<br />

Tischler Reisen bietet Reisebüromitarbeitern einen exklusiven Hotelaufenthalt<br />

zum Sonderpreis im neuen Fünf-Sterne-Haus Waldorf Astoria in Berlin, nur<br />

wenige Schritte vom Ku’damm entfernt. Das Angebot gilt bis zum 7. April 2013<br />

(Ausnahmen: 6. und 7. Februar sowie 4. bis 9. März). Weitere Informationen unter<br />

Telefon 0 88 21/93 17 20 oder pep@tischler-reisen.de<br />

155 Euro pro Zimmer (Deluxe) inklusive Frühstück<br />

Foto: Tischler Reisen<br />

Frühling auf Kreta<br />

Foto: Aldiana<br />

Drei Übernachtungen im Aldiana Kreta können vergünstigt über Wingtips gebucht<br />

werden. Die frisch modernisierte Clubanlage liegt im Nordosten der Insel<br />

an einer geschützten Bucht. Den Preis erhalten Reisebüros und Veranstalter<br />

vom 1. Mai bis 5. Juli 2013. Für alle weiteren Touristikergruppen wird ein Zuschlag<br />

von 20 Euro pro Person und Nacht erhoben. www.wingtips.de<br />

ab 195 Euro pro Person im Doppelzimmer, all-inclusive<br />

Fleming’s Hotels für Expedienten<br />

Frankfurt, München, Bremen, Wuppertal oder Wien: Wer dieses Jahr in einer<br />

dieser Städte absteigen möchte, für den halten die Fleming’s Hotels spezielle<br />

Sonderangebote bereit. Zum Beispiel zwei Nächte in dem in Schwabings<br />

Künstlerviertel gelegenen Vier-Sterne-Hotel München-Schwabing.<br />

www.flemings-agent.com<br />

ab 74 Euro pro Person im Doppelzimmer inkl. Frühstück<br />

Foto: Fleming’s Hotel<br />

46 <br />

25.1.2013 travel.one


im fernsehen<br />

SA 26.1. l Jütland, 12:00 Uhr, MDR l Iran: Vom<br />

Elburs-Gebirge zum Kaspischen Meer, 12:15 Uhr,<br />

NDR l Senegal Blues – Von Saint Louis nach Dakar,<br />

12:15 Uhr, Hessen l Der Wüstensonne entgegen –<br />

Eine Winterreise durch Arizona, 12:15 Uhr, Phoenix l<br />

La Rochelle – Herz der Atlantikküste, 14:30 Uhr,<br />

Arte l Von Salzburg zum Königssee, 15:30 Uhr, BR l<br />

Die Halligen, 16:00 Uhr, SWR l Vom Berner Oberland<br />

ins Aostatal, 17:35 Uhr, 3sat.<br />

So 27.1. l Auf den Spuren der Titanic, 9:05 Uhr,<br />

Hessen l Mongolei – Eine Entdeckungsreise durch<br />

das Land von Dschingis Khan, 16:15 Uhr, BR l Nordseereport:<br />

Inselträume im Winter, 18:00 Uhr, NDR.<br />

Mo 28.1. l Im Luxuszug von Bangkok nach Laos,<br />

15:15 Uhr, NDR l Vietnam, 15:15 Uhr, Hessen l Sansibar,<br />

19:30 Uhr, Arte.<br />

Di 29.1. l Litauen – Grünes Land am Ostseestrand,<br />

11:30 Uhr, NDR l Kanada – Wildnis, Weite,<br />

Metropolen, 15:00 Uhr, MDR l Kwazulu-Natal – Der<br />

Mythos vom wilden Land, 17:00 Uhr, 3sat l Mauritius,<br />

19:30 Uhr, Arte.<br />

mi 30.1. l Südtirol und das Trentino, 14:00 Uhr,<br />

Hessen l Der nördliche Schwarzwald, 14:15 Uhr,<br />

NDR l Puerto Rico – Sonne, Sand und Salsa, 14:30<br />

Uhr, Hessen l Madagaskar, 19:30 Uhr, Arte l Der<br />

große Bahn-Check, 21:45 Uhr, Hessen.<br />

Do 31.1. l Borkum, 14:15 Uhr, NDR l Jenseits von<br />

Bali – Segelreise durch Indonesiens Osten, 15:15<br />

Uhr, NDR l Hawaii – Inselreich im Pazifik, 15:15 Uhr,<br />

Hessen l Im Wohnmobil durch West-Australien –<br />

Von Perth in die Kimberleys, 20:15 Uhr, NDR.<br />

Fr 1.2. l Lüneburg, 14:15 Uhr, NDR l Kanaren –<br />

Urlaubsziel im Winter, 15:00 Uhr, MDR l Der Oslofjord,<br />

15:15 Uhr, 3sat l Kapverden, 19:30 Uhr, Arte.<br />

SA 2.2. l Sardinien – Stolz und Ehre hoch zu Ross,<br />

9:40 Uhr, Arte l Salzburg, 10:10 Uhr, 3sat l Captain<br />

Cook auf Kreuzfahrt, 10:30 Uhr, Phoenix l Schottlands<br />

Inseln – Die Hebriden, 14:00 Uhr, RBB l Der<br />

Tafelberg – Wächter des Südens, 14:45 Uhr, RBB.<br />

So 3.2. l Die Straße von Messina – Zwischen Sizilien<br />

und Kalabrien, 10:30 Uhr, Hessen l Sri Lanka,<br />

16:15 Uhr, BR l Eisbrecher vor Finnland, 20:15 Uhr,<br />

Phoenix.<br />

Mo 4.2. l Highway durch die Rocky Mountains<br />

– Herbst, 11:30 Uhr, NDR l Die Oste – Zwischen<br />

Moor und Marsch, 13:15 Uhr, 3sat l Berlin Köpenick,<br />

14:45 Uhr, 3sat l Long Island – USA, 15:15<br />

Uhr, NDR l Inselwelt Belize – Ein karibischer Traum,<br />

15:15 Uhr, Hessen l Von Potsdam zum Polarkreis –<br />

Expedition in die Antarktis, 22:15 Uhr, RBB.<br />

Di 5.2. l Highway durch die Rocky Mountains –<br />

Frühling, 11:30 Uhr, NDR l Pfaffenwinkel, 14:15<br />

Uhr, NDR l Hua Hin – Thailand, 15:15 Uhr, NDR l<br />

Baltikum, 15:15 Uhr, Hessen l Finnlands blaue<br />

Seen, 16:15 Uhr, 3sat.<br />

mi 6.2. l Die Eisenbahn vom Baikal zum Amur,<br />

13:00 Uhr, Arte l Ontario – Land des schönen Wassers,<br />

14:30 Uhr, Hessen l Westkap – Südafrika,<br />

15:15 Uhr, NDR l Clever buchen – besser reisen,<br />

18:50 Uhr, Hessen.<br />

Do 7.2. l Dänemark zwischen Flensburg und Hadersleben,<br />

14:15 Uhr, NDR l Brasilien – Zwischen<br />

Rio und Regenwald, 15:00 Uhr, MDR l Biarritz –<br />

Frankreich, 15:15 Uhr, NDR.<br />

Fr 8.2. l Von Warnemünde bis Rerik, 14:15 Uhr,<br />

NDR l Bodensee, da will ich hin!, 15:00 Uhr, 3sat l<br />

Das Pizolgebirge – Eine Reise durch die Schweiz,<br />

15:30 Uhr, 3sat.<br />

travel.one 25.1.2013<br />

47


ubrik.thema<br />

leute<br />

Lars Clasen gibt<br />

Chefposten ab<br />

Noch Gesellschafter, aber nicht länger<br />

Geschäftsführer in Rostock: Lars Clasen<br />

will das Unternehmen nicht mehr leiten<br />

n Lars Clasen hatte von der Zukunft von Arosa Flussschiff<br />

offenbar eine genaue Vorstellung: Das Unternehmen sollte<br />

sein Tätigkeitsfeld erweitern. Da seine Idee aber nicht auf offene<br />

Ohren stieß, zieht er für sich Konsequenzen: Clasen legt<br />

sein Amt als Geschäftsführer nieder. Er bleibt allerdings Gesellschafter<br />

des Anbieters von Flusskreuzfahrten.<br />

In Rostock wurde hinter verschlossener Tür anscheinend<br />

darüber diskutiert, ob Arosa Flussschiff in die Hochseekreuzfahrt<br />

einsteigt und sich somit auf die Anfänge zurückbesinnt.<br />

Das Unternehmen – es gehörte damals zur Deutschen Seereederei<br />

– war 2002 mit zwei Flussschiffen und einem Hochseeschiff<br />

an den Start gegangen. Die Hochsee-Pläne seien ad acta<br />

gelegt worden, heißt es nun. Der Anbieter wolle sich auf sein<br />

Kerngeschäft, die Flusskreuzfahrt, konzentrieren.<br />

Daniela Sandmann, bisher für die Finanzen zuständig, tritt<br />

als Interims-Geschäftsführerin in die Fußstapfen von Clasen.<br />

01 02 03 04<br />

01 Gordon Kosa sitzt<br />

künftig auf dem Chefsessel<br />

der Unister-Tochtermarke<br />

Urlaubstours.<br />

Frank Hofmann leitet<br />

nun den Hoteleinkauf bei<br />

Unister. Der 45-Jährige war<br />

zuvor als Leiter Sales &<br />

Contracting bei der Rewe<br />

Touristik tätig.<br />

03 Jochen-Jan Sleiffer<br />

übernimmt den Posten als<br />

Area Vice President bei Hilton<br />

Worldwide und folgt<br />

damit auf Olivier Harnisch.<br />

Stefan Wesseler ist neuer<br />

Leiter Vertriebsnetzmanagement<br />

bei TUI Deutschland.<br />

Er folgt auf Uwe<br />

Mohr, der den Veranstalter<br />

im November verließ.<br />

03 Andreas Hey ist nur<br />

noch bis Ende Januar Geschäftsführer<br />

von Passat<br />

Kreuzfahrten. Nach Angaben<br />

des Kreuzfahrtanbieters<br />

wird das Unternehmen<br />

neu organisiert.<br />

Peter-Gerhard Müller<br />

startet als Geschäftsführer<br />

bei FTI Cruises Hellas, dem<br />

Betreiber der FTI Berlin.<br />

04 Isa Weber, bislang<br />

Head of Sales bei STA <strong>Travel</strong>,<br />

wird im Zuge einer<br />

Umstrukturierung Vertriebsdirektorin<br />

für den<br />

deutschen Markt.<br />

Friedrich-Joachim Sack<br />

verantwortet bei der <strong>Travel</strong><br />

Consulting Group jetzt<br />

den Bereich Mergers & Acquisitions.<br />

48 <br />

25.1.2013 travel.one


Burgmann verlässt L’Tur<br />

Name baErcil<br />

ilissit landio od et<br />

vel eu feuissequate<br />

ver se doloreet<br />

n Carsten Burgmann, bisher Vorstand für den stationären Vertrieb<br />

bei L’Tur, verlässt das Unternehmen. Die Trennung erfolge<br />

»im gegenseitigen besten freundschaftlichen Einvernehmen<br />

mit dem Aufsichtsrat und der Geschäftsleitung«, teilt L’Tur mit.<br />

Das Unternehmen besetzt den Posten nicht neu, Burgmanns<br />

Aufgaben werden aufgeteilt. L’Tur-Chef Markus Orth<br />

übernimmt die Verantwortung für den stationären Vertrieb. Finanzvorstand<br />

Kai Klitzke ist zusätzlich für die personellen und<br />

administrativen Themen rund um die L’Tur-Shops zuständig.<br />

Produktvorstand Sven Schikarsky steuert jetzt die gesamte Prozesskette<br />

von der Produktion bis zum Verkauf am Counter.<br />

Mehr Aufgaben<br />

für Berk<br />

n Stefanie Berk leitet die neu<br />

gegründete Organisationseinheit<br />

»Hotel Competence Center«<br />

bei Thomas Cook – zusätzlich<br />

zu ihrer Aufgabe als<br />

Geschäftsführerin von Sentido<br />

Hotels & Resorts. Das Hotel<br />

Competence Center betreut die<br />

eigenen Linien des Konzerns,<br />

also Sentido und Neckermann<br />

Smartline-Hotels sowie die Hotel-Erlebniswelten.<br />

www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/39 07-0<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

Redaktion<br />

Telefon: 06151/39 07-930<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

E-Mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Tanja Franke,<br />

Klaus Göddert, Petra Hirschel,<br />

Wolfram Marx, Kendra Mietke<br />

Redaktionsassistenz<br />

Martina Zang<br />

Anzeigen<br />

Telefon: 06151/39 07-920<br />

Fax: 06151/39 07-929<br />

E-Mail: anzeigen@travel-one.net<br />

Geschäftsführer<br />

Richard Redling<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Ute-Marie Weis<br />

Michaela Lettow<br />

Marketingassistenz<br />

Kerstin Grimm<br />

Anzeigenservice<br />

Ayse Dönmez, Vanessa Schütz<br />

Malcherek wird Bereichsleiter<br />

n Dietmar Malcherek übernimmt bei Dertour die Leitung<br />

des neu geschaffenen Bereichs Mittelmeer. Er war bislang Produktleiter<br />

der Region, die zum von Sabine Gerhard geführten<br />

Bereich Europa gehörte. Nun fungiert das Mittelmeer neben<br />

Europa-, Kurz-, Fern- und Spezialreisen als fünfter Bereich.<br />

Malcherek ist bereits seit 1993 bei Dertour, war Mitarbeiter<br />

im Bereich Europa und übernahm dort 2004 die Entwicklung<br />

des Produkts in den Mittelmeerländern.<br />

VERTRIEB<br />

Telefon: 06151/39 07-941<br />

Fax: 06151/39 07-949<br />

E-Mail: vertrieb@travel-one.net<br />

Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

Grafik<br />

Uta Seubert (verantw.),<br />

Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Dr. Dieter Flechsenberger<br />

Geschäftsführung<br />

Richard Redling<br />

Druck<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien, 47608 Geldern<br />

leserbriefe redaktion@travel-one.net<br />

»Unfairer geht‘s bald nicht mehr«<br />

<strong>Travel</strong> One Online, 11. Dezember 2012,<br />

»ITB erlaubt Reiseverkauf an<br />

Privatbesucher«<br />

Dem DRV gebe ich mit seiner Äußerung<br />

recht. Bedürfnisse des Marktes abzubilden, ist<br />

immer eine Frage des Betrachtungswinkels.<br />

Die großen Veranstalter umschiffen Reisebüros<br />

immer häufiger durch Verkauf »Shop im<br />

Shop« wie Rewe, Angebote bei Discountern etc.<br />

An jeder Ecke werden Reisen durch Gewerke<br />

angeboten, die mit dieser Schiene eigentlich<br />

nichts zu schaffen haben (siehe Banken), die<br />

noch frech Rabatte geben. Logisch, dass Veranstalter<br />

mit diesen Möglichkeiten versuchen,<br />

die Gewinne für sich einzustreichen. Den Reisebüros<br />

setzt man die Daumenschrauben an<br />

durch Raufsetzen der Umsatzzahlen, unfairer<br />

geht`s bald nicht mehr.<br />

<br />

Kneiphoff, Theater & Reisen, Berlin<br />

»Total unterschätzt«<br />

<strong>Travel</strong> One Morning News, 17. Januar 2013,<br />

»Jetzt auf Sepa-Umstellung vorbereiten«<br />

Sepa wird total unterschätzt. Es sind zig<br />

Dinge bei der Umstellung zu beachten. Einen<br />

günstigen Überblick erhält man mit dem E-<br />

Book ‚Sepa Kompakt‘. Dort sind die Informationen<br />

verständlich aufbereitet.<br />

<br />

Peter Krausel<br />

<strong>Travel</strong> One erscheint 14-tägig freitags<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46<br />

gültig ab Januar 2013<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro<br />

Jahr inklusive Porto und MwSt.,<br />

Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro<br />

pro Jahr inklusive Porto, ohne<br />

Luftpostzuschlag<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Gewähr übernommen.<br />

<strong>Travel</strong> One ist eine Aktivität der<br />

DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

travel.one 25.1.2013 49


ubrik.thema<br />

leute.persönlich<br />

Geschäftsführerin bei Intrepid <strong>Travel</strong><br />

Barbara Glanz<br />

Wo haben Sie Ihren vergangenen Urlaub verbracht?<br />

Im Nordwesten Thailands.<br />

Welches Souvenir haben Sie sich mitgebracht?<br />

Ein handgefertigtes Armband – von meinem Mann zum Geburtstag.<br />

Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

In einem der von der Intrepid Foundation unterstützten<br />

Hilfsprojekte in Afrika arbeiten.<br />

Was sammeln Sie?<br />

Erinnerungen an meine Vorfahren in Form von Fotos, Briefen, Dokumenten.<br />

Barbara Glanz, 49, Waage, verheiratet,<br />

kümmert sich bei Intrepid<br />

<strong>Travel</strong> als Geschäftsführerin<br />

um Zentraleuropa. Sie ist Touristikerin<br />

durch und durch. Als<br />

Kind träumt sie noch davon,<br />

Lehrerin zu werden. Als Abiturientin<br />

aber entscheidet sie sich<br />

für BWL und peilt eine Bankkarriere<br />

an. Doch auch davon<br />

nimmt sie Abstand. Schuld ist<br />

ihre Reiselust: Glanz unternimmt<br />

nach dem Studium 1988<br />

eine Van-Tour mit Suntrek durch<br />

den Westen der USA. Sie ist begeistert,<br />

wirft ihre Pläne um und<br />

steigt in die Touristik ein.<br />

Die Bayerin arbeitet zunächst<br />

drei Jahre als Reiseleiterin,<br />

1992 eröffnet sie dann in<br />

München für Suntrek ein Verkaufsbüro.<br />

Als der Amerika-Spezialist<br />

2008 vom australischen<br />

Veranstalter Intrepid <strong>Travel</strong> gekauft<br />

wird, übernimmt sie ihren<br />

heutigen Posten.<br />

Glanz lebt mit Mann und<br />

Tochter (17 Jahre) in Oberbayern.<br />

Die Familie zieht es häufig<br />

in die Berge – im Winter zum<br />

Ski fahren, im Sommer zum Radeln<br />

mit dem Mountainbike. Die<br />

Managerin engagiert sich für<br />

den Katholischen Frauenbund<br />

in Holzkirchen, pflegt dessen<br />

Homepage und organisiert Kleiderbasare.<br />

Was ist Ihre größte Macke?<br />

Hm, wahrscheinlich mein Ordnungswahn.<br />

Was hat man Ihnen zuletzt geschenkt?<br />

Ich bekam von lieben Freundinnen eine wunderschöne Amaryllis.<br />

Was lesen Sie gerade?<br />

»Wideacre II« von Philippa Gregory.<br />

Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />

Bitte nicht lachen! Baby Frances Houseman in »Dirty Dancing«.<br />

Ich fand Patrick Swayze immer so toll.<br />

Ihr Lieblingsessen?<br />

Egal, solange es vegetarisch ist.<br />

Was finden wir alles in Ihrer Garage oder Ihrem Keller?<br />

Alle meine Schulhefte, von denen ich mich nicht trennen kann.<br />

Ihr liebstes Möbelstück?<br />

Ein Ohrensessel, in dem ich es mir gern abends<br />

am Kaminfeuer gemütlich mache.<br />

Was würden Sie nicht noch einmal tun?<br />

Ich habe nach der Geburt meiner Tochter keine Elternzeit<br />

genommen, das würde ich definitiv nicht mehr machen.<br />

Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />

Das Idol meiner Kindheit: den österreichischen Ski-Star Franz Klammer.<br />

Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzlerin wären?<br />

Einführung einer Autobahn-Vignette.<br />

Was sollte Ihre Tochter genauso machen wie Sie?<br />

Nicht nur nehmen, sondern auch geben.<br />

50 <br />

25.1.2013 travel.one


thema.rubrik<br />

destinationsreport 2013<br />

FOTO: IMAGE TEAM/SHUTTERSTOCK<br />

Zahlen, Fakten & Kontakte<br />

Erstmalig als Magazin im Magazin: Die exklusive <strong>Travel</strong> One Bilanz der Länder mit den Zahlen und<br />

Prognosen der wichtigsten Destinationen, als Beilage in der ITB-Ausgabe Nr. 5 vom 6. März 2013.<br />

Sie möchten mit dabei sein? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Anzeigenabteilung.<br />

Kerstin Grimm, 06151/39 07-927, k.grimm@travel-one.net<br />

Michaela Lettow, 06151/39 07-931, m.lettow@travel-one.net<br />

Ute-Marie Weis, 06151/39 07-925, u.weis@travel-one.net<br />

Sonderbeilage<br />

DESTINATIONS<br />

REPORT 2013<br />

Anzeigenschluss<br />

01.02. 2013<br />

www.travel-one.net


ubrik.thema<br />

NIEMAND FLIEGT<br />

ZU MEHR ZIELEN<br />

IN SKANDINAVIEN<br />

KOPENHAGEN STOCKHOLM HELSINKI OULU<br />

BERLEVÅG KALMAR GÖTEBORG HAUGESUND<br />

OSLO KRISTIANSTAD BERGEN HASVIK ALTA<br />

AARHUS SANDEFJORD GÄLLIVARE HARSTAD<br />

HELSINGBORG ANDENES VARDØ STAVANGER<br />

STOKMARKNES UMEÅ KIRUNA BODØ TURKU<br />

LULEÅ KRISTIANSAND MOLDE HAMMERFEST<br />

VADSØ FØRDE KIRKENES VAXJO AALESUND<br />

KITTILÄ RØST HONNINGSVÅG MALMÖ VAASA<br />

MO I RANA HALMSTAD LINKÖPING LAKSELV<br />

KRISTIANSUND LEKNES BÅTSFJORD KUOPIO<br />

IVALO SKELLEFTEÅ LYCKSELE ÖRNSKOLDSVIK<br />

TRONDHEIM VISBY AALBORG LONGYEARBYEN<br />

RONNEBY NORRKÖPING TROMSØ TAMPERE<br />

ÖSTERSUND ÖREBRO KARLSTAD JÖNKÖPING<br />

Mit SAS nach Skandinavien<br />

Ab acht deutschen Flughäfen<br />

Die meisten Verbindungen innerhalb Skandinaviens<br />

Eine der pünktlichsten Fluggesellschaften weltweit*<br />

sassalesinfo.com<br />

* Quelle: Flightstats.com

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