Nordische Länder Karibik - Travel ONE
Nordische Länder Karibik - Travel ONE
Nordische Länder Karibik - Travel ONE
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travel. one<br />
das Magazin für Reiseprofis<br />
Innerdeutsche Fernbuslinien nehmen Fahrt auf.<br />
Das Wichtigste über Wettbewerb, Produkte,<br />
Strecken, Preise und den Umgang mit Reisebüros.<br />
Seite 10<br />
Ausgabe zwei 25. Januar 2013<br />
Specials in<br />
dieser Ausgabe:<br />
<strong>Nordische</strong> Länder<br />
<strong>Karibik</strong><br />
Neue Wege<br />
Interview<br />
Martin Katz und<br />
Kai de Graaff<br />
Ameropa vor dem<br />
Wachwechsel. Seite 8
ubrik.thema<br />
Große<br />
Reisegruppen?<br />
Kleine Gruppen.<br />
Kleine Preise.<br />
Marco Polo.<br />
Mini-Gruppen<br />
mit maximal<br />
12 Mitreisenden!<br />
JETZT<br />
NEU!<br />
2
ausgabe zwei.editorial<br />
Gegen die Neidspirale<br />
Da haben wir den Salat. Bis auf ein paar Verweigerer<br />
lungert die gesamte Branche auf Facebook herum, und<br />
nun erklärt uns eine Studie der Humboldt-Universität<br />
Berlin und der Technischen Universität Darmstadt, dass<br />
dabei ein beachtlicher Teil der Nutzer keineswegs froh,<br />
sondern neidisch und depressiv wird. Die Gründe liegen<br />
auf der Hand: Wer die Nachrichten und Bilder seiner<br />
lieben Facebook-Freunde betrachtet, wird ständig mit<br />
den schönsten Facetten aus deren Leben konfrontiert.<br />
Willi auf dem Kilimandscharo, Schorsch vorm Taj Mahal,<br />
Kurt in der Business Class nach Australien, Karla beim<br />
Sundowner am Strand...<br />
Christian Schmicke<br />
Chefredakteur<br />
Kein Wunder, dass die Forscher festgestellt haben,<br />
dass vor allem Passiv-Nutzer dem Frustrationspotenzial<br />
des schönen Lebens ihrer »Freunde« erliegen. Und<br />
auch nicht weiter erstaunlich, dass dadurch der Drang<br />
verstärkt wird, selbst mal richtig aufzuschneiden, was<br />
den Teufelskreis aus Enttäuschung und Missgunst, die<br />
»Neidspirale«, weiter verstärkt. Wehret den Anfängen!<br />
Wir brauchen endlich mehr Elends- und Unglücksbekundungen.<br />
Keine Mitleids-, sondern eine authentische<br />
Verliererkampagne. Eine Selbsthilfegruppe, in der nur<br />
– absichtlich – peinliche oder unangenehme Fotos und<br />
Situationen dargestellt werden dürfen. Oder wir schauen<br />
einfach mal öfter bei den diversen Reisebürogruppen<br />
auf Facebook vorbei. In denen wird die schwere Last des<br />
Touristikerlebens so eindrucksvoll dargestellt, dass sie<br />
jeden Neid am Leben anderer vergessen machen.<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
travel.one 25.1.2013 3
ausgabe zwei.2013<br />
titelthema <br />
10 Neue Wege.<br />
Nach der Freigabe von Inlandsrouten für<br />
Fernbusse macht sich bei Newcomern und<br />
Platzhirschen Goldgräberstimmung breit.<br />
Inhalt<br />
10<br />
Foto: Shutterstock<br />
puls<br />
6 ARD-Markencheck. TUI wehrt sich gegen die Bewertung.<br />
7 Top-Favourite. So kommen Sie zum Thomas Cook Workshop<br />
in der Türkei.<br />
8 Interview. Martin Katz und Kai de Graaff – der alte und der<br />
neue Ameropa-Chef über die Perspektiven des Veranstalters.<br />
produkt<br />
16 Ehrgeizige Vorhaben. Warum das Online-Portal Get your<br />
Guide nun auch das Interesse von Veranstaltern weckt.<br />
18 Einer für alle. Thomas Cook überträgt das Türkei-Geschäft<br />
für alle Veranstaltermarken an Öger Tours.<br />
19 Enchanting <strong>Travel</strong>s. Der Veranstalter setzt<br />
konsequent auf individuelle Reisen.<br />
23 Airlines/Airports. LOT: 787 sorgt für Frust +++ Airlines<br />
polieren Image auf +++ Air France testet Handgepäck-Tarif<br />
sales<br />
30<br />
Foto: Andreas Nilsson<br />
26 Best Practice. Reisebüro bietet Service für Adoptiveltern.<br />
destination<br />
30 <strong>Nordische</strong> Länder. Umeå in Schweden bereitet sich<br />
auf die Rolle als Kulturhauptstadt 2014 vor.<br />
36 <strong>Karibik</strong>. Die Dominikanische Republik investiert<br />
in Betten und Kreuzfahrt-Terminals.<br />
42 Stubaital. Die Region setzt auf Superlative.<br />
exit<br />
46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />
47 TV-Tipps.<br />
48 Leute. Clasen verlässt Arosa.<br />
49 Leserbriefe. Impressum.<br />
36<br />
Foto: istock<br />
50 Persönlich. Intrepid-Chefin<br />
Barbara Glanz.<br />
Diese Ausgabe enthält die Beilage »Sandals Royal Plantation«.<br />
4<br />
25.1.2013 travel.one
thema.rubrik<br />
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Unser Hotel-Favorit für guten Urlaub.<br />
travel.one 25.1.2013 5
ubrik.thema<br />
puls<br />
Stimmen<br />
vom Counter<br />
Der Bericht war nur in wenigen<br />
kleinen Teilen richtig recherchiert.<br />
Der Rest war einfach eine<br />
Frechheit, unsachgemäß, gezielt<br />
verfälscht.<br />
Hans Joachim Menz, TUI-<strong>Travel</strong>-Star-<br />
Reisebüro Sun & Fun, Großen-Buseck<br />
TUI wehrt sich gegen<br />
ARD-Vorwürfe<br />
Man hätte die aufreibende Recherche<br />
des ungleichen Vergleichs<br />
gern auch mal an ein Reisebüro geben<br />
können. Da müsste man nicht<br />
so lange sitzen und sich überfordert<br />
fühlen.<br />
Silke Linß, S&S-Reisen,<br />
Neuhaus-Schierschnitz<br />
Schuld ist doch der Kunde, die<br />
Geiz-ist-geil-Mentalität. Guter Urlaub<br />
hat einfach seinen Preis, und<br />
bei TUI fühlt man sich sicher, als<br />
Reisebüro und als Kunde.<br />
Maria Scherer,<br />
Engeler-Reisen, Treuchtlingen<br />
Für stationäre Reisebüros wird<br />
es wieder mal noch schwieriger<br />
und wir werden uns einiges anhören<br />
müssen. Denn die Kunden verstehen<br />
nicht, dass die Flüge an<br />
einem Tag so viel kosten und am<br />
anderen so viel.<br />
Anette Bade,<br />
Reisebüro Döhren, Hannover<br />
Man hatte den Eindruck, dass<br />
die Macher der Sendung krampfhaft<br />
etwas Negatives gesucht haben!<br />
Beim Qualitätscheck ein Hotel rauszusuchen,<br />
das im Begriff ist, renoviert<br />
zu werden, weist darauf hin.<br />
Ingrid Breu, Ingrid‘s Reiseservice,<br />
München<br />
Angekratztes Image: Die ARD gibt Branchenprimus TUI schlechte Noten<br />
n Qualität ordentlich, Service durchwachsen,<br />
Preise höher als bei anderen, Fairness<br />
unzureichend – mit diesem Urteil watscht<br />
die ARD die TUI ab. Der Sender ging in seinem<br />
jüngsten »Markencheck« der Frage<br />
nach, ob die Nummer eins der Reiseindustrie<br />
ihre Versprechen einlöst, und gab<br />
dem Branchenprimus dabei recht schlechte<br />
Noten – und löste damit sowohl in Hannover<br />
als auch in etlichen Reisebüros einen<br />
Aufschrei der Empörung aus.<br />
TUI sieht sich zu Unrecht an den Pranger<br />
gestellt. Der Fernsehbeitrag sei »durch<br />
und durch tendenziös«. Er werfe »in weiten<br />
Teilen ein völlig falsches Bild« auf den<br />
Konzern. »Wir sind schockiert über die Art<br />
und Weise, wie dieser Beitrag gestaltet<br />
wurde«, erklärt Pressechef Mario Köpers.<br />
Die von der ARD losgeschickten Tester<br />
hatten unter anderem in einem Riu-Hotel<br />
auf Gran Canaria abgewohnte Zimmer<br />
moniert. TUI kritisiert nun, dass für den<br />
Qualitätscheck bewusst ein »Hotel älteren<br />
Datums« gewählt worden sei, dessen<br />
Komplettrenovierung bereits in diesen<br />
Monaten anstehe.<br />
Auch die Bewertung des Reisebüro-Services<br />
durch die ARD will TUI so nicht stehen<br />
lassen. Dass die Tester in sieben von zehn<br />
TUI-Agenturen nicht auf die benachbarte<br />
Baustelle ihres Wunschhotels hingewiesen<br />
worden seien, hänge womöglich damit zusammen,<br />
dass deren Buchungen »nicht bis<br />
zum Ende durchgeführt« wurden.<br />
TUI weist zudem die Behauptung zurück,<br />
dass die Preise des Branchenprimus<br />
höher als bei den Mitbewerbern seien.<br />
»Die Leistungen, die hinter dem Reisepreis<br />
stehen, sind nicht komplett vergleichbar«,<br />
betont das Unternehmen, »selbst bei auf<br />
den ersten Blick identischen Reisen.«<br />
Klären will TUI die Vorwürfe in Sachen<br />
Fairness. Die Kritik der ARD: Der Umgang<br />
mit den eigenen Mitarbeitern im Zielgebiet<br />
Türkei sei unzureichend, die Arbeitsbedingungen<br />
seien hart, die Bezahlung<br />
sei schlecht und im nachfrageschwachen<br />
Winter würde Mitarbeitern zuweilen sogar<br />
unter Druck die vorübergehende Kündigung<br />
nahe gelegt. Sollte all dies stimmen,<br />
will sich TUI von den betroffenen Partnern<br />
distanzieren.<br />
Foto: TUI<br />
6<br />
25.1.2013 travel.one
thema.rubrik<br />
So kommen Sie zum Top-Favourite<br />
Workshop von Thomas Cook<br />
n Bis zum 8. Februar haben Reiseprofis noch Gelegenheit, sich für den<br />
Top-Favourite-Workshop von Thomas Cook und <strong>Travel</strong> One in der Türkei<br />
zu qualifizieren. 30 Reisebüro-Experten fliegen vom 14. bis 18. März in die<br />
Region Antalya. Dort werden sie mit viel Spaß und bei besonderen Erlebnissen<br />
zu Experten für die neuen Top-Favourite- und Favourite-Hotels von<br />
Thomas Cook und Neckermann Reisen.<br />
Die Workshop-Teilnehmer erfahren mehr darüber, warum sich Top-Favourite-<br />
und Favourite-Hotelempfehlungen für den Buchungserfolg lohnen.<br />
Sie entdecken die Thomas Cook Erlebniswelten sowie die Hotelkonzepte<br />
Sentido und Smartline. Und sie erleben die türkische Kultur und gehen<br />
auf Erkundungsreise entlang der türkischen Riviera.<br />
Unter allen Teilnehmern verlosen wir außerdem zehn Thomas-Cook-<br />
Werbemittelgutscheine im Wert von je 50 Euro.<br />
Was Sie dafür tun müssen? Sie lesen die Story über das Top-Favourite-<br />
und Favourite-Konzept in <strong>Travel</strong> One Ausgabe 01/2013 genau durch,<br />
werfen einen Blick in die Kataloge von Thomas Cook und beantworten<br />
einige Fragen auf der <strong>Travel</strong> One Website. Haben Sie alle Fragen richtig<br />
beantwortet, dann gehören Sie mit etwas Glück zu unseren Gewinnern.<br />
www.travel-one.net/thomascook<br />
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SOMMER 2013<br />
BUCHEN!<br />
Reise nach Australien<br />
n Regula Manser beschäftigt sich schon seit fast zwölf Jahren mit Australien. Die<br />
Reise-Expertin arbeitet bei Explorer Fernreisen in Frankfurt am Main und hat den<br />
roten Kontinent oft besucht. Ihren nächsten Besuch allerdings, den wird die Touristikerin<br />
besonders genießen können. Denn sie ist die Gewinnerin des <strong>Travel</strong> One<br />
Webscouts, eines gemeinsamen Online-Gewinnspiels von New South Wales, Tourism<br />
Queensland, Singapore Airlines, dem Camper-Unternehmen THL und <strong>Travel</strong> One. Als<br />
Siegerin darf Manser nun 14 Tage lang mit einem Wohnmobil auf eigene Faust die<br />
australische Ostküste erkunden und von Sydney bis nach Cairns fahren.<br />
Die Sponsoren (von links):<br />
Peter Tomasch, Pressesprecher<br />
Singapore Airlines;<br />
Dai Hao Yu, Deutschland-<br />
Direktor Singapore Airlines;<br />
Kai Ostermann, International<br />
Director Europe Tourism<br />
and Events Queensland;<br />
Norbert Hofmann, Market<br />
Development Manager<br />
Singapore Airlines<br />
SIDE • ALANYA • ANTALYA<br />
BELEK • KEMER • MARMARIS<br />
BODRUM • KUSADASI<br />
travel.one 25.1.2013 7
puls.interview<br />
Was setzen Sie dem Anbieter-Boom<br />
in Ihren Segment entgegen?<br />
Das Interview führte Christian Schmicke.<br />
Martin Katz (57, links im<br />
Bild) gibt seinen Job als<br />
Ameropa-Chef nach 18<br />
Jahren in Diensten der<br />
Deutschen Bahn, davon<br />
zwölf bei Ameropa, an<br />
Kai de Graaff (40) ab.<br />
Das Interview führte<br />
xxxxxxxxxxxxxx Der Nachfolger xxxxxx. betreute<br />
seit 2008 bei DB Vertrieb<br />
als Abteilungsleiter die<br />
touristischen Kooperationen,<br />
unter anderem<br />
Festpreistickets für<br />
Bahnanreisen (RIT), Rail<br />
& Fly und Fahrtziel Natur.<br />
Zuvor war er im Produktund<br />
Kapazitätsmanagement<br />
der TUI tätig.<br />
Herr de Graaff, Sie übernehmen am<br />
1. Februar die Geschäftsführung<br />
von Ameropa. Was reizt Sie an<br />
Ihrem neuen Job?<br />
de Graaff: Vor allem die Möglichkeit,<br />
zu gestalten. Ameropa agiert aus einer<br />
erfolgreichen, starken Position<br />
und besitzt von der Deutschen Bahn<br />
als Gesellschafter den notwendigen<br />
Rückhalt. Außerdem ist das Veranstaltergeschäft<br />
sozusagen meine berufliche<br />
Heimat. Da liegen die Reize<br />
dieser neuen Aufgabe doch auf der<br />
Hand. Als mir das konkrete Angebot,<br />
die Geschäftsführung von Ameropa<br />
zu übernehmen, zugetragen wurde,<br />
musste ich jedenfalls keinen Moment<br />
darüber nachdenken, ob ich das machen<br />
will. Ein tolles Unternehmen<br />
und das Vertrauen des Aufsichtsrates,<br />
einschließlich Birgit Bohle, sprechen<br />
für sich.<br />
Bei der Bahn haben Sie dafür gesorgt,<br />
dass die Bahnanreise mit<br />
Foto: <strong>Travel</strong> One<br />
Festpreisen bei den Veranstaltern<br />
größere Verbreitung fand. Ärgern<br />
Sie sich nun als Chef der Bahntochter<br />
Ameropa, dass Sie in diesem Bereich<br />
kein Alleinstellungsmerkmal<br />
vorweisen können?<br />
de Graaff: Nein, nicht wirklich. Ich<br />
bin überzeugt, dass die größere Verbreitung<br />
der Bahnanreise im Veranstaltergeschäft<br />
nicht nur für die<br />
Bahn, sondern auch für Ameropa Vorteile<br />
hat. Wir als Spezialisten für den<br />
Urlaub mit Bahnanreise profitieren<br />
von der gewachsenen Aufmerksamkeit<br />
für dieses Thema im Gesamtmarkt.<br />
Katz: Trotz der gewachsenen Konkurrenz<br />
ist der Anteil der Buchungen mit<br />
Bahnanreise bei Ameropa weiter gestiegen.<br />
Er liegt mittlerweile bei 77<br />
Prozent. Wir wären schlechte Touristiker,<br />
wenn wir den Greenhorns in<br />
unserem Segment nicht Paroli bieten<br />
können.<br />
Sie haben zum Herbst einige<br />
Kataloge und deren Laufzeiten neu<br />
sortiert. Wie hat der Markt das<br />
angenommen?<br />
Katz: Wir fühlen uns durch die Buchungseingänge<br />
bestätigt. Besonders<br />
die Auslegung der beiden Hauptkataloge<br />
für Städte- und Deutschland-Reisen<br />
hat den Vorteil, dass das Sommerangebot<br />
bereits den ganzen Winter<br />
über buchbar ist. Das ist wichtig, weil<br />
immer mehr Kunden entweder sehr<br />
lang- oder sehr kurzfristig buchen.<br />
In Ihrem Kernsegment Städtereisen<br />
sind Hotelportale wie HRS in den<br />
vergangenen Jahren stark<br />
gewachsen. Kann ein klassischer<br />
Veranstalter dem noch etwas<br />
entgegensetzen?<br />
8<br />
25.1.2013 travel.one
interview.puls<br />
Katz: Ja, natürlich. Gerade im Städteund<br />
Last-Minute-Bereich haben wir<br />
im zweiten Halbjahr 2012 einen kräftigen<br />
Schub erlebt. Die Portale werden<br />
auch weiterhin wachsen. Unsere<br />
Aufgabe ist es, dem reinen Hotelangebot<br />
durch die intelligente Verzahnung<br />
mit anderen Leistungen etwas<br />
entgegenzusetzen.<br />
Nehmen Ihnen die Portale nicht<br />
durch ihre Bestpreisklauseln bei den<br />
Hoteliers die Butter vom Brot?<br />
Katz: Die jüngsten Entwicklungen<br />
auf diesem Feld nützen uns eher. Gerade<br />
die Diskussionen um Bestpreisklauseln<br />
und die jüngsten Provisionserhöhungen<br />
haben vielen Hoteliers<br />
bewusst gemacht, wie wichtig langjährige,<br />
zuverlässige Partnerschaften<br />
sind. Mein Eindruck ist, dass die Euphorie,<br />
in den Hotelportalen einen<br />
billigen Vertriebskanal gefunden zu<br />
haben, einer nüchterneren Betrachtung<br />
gewichen ist.<br />
Herr de Graaff, was werden Sie<br />
als Ameropa-Chef anders machen<br />
als Ihr Vorgänger?<br />
de Graaff: Das ist jetzt kein Thema.<br />
Ich bin ja nicht einmal offiziell im<br />
Amt. Aber ich konnte mich bereits<br />
überzeugen, dass Ameropa personell<br />
und inhaltlich hervorragend aufgestellt<br />
ist. Das ist eine gute und angenehme<br />
Basis für meinen Start.<br />
Herr Katz, die Frage, die Sie in den<br />
vergangenen Monaten am häufigsten<br />
gehört haben, bleibt Ihnen auch<br />
jetzt nicht erspart. Wie sind Ihre Zukunftspläne?<br />
Katz: Darüber habe ich tatsächlich<br />
noch keine abschließende Entscheidung<br />
gefällt. Es war immer meine Absicht,<br />
erst meine Aufgaben bei Ameropa<br />
abzuschließen und dann in die<br />
konkrete Planung meiner weiteren<br />
beruflichen Aktivitäten einzusteigen.<br />
Glücklicherweise kann ich es mir erlauben,<br />
das auch so zu tun.<br />
Zahlen & Fakten<br />
Ameropa hat im Kalenderjahr 2012 die<br />
Gästezahl um drei Prozent auf rund<br />
500.000 und den Umsatz um sieben<br />
Prozent auf 106,4 Millionen Euro gesteigert.<br />
Wichtigstes Reiseland des Veranstalters<br />
ist mit einem Anteil von rund<br />
75 Prozent und mit einer Umsatzsteigerung<br />
von rund zehn Prozent weiterhin<br />
Deutschland, gefolgt von Österreich,<br />
der Schweiz und Frankreich.<br />
77 Prozent der Kunden wählen nach<br />
Angaben des Veranstalters die Anreise<br />
mit der Deutschen Bahn, die übrigen<br />
23 Prozent nutzen das Auto.<br />
Der Anteil von Reisebüros und<br />
Buchungsstellen am Bahnhof am<br />
Ameropa-Umsatz liegt ebenfalls bei<br />
77 Prozent. 23 Prozent werden online<br />
generiert. Der Umsatz über den stationären<br />
Vertrieb stieg 2012 um sechs<br />
Prozent, der Online-Umsatz nahm um<br />
neun Prozent zu.<br />
Advertorial<br />
ITB BERLIN DIREKTOR DR. MARTIN BUCK SPRICHT ÜBER DIE NEUHEITEN DER ITB BERLIN 2013<br />
INSPIRIEREND INNOVATIV<br />
ITB BERLIN – THE WORLD´S<br />
LEADING TRAVEL<br />
TRADE SHOW ®<br />
»Unsere Gegner heißen nicht FTI, Alltours oder<br />
IND<strong>ONE</strong>SIEN IST PARTNER-<br />
Schauinsland, sondern hrs.de und booking.com.«<br />
187 Länder aus allen<br />
5 Kontinenten<br />
10.644 Aussteller<br />
113.006 Fachbesucher<br />
davon 40% aus dem Ausland<br />
6 Mrd. Euro Umsatz<br />
DER ITB BUYERS CIRCLE<br />
GEHT 2013 IN DIE ZWEITE<br />
RUNDE. HALTEN SIE AN DEM<br />
KONZEPT FEST?<br />
Auf jeden Fall. Denn mit dem ITB<br />
Buyers Circle bieten wir den Top-<br />
Einkäufern der internationalen<br />
Reiseindustrie eine maßgeschneiderte<br />
Plattform. Auch 2013<br />
werden wir den Einkäufern<br />
wieder freien Eintritt und Zugang<br />
zur Messe bereits eine Stunde vor<br />
Messebeginn gewähren. In der<br />
ITB Buyers Circle Lounge mit<br />
kostenlosem W-LAN-Zugang<br />
können die Einkäufer sich in<br />
ruhiger Atmosphäre mit ihren<br />
Geschäftspartnern treffen.<br />
LAND 2013. WAS STEHT IM<br />
FOKUS?<br />
Als Partnerland kann Indonesien<br />
seine Bekanntheit als eine der<br />
wichtigsten Urlaubsdestinationen<br />
in Südostasien im deutschen und<br />
internationalen Markt nachhaltig<br />
stärken. Neben der Präsentation<br />
des gesamten touristischen Angebots<br />
steht das Partnerland im Fokus<br />
des medialen Interesses. Zudem<br />
wird Indonesien zentral in die<br />
Kommunikation der Messe eingebunden<br />
sowie die Eröffnungsfeier<br />
am Vorabend der Messe<br />
ausrichten.<br />
WIE KÖNNEN AUSTELLER<br />
IHREN MESSEAUFTRITT<br />
OPTIMIEREN?<br />
Seit Jahren veranstaltet die ITB<br />
Academy unterjährig Workshops<br />
und Webinare zum optimalen<br />
Messeauftritt. Dabei erhalten<br />
sowohl Messeneulinge als auch<br />
erfahrene Aussteller Expertenwissen<br />
rund um den perfekten<br />
Messeauftritt und zu aktuellen<br />
Touristikthemen.<br />
2013 FEIERT DER ITB BERLIN<br />
KONGRESS 10-JÄHRIGES.<br />
WAS GIBT ES NEUES?<br />
Anlässlich des Jubiläums stehen<br />
neben den bewährten Strukturen<br />
des ITB Berlin Kongresses mit den<br />
Schwerpunkttagen vom ITB Future<br />
Day bis zum CSR Day Interaktion<br />
mit dem Publikum und der stärkere<br />
Einsatz innovativer Technologien<br />
im Vordergrund. Außerdem<br />
werden zehn internationale<br />
Top-Speaker aus zehn verschiedenen<br />
Tourismussegmenten auf dem<br />
weltgrößten Tourismuskongress<br />
Rede und Antwort stehen.<br />
6.—10. MÄRZ 2013<br />
ITB-BERLIN.DE<br />
travel.one 25.1.2013 9
Die Fernbusse<br />
nehmen Fahrt auf<br />
Zum Jahresanfang trat die Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes in Kraft.<br />
Viele Unternehmen wollen einsteigen und die Kunden erwartet ein breites Netz.<br />
10 <br />
25.1.2013 travel.one
verkehr.titelthema<br />
Die Fernbusanbieter wollen Reisenden ein<br />
neues Verbindungsnetz spannen<br />
Bild: brux/Shutterstock<br />
In den Vereinigten Staaten und weit<br />
darüber hinaus sind sie eine Legende.<br />
Die Fahrt mit dem Greyhound<br />
von New York nach Chigaco oder Los<br />
Angeles oder auf anderen Strecken<br />
quer durch die USA und nach Kanada<br />
ist besonders bei jüngeren Reisenden<br />
eine beliebte Art der Fortbewegung. In<br />
Deutschland stellt sich das Bild anders<br />
dar. Fernbusreisen im Inland waren<br />
bislang nur auf wenigen Strecken zugelassen.<br />
Und lange Busreisen auf innereuropäischen<br />
Strecken werden heute<br />
überwiegend im sogenannten ethnischen<br />
Verkehr, also von Migranten, die<br />
mit viel Gepäck in die frühere Heimat<br />
reisen, unternommen.<br />
Nun aber hat der Bundestag der<br />
Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes<br />
zugestimmt. Seit dem Jahreswechsel<br />
stehen alle Strecken hierzulande<br />
im Prinzip allen Anbietern offen.<br />
Grund für die bisherige Einschränkung<br />
des Marktes war ein Gesetz aus den<br />
1930er Jahren, durch das die Deutsche<br />
Bahn geschützt werden sollte. Deshalb<br />
waren keine Linien zugelassen, die parallel<br />
zu bestehenden Bahnverbindungen<br />
verlaufen. Zwar war es auch in der<br />
Vergangenheit möglich, Fernbuslinien<br />
anzubieten, doch war dies ein langwieriger<br />
Genehmigungsprozess.<br />
Seit der Gesetzesänderung macht<br />
sich auf dem bislang kaum beackerten<br />
Feld eine Art Goldgräberstimmung<br />
breit. Der Bundesverband Deutscher<br />
Omnibusunternehmen erwartet, dass<br />
mehr als 100 Anbieter auf den nationalen<br />
Fernbusmarkt drängen werden.<br />
Erste Strecken offen.<br />
Die ersten Verbindungen sind bereits<br />
in Betrieb, die Eröffnung diverser neuer<br />
Verbindungen ist angekündigt. Einer<br />
der Marktneulinge, die ihre Chance wittern,<br />
ist Mein Fernbus, ein junges, 2011<br />
gegründetes Unternehmen mit Sitz in<br />
Berlin. Es hat bereits im vergangenen<br />
Jahr mit Strecken von Freiburg nach<br />
München und von München nach Zürich<br />
die ersten Schritte gemacht, mittlerweile<br />
umfasst das Netz acht Linien.<br />
Nun soll das Geschäft rasch ausgebaut<br />
werden, der Schwerpunkt liegt auf dem<br />
innerdeutschen Verkehr. »Ab Ostern<br />
2013 wird Mein Fernbus auch in Norddeutschland<br />
aktiv. Zusätzlich werden<br />
wir zahlreiche Verbindungen von Berlin<br />
in das Ruhrgebiet und nach Süddeutschland<br />
aufnehmen«, kündigt Geschäftsführer<br />
Torben Greve an.<br />
Er setzt gemeinsam mit seinem Geschäftsführerkollegen<br />
Panya Putsathit<br />
auf eine Kooperation mit mittelständischen<br />
Busunternehmen. Mein Fernbus<br />
übernimmt die Planung, Preisentwicklung,<br />
Buchung und den Vertrieb. Das<br />
travel.one 25.1.2013 11
titelthema.verkehr<br />
Foto: Deutsche Touring<br />
» Wir haben das Know-how.« Frank Zehle, Deutsche Touring<br />
rollende Material und die<br />
operativen Leistungen kommen<br />
von den regionalen<br />
Partnern.<br />
Nach dem gleichen<br />
System arbeitet auch Flix<br />
Bus, ein ebenfalls junges<br />
Unternehmen, das André<br />
Schwämmlein, Daniel Krauß<br />
und Jochen Engert während<br />
ihres Studiums gegründet<br />
haben. Sie wollen den Linienverkehr<br />
Anfang Februar<br />
aufnehmen. Unter den ersten<br />
Abfahrtsorten soll Nürnberg<br />
sein. Gut sehe es auch<br />
bei den Planungen für Kassel<br />
und das Ruhrgebiet aus, sagt<br />
Geschäftsführer Engert. Bis<br />
Ende des Jahres soll es ein<br />
flächendeckendes Netz mit<br />
rund 40 bis 50 Städten geben.<br />
»Dazu werden auch einige<br />
kleinere Städte gehören.«<br />
Ein großer und etablierter<br />
Mitspieler auf dem neuen<br />
Markt ist die Deutsche Touring.<br />
Sie kann auf eine langjährige<br />
Expertise im Fernbusgeschäft<br />
zurückblicken,<br />
der Einstieg ins internationale<br />
Liniengeschäft erfolgte<br />
in den 1960er Jahren. Dieses<br />
internationale Netz haben<br />
die Frankfurter nun für den<br />
deutschen Markt geöffnet<br />
und direkt an Neujahr sechs<br />
Strecken freigegeben.<br />
Allerdings mussten sie<br />
diese gleich wieder schließen.<br />
Für den innerdeutschen<br />
Verkehr ist nach<br />
aktueller Rechtsprechung<br />
eine separate Genehmigung<br />
erforderlich, auch wenn die<br />
Deutsche Touring diese nur<br />
als Teilstrecken in ihrem<br />
internationalen Streckennetz<br />
verstanden wissen will.<br />
Diese hat das Unternehmen<br />
beantragt und wartet auf einen<br />
positiven Bescheid.<br />
Geplant ist im ersten<br />
Quartal ein Netz von 35 Strecken<br />
zwischen 45 deutschen<br />
Städten. Auch die Deutsche<br />
Touring wickelt den Großteil<br />
des Verkehrs mit Subunter-<br />
Produkt<br />
Fast alle Anbieter setzen Fahrzeuge von Buspartnern<br />
ein, die Qualitätsvorgaben erfüllen müssen.<br />
Die Deutsche Touring mit ihrem Tochterunternehmen<br />
Eurolines verfügt darüber hinaus noch über<br />
rund 25 eigene Busse.<br />
Standard sind bei allen Anbietern Rauchverbot,<br />
WLAN (bei den meisten kostenlos), Getränke und<br />
Snacks an Bord, Toiletten und Klimaanlage. Zum<br />
Sitzabstand macht nur Mein Fernbus genaue Angaben<br />
(70 Zentimeter).<br />
Beim Gepäck ist grundsätzlich ein Koffer erlaubt,<br />
der im Kofferraum transportiert wird, an Bord darf<br />
ein Handgepäckstück mitgenommen werden. Bei<br />
BLB fällt pro Stück ein Euro Gepäckgebühr an. Sperriges<br />
Gepäck wie beispielsweise Fahrräder, Ski oder<br />
Surfbretter, Rollstühle, Kinderwagen (beide bei einigen<br />
kostenfrei) oder ähnliches sowie ein zweiter<br />
Koffer wird im Gepäckraum transportiert, wenn<br />
Platz vorhanden ist. Muss aber zuvor angemeldet<br />
werden. Diese Gepäckstücke kosten zwischen neun<br />
und 15 Euro, bei Mein Fernbus werden Fahrräder<br />
kostenfrei mitgenommen.<br />
12 <br />
25.1.2013 travel.one
verkehr.titelthema<br />
nehmen ab. Sie verfügt aber<br />
darüber hinaus auch über 25<br />
eigene Busse.<br />
Positionsbestimmung.<br />
Frank Zehle, Geschäftsführer<br />
der Deutschen Touring, will<br />
nun erst einmal die weitere<br />
Entwicklung abwarten. »Wir<br />
haben einige Projekte in der<br />
Schublade, doch wir wollen<br />
erst sehen, welche neuen<br />
Konkurrenten in den ersten<br />
Wochen und Monaten auf den<br />
Markt drängen«, sagt er.<br />
Unter anderem sei von der<br />
Deutschen Bahn ein stärkeres<br />
Engagement zu erwarten.<br />
»Ein Beispiel für eine solche<br />
Entwicklung ist Frankreich.<br />
Dort hat die SNCF ihre Möglichkeiten<br />
genutzt und innerhalb<br />
kurzer Zeit 35 Busse auf<br />
Inlands- und internationalen<br />
Strecken in Dienst gestellt.«<br />
Die Bahn ist ohnehin mit<br />
ihrem Tochterunternehmen<br />
Berlin Linien Bus (BLB) der<br />
größte Anbieter auf dem deutschen<br />
Markt. Das Netz umfasst<br />
300 Zielorte in Deutschland und<br />
Europa. Wegen der schlechten<br />
Bahnverbindungen während<br />
des Kalten Krieges durfte die<br />
Bahn Berlin in dieser Zeit mit<br />
dem Bundesgebiet per Bus verbinden.<br />
So ist der Hauptstadt-<br />
Verkehr auch heute noch das<br />
Rückgrat des Fahrplans. Die<br />
Deutsche Bahn plane aber keinen<br />
Ausbau in diesem Segment,<br />
das Hauptgeschäft bleibe die<br />
Schiene, sagt Bahnvorstandschef<br />
Rüdiger Grube in einem<br />
Interview mit der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung.<br />
Auf einen weiteren großen<br />
Konkurrenten müssen<br />
sich aber alle Anbieter bereits<br />
jetzt einstellen. Für Anfang<br />
2014 haben die Deutsche Post<br />
und der ADAC ihren Einstieg<br />
ins Fernbusgeschäft angekündigt.<br />
Momentan laufen<br />
die Verhandlungen. Eine Entscheidung<br />
der jeweiligen Aufsichtsgremien<br />
könne Anfang<br />
des zweiten Quartals fallen,<br />
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Katalog Städte erleben 2013/14 buchbar.<br />
heißt es von Seiten der Beteiligten.<br />
Konkrete Pläne zu<br />
Strecken, Taktung und Fahrpreisen<br />
sind für Mitte des<br />
Jahres zu erwarten. Darüber,<br />
ob der Vertrieb ausschließlich<br />
über die Filialen und<br />
Geschäftsstellen der beiden<br />
Unternehmen laufen soll,<br />
oder ob auch Reisebüros eingebunden<br />
werden, sei noch<br />
nicht gesprochen worden.<br />
travel.one 25.1.2013 13
titelthema.verkehr<br />
Deutsche Touring-Chef Frank<br />
Zehle will zum Start die internationalen<br />
Linien im Inland ergänzen<br />
Rundheraus abgelehnt werden die Pläne<br />
vom Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer<br />
(BDO). Der Mittelstand gerate<br />
dadurch unter Druck und zwei Bundesbeteiligungen,<br />
Post und Bahn, machten sich<br />
gegenseitig Konkurrenz. »Gerade unter<br />
dem Aspekt, dass Verkehrsminister Ramsauer<br />
regelmäßig die Chancen für den<br />
deutschen Mittelstand in dem neu entstehenden<br />
Markt besonders hervorgehoben<br />
hat, erscheint die aktuelle Entwicklung<br />
diskussionswürdig«, sagt BDO-Mitglied<br />
Karsten Schulze, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Haru Reisen.<br />
Preis und Provision<br />
Tarife:<br />
Berlin – Frankfurt/Main<br />
Berlin Linien Bus: 45 Euro (Normaltarif), Deutsche Bahn: 120 Euro<br />
Leipzig – Frankfurt:<br />
Mein Fernbus: 35 Euro, Deutsche Bahn: 77 Euro<br />
Frankfurt – München:<br />
Flix Bus: 29 Euro (Höchstpreis), Dein Bus: 40 Euro (Normalpreis)<br />
Deutsche Bahn: 98 Euro<br />
Alle Anbieter bieten aber Sonder- oder Aktionspreise, zum Teil abhängig<br />
vom Buchungszeitpunkt oder dem Buchungsweg (Online,<br />
Agentur, Fahrer)<br />
Provision:<br />
Die Provisionsregelungen sind unterschiedlich, einige Anbieter machen<br />
daraus ein Geheimnis.<br />
Berlin Linien Bus: Fünf Prozent<br />
Deutsche Touring: Fünf Prozent<br />
Mein Fernbus: Keine genauen Angaben – »höher als bei der Bahn«<br />
Flix Bus: Keine genauen Angaben – Provision ist nach Umsatzvolumen<br />
gestaffelt<br />
Buchung:<br />
Berlin Linien Bus: Online-Buchungssystem, Agenturmodul<br />
Tel. 030/86 19 331<br />
Deutsche Touring: Webbasiertes Buchungsportal<br />
agenturzulassung@dertour.de<br />
Mein Fernbus: Online-Buchungssystem agentur@meinfernbus.de<br />
Flix Bus: Online-Buchungssystem partner@flixbus.de<br />
Touring-Chef Zehle ist vor der möglichen<br />
Konkurrenz nicht angst und bange: »Post<br />
und ADAC haben zwar wesentlich bessere<br />
Voraussetzungen auf der finanziellen Seite.<br />
Doch wir haben das Know-how, immerhin<br />
besitzen wir mehr als 60 Jahre Erfahrung.«<br />
Eine Einstellung, die auch die anderen<br />
Anbieter teilen. Die Initiatoren von Mein<br />
Fernbus vermuten, dass das laufende Jahr<br />
bereits eine Vorentscheidung über die Verteilung<br />
von Marktanteilen bringt. Es würden<br />
bereits viele Claims abgesteckt.<br />
Flix Bus-Chef Engert gibt zudem zu bedenken,<br />
dass sich Konzerne in Ländern wie<br />
Schweden oder Großbritannien durchaus<br />
schwer getan hätten. Skeptisch betrachtet<br />
er das Vorhaben von National Express.<br />
Der britische Anbieter kündigte fünf Linien<br />
in Deutschland. »Es bleibt abzuwarten,<br />
wie das funktioniert«, meint Engert. Denn<br />
der britische und der deutsche Markt sind<br />
durchaus unterschiedlich strukturiert.<br />
Die Anlaufschwierigkeiten, die größere<br />
Unternehmen haben können, zeigen sich<br />
unter anderem bei Veolia. Der britische<br />
Bahnkonzern will ebenfalls in den hiesigen<br />
Markt einsteigen, doch zu möglichen<br />
14 <br />
25.1.2013 travel.one
verkehr.titelthema<br />
Jochen Engert von Flix Bus plant<br />
ein Netz von 40 bis 50 Städten<br />
Service an Bord erstreckt sich von WLAN bis zu Bewirtung an Bord<br />
Fotos: Mein Fernbus<br />
Strecken oder einem Datum gibt es bislang<br />
praktisch keine Informationen. Das Unternehmen<br />
erklärt lediglich, mögliche Strecken<br />
würden geprüft.<br />
Hoffen auf Imagewandel.<br />
Touring-Chef Zehle sieht in dem wachsenden<br />
Wettbewerb durchaus positive Aspekte.<br />
»Er wird die öffentliche Aufmerksamkeit für<br />
unser Segment nach oben treiben. Das Thema<br />
Fernbus muss in die Köpfe.« Dies sieht<br />
auch Engert von Flix Bus so, denn es gehe<br />
auch darum, neue Zielgruppen zu erschließen:<br />
»Wir müssen den Kunden erklären,<br />
dass der Fernbus eine Alternative ist. Aber<br />
es benötigt Zeit, um den Bus zu etablieren.«<br />
Dies verdeutlicht eine Umfrage der<br />
FOM Hochschule in Nürnberg unter ihren<br />
Studenten. Ein Fünftel denke über eine<br />
Fernbusfahrt nach, heißt es. Wirklich genutzt<br />
werde diese Variante aber nur von<br />
vier Prozent. Das Argument des Preises,<br />
das viele Anbieter für sich ins Feld führen,<br />
ist laut Umfrage nur für zehn Prozent der<br />
möglichen Nutzer ausschlaggebend. Für<br />
die Bahn seien kaum negative Auswirkungen<br />
durch die Busanbieter zu erwarten. Die<br />
neue Konkurrenz werde wohl am ehesten<br />
die Mitfahrzentralen treffen. Dass dies so<br />
ist, hofft auch Bahnchef Grube. Er erwartet,<br />
dass nur ein sehr geringer Anteil der Bahnkunden<br />
umsteigen werde.<br />
Für die Fernbusanbieter wird es nicht<br />
zuletzt darauf ankommen, dass sie ihr<br />
Image aufpolieren. »Bei Busfahrten denken<br />
wir immer noch an unsere Schulfahrten in<br />
unkomfortablen, alten Fahrzeugen oder an<br />
das Gedränge in Linienbussen«, so Professor<br />
Orhan Kocagöz von der FOM Hochschule.<br />
Die Busunternehmen arbeiten allerdings<br />
mit Hochdruck daran, dieses Bild<br />
zu ändern. Auf den Fahrten einiger Anbieter<br />
wie Mein Fernbus oder Flix Bus<br />
haben die Passagiere etwa kostenlosen<br />
Zugriff auf WLAN, es gibt Snacks und Getränke<br />
an Bord. Bei Mein Fernbus können<br />
die Fahrgäste auch Fahrräder mitnehmen.<br />
»Durch einen klaren Fokus auf Qualität<br />
und Kundenservice ermöglichen wir vielen<br />
Menschen neue Mobilität«, meint Mein<br />
Fernbus-Chef Greve. Er ist überzeugt: Der<br />
Fernreisebus werde sich als »sehr ökologisches<br />
und wirtschaftliches Verkehrsmittel«<br />
etablieren. <br />
Wolfram Marx<br />
Torben Greve, Geschäftsführer<br />
von Mein Fernbus, setzt auf ein<br />
schnelles Wachstum 2013<br />
travel.one 25.1.2013 15
produkt.veranstalter<br />
Das Online-Portal Get Your Guide vermittelt weltweit erfolgreich Ausflüge und Führungen.<br />
Der rasante Aufstieg weckt auch das Interesse von Veranstaltern und Reisebürokooperationen.<br />
Ehrgeiziges Vorhaben<br />
flügen, Führungen und Events – etwa<br />
500.000 Produkte – zu digitalisieren und<br />
in die touristischen Vertriebswege zu<br />
bringen. Der Vorteil: »Wir haben nicht<br />
das traditionelle Denken eines Reiseveranstalters.<br />
Und unendlich viele Seiten<br />
mit viel Platz«, betont Reck. Auf diese<br />
Art könne Get Your Guide ungefähr 34<br />
Mal so viele Ausflüge und Touren anbieten<br />
wie beispielsweise eine TUI, rechnet<br />
der Jungunternehmer vor.<br />
Große Auswahl: Bevor die 17.000 Touren, Ausflüge und Attraktionen den Weg in das<br />
Portal fanden, wurden sie eingehend auf Lizenzen und Autorisierungen hin geprüft<br />
Das war ein richtiger Ritterschlag<br />
für uns«, erzählt Johannes Reck<br />
stolz. Der 27-jährige Mitgründer<br />
und Geschäftsführer des Online-Portals<br />
Get Your Guide erhielt vor Kurzem<br />
von zwei amerikanischen Venture-<br />
Kapitalgesellschaften eine kräftige Finanzspritze<br />
für sein noch recht junges<br />
Unternehmen mit Sitz in der Schweiz.<br />
Das Besondere: Einer der beiden Investoren,<br />
Spark Capital, zählt zu den<br />
Entdeckern und Unterstützern des<br />
Kommunikationsdienstes Twitter sowie<br />
des Netzwerks Foursquare – beide<br />
Unternehmen sollen mittlerweile acht<br />
Milliarden beziehungsweise 760 Millionen<br />
US-Dollar wert sein. Spark Capital<br />
sieht auch für Get Your Guide ein<br />
»enormes Marktpotenzial«, wie Alex<br />
Finkelstein, General Partner von Spark<br />
Capital betont. Denn das Portal ist nach<br />
eigenen Angaben die weltweit größte<br />
Buchungsplattform für Ausflüge und<br />
bündelt auf der Website derzeit mehr<br />
als 17.000 Angebote in 1.670 Zielen.<br />
Mit den US-Investoren im Rücken<br />
kann Jungunternehmer Reck nun mit<br />
seinem Team die ehrgeizigen Pläne von<br />
Get Your Guide weiterverfolgen. »Wir<br />
haben festgestellt, dass es im Markt bislang<br />
keinen ‚Global Player‘ für unsere<br />
Produkte gibt. Diese Lücke wollen wir<br />
schließen«, erklärt er. Sein Ziel ist es,<br />
das gesamte weltweite Angebot an Aus-<br />
Vorteile für Partner.<br />
Der rasante Aufstieg des Schweizer<br />
Start-up-Unternehmens ist nicht nur<br />
im Ausland, sondern auch hierzulande<br />
bereits auf Interesse gestoßen. »Veranstalter<br />
kommen auf uns zu und wollen<br />
mit uns kooperieren«, erzählt Reck. In<br />
den Systemen von STA <strong>Travel</strong> sind die<br />
Angebote des Portals schon zu finden.<br />
Auch Thomas Cook sieht Get Your Guide<br />
als interessanten Partner und schließt<br />
eine Zusammenarbeit in der Zukunft<br />
nicht aus«, wie Heidrun Steidle, Senior<br />
Produktmanagerin Städtereisen sagt.<br />
Bei FTI prüfe man ebenfalls gerade »zukünftige<br />
Engagements in dieser Richtung«,<br />
berichtet FTI-Geschäftsleiter Richard<br />
Reindl.<br />
Einen Schritt weiter ist Dertour. Der<br />
Veranstalter nutzt bereits seit der vergangenen<br />
Sommersaison die Produkte<br />
der Buchungsplattform. »Für uns fungiert<br />
Get Your Guide als Produktlieferant,<br />
dessen Leistungen wir einkaufen«,<br />
erklärt Frank Götze, Bereichsleiter Kurzreisen<br />
bei Dertour, der von seinem Partner<br />
überzeugt ist. »Das Unternehmen<br />
hat es richtig gemacht. Sie sind reisebüro-<br />
und veranstalterfreundlich, und davon<br />
können wir alle profitieren«, findet<br />
er. Zum Beispiel baue Dertour dadurch<br />
16 <br />
25.1.2013 travel.one
veranstalter.produkt<br />
das Produktportfolio weiter aus und könne<br />
Zusatzleistungen anbieten, die so vorher<br />
nicht im Programm waren. »Zum Beispiel<br />
eine Führung auf den Eiffelturm, ohne sich<br />
vorher in einer langen Warteschlange anstellen<br />
zu müssen«, sagt er.<br />
Als Konkurrenz sieht Götze Online-Portale<br />
wie Get Your Guide nicht an. Schließlich<br />
sei die Produktpalette heutzutage so<br />
vielfältig, dass Spezialisten für bestimmte<br />
Segmente auch für Veranstalter interessant<br />
sein können. »Uns hilft grundsätzlich jeder<br />
Anbieter, der uns spezielle Produkte näher<br />
bringt«, weiß Götze. Auch FTI-Geschäftsleiter<br />
Reindl teilt diese Ansicht. »Buchungslösungen<br />
für alle touristischen Leistungen<br />
werden vom Kunden immer stärker nachgefragt.<br />
Partnerschaften in dem Bereich<br />
ergeben deshalb durchaus Sinn«, meint er.<br />
Hinzu komme, dass Partner wie Get Your<br />
Guide den Leistungsträger darüber aufklärten,<br />
wie man sich aufstellen müsse und<br />
verschiedene Kanäle nutzen könne. »Das<br />
erleichtert unsere Arbeit«, so der Dertour-<br />
Manager.<br />
Ob Paris oder Rom: Besichtigungstouren<br />
werden bei Urlaubern immer beliebter<br />
Fotos: Get Your Guide<br />
Zu starre Strukturen.<br />
Aufklärungsarbeit ist in vielen Fällen auch<br />
nötig. Die digitale Bündelung der Angebote<br />
sei für Unternehmen häufig ein nicht zu<br />
unterschätzender Kostenaufwand. Zudem<br />
hätten Anbieter oft auch Schwierigkeiten<br />
bei der Darstellungsform ihrer digitalen<br />
Buchungslösungen, weiß Portalbetreiber<br />
Reck. »Das große Problem in der Reisebranche<br />
ist, dass Veranstalter oft noch zu<br />
stark an der Katalogwelt orientiert sind«,<br />
erklärt er. Es fehlten häufig überschaubare<br />
Darstellungen, eine vernünftige Kategorisierung<br />
und gute Filter. Vieles sei sehr<br />
»grob geschnitzt«, dabei lägen die Vorzüge<br />
im Online-Geschäft vor allem in einer »detaillierten<br />
Darstellung«, sagt der Get-Your-<br />
Guide-Chef.<br />
FTI-Mann Reindl kennt die »sehr starren<br />
Strukturen innerhalb der Leistungsträger«,<br />
wie er sagt. Doch er ist überzeugt,<br />
dass sich Veranstalter stärker an der gesamten<br />
Online-Welt orientieren müssen.<br />
Auch wenn der Schwerpunkt weiterhin auf<br />
der Katalogwelt liegt. So wie beispielsweise<br />
bei Dertour. Doch auch dort ist man sich der<br />
Vorzüge einer digitalen Form der Zusatzleistungen<br />
bewusst. Schließlich könnten<br />
Produkte so ganz anders und ausführlicher<br />
beschrieben werden, meint Dertour-Manager<br />
Götze. Denn: »In einem Katalog ist nicht<br />
ausreichend Platz, um eine große Auswahl<br />
an Touren und Ausflügen abzubilden.«<br />
Besserer Zugang für Reisebüros.<br />
In Zukunft will Get Your Guide nicht nur enger<br />
mit Veranstaltern zusammenarbeiten.<br />
Zurzeit befindet sich Geschäftsführer Reck<br />
auch in Verhandlungen mit Reisebüroketten,<br />
um die Inhalte seines Portals besser<br />
an die Software des stationären Vertriebs<br />
anzubinden. »Wir verfolgen eine Multi-<br />
Channel-Strategie und wollen unser Angebot<br />
über alle möglichen Kanäle buchbar<br />
machen. Das muss aber kein Nachteil für<br />
Reisebüros sein«, versichert Reck. Heutzutage<br />
müssten sich auch Counterkräfte mit<br />
mobilen Anwendungen auseinandersetzen<br />
und ihren Kunden etwas »an die Hand geben«,<br />
findet er. Zum Beispiel in Form einer<br />
App. An deren Einführung bastelt Reck übrigens<br />
auch gerade.<br />
Kendra Mietke<br />
Get Your Guide<br />
Gründete sich 2008 aus einem<br />
studentischen Projekt der Eidgenössischen<br />
Technischen Hochschule<br />
Zürich heraus.<br />
Die Plattform bietet derzeit<br />
rund 17.000 Ausflüge, Touren<br />
und Attraktionen in fast 1.700<br />
Zielgebieten an.<br />
www.getyourguide.de<br />
Hauptsitz ist Zürich mit<br />
Niederlassungen in Berlin und<br />
Las Vegas.<br />
Reisebüros erhalten eine<br />
Staffelprovision zwischen<br />
sechs und zehn Prozent.<br />
partner.getyourguide.com<br />
Get Your Guide ist Mitglied des<br />
VIR sowie der European Tour Operators<br />
Association (ETOA). Das Portal<br />
kooperiert unter anderem mit<br />
Dertour und STA <strong>Travel</strong>.<br />
Von links: Tao Tao (VP Product),<br />
Pascal Mathis (CFO), Johannes<br />
Reck (CEO), Tobias Rein (CTO)<br />
und Martin Sieber (VP Platform)<br />
leiten die Geschicke des Unternehmens,<br />
das derzeit mehr als 75<br />
Mitarbeiter beschäftigt.<br />
travel.one 25.1.2013 17
produkt.veranstalter<br />
Eine Küche für alle<br />
Thomas Cook überträgt das Türkei-Geschäft von drei Veranstaltern an Öger Tours.<br />
November Geschäftsführer des Veranstalters.<br />
Dennoch serviere Hamburg künftig<br />
keinen Einheitsbrei. Das Angebot in den<br />
Katalogen der drei Marken soll sich auch<br />
weiterhin unterscheiden, abgesehen von<br />
einigen Überschneidungen.<br />
»Effizienzsteigerung«: Michael Tenzer (links), Geschäftsführer der Thomas Cook Touristik,<br />
und der neue Öger-Chef Björn Walther<br />
Öger Tours<br />
Der Türkei-Spezialist aus<br />
Hamburg gehört seit Oktober<br />
2010 zu Thomas Cook.<br />
Seit der Übernahme (Geschäftsjahr<br />
2009/10) hat sich<br />
das Ergebnis um 258 Prozent<br />
verbessert. Die Ursache ist vor<br />
allem in Synergien zu suchen.<br />
Derzeit hat Öger Tours rund<br />
60 Mitarbeiter.<br />
Hamburg soll als Standort<br />
erhalten bleiben. Der<br />
Veranstalter ist im Dezember<br />
innerhalb Hamburgs umgezogen,<br />
der Mietvertrag läuft<br />
zehn Jahre.<br />
Hamburg bereitete Börek zu, Oberursel<br />
backte Fladenbrot. So funktionierte,<br />
bleibt man beim Bild von<br />
Michael Tenzer, bislang die Aufgabenverteilung<br />
bei Thomas Cook. Nun aber wird<br />
nur noch an der Elbe türkisch gekocht. In<br />
Hessen entstehen unterdessen sämtliche<br />
anderen internationalen Gerichte. Die Parole<br />
für jedes Land: »Eine Küche, mehrere<br />
Restaurants«, sagt der touristische Geschäftsführer<br />
des Konzerns.<br />
Zu Beginn des Jahres übertrug Thomas<br />
Cook das Türkei-Geschäft komplett<br />
an Öger Tours. Das heißt: Die Hamburger<br />
Tochter erstellt das Programm für das<br />
Mittelmeerland jetzt nicht nur für sich<br />
selbst. Sie beliefert auch die in Oberursel<br />
ansässigen Schwestern Neckermann<br />
und Thomas Cook. »Öger Tours hat nun<br />
markenübergreifend die Produkthoheit<br />
für die Türkei«, sagt Björn Walther, seit<br />
Foto: Öger Tours<br />
»Kompetenzzentrum«.<br />
Die Politik, Aufgaben in einer Abteilung<br />
zu bündeln, ist im Hause Cook nicht neu.<br />
2010 begann der Konzern, das Produktmanagement<br />
von Neckermann und Thomas<br />
Cook zusammenzulegen – mit dem<br />
Ziel, die Prozesse wirtschaftlicher zu machen<br />
und eine Kannibalisierung zwischen<br />
den Einheiten zu vermeiden. Der gleiche<br />
Gedanke liegt nun der Überlegung zugrunde,<br />
den vor rund zwei Jahren gekauften<br />
Türkei-Spezialisten als »Kompetenzzentrum<br />
Türkei« fungieren zu lassen und<br />
gleichzeitig die Produktion des Orient-<br />
Programms von Öger Tours nach Oberursel<br />
zu verlagern. »Ich erwarte eine erhebliche<br />
Effizienzsteigerung«, betont Tenzer.<br />
Der einzige Nachteil der neuen Struktur:<br />
Auf der Top-Management-Ebene sei eine<br />
stärkere Abstimmung nötig.<br />
Die Türkei ist für Thomas Cook nach<br />
Spanien die wichtigste Destination auf<br />
dem deutschen Markt. Betreut wird sie<br />
jetzt von Produktmanagern, die sich im<br />
Schnitt seit acht Jahren mit dem Land<br />
beschäftigen. Die Öger-Mitarbeiter hätten<br />
gute Kontakte zu den Leistungsträgern<br />
dort, so Walther. »70 Prozent sprechen<br />
Türkisch«, sagt er.<br />
Für die Arbeit der Reisebüros hat die<br />
Zusammenlegung keine Konsequenzen.<br />
Trotz der Schaffung von Synergien – Öger<br />
Tours behält das eigene Provisionsmodell.<br />
Auch sucht der Veranstalter selbst den<br />
Kontakt zum Counter. Im März will Walther<br />
einen Reisebürobeirat gründen, um<br />
dann regelmäßig mit neun Inhabern zu<br />
diskutieren.<br />
Petra Hirschel<br />
18 <br />
25.1.2013 travel.one
thema.produkt<br />
Die besten Reiseziele für<br />
die USA und Kanada<br />
Foto: Enchanting <strong>Travel</strong>s<br />
Auch Tigersafaris<br />
in Indien hat<br />
Enchanting <strong>Travel</strong>s<br />
im Angebot<br />
Enchanting <strong>Travel</strong>s bietet Maßgeschneidertes<br />
Immer einen Tick mehr<br />
Je spezieller die Wünsche unserer<br />
Kunden und je schwieriger das Reiseland,<br />
desto besser werden wir.<br />
Wir sind dort erfolgreich, wo andere<br />
Veranstalter aussteigen«, beschreibt<br />
Alexander Metzler das Alleinstellungsmerkmal<br />
seines Unternehmens Enchanting<br />
<strong>Travel</strong>s selbstbewusst.<br />
Der Veranstalter für maßgeschneiderte<br />
Reisen nach Asien, Afrika und<br />
Südamerika unterhält Büros in München,<br />
Delhi, London, Bangalore, Buenos<br />
Aires und Nairobi. »Dadurch können<br />
wir in unseren Zielgebieten einen sehr<br />
guten Service anbieten. Unsere Mitarbeiter<br />
kennen sich dort extrem gut aus<br />
und haben sehr gute Kontakte«, sagt<br />
Metzler. »Und das rund um die Uhr.«<br />
Durch die Dépendancen habe er zudem<br />
die Möglichkeit, die Qualität und<br />
die Abläufe der individuellen Reisen<br />
ständig im Auge zu behalten und könne<br />
gegebenermaßen schnell auf Kritik<br />
reagieren. »Wir haben bei 5.000 Gästen<br />
im vergangenen Jahr eine Gästezufriedenheit<br />
von 99 Prozent erreicht«, lobt<br />
er die Arbeit seiner Büros.<br />
Seine Klientel unterteilt Metzler in<br />
drei Gruppen: Studienreisende über<br />
50 Jahre, die einerseits über ein hohes<br />
Qualitäts- und Sicherheitsbewusstsein<br />
verfügen, aber nicht in der Gruppe reisen<br />
möchten; erholungsbedürftige Luxusreisende<br />
mit dem Wunsch nach einem<br />
individuellen Ausflugsprogramm<br />
sowie die in die Jahre gekommenen,<br />
aber nicht weniger solventen, Backpacker<br />
mit wenig Zeit. Sie wollen nicht<br />
auf ihr individuelles Urlaubserlebnis<br />
verzichten und geben beispielsweise<br />
der lokalen Hotellerie den Vorzug gegenüber<br />
dem Standardprogramm.<br />
Attraktiv für Reiseprofis.<br />
Preislich ist der Veranstalter eher höher<br />
angesiedelt. »Wir können auch mit Dertour<br />
mithalten, aber ein Budget-Anbieter<br />
sind wir sicher nicht«, sagt Metzler.<br />
Es lohne sich für Reisebüromitarbeiter<br />
durchaus, einen Blick in das Angebot<br />
des Veranstalters zu werfen. Einen Katalog<br />
gibt es nicht, dafür aber ein großes<br />
Online-Angebot. Auf der Homepage<br />
finden Reiseprofis eine Art Fragebogen,<br />
den sie als Unterstützung im Verkaufsgespräch<br />
heranziehen können. »Wir<br />
können dem Reisebüro dann innerhalb<br />
von 24 Stunden ein passendes Angebot<br />
liefern«, sagt der Enchanting-Chef. Den<br />
Kontakt zum Vertrieb möchte Metzler<br />
gerne vertiefen – auch durch persönliche<br />
Besuche oder die Teilnahme an<br />
Kundenabenden. Yannick Fiedler<br />
www.enchanting-travels.de<br />
alex@enchanting-travels.de<br />
Auf nach Kalifornien!<br />
Der „Golden State“ bietet eine traumhafte<br />
Erlebnis-Vielfalt mit schönen Stränden, majestätischen<br />
Bergwelten, bizarren Wüsten, pulsierenden<br />
Metropolen u. v. m. Genauso vielfältig<br />
ist auch das Angebot von DERTOUR:<br />
von Hotels über Ausflüge, Camper und Busreisen<br />
bis zu Themen-Mietwagenreisen.<br />
NEU: Mietwagenreise California Dreamin’<br />
Die 21-tägige Traumreise bietet das entspannte<br />
kalifornische Lebensgefühl. Von Los Angeles<br />
aus geht es über San Diego in die Nationalparks<br />
Death Valley und Yosemite und weiter entlang<br />
der Pazifikküste nach Norden zu uralten<br />
Regenwäldern, faszinierenden Vulkanlandschaften<br />
und gemütlichen Fischer dörfchen.<br />
Über San Francisco führt der Weg auf dem<br />
Highway 1 zurück in die Stadt der Engel.<br />
Weitere Informationen im Katalog „DERTOUR<br />
USA · Kanada“ Sommer 2013 auf Seite 212.<br />
Besuchen Sie uns auch unter www.makingexperts.de<br />
DERTOUR GmbH & Co. KG, Emil-von-Behring-Str. 6, 60424 Frankfurt<br />
travel.one 25.1.2013 19
produkt.mix<br />
Die Clubmarke will eine Anlage in Kalabrien eröffnen<br />
Aldiana geht nach Italien<br />
Guter Start ins Jahr: Aldiana-Chef<br />
Peter Wennel räumt das Portfolio auf<br />
n Der Clubanbieter Aldiana erhält<br />
in diesem Jahr Zuwachs. Grund dafür<br />
sei die »zufriedenstellende Buchungslage«,<br />
wie Geschäftsführer Peter<br />
Wennel sagt. So verzeichne Aldiana<br />
für die kommende Sommersaison<br />
bereits ein Gästeplus von rund drei<br />
Prozent.<br />
Um die Zahlen weiter nach oben<br />
zu schrauben, soll Ostern 2014 der<br />
erste Club in Italien an den Start gehen.<br />
Der Aldiana Kalabrien liegt an<br />
der Ostküste Süditaliens, etwa 25<br />
Kilometer vom Flughafen Crotone<br />
und 80 Kilometer vom Airport Lamezia<br />
Terme entfernt. Ein Optionsvertrag<br />
für die Anlage sei bereits unterschrieben,<br />
erklärt Wennel. Und<br />
auch die Eröffnung des Neuzugangs<br />
auf Kreta, im östlich gelegenen Dorf<br />
Mochlos liege exakt im Zeitplan, betont<br />
er. Die Anlage soll am 1. Mai die<br />
ersten Gäste empfangen.<br />
Nicht mehr im Programm zu finden<br />
ist dagegen der Aldiana Makadi<br />
Bay in Ägypten. Der Veranstalter<br />
reagiere damit auf die »anhaltende<br />
Buchungszurückhaltung der Gäste«<br />
und habe den Club vorübergehend<br />
aus dem Portfolio genommen.<br />
Er wird zum 31. Januar geschlossen.<br />
Ob der Vertrag mit der Anlage am<br />
Roten Meer generell weiter bestehen<br />
bleibe, stehe noch nicht fest. Gleiches<br />
gilt für das ebenfalls von Aldiana<br />
gemanagte Hotel Paradise Makadi<br />
Beach. Die Solidarität zum Land<br />
Ägypten und zu den Partnern vor Ort<br />
gelte aber weiterhin, unterstreicht<br />
der Aldiana-Chef. <br />
KM<br />
Neuer Veranstalter für Familienreisen<br />
n For Family Reisen heißt ein neuer Veranstalter,<br />
den Mittelamerika-Spezialist <strong>Travel</strong> to Nature gemeinsam<br />
mit China Tours entwickelt hat. Die Geschäftsleitung<br />
hat Rainer Stoll, Chef von <strong>Travel</strong> to Nature. Christoph<br />
Albrecht, Geschäftsführer von China Tours, fungiert<br />
als »strategischer Partner«, der für das Marketing<br />
sorgt und die Produkte ins Reisebüro bringt. Der Anbieter<br />
mit Sitz im baden-württembergischen Ballrechten<br />
bündelt Familienreisen in ferne Länder und hat<br />
sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. So<br />
sollen kleine Gäste zum Beispiel etwas über die Natur<br />
lernen und durch Regenwälder, auf Vulkane, in kleine<br />
Dörfer und riesige Metropolen reisen. Die Touren führen<br />
unter anderem nach Südafrika, Mittelamerika, Indien<br />
und China und sind in fünf Rubriken unterteilt:<br />
»Reisen mit Kindern«, »Reisen mit Jugendlichen«, »Familienreisen<br />
individuell«, »Bestseller Familienreisen«<br />
und »Günstige Reisen mit Kindern«. <br />
www.familien-reisen.com<br />
For Family Reisen staffelt die Provision für Reisebüros ab acht Prozent<br />
Foto: For Family Reisen<br />
20 <br />
25.1.2013 travel.one
mix.produkt<br />
Die Natur steht im Mittelpunkt der Reise »Rayamana«<br />
Jubiläumsreise nach Indonesien<br />
n Einen »besonderen Höhepunkt« des neuen Kataloges »Natur<br />
& Kultur« von Windrose stellt nach Angaben des Veranstalters<br />
die 16-tägige Indonesien-Reise »Rayamana« dar. Die<br />
Tour durch das größte Inselreich der Erde wurde 1973 zum<br />
ersten Mal angeboten und ist nun anlässlich des 40-jährigen<br />
Jubiläums des Veranstalters neu aufgelegt worden. Der Reise-Klassiker<br />
startet am 7. und endet am 28. Oktober 2013. Infos<br />
zum Programm liefert Windrose auf Anfrage.<br />
Darüber hinaus finden Reisebüros im neuen Katalog Fotoexkursionen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Kamerahersteller<br />
Olympus und dem Fotografen Nicolas van Ryk. Insgesamt<br />
bündelt der Katalog 56 Reisen.<br />
Foto: Windrose<br />
Neue Gay- und Live-Kataloge<br />
n Dertour hat die Kataloge »Gay <strong>Travel</strong>« und »Live« neu aufgelegt.<br />
Neu im Katalog für Schwule und Lesben sind beispielsweise<br />
im amerikanischen Neuengland Provincetown in<br />
Massachusetts und Ogunquit in Maine sowie in Europa Skala<br />
Eressos auf Lesbos. Im Live-Katalog mit Sport-Ereignissen<br />
sind etwa der 30. Wien Jubiläums-Marathon, die Leichtathletik-WM<br />
in Moskau und das 24-Stunden-Rennen von Le<br />
Mans zu finden. Außerdem ist voraussichtlich im Februar Verkaufsstart<br />
für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sochi.<br />
Angebote für Zielgruppen<br />
n Im neuen Gruppenreisen-Katalog der Rewe Touristik Hotels<br />
und Investments GmbH (RTH) finden Reisebüros 19<br />
Club Calimera, LTI-Hotels und Primasol-Hotels in Ägypten, Tunesien,<br />
Griechenland, in der Türkei, Portugal, Bulgarien sowie<br />
auf Mallorca und Ibiza. Die Hotels sind verschiedenen Zielgruppen<br />
zugeordnet, etwa Best Agern, Singles, Wanderern,<br />
Wassersportlern, Tennis- und Fußballspielern oder Firmenveranstaltungen.<br />
Extras wie Tennisstunden, Koch- oder Kitekurse<br />
können von Gruppen als Paket dazu gebucht werden. Nachbestellungen<br />
des Kataloges sind im Infonet der Rewe Touristik<br />
möglich. Dort steht auch eine PDF-Version zum Download.<br />
www.rewe-touristik.com<br />
Radfahren<br />
auf Sardinien<br />
n Im Radreisen-Katalog des DAV Summit Club<br />
finden Reisebüros neben einer Rennradtour vom<br />
Chiemsee über den Großglockner, die sich vor allem<br />
für Neulinge eignet, auch den Hotelstandort Bari<br />
Sardo auf Sardinien neu im Programm. Von dort<br />
aus können Radfahrer mit einem Shuttle zu verschiedenen<br />
Ausgangspunkten im Ogliastra-Gebirge<br />
gelangen und die Region erkunden. In Peru bietet<br />
der Veranstalter ebenfalls eine neue Mountainbiketour<br />
von Arequípa über den Titicacasee und Cusco<br />
bis nach Machu Picchu an. Für Trekkingradfahrer ist<br />
eine neue Route von Kranjksa Gora nach Triest hinzugekommen.<br />
www.dav-summit-club.de/rubrik/<br />
reisen/Bike-Reisen<br />
Karriere?<br />
Endlich durchblicken!<br />
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travel.one 25.1.2013 21
produkt.mix<br />
Unsinniger<br />
Vergleich<br />
Ätsch, wir sind die Besseren. Das sagt, mal ganz platt zusammengefasst,<br />
der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. Er<br />
behauptet nämlich, dass ein Flugpassagier auf 100 Kilometer weniger<br />
Sprit verbraucht als ein Autofahrer und verbreitet auf riesigen<br />
Plakaten die Botschaft vom Vier-Liter-Flieger (Seite 25).<br />
Keine Frage: Autos, Lkw & Co. sind unter den Verkehrsträgern der<br />
Klimakiller Nummer eins. Weil es die Menge macht. Auf die einzelne<br />
Person heruntergerechnet ergibt sich jedoch ein anderes Bild:<br />
Laut Klimaschutzorganisation Atmosfair fallen bei einem einfachen<br />
Flug von Frankfurt nach New York pro Passagier rund 2.000<br />
Kilogramm CO 2<br />
an. Also genauso viel, wie der Fahrer eines Mittelklassewagens<br />
auf 12.000 Kilometern erzeugt. Dies zeigt, wie unsinnig<br />
es ist, vorzurechnen, wer nun der bessere Luftverschmutzer ist.<br />
Wie wäre es denn mal mit einer gemeinsamen Kampagne der Autound<br />
Luftfahrtindustrie? Um Verbraucher zur sinnvollen Nutzung<br />
von Autos und Flugzeugen aufzufordern – und auch zum Verzicht.<br />
Petra Hirschel, Redakteurin<br />
p.hirschel@travel-one.net<br />
Erster Katalog<br />
für Deutschland<br />
n Zur Kreuzfahrtsaison 2013/14<br />
legt Azamara Club Cruises erstmals<br />
einen Katalog für Deutschland<br />
und Österreich auf. Er bündelt<br />
auf rund 40 Seiten 64 Routen,<br />
darunter auch die Premierenfahrt<br />
der Azamara Quest. Sie läuft<br />
am 24. Juli in Hamburg ein, dem<br />
Zielhafen der elftägigen Reise<br />
»Golfreise & British Open Finale«<br />
ab Dublin. Zudem führt Azamara<br />
weitere Inklusivleistungen ein,<br />
etwa ausgewählte Spirituosen,<br />
Weine und Biere an den Bars und<br />
in den Lounges.<br />
Neue Lodge<br />
in Namibia<br />
n Im Sommer eröffnet Wilderness<br />
Safaris ein neues Camp in<br />
Namibia. Das Hoanib Skeleton<br />
Coast Camp mit acht Zimmern,<br />
darunter ist auch ein Familienzelt,<br />
wird 90 Kilometer südwestlich des<br />
früheren Skeleton Coast Camps<br />
am Hoanib River gebaut.<br />
www.wilderness-safaris.com<br />
updates<br />
Norwegian Cruise Line ändert in<br />
der Wintersaison 2013/2014 die Europa-Routen<br />
für die Norwegian Spirit<br />
und die Norwegian Jade. Vom 26. Oktober<br />
2013 bis 15. April 2014 sind diese<br />
im Mittelmeer und zu den Kanarischen<br />
Inseln unterwegs. Die Änderung erfolge<br />
auf Wunsch der Kunden, teilt die<br />
Reederei mit.<br />
Vom Oktober an könnte das Phantom<br />
der Oper zurück nach Hamburg<br />
kommen. Medienberichten zufolge gilt<br />
das Muscial als heißester Anwärter für<br />
die Nachfolge von Tarzan. Die Musikshow<br />
wechselt im Herbst nach Stuttgart.<br />
Der Vorverkauf für die Tarzan-<br />
Aufführungen im Stage Apollo Theater<br />
Stuttgart läuft bereits.<br />
Der Verband der Fährschifffahrt und<br />
Fährtouristik (VFF) hat die Broschüre<br />
»Fähren, Routen, Reedereien« mit mehr<br />
als 200 Fährlinien von 27 Reedereien in<br />
Europa neu aufgelegt. Bestellung unter<br />
info@faehrverband.org<br />
Von Hamburg nach Stuttgart:<br />
Tarzan soll künftig im Stage Apollo<br />
Theater Zuschauer begeistern<br />
© Stage Entertainment<br />
22 <br />
25.1.2013 travel.one
airlines.airports<br />
Mit dem ersten Dreamliner (Boeing 787) einer europäischen Airline will LOT Flotte<br />
und Streckennetz neu strukturieren. Die Pläne bleiben, nur der Zeitpunkt ist offen.<br />
Schwerer Start ins neue Leben<br />
Einfach ist die derzeitige Situation<br />
für die LOT nicht. Die wirtschaftlichen<br />
Zahlen sind für die polnische<br />
Airline nicht die besten, im Dezember<br />
wurde der CEO entlassen, er war der dritte<br />
in drei Jahren. Gleichzeitig wurde eine<br />
Staatshilfe beantragt, doch fordert die<br />
EU ein »tragfähiges Sanierungskonzept«,<br />
bevor die Regierung sie zahlen kann.<br />
»Wir stehen unter Druck, aber wir führen<br />
unser Geschäft weiter«, sagt Vertriebsdirektor<br />
Tomasz Dakowski.<br />
Ein Grund für seinen gedämpften<br />
Optimismus ist die Tatsache, dass LOT<br />
als erste europäische Fluggesellschaft<br />
im November 2012 den Dreamliner<br />
von Boeing in die Flotte aufnahm. Doch<br />
auch hier gab es nun einen Rückschlag,<br />
denn nach den technischen Problemen,<br />
von denen diverse 787, nicht aber die<br />
der LOT, in den vergangenen Wochen<br />
betroffen waren, kann die polnische<br />
Airline die Maschinen auf unbestimmte<br />
Zeit nicht einsetzen. Die Flüge werden<br />
wie bisher mit Boeing 767 durchgeführt.<br />
Man kooperiere mit dem Flugzeugbauer,<br />
um die Problemkinder<br />
schnellstmöglich wieder einsetzen zu<br />
können, heißt es aus Warschau. Geprüft<br />
werde aber auch eine Schadensersatzforderung.<br />
Mit der Boeing 787 will LOT<br />
in eine solide Zukunft fliegen<br />
Die 787 sind der wichtigste Bestandteil<br />
beim Umbau der Flotte, sie sollen die<br />
drei Boeing 767, die alle außer Dienst<br />
gestellt werden, ersetzen. Drei Boeing<br />
737 für die Kurz- und Mittelstrecken<br />
werden zudem gegen Embraer 175 und<br />
195 ausgetauscht.<br />
Bis März sollen unverändert fünf<br />
Maschinen auf den Langstrecken nach<br />
Chicago, Peking und New York zum Einsatz<br />
kommen. Insgesamt hat LOT acht<br />
Dreamliner bestellt, einer soll 2014 folgen,<br />
zwei weitere 2015. Ob dies klappt,<br />
ist aber noch offen und abhängig von<br />
der weiteren wirtschaftlichen Entwick-<br />
© LOT<br />
© LOT<br />
lung – mit einer Prognose hält man sich<br />
bedeckt. Der LOT-Dreamliner ist mit einer<br />
Drei-Klassen-Konfiguration ausgestattet.<br />
Die Business Class verfügt über 18 Flachbett-Sitze.<br />
In der Premium Economy Class<br />
befinden sich 21 Sitze mit größerem Sitzabstand<br />
als in der Eco und einem der Business<br />
Class ähnlichen Bordservice. In der<br />
Economy Class sind es 213 Sitze, die Beinfreiheit<br />
ist gegenüber früher vergrößert,<br />
der Neigewinkel ist flacher. Alle Plätze sind<br />
mit eigenen USB-Anschlüssen versehen.<br />
Dirk Steffens, Verkaufsdirektor für den<br />
deutschsprachigen Markt, zeigt sich mit<br />
der Entwicklung aus Deutschland zufrieden.<br />
Die im Herbst 2012 in den Flugplan<br />
aufgenommenen Flüge von Hannover und<br />
Stuttgart seien gut angelaufen. Aus Hannover<br />
gebe es in Warschau einen direkten<br />
Anschluss nach Peking mit einer Reisezeit<br />
von unter elf Stunden. »Wir bieten diese<br />
Verbindung sechsmal pro Woche an. Wir<br />
wollen Warschau stärker als Drehkreuz<br />
für Osteuropa etablieren.« Hilfreich seien<br />
auch das Codeshare mit Lufthansa und<br />
die volle Mitgliedschaft im Miles-&-More-<br />
Programm des Star Alliance-Partners. <br />
<br />
Wolfram Marx<br />
Die Premium Economy bietet mehr Beinfreiheit und einen verbesserten Bordservice<br />
travel.one 25.1.2013 23
produkt.thema<br />
airlines.airports<br />
Der Flughafenverband ADV erwartet kaum Passagierzuwachs<br />
Keine guten Aussichten für 2013<br />
Der Verband der Flughäfen ADV<br />
sieht die Euro-Krise als Grund für<br />
die schwache Nachfrage<br />
Foto: Düsseldorf International<br />
n Die deutschen Flughäfen<br />
blicken sorgenvoll ins neue<br />
Jahr. Der Flughafenverband<br />
ADV rechnet nur noch mit 0,4<br />
Prozent Passagierzuwachs.<br />
Das wäre der schlechteste<br />
Wert seit 2009, als die Finanzund<br />
Wirtschaftskrise für einen<br />
Einbruch sorgte. Die ADV-<br />
Auswertungen zeigen, dass<br />
für die aktuelle Flugplanperiode<br />
in Deutschland mit 6,2<br />
Prozent weniger Flügen zu<br />
rechnen ist.<br />
»Der intensive Wettbewerb<br />
im globalen und preissensiblen<br />
Luftverkehrsmarkt<br />
führt zu breiten Streichungen<br />
von Flugzielen und einer<br />
deutlichen Frequenzreduzierung«,<br />
sagt Ralph Beisel,<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
Flughafenverbandes. Betroffen<br />
sind hauptsächlich der<br />
innerdeutsche und der europäische<br />
Verkehr. Der ADV<br />
geht davon aus, dass dieses<br />
Jahr vor allem Flughäfen mit<br />
hohem Lowcost-Anteil einen<br />
Einbruch erleben. Zusätzlich<br />
zögen sich Airlines im Linien-<br />
und Charterverkehr verstärkt<br />
aus der Fläche zurück<br />
und konzentrierten sich auf<br />
die mittelgroßen Flughäfen<br />
und Drehkreuze. Mit einem<br />
Ausgleich durch neue Carrier<br />
ist laut ADV nicht zu rechnen.<br />
Nach aktuellen ADV-Analysen<br />
werden 2013 lediglich fünf<br />
der 22 internationalen Flughäfen<br />
in Deutschland ein positives<br />
Nettoergebnis erzielen.<br />
Die Hauptursache für den<br />
Einbruch der Verkehrsentwicklung<br />
sieht der Verband<br />
in der Euro-Krise und in der<br />
schwachen Konjunktur in<br />
zahlreichen EU-Ländern. Ein<br />
Problem seien zudem die anhaltend<br />
hohen Kerosinpreise.<br />
Hinzu kämen »hausgemachte<br />
Probleme«, so der ADV. Viele<br />
Fluggesellschaften mieden<br />
aufgrund der »mäßigen<br />
Rahmenbedingungen« den<br />
Standort Deutschland.<br />
Bessere Orientierung<br />
im Terminal<br />
n Mit rund 90 neuen Infokiosken will der Flughafen<br />
Frankfurt Passagieren, Abholern und<br />
Besuchern den Zugang zu aktuellen Informationen<br />
und die Orientierung erleichtern. Die<br />
Geräte in den beiden Terminals sind mit dem<br />
zentralen Informationssystem des Flughafens<br />
verbunden und liefern zum Beispiel den aktuellen<br />
Status eines Fluges sowie eventuelle Änderungen<br />
der Abflugzeiten oder Gates.<br />
Der Flughafen hat die Infokioske mit<br />
Barcode-Scannern ausgestattet. Wenn Passagiere<br />
ihre Bordkarte vor das Lesegerät halten,<br />
wird auf einem Terminalplan der schnellste<br />
Weg zum Gate angezeigt. Große Touchscreens<br />
sollen eine einfache Bedienung der Geräte<br />
gewährleisten.<br />
www.frankfurt-airport.de<br />
Foto: Fraport AG<br />
Provision für<br />
Stopover-Buchung<br />
n Singapore Airlines will den<br />
Reisebüros einen Verkaufsanreiz<br />
bieten und vergütet Buchungen<br />
aus dem Stopover-Programm<br />
künftig mit einer Provision. IATA-<br />
Agenturen bekommen zehn Prozent<br />
auf alle Buchungen, die zwischen<br />
dem 1. April 2013 und dem<br />
31. März 2014 abgeflogen werden.<br />
Voraussetzung ist, dass die Buchungen<br />
per CRS erfolgen.<br />
Je nach Reiseverlauf kann<br />
zwischen den Programmen »Basic<br />
Singapore Stopover Holiday«,<br />
(BCAG), »Singapore Stopover Holiday«<br />
(SCAG) und »Basic Singapore<br />
Stopover« (TRAN/HCAG) gewählt<br />
werden. Die BCAG- und SCAG-<br />
Tarife gelten wegen des Formel-<br />
1-Rennens nicht zwischen dem 19.<br />
und dem 22. September.<br />
24 <br />
25.1.2013 travel.one
thema.produkt<br />
updates<br />
Sun Express nimmt zum Sommer<br />
wieder Flüge zwischen Bremen und<br />
Izmir auf. Der Flugtag ist Mittwoch.<br />
Geplant sei, die Strecke künftig als<br />
Ganzjahresverbindung zu fliegen, erklärt<br />
die Airline.<br />
Mit 900 Plakaten wollen die<br />
Airlines auf ihre Erfolge beim<br />
Kerosinverbrauch hinweisen<br />
Luftfahrt zieht positive Energiebilanz<br />
n Mit einer groß angelegten Kampagne<br />
wollen die deutschen Airlines und Flughäfen<br />
ihr Umwelt-Image aufbessern. Im Zentrum<br />
steht der Slogan »Vier bringen Sie weiter«,<br />
der den geringen Kerosinverbrauch bei<br />
Flugreisen verdeutlichen soll. »Auf 100 Kilometer<br />
verbraucht die deutsche Luftfahrt<br />
durchschnittlich weniger als vier Liter Treibstoff<br />
pro Passagier«, sagte Klaus-Peter Siegloch,<br />
Präsident des Bundesverbands der<br />
Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).<br />
Nach einer repräsentativen Umfrage der<br />
Forschungsgruppe Wahlen schätze jedoch<br />
fast die Hälfte der Bevölkerung den durchschnittlichen<br />
Verbrauch um ein Zehnfaches<br />
höher ein.<br />
Durch die neue Kampagne soll sich das<br />
jetzt ändern. Mit 900 Plakaten an den deutschen<br />
Airports, darunter viele Sonderformate,<br />
die zum Teil ganze Hauswände bedecken,<br />
Videospots an den Flughäfen und<br />
im Bordprogramm der Airlines sowie mit<br />
600.000 Flyern, die in den Terminals ausgelegt<br />
werden, sollen die Passagiere auf<br />
die Vier-Liter-Bilanz aufmerksam gemacht<br />
werden. Dazu kommen Anzeigen in Publikationen<br />
der Flughäfen und Airlines sowie<br />
Online-Banner auf den Websites der Kampagnenpartner.<br />
Seit 1990 ist der durchschnittliche Kerosinverbrauch<br />
der Airlines um 37 Prozent gesunken.<br />
Damit ist das Ende der Fahnenstange<br />
aber noch nicht erreicht. »Die deutschen<br />
Fluggesellschaften wollen ihre Energieeffizienz<br />
weiter verbessern«, so der BDL-Präsident.<br />
Schließlich verursache der Treibstoff<br />
heute auch ein Drittel ihrer Betriebskosten.<br />
www.die-vier-liter-flieger.de<br />
Vom 8. April an bietet Luxair wochentags<br />
eine fünfte tägliche Verbindung<br />
von Luxemburg zum Flughafen<br />
London-City. Abflug ist um 17.40 Uhr.<br />
Bis 25. Februar erhöht Iberia das<br />
Angebot zwischen Madrid und Santiago<br />
de Chile um zwei wöchentliche<br />
Flüge. Die Maschinen heben montags<br />
und freitags um 12 Uhr in Madrid ab.<br />
Vom 24. April an fliegt Ryanair<br />
mittwochs und samstags von Memmingen<br />
nach Marrakesch. Vom 26.<br />
April an wird die Stadt in Marokko<br />
auch freitags und montags von Karlsruhe/Baden-Baden<br />
aus angesteuert.<br />
Vom 4. Mai an gibt es jeden Samstag<br />
Flüge von Memmingen nach Gran<br />
Canaria und Fuerteventura. Gechartert<br />
wird die Boeing 737 von der Firma<br />
Aviation Service Erfurt (ASE),<br />
die die Sitze an Reiseveranstalter weitervermarktet.<br />
Handgepäck-Tarife für die<br />
Kurz- und Mittelstrecke<br />
n Air France hat Billigtarife für 58 Destinationen auf der<br />
Kurz- und Mittelstrecke eingeführt. Die Passagiere können zwischen<br />
dem »Classic«-Produkt und dem »Mini«-Tarif wählen.<br />
Beim Classic-Produkt sind Oneway-Tickets ab 69 Euro inklusive<br />
Steuern und einem aufzugebenden Gepäckstück buchbar.<br />
Das Mini-Ticket ist oneway ab 49 Euro zu haben. Es richtet sich<br />
an Passagiere, die nur mit Handgepäck reisen. Bei beiden Produkten<br />
können die Passagiere ein Handgepäckstück à zwölf<br />
Kilo kostenlos mit an Bord nehmen. In Deutschland gelten die<br />
neuen Tarife für die Air France-Verbindungen von Hamburg<br />
nach Toulouse sowie von Berlin nach Marseille und Toulouse.<br />
Bom dia Lisboa?<br />
Kostenlose Hotelübernachtung<br />
bei Langstreckenflügen mit<br />
flugplanbedingtem<br />
Aufenthalt in Lissabon<br />
tap-trade.de<br />
travel.one 25.1.2013 25
sales.best practice<br />
Höhenflug Reisen in Osnabrück arbeitet mit der Vermittlungsstelle für<br />
Auslandsadoptionen »Help a child« zusammen und organisiert die Reisen.<br />
Service für Adoptiveltern<br />
»Ein sehr komplexes Feld«:<br />
André Bruns stellt seit zehn<br />
Jahren Reisen für adoptionswillige<br />
Paare zusammen<br />
Andrea Willig* ist voller Vorfreude.<br />
Bald soll ihre kleine Familie Zuwachs<br />
bekommen. Wie jede werdende<br />
Mutter ist sie aufgeregt. Und doch ist<br />
alles anders. Die 45-Jährige und ihr Mann<br />
werden ein zweites Kind adoptieren. Ein<br />
Geschwisterchen für die fünf Jahre alte<br />
Tochter Mercy* aus Namibia. Das sehnsüchtig<br />
erwartete Familienmitglied wird aus<br />
dem karibischen Inselstaat Haiti kommen,<br />
der sich als Nachbar mit der Dominikanischen<br />
Republik die Insel Hispaniola teilt.<br />
Alle Formulare sind eingereicht. Nun<br />
wartet die Familie auf den Kindervorschlag<br />
der staatlich anerkannten Auslandsvermittlungsstelle<br />
für internationale Adoptionen<br />
»Help a child« in Kaltenengers bei<br />
Koblenz. Dann muss schnellstmöglich die<br />
Organisation für die sogenannte Besuchsreise<br />
anlaufen, bei der Andrea, ihr Mann<br />
Michael* und Mercy das neue Familienmitglied<br />
in dessen Heimat kennenlernen.<br />
»Help a child«: Die Organisation vermittelt Kinder an Adoptiveltern<br />
Fotos: Help a child<br />
An diesem Punkt kommt das Büro Höhenflug<br />
Reisen in Osnabrück ins Spiel. Schließlich<br />
ist die Reise – insbesondere mit Kind<br />
– in ein infrastrukturell angeschlagenes<br />
Land wie Haiti ein völlig anderes Unterfangen<br />
wie die Organisation eines privaten<br />
Urlaubs. Zumal die Afrika-begeisterten Williges<br />
zwar weitgereist sind, aber noch nie<br />
in Haiti waren – und sich deshalb nicht zutrauen,<br />
die Umstände dort einzuschätzen.<br />
Gefragt ist ein Profi wie André Bruns.<br />
Bevorzugter Partner.<br />
Der 46-Jährige betreibt gemeinsam mit seinem<br />
Geschäftspartner Joachim Rosendahl<br />
Höhenflug Reisen und hat sich unter anderem<br />
auf die Organisation von Auslandsreisen<br />
für »werdende« Adoptiveltern spezialisiert.<br />
Sein Büro ist die von »Help a child« als<br />
bevorzugter Partner vorgeschlagene Agentur.<br />
Eine Zusammenarbeit, die eher zufällig<br />
entstand, weil ein Kunde mit Gleichgesinnten<br />
den Verein gründete und das Unternehmen<br />
als Organisationspartner um Hilfe bat.<br />
Die Komplexität dieser besonderen Trips<br />
sei meist der Knackpunkt, sagt Bruns. Denn<br />
wer weiß schon, mit welchen Fluggesellschaften<br />
sich zum Beispiel Haiti erreichen<br />
lässt? Oder wie ein Inlandsflug gebucht<br />
werden kann, der weder über das Internet<br />
noch über das System in Deutschland buchbar<br />
ist? Oder wie das eine oder andere Stopover-Land<br />
die Einreise von Adoptiveltern<br />
und deren Schützlingen regelt?<br />
Ohne ihren Erfahrungsschatz und ihre<br />
Kontakte vor Ort kämen Bruns und sein<br />
Team nicht weit. Mittlerweile kümmern<br />
sie sich seit rund zehn Jahren um Reisen<br />
in Länder, die nicht auf der touristischen<br />
Landkarte der meisten Menschen zu finden<br />
sind: Vietnam, Burkina Faso, Mali, Togo<br />
und Kenia. Dabei wechseln die Länder, aus<br />
denen die meisten Adoptionen stammen –<br />
26 <br />
25.1.2013 travel.one
thema.rubrik<br />
blaut ut quiderem untore nob itate lata comnihi llaborr ovitibu blaut<br />
nobitatete lata comnihi llaborr ovitibu blaut nobitate lata comnihi llaborr<br />
90 Prozent der vermittelten Kinder<br />
stammen heute aus Waisenhäusern in Haiti<br />
und damit die Ziele der künftigen Adoptiveltern.<br />
Adoptionen aus Vietnam etwa wurden<br />
komplett eingestellt. Heute kämen 90<br />
Prozent der Kinder aus Haiti, weiß Bruns.<br />
Seine Ansprechpartner vor Ort helfen,<br />
wenn mal nicht alles so klappt wie geplant.<br />
Die Reisen sind häufig auch eine Herausforderung,<br />
weil Airlines auf solche Sonderfälle,<br />
bei denen mehr Passagiere gemeinsam<br />
zurück als hin ins Land reisen wollen, in<br />
der Regel nicht eingestellt sind. »Ein sehr<br />
komplexes Feld, das viel Arbeit macht«, sagt<br />
Bruns. Auch in Bezug auf die Buchung eine<br />
kniffelige Angelegenheit. Wichtig seien flexible<br />
Tarife, so der Höhenflug-Reisen-Chef.<br />
Denn nicht selten gebe es Verzögerungen,<br />
weil doch nicht alle geforderten Papiere<br />
vorhanden seien oder andere Bürokratismen<br />
die Ausreise der Familie verzögerten.<br />
Wichtiges Standbein.<br />
Die Logistik der Reisen für Auslandsadoptionen<br />
ist für den Betriebswirt ein wichtiges<br />
Standbein für sein Geschäft geworden,<br />
verrät der Unternehmer. 1,8 Millionen Euro<br />
erwirtschaftet sein Büro nach eigenen Angaben<br />
im Nur-Flug-Segment; rund zehn<br />
Prozent davon entfallen auf die Adoptionsreisen.<br />
»Das ist für uns fast genauso<br />
bedeutsam wie unsere Spezialisierung auf<br />
Afrika.« Dabei wirbt der sozial engagierte<br />
Unternehmer, der sich für Hilfsprojekte in<br />
Südamerika und Afrika einsetzt, nicht für<br />
diesen Geschäftszweig. »Das ist ein zu sensibles<br />
Terrain«, weiß er. Die Eltern reichen<br />
sich in Foren den Kontakt weiter und bekommen<br />
sein Büro auf Anfrage auch von<br />
der Vermittlungsstelle genannt. »Sie sollen<br />
erst zu mir kommen, wenn sie in Sachen<br />
Adoption alles unter Dach und Fach haben<br />
und Hilfe bei der Reiseorganisation suchen«,<br />
betont er, »bei allem anderen würden<br />
wir uns eine Kompetenz anmaßen, die<br />
wir nicht haben.«<br />
Und doch verbindet ihn mit vielen<br />
Adoptiveltern durch die häufig intensiven<br />
Kontakte ein besonderes Band. Viele schicken<br />
ihm Fotos vom Familiennachwuchs.<br />
Manche kommen sogar mit dem neuen<br />
Familienmitglied im Büro vorbei. »Das<br />
Schönste daran sind immer die glücklichen<br />
Gesichter der Eltern – und natürlich<br />
der Kinder«, sagt Bruns. Ob ihn wohl bald<br />
auch ein Foto der Familie Willig erreicht?<br />
Andrea Willig jedenfalls ist zuversichtlich.<br />
Und hofft auf die erste Reise nach Haiti<br />
noch diesen Sommer.<br />
<br />
Tanja Franke<br />
Höhenflug<br />
Reisen<br />
Die GmbH wurde 1994 gegründet.<br />
Gründungsgesellschafter:<br />
André Bruns, Geschäftsführer<br />
und Gesellschafter: André Bruns<br />
und Joachim Rosendahl. Der<br />
Umsatz lag 2012 bei rund 6,5<br />
Millionen Euro.<br />
Das Unternehmen hat 16 Mitarbeiter<br />
(davon 4 Teilzeitkräfte,<br />
inklusive Firmenreisedienst).<br />
Hauptsitz ist Osnabrück, in einer<br />
Stadtvilla in zentraler Lage.<br />
Spezialgebiete sind Afrika und<br />
Südamerika. Das Reisebüro betreut<br />
Auslandsadoptionen. Zudem<br />
gehört ein Firmenreisedienst<br />
zu dem Unternehmen.<br />
www.hoehenflug.de<br />
www.afrika-spezialist.de<br />
*Die Namen wurden geändert<br />
und sind der Redaktion bekannt.<br />
travel.one 25.1.2013 27
sales.mix<br />
Reisebüroprofile online<br />
TUI ermöglicht in<br />
der Experten-Community<br />
nun auch<br />
das Anlegen von<br />
Reisebüroprofilen<br />
n Reisebüros können sich ab sofort mit ihrem Unternehmensprofil kostenlos in der<br />
Experten-Community auf TUI.com präsentieren. Sind mehrere Experten aus einer<br />
Agentur in der Community vertreten, werden diese mit ihren Tipps automatisch im<br />
Firmenprofil zusammengefasst. In der Startphase können die Profile nur bearbeitet<br />
werden. Nach einem Test werden sie dann im zweiten Schritt online freigeschaltet.<br />
Über den Zeitpunkt der Freischaltung sollen die Agenturen noch informiert werden.<br />
Ebenfalls neu ist ein geschützter Analyse-Bereich, in dem die Experten erfahren,<br />
wie oft ihre Tipps angeklickt wurden und wie zufrieden die Kunden mit ihrer Beratung<br />
sind. Dafür erhalten die Kunden einen Bewertungsbogen mit vier Fragen, um<br />
die »Kundenzufriedenheit darzustellen«. Die Antworten können nur die Experten in<br />
ihrem personalisierten Account einsehen. Sie sind tagesaktuell oder nach individuell<br />
eingestellten Zeitfenstern abrufbar.<br />
www.tui.com/reise-experten, community-support@tui.com<br />
Start in<br />
die Touristik<br />
n Das E-Commerce-Portal kwizzme.<br />
com steigt mit dem Reisebüro Maxworld<br />
als Kooperationspartner in die Touristik<br />
ein. Der Online-Anbieter arbeitet nach<br />
dem Prinzip, dass die Nachfrage das<br />
Angebot schafft. Dies funktioniert nach<br />
Aussage von CEO Torsten Ostmeier so:<br />
Der Kunde stellt seinen Reisewunsch<br />
zusammen und die Veranstalter geben<br />
dann ihr Angebot ab. Den Vergleich<br />
der Angebote übernimmt Maxworld, ein<br />
Büro von Travianet.<br />
Lernen<br />
und gewinnen<br />
n Tracks nennt sich das E-Learning-Programm<br />
des kanadischen Zugreiseveranstalters<br />
Rocky Mountaineer. Zwei Module<br />
sind bereits online, vier weitere folgen<br />
in den kommenden Monaten. Jede<br />
Schulungseinheit schließt mit einem<br />
kurzen Wissenstest ab. Reisebüromitarbeiter,<br />
die sich bis zum 15. März anmelden,<br />
können einen iPad-Mini gewinnen.<br />
www.agent.rockymountaineer.com<br />
updates<br />
Die Willy Scharnow-Stiftung bietet zusammen mit<br />
dem Spanischen Kulturinstitut Instituto Cervantes Frankfurt<br />
einen Spanisch-Kurs an. Die Termine sind 12. bis 14.<br />
und 19. bis 21. April, die Kosten betragen 180 Euro plus<br />
Lernmaterial. www.willyscharnowstiftung.de<br />
Thomas Cook bietet in seinem Trainingscenter wieder<br />
Schulungen, Webinare und Seminare zu Zielgebieten und<br />
CRS. Weitere Infos und Termine unter www.tc-infonet.de<br />
Der DRV stellt seinen Mitgliedern vergünstigte Eintrittskarten<br />
für die ITB zur Verfügung. Sie kosten für die gesamten<br />
fünf Messetage 48 Euro. Die Bestellung erfolgt online,<br />
die Bezahlung per Kreditkarte oder Rechnung bis zum 15.<br />
Februar. http://tickets.drv.de/<br />
Die Büros von First Business <strong>Travel</strong> haben nun Zugriff<br />
auf das Bahnportal »FBT Corporate Rail«. Kunden können<br />
sich über die Website im Bereich Corporate Rail anmelden<br />
und ihre Fahrkarte buchen, ausdrucken oder am Automat<br />
abholen. Die Büros haben vollen Zugriff auf die Buchungen.<br />
www.first-business-travel.de<br />
Das Deutsche Seminar für Tourismus veranstaltet<br />
vom 28. Februar bis 1. März in Berlin ein Seminar »Aktuelle<br />
Reiserechtsfragen«. www.dsft-berlin.de<br />
28 <br />
25.1.2013 travel.one
mix.sales<br />
Der ASR wird Partner von <strong>Travel</strong>ife<br />
n Der ASR will den Nachhaltigkeitsstandard<br />
<strong>Travel</strong>ife,<br />
der in der Hotellerie bereits<br />
intensiv genutzt wird, in der<br />
deutschen Touristik etablieren.<br />
Das Projekt drehe sich<br />
nicht nur um »grünen Tourismus«,<br />
sondern auch um<br />
wirtschaftliche Aspekte wie<br />
Kosteneinsparungen, Abgrenzung<br />
gegenüber Mitbewerbern<br />
oder die Neugewinnung<br />
von Kunden, erklärt ASR-Präsident<br />
Norbert Pfefferlein.<br />
Zu den Instrumenten, die<br />
<strong>Travel</strong>ife touristischen Unternehmen<br />
anbietet, gehören<br />
ein Trainings- und Managementsystem,<br />
Handbücher,<br />
ein Zertifizierungssystem<br />
und Nachhaltigkeitsberichte.<br />
Ein kostenloses Paket<br />
für ASR-Mitglieder beinhaltet<br />
erste Informationen und<br />
Beratung sowie eine Online-<br />
Schulung für einen Koordinator<br />
im Unternehmen. Die Kooperation<br />
wende sich nicht<br />
gegen andere Zertifizierer<br />
wie Tourcert, betont der ASR.<br />
Foto: <strong>Travel</strong> One<br />
ASR-Präsident Pfefferlein will<br />
das Engagement für nachhaltigen<br />
Tourismus ausweiten<br />
Wolfram Marx, Redakteur<br />
w.marx@travel-one.net<br />
Chance nutzen<br />
Die Zahlen, die der DIHK im Rahmen der Befragung für seinen<br />
Branchenreport des Jahres 2012 herausgegeben hat, sind durchaus<br />
erfreulich. Der Anteil der Reisebüros, die per Saldo einen<br />
gestiegenen Umsatz melden, liegt bei rund 30 Prozent, bei den<br />
Veranstaltern beträgt der Wert 17,5 Prozent. Damit schätzen die<br />
Reisebüros ihre Umsatzentwicklung erstmals seit dem Sommer<br />
2004 besser ein, als es die Reiseveranstalter mit ihrer tun. Auffallend<br />
ist auch, dass sich die Umsätze bei Urlaubsreisen deutlich<br />
besser entwickelten als bei Geschäftsreisen. Für »normale«<br />
Reisebüros sind und bleiben Urlaubsreisen das Kerngeschäft.<br />
Diese Chance kann aber nur genutzt werden, wenn die Büros<br />
sich noch stärker profilieren und als die Spezialisten in der Touristik<br />
präsentieren. Diese Betrachtung scheint bei vielen aber<br />
erst gar nicht angekommen zu sein oder sie lassen sie verstreichen.<br />
Denn die Absicht von 52 Prozent der Büros, in diesem Jahr<br />
weniger oder gar nicht in ihr Geschäft zu investieren, ist frappierend.<br />
Immerhin melden 91 Prozent eine gute oder befriedigende<br />
Geschäftslage, die Hälfte rechnet mit steigenden Preisen<br />
und 63 Prozent mit einer noch besseren Entwicklung in den<br />
nächsten sechs Monaten. Dieser weitere Weg nach oben setzt<br />
sich 2013 aber nur fort, wenn jetzt die Hände nicht in den Schoß<br />
gelegt werden.<br />
<strong>Travel</strong> Charme und<br />
LCC kooperieren<br />
n Die Lufthansa City Center (LCC) sind<br />
neuer Vertriebspartner der <strong>Travel</strong><br />
Charme Hotels. Geplant ist unter anderem<br />
ein Katalog mit Ausflügen, Transfers<br />
oder speziellen Wochenendpaketen für<br />
die zwölf Häuser der Hotelgruppe. Die<br />
<strong>Travel</strong> Charme Hotels sollen in das Angebot<br />
»Pure Luxury« der LCC integriert<br />
werden. Dies soll der Start des für 2013<br />
von den LCC geplanten Ausbaus der Kooperation<br />
mit Hotelgruppen und Destinationen<br />
sein.<br />
Schiffsvisite<br />
auf der Delphin<br />
n Passat Kreuzfahrten bietet zwischen<br />
dem 24. Mai und dem 20. September<br />
an sieben Terminen Schiffsbesichtigungen<br />
auf der Delphin an. Die Rundgänge<br />
finden fünfmal in Bremerhaven und<br />
zweimal in Kiel statt, jeweils zwischen elf<br />
und 14 Uhr. Die Besucher erhalten nach<br />
einem Einführungsvortrag Deckspläne,<br />
die Besichtigungen finden dann individuell<br />
oder in Gruppen statt. Im Anschluss<br />
ist ein Mittagessen vorgesehen, für Expedienten<br />
ist dieses kostenlos.<br />
info@passatkreuzfahrten.de<br />
travel.one 25.1.2013 29
destination.nordische länder<br />
Foto: Andreas Nilsson<br />
Noch mehr Kultur<br />
in der Stadt der Birken<br />
Das nordschwedische<br />
Umeå will nächstes Jahr<br />
als europäische Kulturhauptstadt<br />
punkten.<br />
Wie wichtig Kultur ist – Umeå<br />
betont das immer wieder. Sie<br />
wirke sich positiv auf das soziale<br />
Klima aus, heißt es aus dem Rathaus.<br />
Kunst, Musik & Co. genießen bei der Städteplanung<br />
daher seit Jahrzehnten einen<br />
hohen Stellenwert. Ein Grundgedanke,<br />
der nun noch stärker vorangetrieben werden<br />
soll. Die nordschwedische Stadt will<br />
die Rolle von Kultur als eine treibende<br />
Kraft für eine nachhaltige Entwicklung<br />
der Gesellschaft stärken. Der Anlass: das<br />
Projekt »Europäische Kulturhauptstadt«.<br />
Umeå trägt den Titel nächstes Jahr<br />
neben Lettlands Hauptstadt Riga. Doch<br />
auch wenn 2014 die beiden Gekürten in<br />
einem Atemzug genannt werden: Im Gegensatz<br />
zu Riga ist Nordschwedens größte<br />
Stadt den wenigsten Europäern ein<br />
Begriff. Umeå will das ändern und bastelt<br />
an einem Kulturprogramm, das nicht<br />
nur die Region bereichern, sondern auch<br />
für mehr internationale Aufmerksamkeit<br />
sorgen soll.<br />
Die »Stadt der Birken« – so nennt sich<br />
Umeå wegen ihrer rund 3.000 Birken –<br />
teilt 2014 das Jahr in acht statt in vier<br />
Jahreszeiten ein. Sie orientiert sich damit<br />
am Kalender der Samen. Denn auch die<br />
Kultur der nordeuropäischen Volksgruppe<br />
soll im Rampenlicht stehen.<br />
Etliche Festivals.<br />
Das Jahr als Kulturhauptstadt beginnt in<br />
Umeå mit dem tiefen Winter, der »Jahreszeit<br />
der Fürsorge«, und endet mit dem<br />
frühen Winter, der »Jahreszeit einer Reise«.<br />
Für alle acht Zeitabschnitte plant die<br />
Stadt jeweils 20 Projekte. Bis Ende Januar<br />
soll das Programm seinen letzten Schliff<br />
30 <br />
25.1.2013 travel.one
nordische länder.destination<br />
Fakten<br />
zu Umeå<br />
Rock und Pop aus der ganzen Welt: Das alljährliche Umeå Open soll nächstes Jahr, während der<br />
»Jahreszeit des Wachsens«, größer ausfallen als sonst<br />
erhalten. Fest steht bereits, dass mehrere<br />
Festivals stattfinden sollen. Umeå lädt<br />
dazu berühmte Chöre, Musiker und bildende<br />
Künstler ein – und, was eher ungewöhnlich<br />
ist, Schauspieltruppen aus ganz Europa,<br />
die sich dem Thema Horror widmen.<br />
Die Organisatoren wollen zudem während<br />
der langen Sommernächte mit ihren Gästen<br />
eine nicht endende Party feiern und<br />
die eigene Bevölkerung dazu animieren,<br />
einen riesigen Chor zu bilden.<br />
Ein weiteres Projekt: das Gitarrenmuseum.<br />
Verläuft alles nach Plan, eröffnet es im<br />
Januar 2014 im Gebäude der ehemaligen<br />
Schule Vasaskolan und zeigt die Sammlung<br />
der Brüder Samuel und Michael Åhdén –<br />
sie besteht aus rund 500 E-Gitarren, Bass-<br />
Einblick in das einstige Leben in Västerbotten: das Freilichtmuseum Gammlia<br />
gitarren und anderen Gegenständen. Die<br />
Kommune hier erwartet mindestens 20.000<br />
Besucher.<br />
Zu einer Attraktion soll sich auch die<br />
»Kulturelle Welle« entwickeln. Das Bauwerk<br />
entsteht am Ufer des Flusses Ume und soll<br />
2014 als Kulturzentrum die Bühne für verschiedene<br />
Veranstaltungen sein. Es wurde<br />
von Snøhetta entworfen, dem norwegischen<br />
Architektenbüro, das die Bibliothek<br />
in Alexandria sowie die neue Oper in Oslo<br />
gestaltete. Hinter dem Projekt steckt neben<br />
der Kommune die Immobiliengesellschaft<br />
Balticgruppen. Das Unternehmen ließ in<br />
die Welle ein Hotel integrieren.<br />
In Umeå gibt es derzeit 18 Hotels mit<br />
rund 1.500 Zimmern. Die Zahl soll bis<br />
Foto: Per Lundberg Foto: Andreas Nilsson<br />
Foto: Per Lundberg<br />
Grünes Feuer: Eine Glasskulptur<br />
des Designers Vicke Lindstrand<br />
Umeå ist die Hauptstadt von<br />
Västerbotten und hat rund<br />
113.000 Einwohner. Die Universität<br />
und ihre 35.000 Studenten prägen<br />
das städtische Leben.<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten<br />
zählen das Bildmuseum (nationale<br />
und internationale zeitgenössische<br />
Kunst), das Västerbottens Museum<br />
(Geschichte der Region, Kultur<br />
der Samen) und das benachbarte<br />
Freilichtmuseum Gammlia (rund<br />
40 Gebäude) sowie der Skulpturenpark<br />
im Stadtteil Umedalen.<br />
www.visitumea.se<br />
»Umeå 2014« startet am<br />
31. Januar nächsten Jahres.<br />
www.umea2014.se<br />
travel.one 25.1.2013 31
destination.nordische länder<br />
Umeå<br />
nächstes Jahr steigen. In der Nähe des<br />
Flughafens, zum Beispiel, soll ein neues<br />
Haus errichtet werden.<br />
Am Ume entsteht ein<br />
Kulturzentrum mit Hotel<br />
Foto: Snøhetta<br />
Stockholm<br />
Verhaltenes Interesse.<br />
Doch was bedeutet das für Umeå als touristisches<br />
Ziel? Momentan fristet die Stadt in<br />
den Katalogen deutscher Veranstalter eher<br />
ein Schattendasein. Zwei Beispiele: Neckermann<br />
bietet diesen Sommer einen Charterflug<br />
von Hamburg sowie Berlin an und<br />
nutzt die Stadt als Startpunkt einer Bus- sowie<br />
einer Mietwagenrundreise durch Lappland.<br />
Zudem lässt die Thomas-Cook-Marke<br />
Kunden Umeå ansteuern, wenn sie die<br />
»große Schwedenrundreise« mit dem Pkw<br />
buchen. Und Dertour baut Umeå bei einer<br />
individuellen Tour durch Mittelschweden<br />
in das Programm ein – die Stadt sei ein optimaler<br />
Ausgangspunkt für den Besuch der<br />
»Hohen Küste« – und beginnt eine Aktivreise<br />
im nah gelegenen Dorf Granö.<br />
Auch bei den Reedereien zählt Umeå<br />
nicht zu den häufigen Zielen. Lediglich<br />
Deilmann bringt im Sommer Gäste der<br />
Deutschland während einer Ostsee-Kreuzfahrt<br />
in die in Küstennähe liegende Stadt.<br />
Einen Tag liegt das Schiff dort vor Anker.<br />
Und 2014? Dertour will Umeå künftig<br />
mehr Aufmerksamkeit schenken. Bei Neckermann<br />
dagegen weiß man noch nicht,<br />
ob und wie das Kulturhauptstadtjahr ins<br />
Programm eingebunden wird. Petra Hirschel<br />
Kulturhauptstädte 2014<br />
Die Europäische Kommission forderte Städte aus Schweden und<br />
Lettland auf, sich als Europäische Kulturhauptstadt 2014 zu bewerben.<br />
Aus Schweden kamen Bewerbungen von Gävle, Lund, Umeå und<br />
Uppsala, aus Lettland von Riga, Cesis, Jurmala und Liepaja.<br />
Während sich unter den schwedischen Kandidaten Umeå durchsetzte,<br />
überzeugte von den lettischen Städten Riga die Jury.<br />
Riga plant für 2014 rund 200 Veranstaltungen. Ein Blick in das<br />
Programm: Geplant sind mehrere Ausstellungen, darunter eine Ausstellung<br />
zum Thema »500 Jahre Buchdruck« sowie eine Ausstellung,<br />
die an den 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs erinnert.<br />
Im Juni gehört Riga den Chören, rund 20.000 Sänger aus 90 Ländern<br />
sollen in der lettischen Hauptstadt auftreten. Als weiteren Höhepunkt<br />
kündigen die Organisatoren das Lichtfestival Mitte November<br />
an. Internationale Lichtkünstler sollen eine Woche lang für eine<br />
besondere Atmosphäre sorgen.<br />
www.riga2014.org<br />
32 <br />
25.1.2013 travel.one
Anzeige<br />
www.costa-inside.de<br />
nordische länder.destination<br />
Costa, in Wirklichkeit noch schöner<br />
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für diese interessante Region und<br />
zudem Europas führende Kreuzfahrtreederei<br />
startet auch diesen Sommer wieder<br />
mit zwei Schiffen ab Kiel, Warnemünde<br />
und Hamburg. So beginnt der<br />
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CST<br />
travel.one 25.1.2013 33<br />
Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Costa Kreuzfahrten, Niederlassung der Costa Crociere S.p.A. (Genua) • Am Sandtorkai 39 • 20457 Hamburg
destination.nordische länder<br />
Drei Kataloge für drei Länder<br />
n Reiseprofis, die bei Dancenter<br />
nach einem Ferienhaus in Skandinavien<br />
suchen, greifen dieses Jahr erstmals<br />
zu Länderkatalogen. Der Anbieter<br />
hat sein Portfolio sortiert und<br />
stellt die Unterkünfte in Dänemark,<br />
Schweden und Norwegen nun in getrennten<br />
Druckwerken vor.<br />
Dänemark ist das wichtigste Ziel<br />
des Unternehmens. Der Katalog für<br />
das Land enthält rund 2.500 Ferienwohnungen<br />
in 28 Danland-Ferienparks<br />
sowie 5.000 Ferienhäuser zwischen<br />
Nord- und Ostsee.<br />
Dünner fällt dagegen das Angebot<br />
für die beiden anderen skandinavischen<br />
Länder aus. Im Schweden-<br />
Katalog wirbt Dancenter für rund<br />
1.000 Häuser, im Norwegen-Katalog<br />
für 900 Objekte. Unter letzteren sind<br />
sowohl landestypische Blockhäuser<br />
als auch sogenannte Premiumhäuser<br />
mit Whirlpool zu finden. Und in<br />
Schweden vermarktet das Unterneh-<br />
men zum Beispiel Ferienhäuser für bis<br />
zu 16 Personen mit Swimmingpool<br />
und Sauna.<br />
Über beides verfügen auch zahlreiche<br />
Ferienhäuser in Dänemark. 450<br />
Objekte im Programm haben einen eigenen<br />
Pool. Und in 2.000 Ferienhäusern<br />
gehören ein Whirlpool sowie eine<br />
Sauna zur Ausstattung. Unterkünfte<br />
mit einem Wellness-Angebot liegen<br />
laut Dancenter im Trend.<br />
In Dänemark wartet der Spezialist<br />
zudem mit sogenannten Aktivhäusern<br />
auf. Wer sich dort einquartiert,<br />
kann zum Beispiel Billard, Airhockey<br />
und Tischtennis spielen. Die Häuser<br />
sind für Gruppen mit bis zu 24 Personen<br />
gedacht.<br />
Ferien in der Jammerbucht: Dancenter vermarktet in Dänemark 5.000 Häuser<br />
Foto: Dancenter<br />
Im Wochentakt gen Norden<br />
Spektakuläre Kulisse: Der Geirangerfjord<br />
in Norwegen steht bei Costa und den<br />
Mitbewerbern im Routenplan<br />
Foto: Costa Crociere<br />
n Am 1. Mai läutet die italienische<br />
Reederei Costa<br />
Crociere ihre diesjährige<br />
Nordland-Saison ein. Sie<br />
ist in der Sommersaison<br />
mit drei Schiffen vor den<br />
Küsten Nordeuropas anzutreffen.<br />
Für die Pacifica<br />
und die Fortuna sind dabei<br />
deutsche Häfen Ausgangs-<br />
und Endpunkt der<br />
Kreuzfahrten. Die Neoromantica<br />
hat Amsterdam<br />
als Basishafen.<br />
Die Pacifica fährt von<br />
Hamburg aus nach Norwegen,<br />
in Kiel beginnen<br />
ihre Reisen durch die Ostsee.<br />
Für die Nord- und<br />
Ostseereisen der Fortuna<br />
wählte Costa Warnemünde,<br />
um die Gäste ein- und<br />
auszuschiffen.<br />
Eine noch wichtigere<br />
Rolle spielt der Norden<br />
bei der deutschen Tochter<br />
von Costa. Mit sechs<br />
Schiffen ist Aida Cruises<br />
im Sommer dort vertreten.<br />
Das Unternehmen<br />
nutzt wie die Mutter Hamburg,<br />
Kiel und Warnemünde<br />
als Start und Ziel<br />
der verschiedenen Reisen<br />
nach Norwegen und Island<br />
sowie zu den Ostsee-<br />
Metropolen. Ihr jüngstes<br />
Flottenmitglied, die Stella,<br />
setzt sie für Kreuzfahrten<br />
ein, die Norwegen mit<br />
Westeuropa kombinieren.<br />
Ein weiterer Mitspieler<br />
ist MSC. Die Italiener<br />
lassen im Sommer zwei<br />
Schiffe, die Poesia sowie<br />
die Musica, regelmäßig<br />
Kiel anlaufen und machen<br />
die Magnifica in Hamburg<br />
zum häufigen Gast. Alle<br />
drei reisen nach Norwegen<br />
und durch die Ostsee.<br />
34 <br />
25.1.2013 travel.one
nordische länder.destination<br />
Kinderprogramm auf See<br />
Kunst im Hotel: The Thief kooperiert mit einem Museum<br />
Diebisches Hotel in Oslo<br />
n Norwegens Hotellerie hat ungewöhnlichen Zuwachs bekommen.<br />
In Oslo eröffnete mit The Thief ein Haus, das sich<br />
der modernen Kunst verschrieben hat. Es arbeitet mit dem<br />
Astrup Fearnley Museum zusammen und beschäftigt einen<br />
eigenen Kunstkurator. Sie sorgten dafür, dass die 119 Zimmer<br />
und öffentlichen Bereiche mit Werken zeitgenössischer<br />
Künstler bestückt wurden.<br />
The Thief liegt wie das von Stararchitekt Renzo Piano<br />
entworfene Astrup Fearnley Museum auf Tjuvholmen. Im<br />
18. Jahrhundert wurden auf der Halbinsel Diebe, norwegisch<br />
Tjuv, hingerichtet. Später entstanden dort Docks. Derzeit verwandelt<br />
sich das einstige Hafenviertel in einen modernen<br />
Stadtteil. Das Hotel gehört der Kooperation Design Hotels an.<br />
www.designhotels.com<br />
Foto: Design Hotels<br />
n Die Reederei Peter Deilmann will Familienkreuzfahrten<br />
durch die Nord- sowie die Ostsee schmackhaft<br />
machen. Sie organisiert im Sommer bei fünf<br />
Nordlandreisen für Kunden mit Kindern ein spezielles<br />
Programm. Die Kleinen erwartet an Bord der Deutschland<br />
mehr Animation als sonst. Und auch Ausflüge<br />
sind auf die Mädchen und Jungen zugeschnitten. So<br />
besuchen sie in Stockholm Pippi Langstrumpf.<br />
In Bezug auf den Preis gilt: Buchen zwei Erwachsene<br />
eine Außenkabine, nächtigen die Kinder (bis 17<br />
Jahre) kostenlos in einer Innenkabine. Alleinreisende<br />
können den Nachwuchs ohne Aufpreis in der eigenen<br />
Kabine mitnehmen. Deilmann stellt die Kreuzfahrten<br />
in dem erstmals aufgelegten Familien-Katalog vor.<br />
SAS verbindet zwei Hauptstädte<br />
n Der Flug zwischen Berlin und Oslo steht künftig ganzjährig<br />
im Streckenplan von SAS. Die Airline verbindet vom 31. März<br />
an dreimal wöchentlich Deutschland mit der norwegischen<br />
Hauptstadt, und zwar jeden Montag, Freitag und Sonntag.<br />
Die Skandinavier bauen zudem ihr Streckennetz in Finnland<br />
um zwei Flüge nach Kittilä aus. Vom 2. Februar bis zum 6.<br />
April steuert SAS den Ort in Lappland von Turku aus an, zwischen<br />
dem 23. Februar und 6. April zudem ab Tampere.<br />
updates<br />
Finnlines fährt nun zweimal wöchentlich<br />
direkt von Rostock nach<br />
Helsinki sowie in umgekehrter Richtung.<br />
Der bisherige Stopp im polnischen<br />
Gdynia entfällt.<br />
Service Reisen Giessen legt für<br />
Bus- und Gruppenreiseveranstalter<br />
eine viertägige Reise zum Eurovision<br />
Song Contest in Malmö auf. Das Finale<br />
des Wettbewerbs steigt am 18. Mai<br />
in der schwedischen Stadt.<br />
www.servicereisen.de<br />
Aida Cruises bietet Teilnehmern<br />
der Ostseekreuzfahrten mit der Aida<br />
Mar nun an, von Düsseldorf nach Rostock-Laage<br />
zu fliegen. Das An- und<br />
Abreisepaket enthält auch den Transfer<br />
zum Hafen von Warnemünde.<br />
Stena Line verbindet dieses Jahr<br />
Rostock und Trelleborg dreimal täglich<br />
miteinander. Zudem steuert die<br />
Reederei die Stadt mehrmals am Tag<br />
von Sassnitz aus an. Stena Line übernahm<br />
die Routen von Scandlines.<br />
Am 18. Mai im Mittelpunkt europäischen<br />
Interesses: Malmö richtet das Finale<br />
des Eurovision Song Contests aus<br />
Foto: Justin Brown/imagebank.sweden.se<br />
travel.one 25.1.2013 35
destination.karibik<br />
Große Pläne<br />
Ehrgeizig sind die Ziele, die der seit<br />
August 2012 amtierende Präsident<br />
der Dominikanischen Republik,<br />
Danilo Medina, für den Tourismus in<br />
seinem Land formuliert hat. Zehn Millionen<br />
ausländische Touristen sollen den<br />
<strong>Karibik</strong>-Staat im Jahr 2022 besuchen. Das<br />
entspräche im Vergleich zu 2012 mehr als<br />
einer Verdoppelung der Besucherzahl.<br />
Im vergangenen Jahr reisten rund<br />
4,6 Millionen ausländische Gäste ein, immerhin<br />
6,6 Prozent mehr als 2011. Damit<br />
ist die Dominikanische Republik nach<br />
Auskunft des Tourismusministeriums<br />
im zweiten Jahr in Folge die wachstumsstärkste<br />
Destination der <strong>Karibik</strong>. Doch<br />
um die angestrebten zehn Millionen Passagiere<br />
zu erreichen, reicht das derzeitige<br />
Wachstumstempo nicht aus.<br />
Boutique-Hotel: Mit nur 34 Suiten setzt das Eden Roc Punta Cana auf Intimität<br />
Foto: Solaya Hotels & Resorts<br />
Betten ohne Burgen.<br />
Auf der Angebotsseite stehen neue Hotels,<br />
eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur<br />
und der Ausbau des Angebots für<br />
Kreuzfahrtschiffe im Mittelpunkt. Laut<br />
Tourismusminister Francisco Javier García<br />
soll die Zimmerkapazität im Land bis<br />
2016 von derzeit etwa 70.000 auf 80.000<br />
steigen. Bis 2022 ist sogar eine Kapazitätserweiterung<br />
auf 100.000 Zimmer geplant.<br />
Dabei konzentriert sich der Ausbau<br />
nicht mehr ausschließlich auf große,<br />
weitläufige Anlagen mit hoher Kapazität.<br />
So wurde in Punta Cana kürzlich das<br />
Eden Roc Hotel der Kette Solaya Hotels<br />
& Resorts eröffnet, das zwar nur über 34<br />
Suiten, dafür aber über sechs À-la-carte-<br />
Restaurants unterschiedlicher Ausrichtung<br />
verfügt.<br />
Zum Ferienkomplex Blue Jack Tar, mit<br />
dessen Bau vor einigen Wochen begonnen<br />
wurde und das ein Hotel gleichen<br />
Namens aus dem Jahr 1979 ersetzt, soll<br />
36 <br />
25.1.2013 travel.one
karibik.destination<br />
Mit dem Ausbau der Hotelkapazität und neuen Kreuzfahrtterminals will die<br />
Dominikanische Republik die Besucherzahl in den nächsten Jahren verdoppeln.<br />
Bis zu 4.000 Passagiere sollen am geplanten Kreuzfahrtterminal bei Puerto Plata abgefertigt werden können<br />
© Atkins/ Carnival Cruises<br />
neben 120 Apartments ebenfalls ein Boutique-Hotel<br />
mit 70 Zimmern gehören.<br />
Aber natürlich prägen weiter die großen<br />
internationalen Ketten die Expansion.<br />
So entsteht in Punta Cana derzeit ein<br />
Westin-Resort mit fünf Sternen und 204<br />
Zimmern.<br />
Neuer Kreuzfahrthafen.<br />
Wichtigstes Projekt im Kreuzfahrtsegment<br />
ist ein neues Kreuzfahrtterminal<br />
in der Bucht von Maimon in der Nähe<br />
von Puerto Plata. Für knapp 50 Millionen<br />
Euro will der Kreuzfahrtgigant Carnival<br />
zusammen mit dem lokalen Unternehmen<br />
Baez & Rannik ein Terminal errichten,<br />
an dem gleichzeitig zwei Schiffe mit<br />
zusammen 4.000 Passagieren abgefertigt<br />
werden können. Die Pläne der Investoren<br />
sehen vor, dass nach der für 2014 vorgesehenen<br />
Eröffnung bereits im ersten<br />
Jahr Schiffe mit 250.000 Kreuzfahrtpassagieren<br />
den neuen Hafen anlaufen. Im<br />
zweiten Jahr sind sogar 650.000 Ankünfte<br />
geplant. Dies deutet darauf hin, dass ein<br />
großer Teil der Schiffe von Carnival-Töchtern<br />
wie Aida, Costa, Cunard, Holland-<br />
America, Princess Cruises oder Seabourn<br />
auf ihren <strong>Karibik</strong>-Routen in Puerto Plata<br />
Halt machen. Carnival betreibt bereits einige<br />
Häfen, unter anderem auf Cozumel<br />
in Mexiko, auf der Insel Grand Turk auf<br />
den Bahamas und in der Mahngany Bay<br />
auf der Insel Roatan in Honduras.<br />
Ein weiteres Projekt ist der Bau eines<br />
Kreuzfahrtterminals auf der Halbinsel<br />
Samaná. Hier werfen die Kreuzfahrtschiffe<br />
bislang noch in der Bucht den Anker,<br />
und die Gäste werden mit Booten an<br />
Land gebracht. Das Investitionsvolumen<br />
ist bei diesem Projekt allerdings erheblich<br />
bescheidener. Geplant sind gut sechs<br />
Millionen Euro.<br />
Bislang befinden sich die wichtigsten<br />
Kreuzfahrthäfen des Landes bei der<br />
Hauptstadt Santo Domingo und in La<br />
Romana an der Südküste. Die Verbesserung<br />
der Infrastruktur in Puerto Plata,<br />
wo dem Vernehmen nach seit 30 Jahren<br />
kein Kreuzfahrtschiff mehr angelegt hat,<br />
und auf der Halbinsel Samaná würde vor<br />
allem die Erschließung von Zielen an der<br />
Nordküste für die Kreuzfahrtgäste erleichtern.<br />
<br />
Christian Schmicke<br />
travel.one 25.1.2013 37
destination.karibik<br />
Arge <strong>Karibik</strong> arbeitet<br />
an Trade-Website<br />
Foto: shutterstock<br />
n Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Karibik</strong> plant in diesem Jahr<br />
verschiedene Aktionen für den Counter. Dazu zählen<br />
zwei Roadshows im Mai und Oktober sowie die sogenannten<br />
Live-Seminare. Diese planen die <strong>Karibik</strong>-Werber<br />
für die Monate Juni und November. Außerdem entsteht<br />
eine neue Website. Unter www.karibik.org sollen Reiseprofis<br />
künftig mit eigenem Log-in verkaufsrelevante Informationen<br />
gebündelt aus den karibischen Zielgebieten<br />
erhalten. Bis dahin gibt es bei der Arge kostenlos das neue<br />
<strong>Karibik</strong>-Magazin. info@karibik.org<br />
Die karibischen Ziele werden das ganze Jahr<br />
über mit Aktionen für den Counter beworben<br />
Webtipp. Kein Urlaub in Sicht – wie wäre es dann mit<br />
einem Blick in Arubas Kochtöpfe? Eine spezielle Website des<br />
Verkehrsamts zeigt unter Anleitung des Frankfurter Kochs<br />
Mirko Reeh wie es geht. www.aruba.de/cook-it<br />
Mehr <strong>Karibik</strong>-Verbindungen ab München<br />
n Condor erweitert nach Informationen<br />
von <strong>Travel</strong> One zum Winterflugplan<br />
2013/14 das Angebot ab München zu verschiedenen<br />
karibischen Zielen, darunter<br />
Puerto Plata und Punta Cana in der Dominikanischen<br />
Republik, Varadero auf Kuba<br />
und Cancun in Mexiko. Die Airline will offenbar<br />
zwei Flugzeuge am Münchener<br />
Flughafen stationieren. Eine Maschine soll<br />
von der Frankfurter Basis kommen, eine<br />
weitere des Typs Boeing 767 wird neu angeschafft.<br />
Genauere Informationen über<br />
die Verkehrstage im nächsten Winter gibt<br />
es noch nicht.<br />
Fest stehen jedoch schon jetzt die Ziele,<br />
die Condor von Deutschland aus anfliegen<br />
will: Antigua, Barbados, Cancun, Havanna,<br />
Holguin, Montego Bay, Puerto Plata,<br />
Punta Cana, Santo Domingo, San José, San<br />
Juan, Tobago, St. Lucia und Varadero.<br />
In diesem Sommer fliegt der Ferienflieger<br />
montags und freitags nonstop in<br />
die kubanische Hauptstadt Havanna, mittwochs<br />
und sonntags nach Holguin und<br />
dienstags, donnerstags und samstags nonstop<br />
nach Varadero. Montego Bay auf Jamaika<br />
steht mittwochs und sonntags ab<br />
Frankfurt im Flugplan. Das mexikanische<br />
Cancun steuert Condor immer montags,<br />
dienstags, donnerstags, samstags und<br />
sonntags ab Frankfurt an.<br />
Condor fliegt im nächsten Winter ab München mit zwei Boeing 767 in die <strong>Karibik</strong><br />
Foto: Condor<br />
38 <br />
25.1.2013 travel.one
karibik.destination<br />
updates<br />
Foto: © 2012 Michel Verdure<br />
Unterwegs auf der Reflection<br />
Neuzugang:<br />
Die Reflection lief<br />
im Herbst 2012<br />
vom Stapel<br />
n Der jüngste Flottenzugang von Celebrity Cruises, die im Herbst in Dienst gestellte<br />
Celebrity Reflection, kreuzt im November und Dezember sowie in den Wintermonaten<br />
2014 bis in den Frühling hinein in der östlichen <strong>Karibik</strong>. Die Passagiere<br />
stechen in Miami in See. Auf ihrer Route liegen Puerto Rico, St. Thomas und<br />
St. Maarten. Die Reise dauert acht Tage, drei davon verbringen die Kreuzfahrer<br />
auf See. 15 Tage sind Urlauber unterwegs, die sich auf der Celebrity Eclipse einbuchen.<br />
Sie reisen durch die südliche <strong>Karibik</strong>. Los geht es im US-amerikanischen<br />
Fort Lauderdale. Weitere Stationen sind Grand Cayman, Cartagena in Kolumbien,<br />
Colón in Panama, Puerto Limon in Costa Rica, Belize-City in Belize sowie das mexikanische<br />
Cozumel.<br />
www.celebritycruises.de/agentinfo<br />
Das Verkehrsbüro von Puerto Rico<br />
hat nun auch eine deutschsprachige<br />
Broschüre. Das 20 Seiten starke Heft ist<br />
kostenlos erhältlich für Reiseprofis und<br />
deren Kunden.<br />
puertorico@discover-fra.com<br />
Die mallorquinische Hotelkette Riu<br />
plant das fünfte Haus auf Jamaika. Das<br />
Riu Palace Jamaica für volljährige Gäste<br />
soll im Dezember an der Mahoe-Bucht<br />
eröffnen. Geplant sind 238 Zimmer.<br />
www.riu.com<br />
Aventoura lanciert die neue Gruppenrundreise<br />
»Mexiko – Geheimnisvolles<br />
Yucatan«. Teilnehmer erfahren während<br />
der 14-tägigen Reise Wissenswertes<br />
rund um die Kultur der Mayas. Im<br />
Anschluss an die Rundreise können sie<br />
sich am Strand von Tulum ausruhen.<br />
www.aventoura.de<br />
Kuba auch mit dem Rad<br />
n Mit Miller Reisen können Urlauber nun Kuba auch mit dem<br />
Drahtesel erkunden. Zur Auswahl stehen siebentägige Trips<br />
durch den Osten und Westen des Landes. Die Tour »Cuba auf<br />
zwei Rädern« führt durch die Sierra Maestra, das höchste Gebirge<br />
der Insel. Sportlich anspruchsvoller ist die Mountainbiketour<br />
durch das Tal von Viñales im Westen Kubas. Beide Reisen werden<br />
von einem deutsch sprechenden Fahrrad-Guide begleitet.<br />
Das Gepäck wird in einem Begleitbus transportiert.<br />
Neu ist auch die zweiwöchige Mietwagenrundreise »Cuba<br />
Drive & Relax« mit Badestopps an verschiedenen Stränden.<br />
www.miller-reisen.de<br />
Cook schult im Sommer<br />
n Bei Thomas Cook dreht sich im Sommer alles um die karibischen<br />
Ziele des Veranstalters. Stationen der Seminare sind<br />
Dortmund (25.6.), Kassel (26.6.), Frankfurt (27.6.), Düsseldorf<br />
(9.7.), Hannover (10.7.), Berlin (11.7.), München (16.7.) und Freiburg<br />
(17.7.). Die Schulungen sollen Reiseprofis nicht nur eine<br />
geografische Orientierung vermitteln, Cook-Mitarbeiter stellen<br />
auch die Höhepunkte der Rundreisen vor, nehmen eine Differenzierung<br />
der wichtigsten Urlaubsorte vor und geben Tipps<br />
zur Beratungsqualität und -sicherheit. www.tc-infonet.de<br />
<strong>Karibik</strong> – Traumstrände und Lebensfreude pur!<br />
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39
destination.karibik<br />
Neue Sandals-Häuser für Familien und Luxusreisende<br />
Luxuriös: Aus dem La Source auf Grenada<br />
wird das Sandals La Source Grenada Resort & Spa<br />
Foto: Sandals Resorts Int.<br />
n Die jamaikanische Hotelgruppe<br />
Sandals Resorts International mit<br />
den Marken Sandals Resorts, Beaches<br />
Resorts und Grand Pineapple Beach<br />
Resorts ist weiter auf Expansionskurs.<br />
Der jüngste Zukauf, das All-inclusive-<br />
Resort La Source, liegt auf Grenada,<br />
wird in den kommenden Monaten umgebaut<br />
und soll dann als Sandals La<br />
Source Grenada Resort & Spa wiedereröffnen.<br />
Die 100-Zimmer-Anlage liegt<br />
am Pink-Gin-Strand und ist auf drei<br />
Seiten vom Meer umgeben. Geplant ist<br />
eine Erweiterung um 100 Zimmer, darunter<br />
auch die rund gebauten Rondoval-Suiten.<br />
Hinzu kommen Villen und<br />
Bungalows mit Concierge- oder Butler.<br />
Geplant sind auch neue Restaurants<br />
und größere Poolbereiche sowie<br />
ein Fitness- und Wellness-Areal. Ende<br />
vergangenen Jahres erweiterte die Hotelgruppe<br />
das Portfolio bereits um das<br />
The Veranda Resorts & Residence auf<br />
den Turks & Caicos-Inseln. Es ist jetzt<br />
als Key West Luxury Village buchbar.<br />
Um deutschen Reiseprofis die Sandals-<br />
Häuser näher zu bringen, arbeitet das<br />
Unternehmen an einer deutschsprachigen<br />
Version des Online-Trainings »Sandals,<br />
Beaches & Grand Pineapple <strong>Travel</strong><br />
Agent Online Training«. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss erhalten die Teilnehmer<br />
ein Zertifikat von Sandals.<br />
www.sandals.de<br />
Mehr Rundreisen<br />
n FTI bietet im Sommerprogramm<br />
eine neue Busrundreise durch die<br />
Dominikanische Republik an. Die<br />
dreitägige Tour durch den Süden<br />
beginnt und endet in Santo Domingo.<br />
Ebenfalls zum ersten Mal wird<br />
die Kurzreise »Zigarren, Schokolade<br />
& Kultur« im Norden der Insel durchgeführt.<br />
Teilnehmer besichtigen auf<br />
der zweitägigen Tour mit Übernachtungen<br />
in Jarabacoa im Landesinnern<br />
und Playa Dorada unter anderem<br />
die Aurora Zigarrenfabrik in Santiago<br />
und eine Kakaoplantage. Neu<br />
auf Kuba ist die Mietwagen-Rundreise<br />
»Havanna selbst entdecken«<br />
mit Start- und Endpunkt in Varadero.<br />
Hinzu kommen neue Hotels auf<br />
Kuba, Jamaika, CuraÇao, Martinique<br />
und Guadeloupe.<br />
Während der Rundreisen lernen die<br />
Teilnehmer Land und Leute kennen<br />
Foto: FTI<br />
updates<br />
Chamäleon Reisen bietet neu eine zweiwöchige Rundreise<br />
durch Kuba an. Die Reise wird ab vier Teilnehmern<br />
durchgeführt, Höchstgrenze sind zwölf Urlauber. Gäste reisen<br />
im Minibus über die Insel, steigen aber auch in russische<br />
Trucks oder in eine Dampflokomotive um.<br />
www.chamaeleon-reisen.de<br />
Im High-Class-Katalog von Schauinsland sind auch die<br />
Dominikanische Republik und Kuba mit luxuriösen Unterkünften<br />
vertreten. Darunter das Paradisus Princesa del Mar<br />
sowie das Paradisus Rio de Oro Resort & Spa auf Kuba.<br />
www.slr-info.de<br />
ITS hat das Hotelportfolio in der Dominikanischen Republik<br />
aufgestockt. Unter den Neuzugängen ist etwa das<br />
Resort Bahia Principe San Juan, das Be Live Canoa in Bayahibe<br />
sowie die Hotels Punta Cana Princess All Suites Resort<br />
& Spa und Caribe Club Princess Beach Resort & Spa in<br />
Punta Cana.<br />
Thomas Cook bietet im Sommer erstmals die Busrundreise<br />
»Cuba – intensiv« an, die in Varadero oder Havanna startet.<br />
Ebenfalls neu im <strong>Karibik</strong>-Portfolio des Veranstalters ist<br />
der aus dem James-Bond-Streifen »Casino Royal« bekannte<br />
One & Only Ocean Club auf den Bahamas.<br />
40 <br />
25.1.2013 travel.one
karibik.destination<br />
Mit Meier’s in die <strong>Karibik</strong><br />
Foto: Meier‘s Weltreisen<br />
n Ob Hochzeit oder Flitterwochen, Nobelvilla oder landestypisches<br />
Gästehaus, Ausflüge mit dem Rad auf Kuba<br />
oder ein Segeltörn vor den Bahamas – Meier’s Weltreisen<br />
bündelt im Sommer die neuen Arrangements in einem eigenen<br />
Katalog und lädt auch in diesem Jahr Reiseverkäufer<br />
dazu ein, die neuen Produkte aus dem Hause Meier’s Weltreisen<br />
ganz persönlich kennenzulernen.<br />
Geplant seien kleinere Seminarreisen à zwölf Personen,<br />
voraussichtlich nach Kuba, Mexiko und in die Dominikanische<br />
Republik, verrät Produktleiterin Martina Beeken.<br />
Ebenfalls in der Planung befinde sich der alljährlich<br />
stattfindende Megafam »Bienvenido«. Wohin es geht, kann<br />
Beeken noch nicht verraten. Über die diesjährige Destination<br />
werde aber noch diesen Monat entschieden.<br />
»Trau Dich« in der <strong>Karibik</strong> – gebündelte Infos gibt es im Katalog<br />
Karisma mit erstem Haus auf Jamaika<br />
n Das ehemalige Beaches Sandy Bay Resort<br />
bei Negril an der Westküste Jamaikas<br />
hat nun unter dem Namen Seashore Bay<br />
Resort wiedereröffnet. Damit hat die mexikanische<br />
Hotelgruppe Karisma Hotels<br />
& Resorts die erste Anlage auf Jamaika in<br />
Betrieb genommen. Das All-inclusive-Resort<br />
verfügt über 128 Zimmer und Suiten<br />
in insgesamt neun Kategorien. Außerdem<br />
gibt es zwei Swimmingpools, vier Restaurants,<br />
einen Spa-Bereich und einen Kids<br />
Club. Weitere Renovierungsarbeiten folgen<br />
in den nächsten Monaten. Nach Angaben<br />
der offiziellen Repräsentanz Premier<br />
World Marketing wird das neue Haus in<br />
das Portfolio der Azul Hotels einfließen,<br />
einer Marke des mexikanischen Hotelunternehmens.<br />
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travel.one 25.1.2013 www.CelebrityCruises.de/extranet 41
destination.nordische länder<br />
Foto: Tourismusverband Stubai Tirol<br />
Gourmet-Gipfel<br />
Auf warmen Schafsfellen können<br />
Gäste auf der Terrasse des Schaufelspitz<br />
die Wintersonne genießen<br />
Im Stubaital erwartet Gäste neben neuen Pisten und Liftanlagen eine interessante<br />
Gastronomie. Zu den Besonderheiten zählt das höchst gelegene Haubenrestaurant Europas.<br />
D<br />
avid Kostner hat einen ziemlich ungewöhnlichen<br />
Arbeitsplatz. Er ist<br />
Küchenchef des Restaurants Schaufelspitz<br />
am Stubaier Gletscher. Dabei ist<br />
weder die Tatsache wirklich ungewöhnlich,<br />
dass es sich beim Schaufelspitz um<br />
ein Gourmet-Restaurant handelt, noch der<br />
Umstand, dass das Lokal in 2.900 Metern<br />
Höhe liegt. Es ist die Kombination beider<br />
Faktoren, die Kostners Wirkungsstätte zu<br />
etwas Besonderem macht. Denn das Schaufelspitz<br />
ist »Europas höchstgelegenes Haubenrestaurant«.<br />
Der Koch erhielt vom Restaurantführer<br />
Gault Millau für dieses Jahr 14 Punkte und<br />
eine Haube – das sind die symbolischen<br />
Kochmützen für besonders gute Gastronomie.<br />
In dem gradlinig, aber mit viel Holz<br />
gestalteten Gastraum seines Lokals serviert<br />
Kostner mit seinem Team aus einer offenen<br />
Küche fantasievolle Gerichte. Meist sind es<br />
modern interpretierte Variationen der Tiroler<br />
Küche, bei denen der Chef Wert auf<br />
hochwertige heimische Produkte legt, möglichst<br />
von Bauern und Kleinproduzenten<br />
aus dem Stubaital.<br />
2.900 Meter über dem Meeresspiegel<br />
serviert David Kostner<br />
modern interpretierte Tiroler<br />
Gerichte<br />
Foto: <strong>Travel</strong> One<br />
Im Überblick<br />
Das Stubaital erstreckt sich rund<br />
15 Kilometer von der Tiroler Landeshauptstadt<br />
Innsbruck entfernt über<br />
35 Kilometer. Die Hauptorte sind Neustift,<br />
Fulpmes, Telfes, Mieders und<br />
Schönberg.<br />
Das größte Skigebiet liegt auf dem<br />
Stubaier Gletscher mit rund 110 Pistenkilometern<br />
und 26 Liften. Beschaulicher<br />
geht es im Skigebiet Schlick 2000 bei<br />
Fulpmes zu. Anfänger können im Familienskigebiet<br />
Serlesbahnen bei Mieders<br />
und bei der Elferbergbahn in Neustift<br />
trainieren.<br />
Große Veranstalter wie TUI, Neckermann,<br />
Dertour oder ITS haben im Stubaital<br />
ein überschaubares Hotelangebot.<br />
Umfangreicher ist die Palette bei Spezialisten<br />
wie Snowtrex und Ferienhausanbietern.<br />
42 <br />
25.1.2013 travel.one
österreich.destination<br />
Ungewöhnlich für ein Gourmet-Restaurant<br />
sind auch die Öffnungszeiten – wenn<br />
gegen 16 Uhr die letzte Gondel zu Tal fährt,<br />
ist Feierabend. Und so könnte das Schaufelspitz<br />
auch das einzige Haubenrestaurant<br />
Europas sein, das ausschließlich Mittagessen<br />
serviert.<br />
Schwarze Piste und Varianten.<br />
Für das Stubaital ist die Haubenverleihung<br />
an das Restaurant, das wie die gesamte<br />
Gastronomie am Gletscher der Stubaier<br />
Bergbahnen KG gehört, ein Glücksfall. Allerdings<br />
bot das Skigebiet schon vorher<br />
den einen oder anderen Superlativ. So ist<br />
es mit 110 Pistenkilometern laut Eigenwerbung<br />
das größte Gletscherskigebiet Österreichs.<br />
Und auch die Saisonzeiten sind<br />
Foto: <strong>Travel</strong> One<br />
Über den Wolken – das Skigebiet am Stubaier Gletscher reicht bis in 3.200 Meter Höhe<br />
Im Keller des Hotels Jagdhof lagern<br />
rund 20.000 Weinraritäten<br />
Foto: Hotel Jagdhof<br />
rekordverdächtig – der Skibetrieb beginnt<br />
im September und läuft bis Mitte Juni.<br />
Überwiegend bietet die Gletscherregion<br />
leichte bis mittelschwere Abfahrten.<br />
Zum laufenden Winter ist eine interessante<br />
Variante für ambitioniertere Sportler<br />
hinzugekommen. Die neue Vierer-Sesselbahn<br />
Daunjoch führt bis auf 3.000 Meter<br />
Höhe. Und die dazugehörige neue Abfahrt<br />
namens Daunhill ist zu recht als schwarze,<br />
also schwierige, Piste ausgewiesen. Zudem<br />
führen einige neue Freeride-Routen abseits<br />
der präparierten Pisten talwärts.<br />
Für Tiefschnee-Fans hat zudem das<br />
neu geschaffene »Powder-Department«<br />
eine Reihe unterschiedlich schwerer<br />
Routen abseits der Pisten definiert – von<br />
kurzen Trips direkt neben der Piste bis zu<br />
anspruchsvollen Touren inklusive Gletscherquerung<br />
und Abseilen.<br />
Zwei Hauben im Tal.<br />
Wie in vielen Skiregionen Österreichs<br />
müssen Gäste auch im Stubaital vom<br />
nächstgelegenen Ort Neustift aus 20 Kilometer<br />
mit dem Auto oder Skibus zurücklegen,<br />
um zur Talstation der Gletscherbahn<br />
zu gelangen. Dieses Handicap gleicht das<br />
Tal dadurch aus, dass es auch jenseits des<br />
Alpinskilaufs einiges bietet; etwa elf<br />
Rodelstrecken und 130 Kilometer gespurte<br />
Langlaufloipen.<br />
Alpinskiläufer, die nicht bis zum<br />
Gletscher hinauf wollen, können zudem<br />
das Skigebiet Schlick 2000 bei<br />
Fulpmes nutzen, das in Höhen zwischen<br />
1.000 und 2.240 Metern bis Anfang<br />
April ein abwechslungsreiches<br />
Angebot an leichteren und mittelschweren<br />
Pisten bereit hält.<br />
Außerdem muss man nicht bis<br />
in 2.900 Meter Höhe vordringen, um<br />
ein anspruchsvolles gastronomisches<br />
Angebot zu finden. Im À-la-carte-<br />
Restaurant des Fünf-Sterne-Hotels<br />
Jagdhof, das gleich mit zwei Gault-<br />
Millau-Hauben ausgezeichnet wurde,<br />
serviert Küchenchef Thomas Strasser<br />
hochwertige regionale Küche. Das Wild<br />
stammt aus der Jagd des Hotelchefs<br />
Armin Pfurtscheller, das Fleisch für<br />
Lammgerichte steuert Senior-Chef Leo<br />
Pfurtscheller von seinem benachbarten<br />
Hof aus eigener Zucht bei. Auch für<br />
Weinliebhaber ist der Jagdhof ein Tipp.<br />
Denn der Hausherr lagert in seinem<br />
Weinkeller rund 20.000 Flaschen mit<br />
vielen Raritäten. Christian Schmicke<br />
travel.one 25.1.2013 43
destination.mix<br />
Das Partnerland der ITB will in Berlin mit kultureller Vielfalt punkten<br />
Abwechslungsreiches Indonesien<br />
n Indonesien, das Partnerland der ITB in diesem<br />
Jahr, ist schon jetzt ein beliebtes Ziel von deutschen<br />
Urlaubern. Vergangenes Jahr bereisten rund<br />
156.000 Deutsche das asiatische Land, Tourismusministerin<br />
Mari Elka Pangestu will es in diesem<br />
Jahr auf 180.000 Gäste aus Deutschland bringen.<br />
Ein Grund für ihren Optimismus sind die zahlreichen<br />
Verbesserungen der touristischen Infrastruktur,<br />
sowohl in den Städten als auch in den<br />
weniger bekannten Regionen des Landes. So habe<br />
das ausländische Investitionsvolumen in Hotellerie<br />
und Gastronomie nun mit rund 729 Millionen<br />
US-Dollar ein Rekordniveau erreicht. In den nächsten<br />
Jahren will Pangestu vor allem die bisher weniger<br />
touristisch erschlossenen Regionen stärken,<br />
darunter etwa Tauchdestinationen wie Wakatobi,<br />
den Orang-Utan Nationalpark in Kalimantan oder<br />
Toraja in Süd-Sulawesi.<br />
Die vielseitige Kultur Indonesiens soll sich auch<br />
am Messestand in Berlin widerspiegeln. Besucher<br />
erwartet dort nicht nur ein Holzschiff (Foto), das<br />
in seiner Heimat touristisch genutzt wird. Eine Delegation<br />
aus 120 Touristikern soll Veranstalter und<br />
Besucher in der deutschen Hauptstadt die unterschiedlichen<br />
Urlaubsmöglichkeiten schmackhaft<br />
machen. Außerdem können sich Fachbesucher<br />
an allen Messetagen kostenlos massieren lassen.<br />
Vindex Tengker, Chefkoch eines Fünf-Sterne-Hotels,<br />
verwöhnt Standbesucher mit einheimischer<br />
Küche. Reisebüros, die sich über Indonesien schlau<br />
machen wollen, können sich Informationen und<br />
Broschüren unter www.indonesia.travel herunterladen.<br />
Der Pinisi-Schoner, ein<br />
traditionelles Holzschiff,<br />
wird auch in der Messehalle<br />
aufgebaut<br />
Foto: FVA Indonesien<br />
Auch Gäste des neuen Design-Hotels<br />
Steigenberger in Meran müssen vom<br />
nächsten Jahr an den Gästebeitrag zahlen<br />
Foto: Südtirol Marketing<br />
Gästebeitrag in Südtirol<br />
n Die Landesregierung von Südtirol hat die Einführung eines »Gästebeitrags«<br />
vom Januar 2014 an beschlossen. Er wird von den Besuchern<br />
erhoben und errechnet sich pro Übernachtung. Bei einem Aufenthalt<br />
bei Privatvermietern, Urlaub-am-Bauernhof-Betrieben sowie<br />
Ein- und Zwei-Sterne-Hotels liegt er bei 70 Eurocent pro Übernachtung.<br />
In Drei-Sterne-Hotels wird ein Euro berechnet, bei Vier- und<br />
Fünf-Sterne-Betrieben beläuft sich der Gästebeitrag auf 1,30 Euro.<br />
Die Gemeinden haben die Möglichkeit, die Abgabe auf bis zu zwei<br />
Euro anzuheben. Grundlage dafür ist ein Gutachten der zuständigen<br />
Tourismusorganisation. Von der Zahlungspflicht befreit sind Kinder<br />
unter 14 Jahren, Schülergruppen sowie die Gäste von Schutzhütten.<br />
Bezahlt wird der Beitrag beim Gastwirt. 80 Prozent der Einnahmen<br />
gehen an den lokalen Tourismusverein, die restlichen 20 Prozent<br />
erhält der Tourismusverband.<br />
44 <br />
25.1.2013 travel.one
mix.destination<br />
Queensland startet<br />
Werbe-Offensive<br />
n »Tourism and Events Queensland« will in den nächsten Wochen in zehn deutschen<br />
Städten verstärkt für Australiens Sunshine State werben. Aktuell hängen<br />
bereits knapp 700 Großplakate in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg<br />
und Bayern, die Reiseangebote bewerben. Ziel sei es, Kunden ins Reisebüro<br />
zu lotsen und Australien-Reisen zu verkaufen, sagt Queensland-Werber<br />
Kai Ostermann. Im Februar geht die Kampagne in die nächste Runde. Zusammen<br />
mit New South Wales, Tourism Tropical North Queensland und Tourism<br />
Australia wird auf rund 300 Plakaten und auf 20 Bussen in München, Stuttgart,<br />
Hamburg und Frankfurt die Ostküste Australiens zwischen Sydney und Cairns<br />
vorgestellt. Veranstalterpartner sind FTI Touristik und Dertour.<br />
Québec erhält neuen Nationalpark<br />
n Naturfreunde können bald in der kanadischen<br />
Provinz Québec einen neuen Nationalpark<br />
erkunden. An der Ostküste der<br />
Hudson Bay in der Region Nunavik wird<br />
der neue Nationalpark Tursujuq eingerichtet.<br />
Er ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Regierung von Québec, der Regionalregierung<br />
Kativik und mehrerer Gemeinden<br />
von Ureinwohnern und erstreckt sich<br />
über eine Fläche von 26.000 Quadratkilometern.<br />
Damit ist er der größte der 28 National-<br />
und Provinzparks Québecs.<br />
Zum Gebiet des Parks wird der Nastopoka<br />
Fluss ebenso gehören wie der Lac<br />
Guillaume-Delisle, eine Bucht an der Ostküste<br />
der Hudson Bay, die im Sommer von<br />
Seehunden und Beluga-Walen bevölkert<br />
wird. Die zwei Teilseen des im Osten gelegenen<br />
Lac à l’Eau-Claire sind das Resultat<br />
eines doppelten Meteoriten-Einschlags.<br />
© Harriet Tubman Underground Railroad Byway<br />
In Cambridge, Maryland, informiert das Harriet<br />
Tubman Museum über die Freiheitskämpferin<br />
Die Geschichte der<br />
Underground Railroad<br />
n Im US-Bundesstaat Maryland wird in<br />
diesem Jahr auf diversen Veranstaltungen<br />
des 100. Todestages von Harriet Tubman<br />
gedacht. Sie war eine der wichtigsten<br />
Fluchthelferinnen für geflohene Sklaven<br />
entlang der »Underground Railroad«. So<br />
wurde das Netz an geheimen Routen und<br />
Unterkünften für die Flüchtlinge genannt.<br />
Am Gedenkwochenende vom 8. bis<br />
10. März findet im Museum of Rural Life in<br />
Denton eine Sonderausstellung über Tubman<br />
statt. Die Straße Harriet Tubman Underground<br />
Railroad Byway verfügt jetzt<br />
über Infotafeln und Markierungspunkte,<br />
daneben gibt es einen Audio-Guide.<br />
Die am Ufer des Lac Guillaume-Delisle liegenden Hudsonian Cuestas<br />
sind Berge aus Sedimentgestein<br />
© TQ/J.-F.Bergeron/envirofo<br />
Space Shuttle aus<br />
nächster Nähe<br />
n Der Kennedy Space Center Visitor<br />
Complex in Florida erhält im Juli eine<br />
neue Ausstellungshalle für das Space<br />
Shuttle Atlantis. In dem 8.100 Quadratmeter<br />
großen Gebäude können Besucher<br />
den Raumtransporter aus nächster Nähe<br />
betrachten und sich in einer interaktiven<br />
Ausstellung über das Space-Shuttle-Programm<br />
inklusive des Hubble-Space-Teleskops<br />
und die Internationale Raumstation<br />
ISS informieren.<br />
www.kennedyspacecenter.com<br />
travel.one 25.1.2013 45
ubrik.thema<br />
peps<br />
Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps<br />
fernweh<br />
Rundreise durch Sri Lanka<br />
Foto: <strong>Travel</strong> One<br />
Eine zwölftägige Sri-Lanka-Reise können Expedienten und Angehörige mit<br />
Vip Tours zum Pep-Tarif unternehmen. Im Preis inbegriffen sind unter anderem<br />
der Flug mit Sri Lankan Airlines, alle Transfers, Besichtigungstouren und<br />
Eintrittsgebühren sowie die Hotels. Termine: 24. April bis 5. Mai und 19. bis 30.<br />
Juni 2013. Programm und Reservierung unter viptours@t-online.de<br />
1.250 Euro pro Person inklusive Halbpension und Flug<br />
Übernachten im Waldorf Astoria Berlin<br />
Tischler Reisen bietet Reisebüromitarbeitern einen exklusiven Hotelaufenthalt<br />
zum Sonderpreis im neuen Fünf-Sterne-Haus Waldorf Astoria in Berlin, nur<br />
wenige Schritte vom Ku’damm entfernt. Das Angebot gilt bis zum 7. April 2013<br />
(Ausnahmen: 6. und 7. Februar sowie 4. bis 9. März). Weitere Informationen unter<br />
Telefon 0 88 21/93 17 20 oder pep@tischler-reisen.de<br />
155 Euro pro Zimmer (Deluxe) inklusive Frühstück<br />
Foto: Tischler Reisen<br />
Frühling auf Kreta<br />
Foto: Aldiana<br />
Drei Übernachtungen im Aldiana Kreta können vergünstigt über Wingtips gebucht<br />
werden. Die frisch modernisierte Clubanlage liegt im Nordosten der Insel<br />
an einer geschützten Bucht. Den Preis erhalten Reisebüros und Veranstalter<br />
vom 1. Mai bis 5. Juli 2013. Für alle weiteren Touristikergruppen wird ein Zuschlag<br />
von 20 Euro pro Person und Nacht erhoben. www.wingtips.de<br />
ab 195 Euro pro Person im Doppelzimmer, all-inclusive<br />
Fleming’s Hotels für Expedienten<br />
Frankfurt, München, Bremen, Wuppertal oder Wien: Wer dieses Jahr in einer<br />
dieser Städte absteigen möchte, für den halten die Fleming’s Hotels spezielle<br />
Sonderangebote bereit. Zum Beispiel zwei Nächte in dem in Schwabings<br />
Künstlerviertel gelegenen Vier-Sterne-Hotel München-Schwabing.<br />
www.flemings-agent.com<br />
ab 74 Euro pro Person im Doppelzimmer inkl. Frühstück<br />
Foto: Fleming’s Hotel<br />
46 <br />
25.1.2013 travel.one
im fernsehen<br />
SA 26.1. l Jütland, 12:00 Uhr, MDR l Iran: Vom<br />
Elburs-Gebirge zum Kaspischen Meer, 12:15 Uhr,<br />
NDR l Senegal Blues – Von Saint Louis nach Dakar,<br />
12:15 Uhr, Hessen l Der Wüstensonne entgegen –<br />
Eine Winterreise durch Arizona, 12:15 Uhr, Phoenix l<br />
La Rochelle – Herz der Atlantikküste, 14:30 Uhr,<br />
Arte l Von Salzburg zum Königssee, 15:30 Uhr, BR l<br />
Die Halligen, 16:00 Uhr, SWR l Vom Berner Oberland<br />
ins Aostatal, 17:35 Uhr, 3sat.<br />
So 27.1. l Auf den Spuren der Titanic, 9:05 Uhr,<br />
Hessen l Mongolei – Eine Entdeckungsreise durch<br />
das Land von Dschingis Khan, 16:15 Uhr, BR l Nordseereport:<br />
Inselträume im Winter, 18:00 Uhr, NDR.<br />
Mo 28.1. l Im Luxuszug von Bangkok nach Laos,<br />
15:15 Uhr, NDR l Vietnam, 15:15 Uhr, Hessen l Sansibar,<br />
19:30 Uhr, Arte.<br />
Di 29.1. l Litauen – Grünes Land am Ostseestrand,<br />
11:30 Uhr, NDR l Kanada – Wildnis, Weite,<br />
Metropolen, 15:00 Uhr, MDR l Kwazulu-Natal – Der<br />
Mythos vom wilden Land, 17:00 Uhr, 3sat l Mauritius,<br />
19:30 Uhr, Arte.<br />
mi 30.1. l Südtirol und das Trentino, 14:00 Uhr,<br />
Hessen l Der nördliche Schwarzwald, 14:15 Uhr,<br />
NDR l Puerto Rico – Sonne, Sand und Salsa, 14:30<br />
Uhr, Hessen l Madagaskar, 19:30 Uhr, Arte l Der<br />
große Bahn-Check, 21:45 Uhr, Hessen.<br />
Do 31.1. l Borkum, 14:15 Uhr, NDR l Jenseits von<br />
Bali – Segelreise durch Indonesiens Osten, 15:15<br />
Uhr, NDR l Hawaii – Inselreich im Pazifik, 15:15 Uhr,<br />
Hessen l Im Wohnmobil durch West-Australien –<br />
Von Perth in die Kimberleys, 20:15 Uhr, NDR.<br />
Fr 1.2. l Lüneburg, 14:15 Uhr, NDR l Kanaren –<br />
Urlaubsziel im Winter, 15:00 Uhr, MDR l Der Oslofjord,<br />
15:15 Uhr, 3sat l Kapverden, 19:30 Uhr, Arte.<br />
SA 2.2. l Sardinien – Stolz und Ehre hoch zu Ross,<br />
9:40 Uhr, Arte l Salzburg, 10:10 Uhr, 3sat l Captain<br />
Cook auf Kreuzfahrt, 10:30 Uhr, Phoenix l Schottlands<br />
Inseln – Die Hebriden, 14:00 Uhr, RBB l Der<br />
Tafelberg – Wächter des Südens, 14:45 Uhr, RBB.<br />
So 3.2. l Die Straße von Messina – Zwischen Sizilien<br />
und Kalabrien, 10:30 Uhr, Hessen l Sri Lanka,<br />
16:15 Uhr, BR l Eisbrecher vor Finnland, 20:15 Uhr,<br />
Phoenix.<br />
Mo 4.2. l Highway durch die Rocky Mountains<br />
– Herbst, 11:30 Uhr, NDR l Die Oste – Zwischen<br />
Moor und Marsch, 13:15 Uhr, 3sat l Berlin Köpenick,<br />
14:45 Uhr, 3sat l Long Island – USA, 15:15<br />
Uhr, NDR l Inselwelt Belize – Ein karibischer Traum,<br />
15:15 Uhr, Hessen l Von Potsdam zum Polarkreis –<br />
Expedition in die Antarktis, 22:15 Uhr, RBB.<br />
Di 5.2. l Highway durch die Rocky Mountains –<br />
Frühling, 11:30 Uhr, NDR l Pfaffenwinkel, 14:15<br />
Uhr, NDR l Hua Hin – Thailand, 15:15 Uhr, NDR l<br />
Baltikum, 15:15 Uhr, Hessen l Finnlands blaue<br />
Seen, 16:15 Uhr, 3sat.<br />
mi 6.2. l Die Eisenbahn vom Baikal zum Amur,<br />
13:00 Uhr, Arte l Ontario – Land des schönen Wassers,<br />
14:30 Uhr, Hessen l Westkap – Südafrika,<br />
15:15 Uhr, NDR l Clever buchen – besser reisen,<br />
18:50 Uhr, Hessen.<br />
Do 7.2. l Dänemark zwischen Flensburg und Hadersleben,<br />
14:15 Uhr, NDR l Brasilien – Zwischen<br />
Rio und Regenwald, 15:00 Uhr, MDR l Biarritz –<br />
Frankreich, 15:15 Uhr, NDR.<br />
Fr 8.2. l Von Warnemünde bis Rerik, 14:15 Uhr,<br />
NDR l Bodensee, da will ich hin!, 15:00 Uhr, 3sat l<br />
Das Pizolgebirge – Eine Reise durch die Schweiz,<br />
15:30 Uhr, 3sat.<br />
travel.one 25.1.2013<br />
47
ubrik.thema<br />
leute<br />
Lars Clasen gibt<br />
Chefposten ab<br />
Noch Gesellschafter, aber nicht länger<br />
Geschäftsführer in Rostock: Lars Clasen<br />
will das Unternehmen nicht mehr leiten<br />
n Lars Clasen hatte von der Zukunft von Arosa Flussschiff<br />
offenbar eine genaue Vorstellung: Das Unternehmen sollte<br />
sein Tätigkeitsfeld erweitern. Da seine Idee aber nicht auf offene<br />
Ohren stieß, zieht er für sich Konsequenzen: Clasen legt<br />
sein Amt als Geschäftsführer nieder. Er bleibt allerdings Gesellschafter<br />
des Anbieters von Flusskreuzfahrten.<br />
In Rostock wurde hinter verschlossener Tür anscheinend<br />
darüber diskutiert, ob Arosa Flussschiff in die Hochseekreuzfahrt<br />
einsteigt und sich somit auf die Anfänge zurückbesinnt.<br />
Das Unternehmen – es gehörte damals zur Deutschen Seereederei<br />
– war 2002 mit zwei Flussschiffen und einem Hochseeschiff<br />
an den Start gegangen. Die Hochsee-Pläne seien ad acta<br />
gelegt worden, heißt es nun. Der Anbieter wolle sich auf sein<br />
Kerngeschäft, die Flusskreuzfahrt, konzentrieren.<br />
Daniela Sandmann, bisher für die Finanzen zuständig, tritt<br />
als Interims-Geschäftsführerin in die Fußstapfen von Clasen.<br />
01 02 03 04<br />
01 Gordon Kosa sitzt<br />
künftig auf dem Chefsessel<br />
der Unister-Tochtermarke<br />
Urlaubstours.<br />
Frank Hofmann leitet<br />
nun den Hoteleinkauf bei<br />
Unister. Der 45-Jährige war<br />
zuvor als Leiter Sales &<br />
Contracting bei der Rewe<br />
Touristik tätig.<br />
03 Jochen-Jan Sleiffer<br />
übernimmt den Posten als<br />
Area Vice President bei Hilton<br />
Worldwide und folgt<br />
damit auf Olivier Harnisch.<br />
Stefan Wesseler ist neuer<br />
Leiter Vertriebsnetzmanagement<br />
bei TUI Deutschland.<br />
Er folgt auf Uwe<br />
Mohr, der den Veranstalter<br />
im November verließ.<br />
03 Andreas Hey ist nur<br />
noch bis Ende Januar Geschäftsführer<br />
von Passat<br />
Kreuzfahrten. Nach Angaben<br />
des Kreuzfahrtanbieters<br />
wird das Unternehmen<br />
neu organisiert.<br />
Peter-Gerhard Müller<br />
startet als Geschäftsführer<br />
bei FTI Cruises Hellas, dem<br />
Betreiber der FTI Berlin.<br />
04 Isa Weber, bislang<br />
Head of Sales bei STA <strong>Travel</strong>,<br />
wird im Zuge einer<br />
Umstrukturierung Vertriebsdirektorin<br />
für den<br />
deutschen Markt.<br />
Friedrich-Joachim Sack<br />
verantwortet bei der <strong>Travel</strong><br />
Consulting Group jetzt<br />
den Bereich Mergers & Acquisitions.<br />
48 <br />
25.1.2013 travel.one
Burgmann verlässt L’Tur<br />
Name baErcil<br />
ilissit landio od et<br />
vel eu feuissequate<br />
ver se doloreet<br />
n Carsten Burgmann, bisher Vorstand für den stationären Vertrieb<br />
bei L’Tur, verlässt das Unternehmen. Die Trennung erfolge<br />
»im gegenseitigen besten freundschaftlichen Einvernehmen<br />
mit dem Aufsichtsrat und der Geschäftsleitung«, teilt L’Tur mit.<br />
Das Unternehmen besetzt den Posten nicht neu, Burgmanns<br />
Aufgaben werden aufgeteilt. L’Tur-Chef Markus Orth<br />
übernimmt die Verantwortung für den stationären Vertrieb. Finanzvorstand<br />
Kai Klitzke ist zusätzlich für die personellen und<br />
administrativen Themen rund um die L’Tur-Shops zuständig.<br />
Produktvorstand Sven Schikarsky steuert jetzt die gesamte Prozesskette<br />
von der Produktion bis zum Verkauf am Counter.<br />
Mehr Aufgaben<br />
für Berk<br />
n Stefanie Berk leitet die neu<br />
gegründete Organisationseinheit<br />
»Hotel Competence Center«<br />
bei Thomas Cook – zusätzlich<br />
zu ihrer Aufgabe als<br />
Geschäftsführerin von Sentido<br />
Hotels & Resorts. Das Hotel<br />
Competence Center betreut die<br />
eigenen Linien des Konzerns,<br />
also Sentido und Neckermann<br />
Smartline-Hotels sowie die Hotel-Erlebniswelten.<br />
www.travel-one.net<br />
T&M Media GmbH & Co. KG<br />
Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />
Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />
Telefon: 06151/39 07-0<br />
Fax: 06151/39 07-939<br />
Redaktion<br />
Telefon: 06151/39 07-930<br />
Fax: 06151/39 07-939<br />
E-Mail: redaktion@travel-one.net<br />
Chefredakteur<br />
Christian Schmicke<br />
Redaktion<br />
Yannick Fiedler, Tanja Franke,<br />
Klaus Göddert, Petra Hirschel,<br />
Wolfram Marx, Kendra Mietke<br />
Redaktionsassistenz<br />
Martina Zang<br />
Anzeigen<br />
Telefon: 06151/39 07-920<br />
Fax: 06151/39 07-929<br />
E-Mail: anzeigen@travel-one.net<br />
Geschäftsführer<br />
Richard Redling<br />
Anzeigenverkaufsleitung<br />
Ute-Marie Weis<br />
Michaela Lettow<br />
Marketingassistenz<br />
Kerstin Grimm<br />
Anzeigenservice<br />
Ayse Dönmez, Vanessa Schütz<br />
Malcherek wird Bereichsleiter<br />
n Dietmar Malcherek übernimmt bei Dertour die Leitung<br />
des neu geschaffenen Bereichs Mittelmeer. Er war bislang Produktleiter<br />
der Region, die zum von Sabine Gerhard geführten<br />
Bereich Europa gehörte. Nun fungiert das Mittelmeer neben<br />
Europa-, Kurz-, Fern- und Spezialreisen als fünfter Bereich.<br />
Malcherek ist bereits seit 1993 bei Dertour, war Mitarbeiter<br />
im Bereich Europa und übernahm dort 2004 die Entwicklung<br />
des Produkts in den Mittelmeerländern.<br />
VERTRIEB<br />
Telefon: 06151/39 07-941<br />
Fax: 06151/39 07-949<br />
E-Mail: vertrieb@travel-one.net<br />
Leserservice<br />
Beatrix Kwetkus<br />
Grafik<br />
Uta Seubert (verantw.),<br />
Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
Dr. Dieter Flechsenberger<br />
Geschäftsführung<br />
Richard Redling<br />
Druck<br />
L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />
DruckMedien, 47608 Geldern<br />
leserbriefe redaktion@travel-one.net<br />
»Unfairer geht‘s bald nicht mehr«<br />
<strong>Travel</strong> One Online, 11. Dezember 2012,<br />
»ITB erlaubt Reiseverkauf an<br />
Privatbesucher«<br />
Dem DRV gebe ich mit seiner Äußerung<br />
recht. Bedürfnisse des Marktes abzubilden, ist<br />
immer eine Frage des Betrachtungswinkels.<br />
Die großen Veranstalter umschiffen Reisebüros<br />
immer häufiger durch Verkauf »Shop im<br />
Shop« wie Rewe, Angebote bei Discountern etc.<br />
An jeder Ecke werden Reisen durch Gewerke<br />
angeboten, die mit dieser Schiene eigentlich<br />
nichts zu schaffen haben (siehe Banken), die<br />
noch frech Rabatte geben. Logisch, dass Veranstalter<br />
mit diesen Möglichkeiten versuchen,<br />
die Gewinne für sich einzustreichen. Den Reisebüros<br />
setzt man die Daumenschrauben an<br />
durch Raufsetzen der Umsatzzahlen, unfairer<br />
geht`s bald nicht mehr.<br />
<br />
Kneiphoff, Theater & Reisen, Berlin<br />
»Total unterschätzt«<br />
<strong>Travel</strong> One Morning News, 17. Januar 2013,<br />
»Jetzt auf Sepa-Umstellung vorbereiten«<br />
Sepa wird total unterschätzt. Es sind zig<br />
Dinge bei der Umstellung zu beachten. Einen<br />
günstigen Überblick erhält man mit dem E-<br />
Book ‚Sepa Kompakt‘. Dort sind die Informationen<br />
verständlich aufbereitet.<br />
<br />
Peter Krausel<br />
<strong>Travel</strong> One erscheint 14-tägig freitags<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46<br />
gültig ab Januar 2013<br />
Abonnementspreis Inland 25 Euro pro<br />
Jahr inklusive Porto und MwSt.,<br />
Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementspreis Ausland 48 Euro<br />
pro Jahr inklusive Porto, ohne<br />
Luftpostzuschlag<br />
Die Mitglieder des AJT e.V.<br />
erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />
ihrer Mitgliedschaft.<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit Genehmigung des Verlages.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Gewähr übernommen.<br />
<strong>Travel</strong> One ist eine Aktivität der<br />
DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />
travel.one 25.1.2013 49
ubrik.thema<br />
leute.persönlich<br />
Geschäftsführerin bei Intrepid <strong>Travel</strong><br />
Barbara Glanz<br />
Wo haben Sie Ihren vergangenen Urlaub verbracht?<br />
Im Nordwesten Thailands.<br />
Welches Souvenir haben Sie sich mitgebracht?<br />
Ein handgefertigtes Armband – von meinem Mann zum Geburtstag.<br />
Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />
In einem der von der Intrepid Foundation unterstützten<br />
Hilfsprojekte in Afrika arbeiten.<br />
Was sammeln Sie?<br />
Erinnerungen an meine Vorfahren in Form von Fotos, Briefen, Dokumenten.<br />
Barbara Glanz, 49, Waage, verheiratet,<br />
kümmert sich bei Intrepid<br />
<strong>Travel</strong> als Geschäftsführerin<br />
um Zentraleuropa. Sie ist Touristikerin<br />
durch und durch. Als<br />
Kind träumt sie noch davon,<br />
Lehrerin zu werden. Als Abiturientin<br />
aber entscheidet sie sich<br />
für BWL und peilt eine Bankkarriere<br />
an. Doch auch davon<br />
nimmt sie Abstand. Schuld ist<br />
ihre Reiselust: Glanz unternimmt<br />
nach dem Studium 1988<br />
eine Van-Tour mit Suntrek durch<br />
den Westen der USA. Sie ist begeistert,<br />
wirft ihre Pläne um und<br />
steigt in die Touristik ein.<br />
Die Bayerin arbeitet zunächst<br />
drei Jahre als Reiseleiterin,<br />
1992 eröffnet sie dann in<br />
München für Suntrek ein Verkaufsbüro.<br />
Als der Amerika-Spezialist<br />
2008 vom australischen<br />
Veranstalter Intrepid <strong>Travel</strong> gekauft<br />
wird, übernimmt sie ihren<br />
heutigen Posten.<br />
Glanz lebt mit Mann und<br />
Tochter (17 Jahre) in Oberbayern.<br />
Die Familie zieht es häufig<br />
in die Berge – im Winter zum<br />
Ski fahren, im Sommer zum Radeln<br />
mit dem Mountainbike. Die<br />
Managerin engagiert sich für<br />
den Katholischen Frauenbund<br />
in Holzkirchen, pflegt dessen<br />
Homepage und organisiert Kleiderbasare.<br />
Was ist Ihre größte Macke?<br />
Hm, wahrscheinlich mein Ordnungswahn.<br />
Was hat man Ihnen zuletzt geschenkt?<br />
Ich bekam von lieben Freundinnen eine wunderschöne Amaryllis.<br />
Was lesen Sie gerade?<br />
»Wideacre II« von Philippa Gregory.<br />
Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />
Bitte nicht lachen! Baby Frances Houseman in »Dirty Dancing«.<br />
Ich fand Patrick Swayze immer so toll.<br />
Ihr Lieblingsessen?<br />
Egal, solange es vegetarisch ist.<br />
Was finden wir alles in Ihrer Garage oder Ihrem Keller?<br />
Alle meine Schulhefte, von denen ich mich nicht trennen kann.<br />
Ihr liebstes Möbelstück?<br />
Ein Ohrensessel, in dem ich es mir gern abends<br />
am Kaminfeuer gemütlich mache.<br />
Was würden Sie nicht noch einmal tun?<br />
Ich habe nach der Geburt meiner Tochter keine Elternzeit<br />
genommen, das würde ich definitiv nicht mehr machen.<br />
Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />
Das Idol meiner Kindheit: den österreichischen Ski-Star Franz Klammer.<br />
Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzlerin wären?<br />
Einführung einer Autobahn-Vignette.<br />
Was sollte Ihre Tochter genauso machen wie Sie?<br />
Nicht nur nehmen, sondern auch geben.<br />
50 <br />
25.1.2013 travel.one
thema.rubrik<br />
destinationsreport 2013<br />
FOTO: IMAGE TEAM/SHUTTERSTOCK<br />
Zahlen, Fakten & Kontakte<br />
Erstmalig als Magazin im Magazin: Die exklusive <strong>Travel</strong> One Bilanz der Länder mit den Zahlen und<br />
Prognosen der wichtigsten Destinationen, als Beilage in der ITB-Ausgabe Nr. 5 vom 6. März 2013.<br />
Sie möchten mit dabei sein? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Anzeigenabteilung.<br />
Kerstin Grimm, 06151/39 07-927, k.grimm@travel-one.net<br />
Michaela Lettow, 06151/39 07-931, m.lettow@travel-one.net<br />
Ute-Marie Weis, 06151/39 07-925, u.weis@travel-one.net<br />
Sonderbeilage<br />
DESTINATIONS<br />
REPORT 2013<br />
Anzeigenschluss<br />
01.02. 2013<br />
www.travel-one.net
ubrik.thema<br />
NIEMAND FLIEGT<br />
ZU MEHR ZIELEN<br />
IN SKANDINAVIEN<br />
KOPENHAGEN STOCKHOLM HELSINKI OULU<br />
BERLEVÅG KALMAR GÖTEBORG HAUGESUND<br />
OSLO KRISTIANSTAD BERGEN HASVIK ALTA<br />
AARHUS SANDEFJORD GÄLLIVARE HARSTAD<br />
HELSINGBORG ANDENES VARDØ STAVANGER<br />
STOKMARKNES UMEÅ KIRUNA BODØ TURKU<br />
LULEÅ KRISTIANSAND MOLDE HAMMERFEST<br />
VADSØ FØRDE KIRKENES VAXJO AALESUND<br />
KITTILÄ RØST HONNINGSVÅG MALMÖ VAASA<br />
MO I RANA HALMSTAD LINKÖPING LAKSELV<br />
KRISTIANSUND LEKNES BÅTSFJORD KUOPIO<br />
IVALO SKELLEFTEÅ LYCKSELE ÖRNSKOLDSVIK<br />
TRONDHEIM VISBY AALBORG LONGYEARBYEN<br />
RONNEBY NORRKÖPING TROMSØ TAMPERE<br />
ÖSTERSUND ÖREBRO KARLSTAD JÖNKÖPING<br />
Mit SAS nach Skandinavien<br />
Ab acht deutschen Flughäfen<br />
Die meisten Verbindungen innerhalb Skandinaviens<br />
Eine der pünktlichsten Fluggesellschaften weltweit*<br />
sassalesinfo.com<br />
* Quelle: Flightstats.com