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travel. one<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

Ausgabe elf 31. Mai 2013<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

Südliches Afrika<br />

Portugal<br />

Zahlung<br />

abgeschlossen<br />

Wie sich Touristikunternehmen vor Hackern und dem<br />

Diebstahl von Kreditkartendaten schützen können. Ab Seite 10<br />

Interview<br />

DER-Vertriebschef<br />

Kevin Keogh<br />

Was sich für den Counter durch<br />

die neue Dachmarke ändert. Seite 8


ubrik.thema<br />

ERSTENS GUT.<br />

ZWEITENS GÜNSTIG.<br />

DRITTENS GTI.Seit<br />

20<br />

Jahren<br />

TÜRKEI<br />

ÄGYPTEN<br />

SPANIEN<br />

BULGARIEN<br />

GRIECHENLAND<br />

ZYPERN<br />

2


ausgabe elf.editorial<br />

Die nächste Runde<br />

wird spannend<br />

In den nächsten Wochen wird sich das Provisionskarussell<br />

wieder drehen. Während der Vertrieb noch rechnet, wie er das<br />

neue Modell von Aida Cruises und Costa Kreuzfahrten für die<br />

Zeit ab dem übernächsten Geschäftsjahr bewerten soll<br />

(Seite 26), kündigen sich die nächsten Verschiebungen schon<br />

an. Kevin Keogh, Vertriebschef DER Touristik, hält sich im<br />

Interview (Seite 8) noch bedeckt. Doch Äußerungen der<br />

Geschäftsführer Michael Frese und Sören Hartmann deuten<br />

an, dass am Ende ein gemeinsames Vergütungsmodell stehen<br />

wird. Die Frage ist nur, ob dieses in einem großen oder in<br />

mehreren kleineren Schritten auf die Reisebüros zukommt.<br />

Daran wird offenbar noch gefeilt. Denn weil DER Touristik auf<br />

den Buchungs- und nicht auf den Abreisetag bezogen zahlt,<br />

können sich die Filialen in Frankfurt und Köln mit der Endversion<br />

noch ein wenig Zeit lassen.<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

TUI, so ist von verschiedenen Seiten zu hören, hat eine Agentur<br />

mit der Überarbeitung der Provisionssystematik beauftragt.<br />

Dass sich der Vertrieb auf Veränderungen einstellen<br />

muss, ist ohnehin klar – spätestens seit TUI-Deutschland-Chef<br />

Christian Clemens zur ITB ankündigte, man werde mit Reisebüros,<br />

die »alles verlangen«, aber nur einen geringen Beitrag<br />

zum TUI-Umsatz beitragen, reden müssen. Und da bei TUI<br />

sowohl in der Deutschland-Zentrale als auch in der AG von<br />

der Hotellerie bis hin zur Flusskreuzfahrt offenbar ohnehin<br />

so ziemlich alles auf dem Prüfstand steht, wäre es die größte<br />

aller möglichen Überraschungen, wenn im Vertrieb alles so<br />

bliebe, wie es ist.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

travel.one 31.5.2013 3


2013.ausgabe elf<br />

Inhalt<br />

18<br />

titelthema <br />

10 Datensicherheit.<br />

Wie sich touristische Unternehmen gegen Hacker<br />

und Datenklau bei Kreditkartenzahlungen<br />

wappnen können.<br />

Titelbild: Chad McDermott/Shutterstock<br />

puls<br />

30<br />

38<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One Foto: HAL<br />

6 Vorauszahlungen. Airlines protestieren gegen Abmahnung.<br />

8 Interview. DER-Touristik-Vertriebschef Kevin Keogh über<br />

seine Erwartungen an die neue Dachmarke.<br />

produkt<br />

18 Holland America Line. Kulturinteressierte Deutsche<br />

gesucht.<br />

20 Deilmann. Deutschland geht auf Weltreise.<br />

21 Sea Cloud Cruises. Absage an Schnäppchenpreise.<br />

24 Airlines/Airports. Germanwings übernimmt weitere LH-Strecken<br />

+++ Tag der Luftfahrt +++ Norwegian greift an.<br />

sales<br />

26 Aida/Costa. Das gemeinsame Provisionsmodell soll fast<br />

ausschließlich Gewinner hinterlassen.<br />

28 <strong>Travel</strong> Industry Day. Klartext zu Zukunftsthemen.<br />

destination<br />

30 Südafrika. Auf Entdeckungstour in Johannesburg.<br />

34 Waterberg. Tierbeobachtung auf dem Pferderücken.<br />

38 Portugal. Neue Hotels an der Algarve.<br />

42 Sydney. Stadtführung im Oldtimer.<br />

Foto: Olimar<br />

exit<br />

46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

47 TV-Tipps.<br />

48 Leute. Pojer führt Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.<br />

49 Leserbriefe. Impressum.<br />

50 Persönlich. Niels Battenfeld, Vertriebsdirektor<br />

Arosa Resorts & Hideaways.<br />

4<br />

31.5.2013 travel.one


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thema.rubrik<br />

Madrid ist nicht nur die spanische Hauptstadt,<br />

sondern auch eine der wichtigsten Kunst- und<br />

Kulturmetropolen der Welt. Nirgendwo sonst gibt es<br />

so viele Meisterwerke auf so engem Raum wie in den<br />

Museen entlang der Kunstmeile „Paseo del Arte“. So<br />

beherbergt der Prado eine der bedeutendsten Kunstsammlungen<br />

der Welt mit Werken von Velázquez, Goya,<br />

Bosch, Tizian, Rubens oder El Greco. Von der Malerei<br />

des 13. Jahrhunderts bis zu den wichtigsten künstlerischen<br />

Bewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts reicht<br />

Madrid, Stadt<br />

der KünSte<br />

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ein originaL-TrikoT von reaL Madrid!<br />

die Bandbreite der Exponate des Thyssen-Bornemisza<br />

Museums. Einen Schwerpunkt bilden Impressionismus,<br />

Avantgarde und Pop Art der 1960er Jahre mit Werke<br />

von Künstlern wie Monet, van Gogh, Cezanne, Klee und<br />

Kandinsky. Als Spiegel der innovativsten künstlerischen<br />

Trends gilt das Nationale Kunstmuseum Reina Sofia, zu<br />

dessen Schätzen Pablo Picassos weltbekanntes Bild<br />

„Guernica“, aber auch Werke von Dalí, Tàpies, Juan Gris<br />

und Chillida zählen. Der Entwurf des kürzlich errichteten<br />

Erweiterungsbaus stammt von dem berühmten Architekten<br />

Jean Nouvel. Ganz in der Nähe befindet sich<br />

das CaixaForum, auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Elektrizitätswerks. Durch sein futuristisches Design und<br />

einen spektakulär vertikal an der Hauswand gepflanzten<br />

Garten hat sich das Kulturzentrum zu einem Besuchermagneten<br />

entwickelt. Neben den großen Museen locken<br />

weitere Galerien wie das Museum der Romantik, das<br />

Cerralbo Museum, das Lázaro Galdiano Museum oder<br />

das Sorolla Museum Besucher an. Und wer ein Auge<br />

auf die kreativsten und avantgardistischsten Kreationen<br />

zeitgenössischer Künstler werfen will, hat dazu im<br />

Kulturzentrum Matadero Madrid auf dem Gelände des<br />

ehemaligen Schlachthofs Gelegenheit.<br />

© Salvador Dalí, Fundació Gala-Salvador Dalí, VEGAP, Madrid 2012<br />

akTueLLe aussTeLLungen:<br />

»dalí«, Reina Sofía Museum, bis 2. September.<br />

»helga de alvear collection«, CentroCentro, bis 3. November.<br />

»versteckte schönheit«, Prado Museum, bis 10. November.<br />

»hyperrealismus«,Thyssen-Bornemisza Museum, bis 9. Juni.<br />

»paul klee, Meister des Bauhaus-kunst«,<br />

Fundacion Juan March, bis 30. Juni.<br />

»Mesopotamien«, CaixaForum, bis 30. Juni.<br />

travel.one 31.5.2013 5


ubrik.thema<br />

puls<br />

Die angekündigte Klage der Verbraucherzentrale könnte für die<br />

Airline-Branche weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen.<br />

Streit um Vorauszahlungen<br />

Klage ankommen lassen<br />

wollen, wundert kaum. Für<br />

Lufthansa etwa entspricht<br />

das Prinzip der Vorkasse der<br />

»geltenden Rechtslage und<br />

wird auch einer gerichtlichen<br />

Überprüfung standhalten«.<br />

Außerdem sei die son<br />

Leere Flugzeuge, verteuerte<br />

Flugtickets und drohende<br />

Insolvenzen befürchten Fluggesellschaften<br />

und Experten,<br />

sollten Airlines bald gerichtlich<br />

dazu gezwungen werden,<br />

die bislang gängige Praxis<br />

der Anzahlungsforderungen<br />

aufgeben zu müssen.<br />

Denn diese steht derzeit<br />

auf dem Prüfstand. Von der<br />

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen<br />

abgemahnt<br />

hatten sechs Airlines – Lufthansa,<br />

Air Berlin, Condor, Tuifly,<br />

Germanwings und Germania<br />

– bis Ende Mai Zeit, die<br />

Klauseln aus ihren Vertragsbestimmungen,<br />

die »überhöhte<br />

Anzahlungsforderungen«<br />

beinhalten und Kunden<br />

auffordern, »sofort bei der<br />

Buchung und damit oft monatelang<br />

im Voraus die Bezahlung<br />

des vollen Flugpreises zu<br />

entrichten«, zu entfernen. Anderenfalls<br />

droht die Verbraucherzentrale<br />

mit einer Klage.<br />

und Liquiditätsschwäche ist<br />

für viele Airlines ein früher<br />

Cash-Inflow für gebuchte<br />

Tickets vor allem im ersten<br />

Quartal überlebensnotwendig«,<br />

erklärt er. Bei einem<br />

Verbot von langfristigen Vorauszahlungen<br />

auf gebuchte<br />

Tickets drohe spätestens im<br />

darauffolgenden Frühjahr<br />

bei einer nicht geringen Anzahl<br />

von Carriern die Insolvenz,<br />

vermutet der Airline-<br />

Experte.<br />

Dass die abgemahnten<br />

Airlines es deshalb auf eine<br />

Bei Verbot droht Pleite.<br />

Für Experten ist das ein<br />

durchaus bedrohliches Szenario.<br />

»Der Wegfall von Vorauszahlungen<br />

würde zu einer<br />

signifikanten Konsolidierung<br />

in der Luftfahrt führen«,<br />

weiß Gerd Pontius, Executive<br />

Director der Beratungsfirma<br />

Prologis. »Aufgrund<br />

ihrer chronischen Kapital-<br />

Foto: Shutterstock<br />

6<br />

31.5.2013 travel.one


Anzeige<br />

genannte Vorleistungspflicht<br />

auch als »Gegenleistung für<br />

die frühe Buchungssicherheit«<br />

zu sehen, argumentiert<br />

der Carrier. Sollten es Kunden<br />

vorziehen, später zu zahlen,<br />

stehe es ihnen offen, einen<br />

späteren Buchungszeitpunkt<br />

zu wählen, heißt es bei Condor.<br />

Und die ebenfalls abgemahnte<br />

Tuifly wirft der<br />

Verbraucherzentrale »Messen<br />

mit zweierlei Maß« vor.<br />

Schließlich habe es nur Abmahnungen<br />

gegen deutsche<br />

Airlines gegeben. Hinzu komme,<br />

dass das Thema »kein reines<br />

Airline-Thema, sondern<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

wie etwa bei der Deutschen<br />

Bahn, bei Tickethändlern, Hotelportalen<br />

etc. gängige Praxis«<br />

sei.<br />

Nachteile für Kunden.<br />

Rückendeckung erhalten die<br />

Airlines vom Bundesverband<br />

der Deutschen Luftverkehrswirtschaft<br />

(BDL). »Eine Vorauszahlung<br />

bei Flugreisen bedeutet<br />

für die Fluggesellschaften<br />

eine Planungssicherheit, die<br />

vor allem den Passagieren<br />

selbst zugute kommt. Denn<br />

sie ermöglicht es, Frühbucherrabatte<br />

und günstige Preise<br />

anzubieten«, sagt Hauptgeschäftsführer<br />

Matthias von<br />

Randow. Ein Buchungsverfahren<br />

mit einer schrittweisen<br />

Reservierung und Bezahlung<br />

würde nicht nur in der Praxis<br />

sehr komplex sein, auch könnten<br />

am Ende mehr Plätze im<br />

Flugzeug leer bleiben. Und das<br />

verschlechtere nicht nur die<br />

Ökobilanz, sondern mache Fliegen<br />

auch teurer, prognostiziert<br />

der BDL-Chef. KM<br />

Steven Mathes<br />

Lingenfelder Reiselounge, Lingenfeld<br />

BEST-RMG-Mitglied seit 2012<br />

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DRV tagt in<br />

Abu Dhabi<br />

n Vom 19. bis 21. November<br />

2014 findet die Jahrestagung<br />

des DRV in Abu Dhabi auf der<br />

Insel Saadiyat statt. Gastgeber<br />

sind die nationale Airline Etihad<br />

Airways und die Abu Dhabi<br />

Tourism & Culture Authority.<br />

Außerdem wird die Veranstaltung<br />

von der Etihad-Beteiligung<br />

Air Berlin unterstützt.<br />

Die Tagung werde das aufstrebende<br />

Emirat »noch mehr ins<br />

Blickfeld deutscher Reisender<br />

rücken«, meint DRV-Hauptgeschäftsführer<br />

Hans-Gustav<br />

Koch. Im vergangenen Jahr war<br />

Deutschland mit knapp 97.700<br />

Hotelgästen in Abu Dhabi der<br />

drittgrößte Übersee-Quellmarkt.<br />

Antalya als<br />

Wanderziel<br />

n Die Region Antalya soll<br />

künftig nicht mehr ausschließlich<br />

als All-inclusive-Badeziel<br />

auf der touristischen Landkarte<br />

stehen. Gemeinsam mit<br />

der Provinz Antalya und Sun<br />

Express will der DAV Summit<br />

Club das Taurus-Gebirge<br />

als Wanderregion erschließen.<br />

Ziel sei es, einen »modernen,<br />

umweltverträglichen und<br />

nachhaltigen Wandertourismus<br />

als bergsportlich attraktiven<br />

Gegenpol zum überbordenden<br />

Badetourismus« zu<br />

etablieren, teilen die Initiatoren<br />

mit. Unterstützt wird das<br />

Projekt vom Studienkreis für<br />

Tourismus und Entwicklung.<br />

travel.one 31.5.2013 7


interview.puls<br />

Was bringt die neue Dachmarke<br />

dem Vertrieb, Herr Keogh?<br />

Das Interview führte Christian Schmicke.<br />

Kevin Keogh (46) leitet<br />

den Vertrieb für die<br />

Veranstaltermarken<br />

der DER Touristik.<br />

Der gebürtige Ire arbeitet<br />

bereits seit 1998 in der<br />

DER-Zentrale in Frankfurt.<br />

Das Interview führte<br />

xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.<br />

Foto:<br />

Welche Effekte hat die neue<br />

Dachmarke DER Touristik für<br />

Ihren Veranstaltervertrieb?<br />

Keogh: Unser Ziel ist es, noch stärker als<br />

Leitveranstalter und als starker Partner<br />

wahrgenommen zu werden als bisher.<br />

Dazu leistet die Dachmarke einen wichtigen<br />

Beitrag. In den ersten Wochen<br />

haben wir aus dem Vertrieb eine sehr<br />

starke und positive Resonanz erhalten.<br />

Müsste diese Strategie nicht auch<br />

auf ein einheitliches Provisionsmodell<br />

hinauslaufen?<br />

Der Anpassungsprozess bei den Vertriebskonditionen<br />

in Frankfurt und<br />

Köln läuft ja bereits seit Jahren. Und mit<br />

dem Kombi-on-top-Bonus haben wir ein<br />

wirksames Instrument entwickelt, das<br />

gute Umsätze sowohl mit den Bausteinals<br />

auch mit den Pauschalreisemarken<br />

belohnt. Die Details für die Provisionen<br />

2013/14 befinden sich im Moment in der<br />

Feinabstimmung, weshalb wir leider zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nichts weiter<br />

hierzu sagen können.<br />

Wird denn der Außendienst künftig<br />

gemeinsam für alle Marken auftreten?<br />

Im Außendienst herrscht heute schon<br />

auf lokaler Ebene ein regelmäßiger Austausch,<br />

und der wird in Zukunft noch<br />

weiter intensiviert. Außerdem werden<br />

unsere Expedientenplattform Making<br />

Experts und das Infonet bis zum Jahreswechsel<br />

zusammengelegt und auf alle<br />

Marken ausgeweitet. Insgesamt ist die<br />

Angebotsbandbreite und Systemlandschaft<br />

unserer sechs Veranstaltermarken<br />

im Moment sehr komplex, deshalb<br />

werden wir den Kollegen im Außendienst<br />

bessere Techniklösungen für die<br />

Beratung der Reisebüros anbieten.<br />

Wie werden sich die Vertriebskonditionen<br />

für die Reisebüros mittel- und<br />

langfristig entwickeln?<br />

Für die Touristik in Deutschland generell<br />

ist die heutige Provisionsstruktur<br />

für bestimmte Produktbereiche ein<br />

Auslaufmodell. Ich bin überzeugt, dass<br />

sich zwar nicht sofort, aber bis 2015<br />

oder 2016 eine stärkere Differenzierung<br />

einstellen wird. Bei Produkten wie Ferienwohnungen,<br />

Mietwagen oder reinen<br />

Hotelbuchungen werden Modelle und<br />

Mischmodelle mit einer Basisvergütung<br />

und optionalen, vom Reisebüro individuell<br />

kalkulierten Aufschlägen, an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Das heißt, die Vergütung<br />

der Reisebüros sinkt?<br />

Nicht zwangsläufig. In Segmenten mit<br />

hohem Wettbewerbsdruck unter den<br />

Vertriebskanälen und geringen Margen<br />

müssen die Veranstalter gemeinsam<br />

mit den Reisebüros einen Weg finden,<br />

um konkurrenzfähige Preise zu bieten.<br />

Das würden wir als Veranstalter übrigens<br />

nicht gern tun, weil uns durch<br />

Netto- und Mischmodelle die Preishoheit<br />

verloren geht. In anderen Segmenten<br />

mit höheren Margen, wie etwa im<br />

Deluxe-Bereich, bei Kreuzfahrten, Gruppenreisen<br />

und Studienreisen, arbeiten<br />

wir dagegen heute schon mit erhöhten<br />

beziehungsweise garantierten Provisionssätzen,<br />

und zwar ohne Mindestumsatz.<br />

Diese Differenzierung wird sich<br />

verstärken und wir werden sie künftig<br />

deutlicher hervorheben.<br />

Wie richten Sie Ihre Vertriebsstrukturen<br />

auf die zunehmende Bedeutung<br />

sozialer Netzwerke wie Facebook aus?<br />

Für die Reisebüros wird es immer wichtiger,<br />

Wissens- und Beratungsnetzwerke<br />

zu entwickeln, über die sie ihr<br />

Beratungs-Know-how optimieren können.<br />

Die konkrete Technik, auf der diese<br />

Netzwerke basieren, ist dabei zweitrangig,<br />

denn Facebook und andere sind ja<br />

nicht nur oder nur bedingt am Nutzen<br />

8<br />

31.5.2013 travel.one


APRIL – OKTOBER 2013<br />

interview.puls<br />

interview.puls<br />

thema.rubrik<br />

ihrer User interessiert. Die Reisebüros<br />

brauchen Plattformen, über die sie sich<br />

mit anderen Reisebüros austauschen<br />

und vor allem vernetzen können. Die<br />

unterstützende Rolle, die wir als Veranstalter<br />

spielen können, wollen wir im<br />

Dialog mit unseren Partnern besprechen<br />

und nicht vorgeben. Das Informationszeitalter<br />

im Netz liegt hinter uns,<br />

jetzt ist das Empfehlungszeitalter dran,<br />

davon können wir gemeinsam mit den<br />

richtigen Strategien profitieren.<br />

Die meisten dieser Expertenplattformen<br />

arbeiten bislang mit recht<br />

mäßigem Erfolg.<br />

Ich denke, der Anfang ist bei vielen Reisebüroorganisationen<br />

gemacht worden<br />

– und der Erfolg mit den richtigen<br />

Konzepten wird noch kommen. Wenn<br />

das Netzwerk der Reisebüros und der<br />

Erfolg ein Umdenken fordert, müssen<br />

eventuell zum Teil schon erfolgreich<br />

praktizierte »Sharing-Modelle« stark<br />

ausgebaut werden. Damit meine ich,<br />

wenn ein Reisebüro beispielsweise von<br />

einem Kunden eine sehr spezielle Anfrage<br />

erhält, es diese an ein anderes<br />

Büro weiterleitet, das darauf spezialisiert<br />

ist, und beide teilen sich die Provision,<br />

dann profitiert jeder davon.<br />

Sie sagten gerade, Facebook und<br />

andere Plattformen seien nicht nur<br />

am Nutzen ihrer User interessiert.<br />

Betrachten Sie diese Akteure als<br />

Bedrohung für die Touristik?<br />

Der Einstieg branchenfremder Unternehmen<br />

wird für die Touristik eine<br />

der drei größten Herausforderungen<br />

der nächsten Jahre sein. Firmen wie<br />

Google, Facebook et cetera sind Marketingfirmen,<br />

die über ihre Dienste Daten<br />

und Kundendaten sammeln, um dann<br />

entweder mit den Informationen selbst<br />

oder mit dem Wissen Umsatz zu generieren.<br />

Dass der Dienstleister von heute<br />

der Mitbewerber von morgen sein<br />

könnte, ist nicht unwahrscheinlich.<br />

Welches sind die anderen beiden<br />

großen Herausforderungen der<br />

nächsten Jahre?<br />

Für die Touristik in Deutschland generell<br />

liegt eine der Herausforderungen<br />

in der stetig wachsenden Bedeutung<br />

von Quellmärkten wie Russland, Indien<br />

und China etc. Alleine in Indien gehören<br />

300 Millionen Menschen zur Mittelschicht,<br />

die durchaus auch das Geld<br />

haben zu verreisen. Die Auswirkungen<br />

hiervon werden uns in den nächsten<br />

Jahren verstärkt begleiten. Mittlerweile<br />

ein altes Thema wird der Kampf sein,<br />

qualifizierte Mitarbeiter in die Touristik-Branche<br />

zu locken und danach auch<br />

darin zu halten.<br />

Fürchten Sie, dass Länder wie<br />

China und Indien die deutsche<br />

Touristik an den Rand drängen?<br />

Zumindest verändert die Reiselust der<br />

Menschen in den großen Schwellenländern<br />

die Spielregeln in wichtigen<br />

Märkten erheblich – sowohl bei Preisen<br />

und Kapazitäten als auch im Hinblick<br />

auf die Ausrichtung ihres Angebots.<br />

Diese Veränderungen betreffen die gesamte<br />

Branche. Deshalb sollte die deutsche<br />

Touristik sich damit beschäftigen.<br />

Und wie wollen Sie das Personalproblem<br />

in den Griff bekommen?<br />

Das ist ein sehr komplexes Thema. Die<br />

Touristik hat im Wettbewerb mit anderen<br />

Branchen an Attraktivität verloren<br />

– unter anderem deshalb, weil viele<br />

Vorteile wie zum Beispiel Info- beziehungsweise<br />

Bildungsreisen, die man<br />

den Mitarbeitern früher bieten konnte,<br />

heute von den Finanzämtern als geldwerter<br />

Vorteil eingestuft werden. Auch<br />

das ist kein Unternehmens-, sondern<br />

ein Branchenthema. Doch auch beim<br />

Thema Personal wird sich die Dachmarke<br />

DER Touristik auszahlen. Durch<br />

sie wird unsere Präsenz, Vielfalt und<br />

Stärke am Markt sichtbar. Das macht<br />

uns als Arbeitgeber attraktiv.<br />

TRAUMHAFTE STRÄNDE<br />

UND SONNE ÜBER DAS<br />

GANZE JAHR...<br />

Side • Alanya • Antalya • Belek • Kemer<br />

Marmaris • Bodrum • Kusadasi<br />

Zahlen & Fakten<br />

Die Schmetterling-Kooperation<br />

hat im Geschäftsjahr<br />

2010/11 den Umsatz um 13<br />

Prozent auf ??? gesteigert. In<br />

die Berechnung fließen das<br />

Sortiment des Kooperationsbündnisses<br />

QTA und die zu<br />

Schmetterling gehörenden<br />

Veranstalter Schmetterling Reisen,<br />

Demed und 2,3 Butterfly<br />

ein. Die Mitgliederzahl erhöhte<br />

sich laut Schmetterling-Chef<br />

Müller in den ersten drei Monaten<br />

des Jahres 2012 um 58 auf<br />

rund 2.600.<br />

APRIL – OKTOBER 2013<br />

APRIL – OKTOBER 2013<br />

»Die heutige Provisionsstruktur<br />

ist ein Auslaufmodell.«<br />

Side • Alanya • Antalya • Belek • Kemer<br />

Marmaris • Bodrum • Kusadasi<br />

Türkei<br />

Side • Alanya • Antalya • Belek • Kemer<br />

Marmaris • Bodrum • Kusadasi<br />

Türkei<br />

Side • Alanya • Antalya • Belek • Kemer<br />

Marmaris • Bodrum • Kusadasi<br />

travel.one 31.5.2013 9


titelthema.datensicherheit<br />

Karten brauchen Schutz<br />

Der Umgang mit Kreditkarten ist<br />

eines der sensibelsten Themen<br />

in Bezug auf Datensicherheit<br />

und Datenschutz. Dies wurde im April<br />

auch der Touristik deutlich vor Augen<br />

geführt: Hackern gelang es, Zugriff auf<br />

die Server von <strong>Travel</strong>tainment zu bekommen.<br />

Sie konnten dort Daten von<br />

Kreditkarten wie deren Nummern oder<br />

den Typ, aber auch Kontonummern abgreifen.<br />

Betroffen waren Kunden von<br />

Online-Portalen und Veranstaltern.<br />

Nach Aussage von <strong>Travel</strong>tainment soll<br />

es sich nur um »partielle Kreditkartendaten<br />

einer relativ kleinen Zahl von<br />

Kunden« gehandelt haben. Doch es<br />

hat sich gezeigt, dass einer der für den<br />

Datendiebstahl am stärksten gefährdeten<br />

Wirtschaftsbereiche der elektronische<br />

Einsatz der Kreditkarten und die<br />

daraus folgende Datenübertragung<br />

ist. Die Gefahr betrifft alle Wertschöpfungsstufen,<br />

von den Reisebüros über<br />

die Technikanbieter mit den Buchungssystemen<br />

bis hin zu Unternehmen,<br />

welche die Datenbanken zur Verwaltung<br />

der Kundendaten betreiben.<br />

Viele Verbraucher in Deutschland<br />

sind sich dessen bewusst: 45 Prozent<br />

zahlen daher am liebsten per Rechnung,<br />

die Kreditkarte bevorzugen 20<br />

Prozent. 21 Prozent halten die Karten<br />

für das nutzerfreundlichste Bezahlverfahren,<br />

berichtet die Studie »Erfolgsfaktor<br />

Payment« von Ibis Research der<br />

Uni Regensburg. Die Deutschen nutzen<br />

Kreditkarten trotzdem seltener als andere<br />

Nationen und hinken im Umgang<br />

mit ihnen hinterher, ist Patrick Goetz,<br />

Director Sales and Marketing bei Ypsilon.net,<br />

einem Anbieter von Buchungsplattformen,<br />

überzeugt. »Wir haben<br />

hierzulande eine Verbreitung der<br />

Kreditkarten von rund 25 Prozent, in<br />

Großbritannien ist sie wesentlich höher.<br />

Und in Skandinavien hat praktisch<br />

jeder zwei Karten.« Allerdings stelle er<br />

in Deutschland einen Generationenumbruch<br />

in Bezug auf das Kundenverhalten<br />

fest. »Die Jüngeren setzen die<br />

Kreditkarten wesentlich stärker ein.«<br />

Vorbehalte haben allerdings viele<br />

Nutzer beim Thema Sicherheit. Nur<br />

acht Prozent schätzen die Kartenzah-<br />

10 <br />

31.5.2013 travel.one


datensicherheit.titelthema<br />

Foto: alphaspirit/Shutterstock<br />

Die Bezahlung mit Kreditkarten sowie die Aufbewahrung und der<br />

Schutz der Daten ist ein komplexer Prozess mit vielen Facetten.<br />

lung als sicherstes Verfahren ein. Den<br />

besten Datenschutz bescheinigen ihr sogar<br />

nur sechs Prozent, so die Zahlen der<br />

Forscher von Ibis Research.<br />

Viele Anforderungen.<br />

Dabei ist der Aufwand enorm, den die<br />

Kreditkartenfirmen und alle an diesem<br />

Bezahlvorgang beteiligten Unternehmen<br />

in puncto Sicherheit betreiben.<br />

Zertifikate und Normen, mit denen der<br />

Stand der Hard- und Software, die Ausstattung<br />

und Lage der Rechenzentren<br />

sowie die Ausbildung der Mitarbeiter<br />

abgeprüft werden, dokumentieren, wie<br />

wichtig dieses Thema ist. Die Überprüfung<br />

erfolgt entweder mit Hilfe von<br />

Fragebögen oder durch Checks der Vor-<br />

Ort-Einrichtungen anhand einer langen<br />

Liste von Kriterien.<br />

Das bekannteste und wichtigste<br />

der Zertifikate ist der Payment Card<br />

Industry Data Security Standard (PCI<br />

DSS), der von den Kreditkartenfirmen<br />

selbst erstellt wurde. Dieser muss von<br />

allen Unternehmen erfüllt werden,<br />

die Daten von Kreditkartenbesitzern<br />

speichern, verarbeiten oder übertragen.<br />

Die Anforderungen gelten für Arbeiten<br />

mit der Primary Account Number<br />

»Das Zertifikat ist für<br />

die Sicherheit unserer<br />

Kunden notwendig.«<br />

Patrick Coulomb, VP Sales & Marketing<br />

Ypsilon.net<br />

travel.one 31.5.2013 11


titelthema.datensicherheit<br />

Der PCI DSS kompakt<br />

Der Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) ist der Standard, den die<br />

Kreditkartenunternehmen für alle an diesem Prozess beteiligten Unternehmen entwickelt<br />

haben. In der Touristik sind alle CRS und Ypsilon.net mit ihren Rechenzentren und allen<br />

Anwendungen anhand eines Onsite-Audits zertifiziert.<br />

Tipps für Reisebüros:<br />

Die internen Prozesse sollten überprüft werden, sodass die Daten nicht dort<br />

gespeichert werden, wo sie nicht von den in das System integrierten Mechanismen<br />

geschützt werden.<br />

Reisebüros sollten eine Auswahl der für den Zugriff auf die Kreditkartendaten<br />

berechtigten Mitarbeiter vornehmen.<br />

Es sollen interne Standards für den sicheren Umgang mit Kreditkartendaten<br />

entwickelt werden, inner- und außerhalb der Rechensysteme.<br />

Die Reisebüros sind für die internen Prozesse und Sicherheitsvorkehrungen verantwortlich,<br />

um die PCI DSS-Standards zu erfüllen. (Quelle: Sabre)<br />

Dazu gibt es weitere Zertifikate für die zertifizierte Software (Payment Applications)<br />

und die zertifizierten Kreditkartenterminals (POS).<br />

(PAN) – das ist die Zahlungskartennummer<br />

–, mit der<br />

der Kartenaussteller und das<br />

Karteninhaberkonto identifiziert<br />

werden können, sowie<br />

die Daten, die mit der PAN<br />

gespeichert werden. Dies<br />

sind der Name des Karteninhabers,<br />

der Servicecode und<br />

das Ablaufdatum der Karte.<br />

Authentisierungsdaten wie<br />

die Daten der Magnetstreifen,<br />

die PINs und die Kartenprüfwerte<br />

(Card Validation Code<br />

Version 2, kurz CVC2) dürfen<br />

nach der Authentisierung<br />

nicht in den Händlersystemen<br />

gespeichert werden. Die<br />

insgesamt 283 Richtlinien<br />

des PCI DSS umfassen Server,<br />

Anwendungen oder Komponenten<br />

eines Netzwerks wie<br />

beispielsweise Firewall oder<br />

Router. Aufgelistet werden<br />

dabei insgesamt zwölf übergeordnete<br />

Anforderungen in<br />

sechs Bereichen.<br />

Händler oder<br />

Dienstleister.<br />

Der PCI DSS unterscheidet<br />

zwischen Dienstleistern<br />

und Händlern. Unter Händler<br />

fallen in der Touristik<br />

beispielsweise Airlines, zu<br />

den Dienstleistern gehören<br />

» Acht Prozent der Deutschen sehen die<br />

Kreditkarte als sicherstes Bezahlverfahren.«<br />

Rechenzentren wie die CRS<br />

oder andere Technikanbieter.<br />

Bei den Händlern gibt<br />

es eine weitere Abstufung<br />

in die Level eins bis vier. Bei<br />

den Dienstleistern sind es<br />

zwei Level, die Einteilung<br />

erfolgt nach der Zahl der<br />

Kreditkartentransaktionen.<br />

»Die Händler der Level drei<br />

und vier müssen einmal<br />

jährlich einen Fragebogen<br />

ausfüllen sowie gegebenenfalls<br />

vierteljährliche PCI DSS<br />

Security Scans der externen<br />

IT-Systeme von einem Approved<br />

Scanning Vendor<br />

durchführen lassen, um das<br />

Zertifikat zu erhalten«, erklärt<br />

Andreas Duchmann,<br />

ein Mitarbeiter der USD AG –<br />

eines der Unternehmen, die<br />

als akkreditierter Auditor<br />

die Überpüfung der Unternehmen<br />

durchführen. Das<br />

Gleiche gelte auch für die<br />

Dienstleister der Stufe zwei.<br />

Für Händler des Levels<br />

eins und zwei sowie Dienstleister<br />

des Levels eins ist ein<br />

Onsite-Audit erforderlich. Das<br />

heißt, es erfolgt eine Vor-Ort-<br />

Überprüfung. Sie umfasse die<br />

Überprüfung der technischen<br />

Sicherheit von Server-, Netzwerk-<br />

und Firewall-Systemen<br />

und Applikationen sowie die<br />

Prüfung relevanter Dokumente<br />

und Sicherheitsprozesse<br />

durch einen Qualified<br />

Security Assessor, so Duchmann<br />

weiter.<br />

12 <br />

31.5.2013 travel.one


datensicherheit.titelthema<br />

»Die PCI-Zertifizierung ist für<br />

uns ein erheblicher Aufwand.<br />

Das Zertifikat muss jedes Jahr<br />

erneuert werden, wir benötigen<br />

mehr Personal«, sagt<br />

Patrick Coulomb, Vice President<br />

Sales and Marketing<br />

der Ypsilon.net AG. »Für alle<br />

Mitarbeiter ist ein polizeiliches<br />

Führungszeugnis erforderlich,<br />

jeder Mitarbeiter<br />

hat einen Chip, der ihm den<br />

Zugang in bestimmte Räume<br />

ermöglicht, keiner darf<br />

alle Räume betreten.«<br />

Weil das Zertifikat so<br />

bedeutend ist, hat Ypsilon.<br />

net den Prüfprozess und<br />

alle damit verbundenen<br />

Herausforderungen auch<br />

nie in Frage gestellt. »Dieser<br />

Standard und das Zertifikat<br />

sind für die Sicherheit unserer<br />

Kunden notwendig«,<br />

stellt Coulomb klar. Deshalb<br />

hat das Technologieunternehmen<br />

auch seine Software<br />

zertifizieren lassen.<br />

So werden beispielsweise<br />

alle Kreditkartendaten der<br />

Hanse Merkur Versicherung<br />

über Ypsilon.net abgewickelt.<br />

»Wir haben deshalb<br />

Ypsilon Payment Solutions<br />

gegründet und die passende<br />

Software gebaut«, erklärt<br />

Patrick Goetz.<br />

Folgen des Verlustes.<br />

Die Bedeutung des PCI DSS<br />

für die Touristik will auch<br />

der DRV seinen Mitgliedern<br />

aufzeigen. Dafür hat der<br />

Verband zusammen mit<br />

der USD eine Broschüre mit<br />

dem Titel »So schützen Sie<br />

die Daten Ihrer Kunden vor<br />

Hackern und Kriminellen«<br />

aufgelegt. »Wir sollten uns<br />

in unserer Branche bewusst<br />

sein, dass der sichere Umgang<br />

mit den Kreditkartendaten<br />

im Interesse aller liegen<br />

muss, die mit diesen sensiblen<br />

Daten umgehen«, betont DRV-<br />

Präsident Jürgen Büchy. Die<br />

Kette der Unternehmen, die<br />

LAUF-CAMP LANDSKRON<br />

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14.09.2013 – 21.09.2013<br />

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CLUB CALA SERENA, MALLORCA<br />

27.10.2013 – 03.11.2013<br />

€ 210 *<br />

die Kundendaten schützen<br />

müssten, reiche von Reisebüros<br />

über Veranstalter bis zu<br />

Anbietern von Reisedienstleistungen<br />

oder Geschäftsreisen.<br />

TOP<br />

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Ein Diebstahl von Kreditkartendaten<br />

könne zu hohen<br />

Schadensersatzforderungen<br />

der Kreditkartenorganisationen<br />

führen, weiß der DRV.<br />

Robinson Club GmbH . Karl-Wiechert-Allee 4 . 30625 Hannover<br />

travel.one 31.5.2013 13


titelthema.datensicherheit<br />

Die Bezahlung mit Kreditkarte<br />

ist nutzerfreundlich, hat<br />

aber auch einige Tücken<br />

»Der sichere Umgang<br />

mit den Daten muss im<br />

Interesse aller liegen.«<br />

Jürgen Büchy, DRV-Präsident<br />

Die notwendigen Untersuchungen könnten<br />

auch zeitweise Betriebsstilllegungen<br />

und Vertrauensverlust bei den Kunden zur<br />

Folge haben, warnt der Verband. Dies untermauert<br />

USD-Vertriebsmann Duchmann<br />

mit Zahlen. »Ein Kartenverlust kann zu einem<br />

Schaden von 60 bis 90 US-Dollar pro<br />

Karte zuzüglich möglicher Strafzahlungen<br />

führen. Sicherheitsvorfälle werden häufig<br />

im Rahmen einer forensischen Analyse<br />

untersucht, in deren Folge die technischen<br />

Systeme nicht genutzt werden können.<br />

Der daraus resultierende betriebliche Ausfall<br />

kann zu einem Schaden mit erheblichen<br />

Kosten führen«, warnt Duchmann.<br />

Tipps und Hinweise für die richtige Vorgehensweise<br />

bietet hierzu das Weißbuch<br />

»What to do in case of compromise« von<br />

Visa Europe.<br />

Sicherheit im Reisebüro.<br />

Datenverlust kann aber nicht nur bei den<br />

großen Technikanbietern auftreten, auch<br />

Reisebüros können geschädigt werden. Sie<br />

setzen bei Bezahlvorgängen außerhalb des<br />

Online-Geschäfts meist POS-Terminals ein.<br />

Auch für diese gelten bestimmte Standards<br />

bezüglich der Hardware, insgesamt 32,<br />

festgelegt im PCI PTS. Durch sie wird beispielsweise<br />

die mögliche Sicherheitslücke<br />

der Datenaufbewahrung geschlossen. PINs<br />

sollen beispielsweise nur verschlüsselt<br />

übertragen werden. Die Verschlüsselungen<br />

müssen mit einem Zufallsgenerator entwickelt<br />

werden, die Übertragung darf nur<br />

von autorisiertem Personal und unter ständiger<br />

Aufsicht vorgenommen werden. Unbedingt<br />

verhindert werden soll eine Aufbewahrung<br />

der Daten auf Papier, fordern<br />

14 <br />

31.5.2013 travel.one


datensicherheit.titelthema<br />

Foto: Carsten Reisinger/Shutterstock<br />

die Entwickler des PCI Security Standards<br />

Council (PCI SSC). Auch Patrick Goetz von<br />

Ypsilon.net weist auf diese Gefahrenquelle<br />

hin: »Schlechte Systeme werden oft in der<br />

Hotellerie eingesetzt. In vielen Fällen liegt<br />

eine Liste mit den Kreditkartendaten an<br />

der Rezeption des jeweiligen Hotels aus.<br />

Der Zugriff auf die Daten ist so besonders<br />

einfach.« Eine größere Sensibilisierung in<br />

den Unternehmen sei notwendig.<br />

Die Wahl der Software.<br />

Für Unternehmen, die noch weiter gehen<br />

und eine Software für Kreditkartenzahlungen<br />

einsetzen wollen, ist der PCI Payment<br />

Application Data Security Standard (PA-<br />

DSS) maßgeblich. Der Einsatz einer solchen<br />

zertifizierten Software ist seit Juli 2012<br />

Pflicht, reicht aber alleine nicht aus, um PCI<br />

DSS-zertifiziert zu werden. Dafür müssen<br />

alle anderen DSS-Vorgaben erfüllt sein. Um<br />

dies zu erreichen, dürfen die Daten aus den<br />

Magnetstreifen nicht nach ihrer Freigabe<br />

im Netzwerk aufbewahrt werden. Bei den<br />

Zahlungsanwendungen darf es sich nicht<br />

um Beta-Versionen handeln. Der PCI SSC<br />

stellt auf seiner Homepage eine Liste<br />

mit Softwareunternehmen bereit, die<br />

den Vorgaben der PA DSS nachkommen.<br />

Nur der Einsatz dieser Software<br />

links<br />

DRV: Broschüre (für DRV-Mitglieder):<br />

www.drv.de/fachthemen/datenschutz.html<br />

und die Erfüllung aller anderer Vorgaben<br />

ermöglichen einen sicheren Bezahlvorgang<br />

mit der Kreditkarte. <br />

<br />

Wolfram Marx<br />

Visa Europe: White Book »What to do if compromised«:<br />

www.visaeurope.com/en/businesses__retailers/payment_<br />

security/downloads__resources.aspx<br />

PCI PA-DSS zertifizierte Software:<br />

www.pcisecuritystandards.org/approved_companies_<br />

providers/validated_payment_applications.php?agree=true<br />

PCI PTS zertifizierte Hardware:<br />

www.pcisecuritystandards.org/approved_companies_<br />

providers/approved_pin_transaction_security.php<br />

PCI DSS Handbuch:<br />

www.pcisecuritystandards.org/documents/<br />

PCI SSC Quick Reference Guide.pdf<br />

Tipps des PCI SSC: www.pcisecuritystandards.org/documents/PCI%20Data%20Storage%20Dos%20and%20Donts.pdf<br />

travel.one 31.5.2013 15


06 JUNE TO 07 SEPTEMBER<br />

Den Sommer erleben<br />

DANK EINER NEUEN KAMPAGNE KÖNNEN URLAUBER DIE<br />

FASZINIERENDE WÜSTENMETROPOLE DUBAI NEU ENTDECKEN.<br />

Im Sommer Ski fahren? Und danach noch<br />

den höchsten Turm der Welt besteigen?<br />

Das alles ist nur in Dubai möglich. Denn<br />

das Wüstenemirat ist auch in den Sommermonaten<br />

ein lohnenswertes Reiseziel.<br />

Um genau das Besuchern näher zu bringen,<br />

hat das Emirat eine neue Kampagne<br />

aus der Taufe gehoben. „Summer is Dubai“<br />

bündelt zahlreiche attraktive Events<br />

und Freizeitangebote, an die sich die beiden<br />

wichtigsten religiösen Feste des Landes<br />

anschließen: Ramadan und Eid.<br />

Die Kampagne geht einher mit der Vision<br />

des Herrschers von Dubai und des<br />

Vizepräsidenten der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate, Scheich Mohammed Bin<br />

Rashid Al Maktoum, die Stadt als einmaliges<br />

ganzjähriges Familienreiseziel zu<br />

positionieren.<br />

Der neue Dubai-Sommer bietet Reisenden<br />

in der Zeit vom 6. Juni bis 7. September<br />

besonders tolle Events und Angebote<br />

von Hotels, Freizeitparks, Indoorspielplätzen<br />

und Shopping Malls. Zum Beispiel<br />

übernachten bis zu zwei Kinder unter<br />

zwölf Jahren im Sommer in ausgewählten<br />

Hotels kostenlos, wenn die Eltern mindestens<br />

drei Nächte dort bleiben. Freien


Anzeige<br />

Eintritt hat der Nachwuchs zudem auch<br />

zu verschiedenen Attraktionen des Wüstenemirats.<br />

Dazu zählen zum Beispiel das Dubai<br />

Aquarium & Underwater Zoo, der Wild<br />

Wadi Wasserpark und das Aquaventure, in<br />

dem kleine und große Gäste unter anderem<br />

über eine der steilsten Wasserrutschen der<br />

Welt in ein Haifi sch becken sausen können.<br />

Den Auftakt von „Summer is Dubai“ bilden<br />

die Dubai Summer Surprises, ein Shoppingund<br />

Erlebnisevent vom 14. Juni bis zum 14.<br />

Juli. Es lockt mit tollen Sonderaktionen für<br />

Shoppingfreunde ebenso wie mit einem<br />

bunten Rahmenprogramm für Familien.<br />

Einen lohnenswerten Ausfl ug während des<br />

Festes verspricht aber auch ein Besuch in<br />

„Modhesh World“, der Welt des niedlichen<br />

gelben Maskottchens der Dubai Summer<br />

Surprises. Modhesh zeigt kleinen Besuchern<br />

auf 37.000 Quadratmetern seine<br />

Welt, die aus 36 thematischen Zonen besteht<br />

und darauf wartet, erkundet zu werden.<br />

Zusätzlich zu den Spielzonen bietet<br />

der Freizeitpark aber auch internationale<br />

Cartoon- und Bühnenshows, etwa über<br />

die Kinderhelden Ben 10 oder Hello Kitty.<br />

Die „Modhesh World“ hat im Sommer vom<br />

20. Juni bis zum 28. August geöffnet.<br />

Ein besonders intensives kulturelles Erlebnis<br />

für Urlauber, die den Sommer in Dubai<br />

verbringen, verspricht die Zeit des Ramadan.<br />

Sie schließt sich an die Dubai Summer<br />

Surprises an und bietet Gästen die<br />

einmalige Möglichkeit, diesen wichtigen<br />

Monat des Islam mitzuerleben und auch an<br />

Veranstaltungen teilzunehmen, in denen die<br />

besonderen Werte und Traditionen der Religion<br />

vermittelt werden. Zum Beispiel das<br />

Ramadan Majlis, zu dem sich Freunde und<br />

Familien im World Trade Center in Dubai<br />

zusammenfi nden oder den Ramadan Night<br />

Market, der mit traditionellem Handwerk<br />

und lokalen Produkten für sich wirbt.<br />

Alle Aktionen, Events und Specials, die der<br />

Dubai-Sommer bereit hält, fi nden Urlauber<br />

auf der Website www.summerisdubai.com.<br />

Dort gibt es zudem viele Tipps und Infos<br />

für die Planung der Reise nach Dubai. Und<br />

Reisefreudige, die auf der Facebookseite<br />

www.facebook.com/summerisdubai erzählen,<br />

was der Sommer für sie bedeutet, können<br />

mit etwas Glück eine Reise in die faszinierende<br />

Wüstenmetropole gewinnen.<br />

summerisdubai.com<br />

STAY | DINE | SHOP | PLAY


produkt.kreuzfahrt<br />

Amis mit Europa-Flair<br />

Im 141. Jahr der<br />

Firmengeschichte will<br />

Holland America Line<br />

in Deutschland in die<br />

Offensive gehen.<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One<br />

»15.000 bis 20.000 Gäste im<br />

Jahr aus Deutschland sind<br />

ein realistisches Ziel.«<br />

Stein Kruse, CEO Holland America Line<br />

Holland America Line ist nicht<br />

nur eine Kreuzfahrtgesellschaft<br />

mit einer beachtlichen Tradition,<br />

sondern auch eine von beachtlicher<br />

Größe. So betreibt die Carnival-Tochter,<br />

die im April ihren 140. Geburtstag als<br />

Passagier- und Frachtschiffgesellschaft<br />

feierte, derzeit 15 Hochseeschiffe. Das<br />

ist immerhin eines mehr, als die italienische<br />

Schwester Costa Crociere hat.<br />

Die Passagierkapazität bewegt sich<br />

mit 23.492 in der Mitte zwischen der<br />

des deutschen Marktführers Aida Cruises<br />

(16.442) und der von Costa Crociere<br />

(31.714). Denn während bei der Carnival-Tochter<br />

aus Genua die Schiffe mit<br />

jeder neuen Generation größer werden,<br />

konzentriert sich Holland America Line<br />

ausdrücklich auf mittelgroße Kreuzer<br />

mit Platz für 835 (Prinsendam) bis 2.106<br />

Passagiere (Nieuw Amsterdam).<br />

International.<br />

Dass er der Chef eines gestandenen<br />

Unternehmens ist, merkt man Stein<br />

Kruse an. Freundlich, höflich und zugleich<br />

sehr selbstbewusst tritt der CEO<br />

von Holland America Line, in dessen<br />

Zuständigkeit zudem die sechs Schiffe<br />

der Luxusreederei Seabourn fallen, auf.<br />

»Wir sind die Premiummarke für weltoffene,<br />

kulturinteressierte Gäste, die an<br />

Bord internationales Flair suchen«, sagt<br />

er. Und betont, dass Holland America<br />

Line – die Reederei wurde 1873 in Rotterdam<br />

gegründet – sich der europäischen<br />

Wurzeln bewusst sei. Dies drücke<br />

sich auch im Produkt aus. »Obwohl das<br />

Unternehmen mit Sitz in Seattle von<br />

den Vereinigten Staaten aus gemanagt<br />

wird, ist das Flair an Bord der Schiffe<br />

eher europäisch«, betont Kruse. Dies<br />

zeige sich im Interieur, im Design, aber<br />

auch in den Kunstwerken an Bord.<br />

Die wichtigste Kundengruppe der<br />

Reederei sind nach wie vor Amerikaner,<br />

gefolgt von australischen Urlaubern.<br />

In Europa fällt das Bild heterogen<br />

aus. Während Holland America Line aus<br />

Großbritannien und den Niederlanden<br />

bereits je 30.000 Passagiere pro Jahr an<br />

Bord der Flotte holt, fristet die Marke in<br />

Deutschland eher ein Schattendasein.<br />

Auf rund 6.000 pro Jahr schätzt Kruse<br />

die Zahl deutscher Gäste.<br />

Doch der erfahrene Manager, der<br />

seit 1999 in Diensten des Kreuzfahrtunternehmens<br />

steht, ist überzeugt, dass<br />

sich das ändern lässt. »Im deutschen<br />

Markt liegt für uns noch eine Menge Potenzial«,<br />

sagt er. 15.000 bis 20.000 Gäste<br />

aus Deutschland pro Jahr seien ein realistisches<br />

Ziel. Um den Vertrieb hierzulande<br />

anzukurbeln, bearbeiten mit<br />

Francisco Sánchez und Peter Fuhr als<br />

Business Development Manager zwei<br />

Außendienstler die deutschprachigen<br />

Länder. Geleitet wird der Vertrieb für<br />

die »nordeuropäischen Quellmärkte«,<br />

zu denen das Unternehmen auch die<br />

Bundesrepublik zählt, von Nico Bleichrodt,<br />

der sein Büro in Rotterdam hat.<br />

Entscheidend für den Erfolg der<br />

Marke sei, dass sie richtig positioniert<br />

werde, betont Kruse. Holland America<br />

Line sei ein Premiumprodukt, das<br />

sich deutlich von den Angeboten der<br />

Schwestern Aida Cruises und Costa Crociere,<br />

aber auch von TUI Cruises oder<br />

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten unterschei-<br />

18 <br />

31.5.2013 travel.one


thema.produkt<br />

Foto: HAL<br />

Die Amsterdam vor der Kulisse des Firmensitzes Seattle<br />

de. »Wer mit uns reist, bewegt sich in<br />

einer vornehmlich englischsprachigen<br />

Umgebung«, stellt Kruse klar. Zwar biete<br />

man deutschen Gästen Hilfestellung<br />

in ihrer eigenen Sprache an. Gleichwohl<br />

seien Kunden, die mit der englischen<br />

Sprache gar nichts am Hut hätten, bei<br />

anderen Reedereien wohl besser aufgehoben.<br />

»Wir können und wollen nicht<br />

alles für jeden bieten.«<br />

Dennoch bietet Holland America<br />

Line deutschen Gästen bei einer Reihe<br />

von Kreuzfahrten in Europa und Südamerika<br />

neuerdings auch Landausflüge<br />

in deutscher Sprache an. Die<br />

Voraussetzung dafür ist, dass mindestens<br />

30 deutschsprachige Passagiere an<br />

Bord sind. Dann seien die Ausflüge auf<br />

Deutsch »nicht einfach nur Übersetzungen<br />

des englischsprachigen Angebots,<br />

sondern auf die Bedürfnisse der deutschen<br />

Gäste zugeschnitten«, verspricht<br />

Richard Meadows, Executive Vice President<br />

für Marketing und Vertrieb.<br />

Die wichtigste Zielgruppe für die 15<br />

Schiffe der Reederei mit ihrem weltumspannenden<br />

Streckennetz seien auch<br />

in Deutschland Fernreisende, erklärt<br />

Sales Manager Bleichrodt. Allerdings<br />

rechnet er sich auch für Törns auf Nordund<br />

Ostsee sowie im Mittelmeer Chancen<br />

aus. Deutsche Passagiere, die keine<br />

weite Anreise in Kauf nehmen wollen,<br />

könnten zum Beispiel in Rotterdam<br />

zusteigen. Der niederländische Hafen<br />

sei von zahlreichen Regionen Deutschlands<br />

aus leichter zu erreichen als etwa<br />

Hamburg, Kiel oder Rostock.<br />

Vertrieb auf eigene Faust.<br />

Während die Schwesterunternehmen<br />

Costa Crociere und Aida Cruises ihren<br />

Vertrieb in Deutschland gerade zusammengelegt<br />

haben (Seite 26), will Holland<br />

America Line die Vermarktung gemeinsam<br />

mit der Seabourn-Flotte weiterhin<br />

in Eigenregie betreiben. Es sei eine<br />

Stärke der Carnival-Gruppe, dass sie<br />

ihren Töchtern in dieser Hinsicht freie<br />

Hand lasse, betont Kruse. Man sei sich<br />

darin einig, dass eine Zusammenlegung<br />

der Vertriebsaktivitäten in Deutschland<br />

nicht sinnvoll sei. In anderen Regionen<br />

der Welt, zum Beispiel in Asien, arbeite<br />

man dagegen im Vertrieb mit Costa Crociere<br />

zusammen.<br />

Im Jahr 2016 soll die Flotte von Holland<br />

America Line einen Neuzugang<br />

erhalten. Dieser werde ein wenig, aber<br />

nicht viel, größer ausfallen als die vorhandenen<br />

Schiffe, kündigt Kruse an.<br />

Mehr will er zu dem Projekt noch nicht<br />

verraten. Eines sei allerdings klar: Der<br />

Name werde wie bei allen Passagierschiffen<br />

der Reederei auf der Silbe<br />

»-dam« enden. Christian Schmicke<br />

Fakten<br />

Die 1873 als Passagierund<br />

Frachtschifffahrtsgesellschaft<br />

gegründete Reederei<br />

brachte 1973 mit der<br />

Prinsendam ihr erstes reines<br />

Kreuzfahrtschiff auf den<br />

Markt. Heute sind 15 Schiffe<br />

für sie unterwegs.<br />

Das wichtigste Ziel von<br />

Holland America Line ist<br />

Alaska. Dort betreibt das<br />

Unternehmen die Westmark-Hotels<br />

mit neun<br />

Häusern in Alaska und Yukon.<br />

Allein 2014 fahren sieben<br />

Schiffe über 130 Alaska-Touren.<br />

Zum Portfolio<br />

gehören zudem zwei Buslinien<br />

– die Gray Line in Seattle<br />

und die Gray Line in<br />

Alaska. Außerdem besitzt<br />

das Unternehmen die<br />

Insel Half Moon Cay in den<br />

Bahamas, die offiziell Little<br />

San Salvador Island heißt.<br />

Sie ist ein regelmäßiger Anlaufpunkt<br />

der Karibikkreuzfahrten<br />

der Reederei.<br />

www.hollandamerica.com<br />

travel.one 31.5.2013 19


produkt.kreuzfahrt<br />

In 134 Tagen um die Welt<br />

Deilmann schickt die Deutschland nächstes Jahr auf große Tour.<br />

Symbol für<br />

die klassische<br />

Kreuzfahrt:<br />

Die Deutschland<br />

(hier vor<br />

Amsterdam)<br />

Foto: <strong>Travel</strong> One<br />

Nach vierjähriger Pause bricht die Deutschland<br />

2014 wieder zu einer Weltreise auf.<br />

Sie soll in 134 Tagen den Globus umrunden<br />

und dabei 20 Häfen erstmals anlaufen. Allein<br />

in Australien feiert das Kreuzfahrtschiff der Reederei<br />

Peter Deilmann dann sechsmal Premiere. Es<br />

fährt an der Südküste des Roten Kontinents entlang<br />

– laut Geschäftsführer Konstantin Bissias ein<br />

Bonbon der Reise, da die dortigen Städte nicht zu<br />

den typischen Kreuzfahrtzielen zählten. Der Welttrip<br />

beginnt am 18. Dezember 2014 in Lissabon<br />

und endet am 1. Mai 2015 in Venedig.<br />

Ein Novum im Katalog für 2014/15 ist zudem<br />

das Weiße Meer. Das im Norden des europäischen<br />

Teils Russlands gelegene Meer ist Bestandteil einer<br />

Reise ab/bis Hamburg. Zu etlichen Kreuzfahrten<br />

bietet Deilmann erneut Vor- und Nachreisen<br />

mit Windrose an. Die Reederei arbeitet seit dem<br />

vergangenen Jahr mit dem Veranstalter zusammen<br />

und baut für 2014, so Bissias, die Kooperation<br />

weiter aus. Ein größeres Gewicht erhalten auch<br />

die sogenannten exklusiven Momente. Mit den<br />

ausgefallenen, teuren Ausflügen will Deilmann<br />

Kunden bedienen, die ein Stück mehr Individualität<br />

suchen. Eine Broschüre zu den verschiedenen<br />

Touren soll demnächst erscheinen.<br />

Mit dem Programm hofft Bissias Urlauber<br />

zu überzeugen, die die klassische, traditionelle<br />

Kreuzfahrt schätzen. Im ersten Quartal dieses<br />

Jahres war die Deutschland, das einzige Schiff<br />

der Reederei, im Schnitt zu 70 Prozent ausgelastet<br />

– im Vorjahr lag der Wert bei nur 50 Prozent,<br />

als Grund werden die Umroutungen infolge des<br />

Fukushima-Unglücks genannt. Bissias wertet die<br />

wieder steigende Nachfrage als gutes Zeichen.<br />

»Wir können nach vorne sehen«, meint er. PEH<br />

Unsere Themen<br />

Ausgabe 14 vom 19. Juli 2013<br />

Anzeigenschluss 3. Juli 2013<br />

Kreuzfahrten<br />

Golfstaaten


thema.produkt<br />

Luxus zum<br />

Festpreis<br />

Sea Cloud Cruises will Kreuzfahrten nicht<br />

billiger verkaufen als im Katalog veröffentlicht.<br />

Foto: Sea Cloud Cruises<br />

Preisaktionen wären unser Tod«,<br />

sagt Petra Quasdorf. Die Managerin<br />

von Sea Cloud Cruises – sie<br />

ist für das Produkt sowie das Marketing<br />

zuständig – will keinesfalls, dass<br />

der Anbieter von Luxuskreuzfahrten in<br />

dasselbe Fahrwasser wie viele andere<br />

Reedereien gerät und mit drastischen<br />

Rabatten um Kunden wirbt. »Wir hätten<br />

dann nicht mehr die Glaubwürdigkeit,<br />

die wir für unser Produkt benötigen«,<br />

unterstreicht sie.<br />

So soll denn auch an den Preisen, die<br />

im nun erschienenen Katalog für 2014<br />

stehen und sich gegenüber diesem Jahr<br />

kaum verändert haben, nicht gerüttelt<br />

werden. Sea Cloud Cruises räumt Kunden<br />

nur einen Frühbucherrabatt und<br />

Vorteilspreise ein. Zudem verkauft das<br />

Unternehmen bei allen Kreuzfahrten<br />

mit den beiden Großseglern und dem<br />

Flussschiff River Cloud II ein limitiertes<br />

Kontingent an Kabinen zum sogenannten<br />

Garantiepreis. Bislang bot es diese<br />

Wahlmöglichkeit ausschließlich für Reisen<br />

in den Wintermonaten an.<br />

Kurzreisen für Neukunden.<br />

Der frisch gedruckte Katalog enthält<br />

mehr Kurzreisen als sein Vorgänger. Sea<br />

Cloud Cruises hofft, mit diesen Kreuzfahrten<br />

neue Kunden zu gewinnen.<br />

Sie sollen ausprobieren können, ob sie<br />

Spaß etwa an Segelkreuzfahrten haben.<br />

»Schließlich befürchten viele, seekrank<br />

zu werden«, weiß Quasdorf.<br />

Erstmals zum Programm gehört<br />

eine Reise zu den Sporaden. Die Sea<br />

Cloud segelt im Juli 2014 zu diesen griechischen<br />

Inseln. Für die Sea Cloud II<br />

ist das spanische Roses neues Ziel. Sea<br />

Cloud Cruises nimmt den 110. Geburtstag<br />

von Salvador Dalí zum Anlass, eine<br />

Reise vor der Küste Spaniens aufzulegen<br />

und Gästen zu ermöglichen, in Roses<br />

ein Museum mit Werken des Künstlers<br />

zu besuchen. Unter einem Thema<br />

steht auch eine Kreuzfahrt mit der River<br />

Cloud II: Kunden lernen Städte an Main<br />

und Rhein aus der Sicht von Filmemachern<br />

kennen. In Bamberg zum Beispiel<br />

wurden »Die drei Musketiere« gedreht.<br />

Die Reederei hat mit der River Cloud<br />

II ähnliche Probleme wie die gesamte<br />

Flusstouristik. Als »nicht ganz so erfreulich«<br />

bezeichnet Quasdorf die Auslastung<br />

im vergangenen Jahr. Sea Cloud<br />

Cruises beendete die Flusssaison 2012<br />

sogar früher als geplant. Stark nachgefragt,<br />

so Quasdorf, waren dagegen die<br />

Segler. Auf den beiden Windjammern<br />

können Heiratswillige übrigens von<br />

nun an auch rechtsgültig heiraten. PEH<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Anruf.<br />

Kerstin Grimm<br />

k.grimm@travel-one.net<br />

+49 (0)6151/3 90 79 27<br />

Michaela Lettow<br />

m.lettow@travel-one.net<br />

+49 (0)6151/3 90 79 31<br />

Ute-Marie Weis<br />

u.weis@travel-one.net<br />

+49 (0)6151/3 90 79 25<br />

Highlights<br />

Winterkataloge


produkt.mix<br />

Gebeco zum Anfassen<br />

Ziel Lübeck: Thomas Mann und Marzipan<br />

stehen im Mittelpunkt des Besuchs<br />

Foto: LTM/Patrick de Jourdan<br />

n Die Reise ist ein Versuch, etwas<br />

Neues auszuprobieren. Dass sie ein<br />

Verkaufsschlager wird, glaubt Ury<br />

Steinweg aber nicht. 35 Jahre nachdem<br />

der Geschäftsführer von Gebeco<br />

den Veranstalter gründete, lädt<br />

er zu einer nachhaltigen Tour durch<br />

Schleswig-Holstein ein. Eine Station<br />

ist der Unternehmenssitz Kiel, wo<br />

die Teilnehmer Mitarbeiter des Veranstalters<br />

treffen. »Gebeco zum Anfassen«,<br />

sagt Steinweg und ergänzt:<br />

»Für Kunden, die schon häufig mit<br />

uns unterwegs waren.«<br />

Rund 58.000 Urlauber, darunter<br />

etliche Wiederholer, verreisten im<br />

vergangenen Jahr mit dem Unternehmen,<br />

das inzwischen drei Marken<br />

unter seinem Dach vereint. Die<br />

Mehrheit zieht es in die Ferne. China<br />

ist für Gebeco seit Langem die<br />

wichtigste Destination – gefolgt von<br />

Indien und Vietnam. Europäische<br />

Länder stehen auf Platz vier (Italien)<br />

und fünf (Türkei). Deutschland<br />

spielt eine eher untergeordnete Rolle.<br />

Schließlich verfolgt Steinweg seit<br />

der Gründung von Gebeco ein Ziel:<br />

Er will seinen Kunden andere Kulturen<br />

erschließen. Für einen organisierten<br />

Trip durch die Bundesrepublik<br />

interessierten sich diese erst,<br />

wenn ein Thema behandelt werde.<br />

Bei der nachhaltigen Reise von<br />

Lübeck nach St. Peter-Ording ging<br />

es laut Steinweg darum, einen Bezug<br />

zu Gebeco zu schaffen. Seit<br />

2011 ist der Veranstalter mit dem<br />

Nachhaltigkeitssiegel von Tourcert<br />

zertifiziert. Die Teilnehmer der Reise<br />

übernachten etwa in nachhaltig arbeitenden<br />

Hotels. <br />

PEH<br />

updates<br />

Peter Maffay spielt vom 6. bis<br />

10. November an Bord der Queen<br />

Mary 2 und eröffnet damit die Veranstaltungsreihe<br />

»Stars at Sea«.<br />

www.cunard.de/starsatsea<br />

Fjord Line muss den Start der<br />

neuen »Kreuzfahrt-Fähre« Stavangerfjord<br />

erneut verschieben. Statt<br />

am 21. Juni soll das Schiff jetzt<br />

am 14. Juli in See stechen. Grund<br />

für die Verzögerung sind weitere<br />

Tests des neuartigen Flüssiggasantriebs.<br />

Kempinski Hotels übernimmt<br />

das Management des Gran Meliá<br />

Hotels in Schanghai. Das Haus, das<br />

die spanische Kette Meliá Hotels<br />

International seit seiner Eröffnung<br />

im Februar 2010 betrieben hat, öffnet<br />

nun unter dem Namen Grand<br />

Kempinski Hotel Shanghai.<br />

Im neuen Verzeichnis der Unterkünfte<br />

der Relais du Silence ist<br />

erstmals ein Umweltgütesiegel zu<br />

finden. Es weist Mitgliedshäuser<br />

aus, die ökologisch verträglich handeln.<br />

Zu bestellen bei Bettina Tegeder,<br />

b.tegeder@seh-hotels.com<br />

Suntrips legt eine neue Premium-Produktlinie<br />

für die Türkei auf.<br />

Der Katalog »Türkei Premium« bündelt<br />

41 Luxushotels in Istanbul, an<br />

der Ägäisküste, in Bodrum, Marmaris,<br />

Antalya und Zentralanatolien.<br />

Bettenbank<br />

gründet Veranstalter<br />

n Unter dem Kürzel »XLOW« hat<br />

Low-Cost-Beds erstmals Hotels mit<br />

Flügen paketiert. Die dynamisch geschnürten<br />

Angebote werden in Kürze<br />

unter der neuen Veranstaltermarke<br />

Low-Cost-Holidays erscheinen.<br />

Man habe sich zu diesem Schritt<br />

entschlossen, weil in den deutschsprachigen<br />

Märkten der Reisevertrieb<br />

deutlich mehr paketierte Angebote<br />

verkaufe als beispielsweise<br />

in Skandinavien oder Großbritannien,<br />

heißt es. Die Low-Cost-Holidays-<br />

Pakete sind über alle gängigen Reservierungssysteme<br />

buchbar. Ab der<br />

ersten Buchung gibt es zehn Prozent<br />

Provision, ein Mindestumsatz<br />

ist nicht erforderlich. Bei der technischen<br />

Umsetzung arbeitet der Veranstalter<br />

mit Vtours zusammen.<br />

22 <br />

31.5.2013 travel.one


mix.produkt<br />

Warnemünde<br />

als Abfahrtshafen<br />

n Im kommenden Jahr positioniert MSC Kreuzfahrten erstmals<br />

ein Schiff in Warnemünde. Kunden der Reederei können<br />

damit künftig neben Hamburg und Kiel einen weiteren Abfahrtshafen<br />

in Deutschland nutzen. Von Mitte Mai bis Mitte<br />

September sticht die MSC Poesia von Warnemünde aus zu Sieben-Nächte-Reisen<br />

auf zwei unterschiedlichen Routen in See.<br />

Route eins führt das Schiff in Norwegens Fjorde und nach Kopenhagen.<br />

Bei der zweiten Route geht es nach Stockholm, Tallin,<br />

St. Petersburg und Kopenhagen.<br />

www.msc-kreuzfahrten.de<br />

Die MSC Poesia fährt von Warnemünde aus in den Norden<br />

Foto: MSC Kreuzfahrten<br />

Auf den Spuren<br />

Gatsbys<br />

n Zeitgleich zum Start des Kinofilms<br />

»Der große Gatsby« nach dem Roman<br />

von F. Scott Fitzgerald hat Airtours<br />

das The Plaza New York filmgerecht<br />

in Szene gesetzt. So können Gäste der<br />

Luxusmarke dort den Gatsby-Champagner<br />

genießen, in der Hotel-Boutique<br />

aktuelle Filmkostüme sehen,<br />

den »Brunch like Gatsby« probieren<br />

und im Spa das »Caudalie Grape Gatsby<br />

Treatment« buchen. Die Fitzgerald-<br />

Suite, die vollständig in den Stil der<br />

1920er Jahre zurückversetzt wurde, ist<br />

auf Anfrage buchbar.<br />

Versicherung nicht<br />

mehr im Reisepreis<br />

n Studiosus integriert die Reiserücktrittsversicherung<br />

von nächstem Jahr<br />

an nicht mehr in den Reisepreis. Die<br />

Versicherung könne in Zukunft separat<br />

abgeschlossen werden, teilt der Veranstalter<br />

mit.<br />

Für einige Fernreisen, etwa in den<br />

Oman oder nach Vietnam, mit Abreisetermin<br />

ab 2014, senkt der Studienreisespezialist<br />

aufgrund der günstigen<br />

Wechselkurse die Preise.<br />

Mehdorn, Klappe,<br />

die 1.268.<br />

Eines muss man Hartmut Mehdorn lassen. Sich und seine Unternehmen<br />

ins Gespräch bringen, das kann er vortrefflich. Den<br />

Flughafen BER will er nun in Etappen eröffnen. Eine Idee, mit<br />

der er erst Anfang Mai beim Aufsichtsrat auf Ablehnung gestoßen<br />

war. Doch das stört ihn nicht, er ist der Macher, egal, welche<br />

Bedingungen draußen herrschen und ob die Ideen umsetzbar<br />

und finanzierbar sind.<br />

Wenn es zur Teileröffnung kommt, die Mehdorn Easyjet im<br />

Herbst ermöglichen will, hat die Flughafengesellschaft den Betrieb<br />

an drei Flughäfen zu bezahlen. Dann muss der Betrieb am<br />

Nordpier in BER ebenso wie die ständig anfallenden Erweiterungsmaßnahmen<br />

in Tegel finanziert werden. Nur wie, wer<br />

weiß das schon und wen kümmert's? Dazu passt dann auch,<br />

dass Mehdorn den Flughafenbahnhof bereits im Juni eröffnen<br />

will, damit die Bahnen dann knapp drei Monate ohne Sinn und<br />

Zweck – es sei denn, es geht um die Baustellentouristen – von<br />

der Innenstadt an den Flughafen fahren. Die Liste der, neben<br />

den Finanzen, offenen Fragen ist lang und wie diese bis zum<br />

Herbst beantwortet werden sollen, verrät Mehdorn nicht. Aber<br />

darum geht's ja auch nicht. Entscheidend ist, er zeigt, wie Selbstmarketing<br />

geht, ob mit oder ohne Inhalt.<br />

Wolfram Marx, Redakteur<br />

w.marx@travel-one.net<br />

travel.one 31.5.2013 23


produkt.thema<br />

airlines.airports<br />

Germanwings nimmt zehn neue Verbindungen ab Berlin auf<br />

Weitere Lufthansa-Strecken im Winter<br />

Die Lufthansa-Kunden<br />

werden automatisch auf die neue<br />

Germanwings umgebucht<br />

Foto: Lufthansa<br />

n Mit Beginn des Winterflugplans<br />

wird Germanwings<br />

weitere Strecken im Deutschland-<br />

und Europaverkehr von<br />

Lufthansa übernehmen. Von<br />

Berlin-Tegel aus fliegt die Airline<br />

vom 27. Oktober an für<br />

Lufthansa nach Birmingham,<br />

Bologna und Genf.<br />

Ab 13. November startet<br />

Germanwings von der Hauptstadt<br />

aus auch nach Nürnberg<br />

und Rom. Einen Tag<br />

später wird die rumänische<br />

Hauptstadt Bukarest erstmals<br />

im regulären Flugplan<br />

ab Berlin-Tegel angesteuert.<br />

Zum 27. November übernimmt<br />

die Airline dann auch<br />

die Lufthansa-Verbindungen<br />

von der Spree nach Helsinki,<br />

Mailand und Wien.<br />

In Hamburg nimmt Germanwings<br />

im Winter nur eine<br />

Verbindung von der Konzernmutter<br />

in den Flugplan auf:<br />

Vom 27. Oktober an pendelt<br />

die Airline zwischen Hamburg<br />

und dem Flughafen Moskau-<br />

Vnukovo.<br />

Kunden, die auf den betroffenen<br />

Strecken Flüge der<br />

Lufthansa gebucht haben,<br />

werden automatisch auf den<br />

entsprechenden Germanwings-Flug<br />

umgebucht. Passagiere<br />

in der Business Class<br />

werden auf allen Verbindungen,<br />

auf denen der Best-Tarif<br />

von Germanwings verfügbar<br />

ist, in die voll flexible Klasse<br />

umgebucht.<br />

Der Best-Tarif enthält<br />

unter anderem in den ersten<br />

drei Reihen einen freien<br />

Mittelsitz, Zugang zu den<br />

Lufthansa-Lounges, Priority<br />

Check-In und Nutzung der<br />

Fastlane bei der Sicherheitskontrolle<br />

sowie eine erhöhte<br />

Meilengutschrift.<br />

Foto: Fraport AG<br />

Am Frankfurter<br />

Flughafen<br />

können sich<br />

die Besucher<br />

als Fluglotsen<br />

versuchen<br />

Faszination Fliegen beim »Tag der Luftfahrt«<br />

n Zum ersten Mal in der Geschichte der<br />

Luftfahrt laden mehr als 20 Flughäfen<br />

und insgesamt rund 30 Unternehmen zu<br />

einem gemeinsamen »Tag der Luftfahrt«<br />

ein. Am 8. und 9. Juni öffnen die Flughäfen,<br />

Airlines und Luftfahrtstandorte in<br />

Deutschland ihre Tore für interessierte<br />

Besucher. Mit zahlreichen Aktivitäten und<br />

Unterhaltungsprogrammen wollen sie<br />

den Gästen Wissenswertes rund um das<br />

Fliegen vermitteln.<br />

Um den Besuchern die Vielfalt der<br />

Luftfahrt zu zeigen, gibt es an den teilnehmenden<br />

Flughäfen Programme unter<br />

anderem mit Rundfahrten, Technik-<br />

Ausstellungen und Kinderbelustigung. In<br />

Frankfurt, zum Beispiel, können die Besucher<br />

einen Airbus A380 besichtigen und<br />

sich als Fluglotse versuchen. Düsseldorf<br />

lockt unter anderem mit Aktionen im Terminal<br />

und Rundflügen mit historischen<br />

Flugzeugtypen wie der Ju 52. In Stuttgart<br />

können die Gäste ein Kleinflugzeug selbst<br />

bemalen. Und München legt einen besonderen<br />

Schwerpunkt auf die Themen Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz.<br />

www.tagderluftfahrt.de<br />

24 <br />

31.5.2013 travel.one


thema.produkt<br />

Norwegian will auch außerhalb der nördlichen Region wachsen<br />

und verstärkt das Engagement auf dem deutschen Markt<br />

Lowcost nach Spanien<br />

n Der norwegische Lowcost-Carrier<br />

Norwegian Air Shuttle baut im<br />

Herbst sein Flugangebot ab Deutschland<br />

aus. Von Ende Oktober an verbindet<br />

die Airline Hamburg, Köln und<br />

München mit Spanien. Am 27. Oktober<br />

starten in Hamburg die ersten Flüge<br />

nach Gran Canaria und Teneriffa. Die<br />

beiden Kanaren-Inseln werden zweimal<br />

pro Woche angesteuert. Vom<br />

1. November an geht es zusätzlich jeweils<br />

dreimal wöchentlich von Hamburg<br />

nach Málaga und Alicante.<br />

In Köln startet Norwegian erstmals<br />

am 28. Oktober in Richtung Spanien.<br />

Málaga erhält drei wöchentliche<br />

Verbindungen. Jeweils zweimal pro<br />

Woche gibt es Flüge nach Alicante,<br />

Gran Canaria und Teneriffa. München<br />

verbindet die Airline je zweimal pro<br />

Woche mit Málaga, Alicante und Teneriffa.<br />

Gran Canaria wird von Süddeutschland<br />

aus nicht angesteuert.<br />

»Die Expansion auf dem deutschen<br />

Markt ist Teil unserer Strategie,<br />

unsere Präsenz außerhalb der<br />

nördlichen Region zu erweitern«, sagt<br />

Norwegian-CEO Bjørn Kjos. Der Airline-Chef<br />

ist davon überzeugt, dass<br />

es einen großen Bedarf für günstige<br />

Flüge zwischen Deutschland und Spanien<br />

gibt. Michael Eggenschwiler, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung des<br />

Flughafens Hamburg, sieht das genauso.<br />

»Wir freuen uns, dass Norwegian<br />

diesen Schritt macht. Das kommt<br />

den Menschen in Norddeutschland<br />

ebenso zugute wie dem gesamten<br />

Wirtschafts- und Tourismussektor in<br />

der Metropolregion Hamburg.«<br />

Foto: Hans Olav Nygaard<br />

Lounge im<br />

Terminal B eröffnet<br />

n Der Flughafen Leipzig/Halle hat<br />

im Abflugbereich des Terminals B eine<br />

Airport-Lounge eröffnet. Die Passagiere<br />

erwartet dort unter anderem ein reichhaltiges<br />

Getränke- und Snackangebot,<br />

kostenloser Wlan-Anschluss und Lademöglichkeiten<br />

für Mobiltelefone und<br />

Notebooks. Außerdem steht ein breites<br />

Sortiment an internationalen Zeitungen<br />

und Magazinen zur Verfügung.<br />

Die Lounge kann ab 18 Euro pro Person<br />

unter mail@4-service.de oder am<br />

Check-in-Schalter gebucht werden. Für<br />

Familien gibt es spezielle Angebote.<br />

Mehr Kapazität in<br />

den Herbstferien<br />

n Tuifly reagiert auf die steigende<br />

Nachfrage zu den Herbstferien hin und<br />

verstärkt das Flugangebot im Oktober<br />

um insgesamt 7.000 zusätzliche Flugplätze.<br />

Mit 5.000 weiteren Sitzen kommt<br />

der Großteil der zusätzlichen Kapazität<br />

der türkischen Riviera mit dem Zielflughafen<br />

Antalya zugute. Die restlichen<br />

2.000 Flugplätze stehen im Oktober für<br />

Flüge auf die Kanaren zur Verfügung.<br />

Hier profitieren Fuerteventura und Gran<br />

Canaria von der Zusatzkapazität.<br />

updates<br />

Am Flughafen Köln/Bonn fertigt Germanwings die<br />

Passagiere für Inlandsflüge jetzt im Terminal 1C ab. Dort<br />

befinden sich auch die Schalter von Lufthansa. Die Checkin-Schalter<br />

für internationale Flüge bleiben wie bisher im<br />

Terminal 1 A/B.<br />

Das Service Desk von Hahn Air hat seine Öffnugsgzeiten<br />

verlängert und ist jetzt montags bis freitags rund um<br />

die Uhr unter 0 61 03/5 01 32 00 telefonisch erreichbar. Am<br />

Wochenende ist das Team per Mail unter service@hahnair.<br />

com zu erreichen.<br />

Zum 27. Oktober nimmt TAP Portugal Tanger und Boa<br />

Vista ins Streckennetz auf. Die Stadt in Marokko wird täglich<br />

außer montags und die Kapverden-Insel jeden Montag<br />

und Samstag von Lissabon aus angeflogen.<br />

travel.one 31.5.2013 25


sales.thema<br />

Fotos: Aida Cruises<br />

Aus zwei mach eins<br />

Aida Cruises und Costa Kreuzfahrten arbeiten von November 2014 an mit einem<br />

gemeinsamen Provisionsmodell. Die Umsätze beider Reedereien kommen in einen Topf.<br />

Uwe Mohr steht vor einem Flipchart,<br />

schreibt Zahlen auf das<br />

Papier, addiert sie und kreist<br />

die Summe ein. »Für die meisten Agenturen<br />

bedeutet das neue Modell eine<br />

Verbesserung«, betont er, »es gibt nur<br />

ganz wenige Verlierer.«<br />

Wochenlang haben er und sein<br />

Kollege Felix Eichhorn darüber nachgedacht,<br />

wie sie die Provisionsregelungen<br />

von Aida Cruises und Costa<br />

Kreuzfahrten unter einen Hut bringen<br />

können. Seit die Entscheidung gefallen<br />

war, dass die beiden Ableger der<br />

zu Carnival gehörenden Costa-Gruppe<br />

in Deutschland einen gemeinsamen<br />

Vertrieb aufbauen sollen, war klar, dass<br />

auch die Vergütung der Vertriebspartner<br />

künftig nicht mehr getrennt geschieht.<br />

Mohr, nun zuständig für den<br />

Reisebürovertrieb beider Reedereien,<br />

und Eichhorn, jetzt Vertriebschef der<br />

zwei Unternehmen, nahmen, wie sie<br />

sagen, fast jeden Agenturvertrag unter<br />

die Lupe. Ihr Ziel: Ein faires und transparentes<br />

Modell zu schaffen.<br />

»Jedes Reisebüro hat in Zukunft<br />

eine hohe Chance, eine Schnittprovision<br />

von mindestens zehn Prozent zu<br />

schaffen«, meint Eichhorn während<br />

der ersten Vorstellung des Zahlenwerks<br />

an Bord der Costa Mediterranea. Das<br />

neue Kapitel in der Aida- und Costa-<br />

Geschichte beginnt mit dem Geschäftsjahr<br />

2014/15. Für alle Buchungen von<br />

Kreuzfahrten, die am 1. November<br />

nächsten Jahres und später starten, gilt<br />

die gemeinsame Vergütung. Das heißt:<br />

Die Umsätze beider Reedereien kommen<br />

dann in einen Topf.<br />

Los geht es mit acht Prozent.<br />

Als Basis der Neuregelung diente das Aida-Modell<br />

des Geschäftsjahrs 2013/14.<br />

Wie bei diesem beträgt bei Einzelplatzbuchungen<br />

die Einstiegsprovision acht<br />

Prozent bei einem Umsatz unter 50.000<br />

Euro und die höchste Grundprovision<br />

zwölf Prozent bei einem Umsatz über<br />

einer Million Euro. Es unterscheidet<br />

sich damit vom Costa-Modell: Die Carnival-Tochter<br />

vergütet im nächsten<br />

Geschäftsjahr Reisebüros nur dann mit<br />

lediglich acht Prozent Provision, wenn<br />

der Umsatz unter 14.000 Euro liegt.<br />

Und die höchste Grundprovision von<br />

13 Prozent zahlt sie bereits ab einem<br />

Umsatz von 120.000 Euro.<br />

Die zwei Macher des künftigen<br />

Modells sind dennoch überzeugt, dass<br />

selbst starke Costa-Agenturen nicht<br />

den Kürzeren ziehen. Ihr Argument: Ihr<br />

System bringe auch für diese Vorteile<br />

mit sich. »Wir haben die Provision für<br />

An- und Abreise-Pakete von fünf auf<br />

acht Prozent erhöht«, erklärt Eichhorn<br />

und zählt die in seinen Augen als Plus<br />

zu deutenden Punkte auf: Die Wachstumsprovision<br />

greift bereits ab der<br />

26 <br />

31.5.2013 travel.one


provision.sales<br />

Rund 10.000 Reisebüros betrifft die<br />

Neuregelung für Einzelplatzbuchungen<br />

ersten Buchung nach Erreichen des Vorjahresumsatzes<br />

– bei Costa ist dies bislang<br />

nicht der Fall. Weltreisen fallen erstmals<br />

in die Staffel. Und es gibt keine Rückforderung<br />

mehr, wenn der erreichte Umsatz<br />

unter dem Vorjahr liegt. Inklusive On-top-<br />

Provision, so Eichhorn, sei eine Spitzenprovision<br />

von 17 Prozent erreichbar.<br />

Wenn das gemeinsame Modell für eine<br />

Agentur aber doch mehr Nach- als Vorteile<br />

mit sich bringt? »Dann setzen wir uns<br />

mit den Inhabern zusammen«, verspricht<br />

Mohr. Die Änderung betrifft rund 10.000<br />

deutsche Reisebüros (sie werden nach dem<br />

zusammengezählten Umsatz von 2013/14<br />

eingruppiert). 95 Prozent verkaufen sowohl<br />

Reisen mit Aida- als auch mit Costa-<br />

Schiffen – wobei die Rostocker die Nase<br />

vorne haben: Die durchschnittliche Agentur<br />

erziele mit Aida meist einen dreimal so<br />

hohen Umsatz wie mit Costa, so Eichhorn.<br />

Für Partner, die Gruppenreisen auflegen,<br />

sollen die Konditionen in den kommenden<br />

Wochen festgezurrt werden. Fest<br />

steht, dass die Gruppenumsätze in den<br />

Gesamtumsatz einfließen. Auch über Einzelverträge<br />

müssen Eichhorn und Mohr<br />

mit den Agenturen noch verhandeln. Und<br />

dann gibt es das Projekt Ibero Cruceros.<br />

Die Costa-Gruppe vermarktet ihre spanische<br />

Tochter künftig auch in Deutschland.<br />

Details will das Unternehmen in rund vier<br />

Wochen verraten. Sicher ist bereits, dass<br />

der Ibero-Umsatz zu dem von Aida und<br />

Costa addiert werden soll – Mohr muss somit<br />

künftig bei seinen Beispielrechnungen<br />

auf dem Flipchart eine dritte Reederei berücksichtigen.<br />

<br />

Petra Hirschel<br />

Eichhorn: »Eine einfache<br />

Provisionslogik«<br />

Mohr: »Wir gehen mit den<br />

Agenturen die Details durch«<br />

Grundprovision 2014/2015<br />

Gültig für Einzelplatzbuchungen ab/bis Hafen mit Abreise zwischen dem 1. November 2014 und dem 31. Oktober 2015<br />

Geschäftsjahr<br />

2014/2015 Grundprovision* On-top-Provision 2014/2015***<br />

Deck<br />

Gesamtumsatz<br />

Aida und Costa<br />

Kreuzfahrt<br />

An- und<br />

Abreisepaket**<br />

Wachstumsprovision<br />

Premium-Provision<br />

8 ab 1.000.000 Euro 12 Prozent<br />

7 ab 650.000 Euro 11,5 Prozent<br />

6 ab 325.000 Euro 11 Prozent<br />

5 ab 190.000 Euro 10,5 Prozent<br />

4 ab 95.000 Euro 10 Prozent<br />

3 ab 75.000 Euro 9,5 Prozent<br />

2 ab 50.000 Euro 9 Prozent<br />

8 Prozent<br />

+<br />

5 Prozent<br />

(Deck 6 bis 8)<br />

3 Prozent<br />

(Deck 1 bis 5)<br />

+<br />

150 Euro<br />

für jede fünfte<br />

Aida-Premium-<br />

Kabine<br />

und für jede fünfte<br />

Costa-Premium-<br />

Kabine<br />

1 unter 50.000 Euro 8 Prozent<br />

* Die Grundprovision gilt für Agenturen mit gültigem Agenturvertrag von Aida Cruises und/oder Costa Kreuzfahrten.<br />

** Der Kerosinzuschlag und der Kostenbeitrag zur Luftverkehrssteuer werden mit dem Provisionssatz von An- und Abreisepaketen vergütet.<br />

Treibstoffzuschläge, Sitzplatzreservierungen und Bahnumsätze können hingegen nicht verprovisioniert werden.<br />

*** Die On-top-Provision wird hinzugezählt. Quelle: Aida Cruises/Costa Kreuzfahrten<br />

travel.one 31.5.2013 27


»Ich sehe in Zukunft<br />

eine wahnsinnige<br />

Überkapazität im Hotelmarkt.«<br />

Tobias Ragge,<br />

CEO HRS-Hotel Reservation Service<br />

»Wir schimpfen einerseits<br />

auf die Vermittler, aber schaffen es<br />

nicht, unser Geschäft selbst<br />

vernünftig zu positionieren.«<br />

Mario Pick, Geschäftsführer Welcome Hotels<br />

»Ich habe bislang noch kein<br />

erfolgreiches ›Low-Cost-<br />

Langstrecke‹-Modell gesehen. Aber wir<br />

schließen das für uns trotzdem nicht aus.«<br />

Julio Rodriguez, CCO Vueling Airlines<br />

Klartext<br />

Premiere für den <strong>Travel</strong><br />

Industry Day: Bei der Veranstaltung,<br />

die der <strong>Travel</strong> Industry<br />

Club (TIC) mit <strong>Travel</strong><br />

One als Medienpartner in der<br />

Event-Location The Aircraft at<br />

Burghof im hessischen Dreieichenhain<br />

ausrichtete, trafen<br />

sich rund 150 Touristiker, um<br />

mit Vertretern von Hotellerie,<br />

Airlines, Business <strong>Travel</strong> Management,<br />

Reisebüros und Reiseveranstaltern<br />

über Chancen,<br />

Risiken und Perspektiven der<br />

Branche zu diskutieren.<br />

Zu Beginn reflektierte<br />

Hans-Ulrich Jörges, Mitglied<br />

der Chefredaktion des Magazins<br />

Stern und häufiger Talkshow-Gast,<br />

die politischen und<br />

wirtschaftlichen Perspektiven<br />

des Wahljahres 2013. Anschließend<br />

wurden in Impulsreferaten<br />

und Podiumsdiskussionen<br />

Zukunftsszenarien für Hotellerie,<br />

Fluggesellschaften,<br />

Airports, Geschäftsreisen, Veranstalter,<br />

Reisebüros und Technik-Dienstleister<br />

beleuchtet.<br />

Veranstaltungen wie den<br />

<strong>Travel</strong> Industry Day, der unter<br />

dem Motto »Top-Manager reden<br />

Klartext« stand, soll es in<br />

Zukunft öfter geben, kündigte<br />

TIC-Präsident Dirk Bremer<br />

an. Der Wirtschaftsclub werde<br />

»künftig noch stärker als in der<br />

Vergangenheit aktuelle Themen<br />

aufgreifen«, betonte er.<br />

<br />

CS/KM<br />

Foto: <strong>Travel</strong> Industry Club<br />

Zu hohe Stornopauschalen unzulässig<br />

n Das Landgericht Hamburg hat in einem noch nicht rechtskräftigen Urteil<br />

Stornopauschalen in Höhe von 40 Prozent in der Eingangsstufe für unzulässig<br />

erklärt. Im konkreten Fall hatte ein Veranstalter in den AGB festgelegt,<br />

dass bei Rücktritt des Verbrauchers bis zum 30. Tag vor Reisebeginn 40 Prozent<br />

des Reisepreises als Stornogebühren anfallen. Gegen diesen Passus in<br />

den Geschäftsbedingungen hatte die Wettbewerbszentrale geklagt.<br />

Ebenfalls für unzulässig erklärte das Gericht einen Stornosatz in Höhe<br />

von 100 Prozent bei einem Rücktritt des Reisenden ab dem zweiten Tag vor<br />

Anreise oder bei Nichterscheinen. Beide Pauschalen sieht das Gericht als<br />

überhöht an. Der Veranstalter kann nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch eine<br />

Pauschale verlangen, diese muss jedoch die gewöhnlich ersparten Aufwendungen<br />

sowie den durch anderweitige Verwendung der Reiseleistungen gewöhnlich<br />

möglichen Ertrag berücksichtigen. Wird dies nicht erfüllt, ist die<br />

Stornopauschale überhöht und unwirksam. Die Entscheidung ist zwar noch<br />

nicht rechtskräftig, liegt aber auf einer Linie mit weiteren Urteilen zu Stornopauschalen<br />

in dieser Höhe, die in der jüngeren Vergangenheit gefällt wurden.<br />

Dabei ging es auch um Dynamic-Packaging-Reisen.<br />

Foto: Misfitmind<br />

28 <br />

31.5.2013 travel.one


»Der Reisende rückt immer mehr in den Fokus.<br />

Unternehmen müssen sich auf neue Parameter<br />

einstellen und überlegen, ob Geschäftsreisen<br />

nicht wieder teurer werden dürfen.«<br />

Martina Eggler, Vice President Global<br />

Strategic Accounts Carlson Wagonlit <strong>Travel</strong><br />

mix.sales<br />

»Es kommen immer mehr Player,<br />

die »Es immer kommen mehr immer können, mehr Player, von außen die immer in die<br />

mehr Touristik, können, zum von Beispiel außen Bettenbanken. in die Touristik, zum Das<br />

Beispiel wird unsere Bettenbanken. Branche Das in zehn wird Jahren in zehn konsolidieren«<br />

der Branche<br />

Jahren<br />

zu einer Konsolidierung führen.«<br />

Sören<br />

Sören<br />

Hartmann,<br />

Hartmann,<br />

Sprecher<br />

Sprecher<br />

der<br />

der<br />

Geschäftsführung<br />

Geschäftsführung<br />

DER<br />

DER<br />

Touristik<br />

Touristik<br />

»Die Schere zwischen dem Umsatz,<br />

den wir beeinflussen können und dem,<br />

was wir nicht beeinflussen können,<br />

wird immer größer.«<br />

Dirk Gerdom, Präsident VDR<br />

»75 bis 80 Prozent der Reisenden vertrauen<br />

auf Empfehlungen von Freunden. Facebook<br />

ist dabei nur eine Facette.«<br />

Andreas Nau, Managing Director Germany, Expedia<br />

»FTI ist eine Handelsmarke,<br />

eine B2B-Marke. So wickeln wir<br />

80 Prozent unserer Umsätze ab.«<br />

Boris Raoul,<br />

Geschäftsführer FTI Touristik<br />

»Eine Beschneidung des Angebots<br />

am Point-of-Sale wäre eine<br />

Harakiri-Strategie.«<br />

Georg Welbers,<br />

Geschäftsführer Thomas Cook Vertrieb<br />

»Die Diskussion, wo der Kunde bucht<br />

und welchen Mehrwert er findet, ist obsolet.<br />

Die Frage muss lauten: Wo ist der Kunde<br />

und wie kann ich den Mehrwert<br />

transparent machen?«<br />

Thomas Bösl, Geschäftsführer RT-Reisen<br />

»Wir stellen gerade ein erhöhtes Wachstum<br />

im Bereich Nur-Flug-Buchungen fest und<br />

fragen uns, welche Zukunft da die<br />

Pauschalreise noch hat. Müssen sich<br />

Veranstalter neu positionieren?«<br />

Salim Sahi, CEO Traffics Softwaresysteme<br />

updates<br />

Sabre hat mit United eine Vereinbarung<br />

abgeschlossen, nach<br />

der alle Tarife und Zusatzleistungen<br />

der Airline nun im Sabre <strong>Travel</strong><br />

Marketplace buchbar sind. Für<br />

Expedienten sind sie mit zusätzlichen<br />

Beschreibungen im Sabre Red<br />

Workspace abgebildet.<br />

In den Amadeus Ancillary Services<br />

haben Reisebüros jetzt Zugriff<br />

auf Zusatzleistungen von Iberia<br />

und Royal Air Maroc. Für diese<br />

können ebenso wie für die Gepäckbeförderung<br />

bei Aegean und Air<br />

Europa »Electronic Miscellaneous<br />

Documents« eingesetzt werden.<br />

Meinpep von TUI4U setzt einen<br />

neuen Hotel-Cache ein, mit dem<br />

die Ergebnisse der Hotelabfragen<br />

der vergangenen fünf Tage angezeigt<br />

werden.<br />

JT Touristik lässt die Provisionsregelung<br />

bis zum 31. Oktober 2015<br />

unverändert. Die Grundprovision<br />

beträgt zehn Prozent ohne Mindestumsatz,<br />

maximal werden zwölf<br />

Prozent ausgezahlt.<br />

Aerticket verstärkt<br />

Auslandsgeschäft<br />

n Aerticket hat 85 Prozent des niederländischen<br />

Consolidators Airtrade<br />

Holland BV, einem Unternehmen,<br />

das zu BCD-Holdings gehört, übernommen.<br />

Gemeinsam mit BCD wolle<br />

man eine Basis für die Bündelung<br />

des Europa-Geschäfts schaffen, sagt<br />

Aerticket-Vorstandschef Rainer Klee.<br />

Gleichzeitig biete dieses Joint Venture<br />

eine »solide Grundlage zum Aufund<br />

Ausbau eines globalen Consolidators«.<br />

Die Anteile des im Ausland<br />

erwirtschafteten Umsatzes steigen<br />

damit für Aerticket im laufenden Geschäftsjahr<br />

auf rund 40 Prozent.<br />

www.airticket.de<br />

travel.one 31.5.2013 29


destination.thema<br />

destination.südliches afrika<br />

Fassadenschmuck in Maboneng (links), Jungunternehmer Bheki Dube<br />

(rechts), Firmensitz von Mainstreetwalks (unten)<br />

Jozi legt<br />

sich ins Zeug<br />

Südafrikas Metropole Johannesburg will für Bewohner<br />

und Besucher mehr Lebensqualität bieten.<br />

Fotos: <strong>Travel</strong> One<br />

Bheki Dubes Firmensitz ist ein<br />

Container, der auf einem Bürgersteig<br />

am östlichen Rand der<br />

Innenstadt von Johannesburg steht.<br />

Wer will, kann mit seinem Cappuccino<br />

aus dem benachbarten Café auf<br />

das Dach des Metallbehälters mit der<br />

Aufschrift »China Shipping« klettern<br />

und von dort aus das Treiben auf der<br />

Straße beobachten, um die Wartezeit<br />

zu verkürzen, bis es los geht.<br />

Bhekis Unternehmen heißt Mainstreetwalks<br />

und bietet geführte Touren<br />

durch verschiedene Gegenden in<br />

Johannesburg an. Dass sein Bürocontainer-ausgerechnet<br />

im Stadtteil Maboneng<br />

steht, ist kein Zufall. Das Viertel,<br />

dessen Name in der Sotho-Sprache<br />

»Ort des Lichts« bedeutet, zählt derzeit<br />

zu den angesagtesten der südafrikanischen<br />

Metropole. Und es ist zugleich<br />

ein Sinnbild für die Hoffnung, dass aus<br />

dem Drei-Millionen-Moloch mit seinen<br />

krassen sozialen Gegensätzen und der<br />

hohen Kriminalität eine lebens- und<br />

besuchenswerte Stadt wird.<br />

Der Aufstieg Mabonengs begann<br />

damit, dass der Bauunternehmer Jonathan<br />

Lieberman dort die einstige<br />

Zentrale des Bauunternehmens DF<br />

Corlett Construction mit Büro- und<br />

Lagerkomplexen aufkaufte, um sie zu<br />

einer lebendigen urbanen Umgebung<br />

umzugestalten. Von 2009 an zog neues<br />

Leben in den Backsteinkomplex ein.<br />

Und mittlerweile beherbergt Maboneng<br />

ein buntes Sammelsurium von<br />

Studentenunterkünften, Galerien,<br />

Buchhandlungen, Restaurants, Cafés<br />

und nicht zuletzt mit dem 12 Decades<br />

Hotel das erste Kunsthotel in der<br />

Innenstadt von Johannesburg. Der<br />

geschäftstüchtige Bheki will das Areal<br />

um eine weitere touristische Facette<br />

erweitern. Er plant im November die<br />

Eröffnung eines Backpacker-Hostels<br />

mit 60 Betten, das den schönen Namen<br />

Curiocity tragen soll.<br />

Kontraste auf engem Raum.<br />

Nur wenige Schritte von der Kunst-,<br />

Gastronomie- und Geschäftsszene<br />

30 <br />

31.5.2013 travel.one


südliches afrika.destination<br />

thema.destination<br />

Mabonengs entfernt begleitet Bheki<br />

eine Besuchergruppe auf den Kwa<br />

Mai-Mai Traditional Healers Market.<br />

Der Weg dorthin führt durch<br />

eine Straße, in der die Sammler von<br />

Plastikabfällen ihre »Ware« lagern.<br />

Damit lasse sich gutes Geld verdienen,<br />

erläutert Bheki. Dem ärmlichen<br />

Erscheinungsbild der Sammler<br />

merkt man dies freilich nicht an. Der<br />

Markt selbst ist ein für Europäer kurios<br />

anmutender Umschlagplatz für<br />

traditionelle Heilmittel der Zulus.<br />

Getrocknete Tierhäute, die gegen<br />

Krankheiten helfen sollen, hängen<br />

außen vor den kleinen Läden<br />

der Backsteinbauten, in denen die<br />

Markthändler nach Auskunft von<br />

Bheki nicht nur arbeiten, sondern<br />

auch leben.<br />

Daneben gibt es auch andere<br />

Dinge zu kaufen, zum Beispiel traditionelle<br />

Schmuckgegenstände<br />

Eine Familie sitzt vor ihrem Shop<br />

auf dem Kwa Mai-Mai Traditional<br />

Healers Market<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Status<br />

travel.one 31.5.2013 31


destination.thema<br />

destination.südliches afrika<br />

Constance (links) und Asanda wollen<br />

nach ihrer Ausbildung Touren durch ihr<br />

Township Alexandra anbieten<br />

oder Kleidungsstücke. Und um die Ecke<br />

werden Särge hergestellt, in einer offenen<br />

Werkstatt, in deren Mitte eine Art<br />

Schrein mit zwei Fotos des Staatspräsidenten<br />

Jakob Zuma und einem Marienbild<br />

steht.<br />

Um solche Gegensätze zu entdecken,<br />

muss man in Johannesburg oft<br />

nur um die nächste Straßenecke blicken.<br />

Ein weiterer Kontrast und fester<br />

Bestandteil der Maboneng-Spaziergänge<br />

ist der Besuch der »Collector , s<br />

Treasury«, laut Bheki der größte Second-Hand-Buchladen<br />

der südlichen<br />

Hemisphäre. In dem unvorstellbaren<br />

Chaos aus Büchern und alten Schallplatten<br />

auf mehreren Stockwerken<br />

könnte man sich ohne Mühe für einen<br />

halben Tag oder mehr verlieren, wenn<br />

es nicht noch so viel anderes zu entdecken<br />

gäbe.<br />

Ehrgeizige Pläne.<br />

Zwei junge dunkelhäutige Frauen begleiten<br />

Bheki und die Gruppe. Constance<br />

und Asanda absolvieren gerade<br />

eine Ausbildung als Tourguides. Ambitioniert<br />

sind die Pläne der beiden<br />

für die Zeit nach ihrer Ausbildung: Sie<br />

wollen ein eigenes Unternehmen gründen<br />

und mit Besuchern zu Fuß durch<br />

das Township Alexandra spazieren, aus<br />

dem sie stammen. Bislang führen fast<br />

alle »Township Tours«, also Besuche jener<br />

Stadtteile, in denen die Schwarzen<br />

während der Apartheid wohnen durften,<br />

nach Soweto. Doch Constance und<br />

Asanda sind überzeugt, dass es sich<br />

lohnt, ausländischen Touristen »ihr«<br />

Alexandra näher zu bringen.<br />

Vielerorts ist in »Jozi« der Wille zu<br />

spüren, die Stadt der Goldminen und<br />

die eigenen Lebensverhältnisse zu<br />

verbessern. Anfang Mai stellte Bürgermeister<br />

Mpho Parks Tau ein Infrastrukturprogramm<br />

für die nächsten<br />

zehn Jahre vor, das Investitionen in<br />

Höhe von rund zehn Milliarden Euro<br />

vorsieht. Der Kern des Masterplans, der<br />

auch eine intensive Verbesserung des<br />

öffentlichen Nahverkehrs umfasst, soll<br />

es sein, »die Siedlungsstrukturen aus<br />

der Apartheid durch lebendige Mittelklasse-Stadtviertel«<br />

zu ersetzen, »in denen<br />

sich jeder sicher fühlen kann«.<br />

Das ist leichter gesagt als getan.<br />

Aber das Engagement, um die Stadt für<br />

Einwohner wie Besucher zugänglicher<br />

zu machen, ist erkennbar. Ein Zeichen<br />

dafür ist auch die Eröffnung der ersten<br />

»Hop-on-hop-off«-Busroute im Februar.<br />

Seither können Gäste in einem doppelstöckigen<br />

Bus zwischen zwölf Stationen<br />

hin- und herfahren und dabei<br />

nach Belieben ein- und aussteigen.<br />

Noch verlässt der größte Teil der<br />

Urlauber, die über den O. R. Tambo<br />

International Airport nach Südafrika<br />

einreisen, Johannesburg auf dem<br />

schnellsten Weg, um in den Krüger<br />

Nationalpark, in die Kap-Region oder<br />

zu anderen klassischen touristischen<br />

Höhepunkten Südafrikas zu gelangen.<br />

Vor allem Erstbesucher konzentrieren<br />

sich angesichts einer durchschnittlichen<br />

Reisezeit von zwei Wochen auf<br />

die positiv besetzten Safari-, Kapstadtoder<br />

Garden-Route-Erlebnisse. Doch<br />

nach und nach könnte sich das ändern.<br />

Jedenfalls ist Theresa Bay-Müller,<br />

Deutschland-Chefin von South African<br />

Tourism, überzeugt: »Joburg gehört zu<br />

einer Südafrika-Reise – und sei es nur<br />

für zwei Nächte.« Christian Schmicke<br />

Skurrile Attraktion: Der Second-Hand-Buchladen »Collector , s Treasury«<br />

www.mabonengprecinct.com<br />

www.mainstreetwalks.co.za<br />

www.12decades.co.za<br />

www.citysightseeing.co.za/joburg.php<br />

32 <br />

31.5.2013 travel.one


Anzeige<br />

Den Tieren ganz nah<br />

Das Northern Tuli Game Reserve in Botswanas Osten punktet durch eine artenreiche<br />

Fauna und landschaftliche Vielfalt.<br />

Kaum ein Land Afrikas bietet solch eine<br />

unberührte Natur wie Botswana. 38<br />

Prozent des Binnenstaates stehen unter<br />

Schutz – Dank des Engagements der<br />

Regierung und privater Initiativen. Ein<br />

Beispiel: Das Northern Tuli Game Reserve.<br />

Es dehnt sich über eine Fläche von<br />

71.000 Hektar aus und zählt damit zu<br />

den größten privaten Wildschutzgebieten<br />

des südlichen Afrikas.<br />

www.botswanatourism.de<br />

Das Reservat liegt im Osten Botswanas,<br />

direkt an der Grenze zu Simbabwe und<br />

Südafrika. Es entstand aus dem Zusammenschluss<br />

der privaten Konzessionsgebiete<br />

Mashatu, Tuli sowie Nitani und<br />

und ist Teil des grenzübergreifenden<br />

Projekts Greater Mapungubwe Transfrontier<br />

Conservation Area.<br />

Als Trumpf der Region gilt ihre landschaftliche<br />

Vielfältigkeit. Sie ist von<br />

den Flüssen Limpopo, Shashe und Motloutse<br />

geprägt. Wälder, Buschland und<br />

Marschen wechseln einander ab. Und<br />

schroffe Klippen, Basaltformationen<br />

und Sandsteinfelsen setzen immer wieder<br />

Akzente. So ist es kein Wunder, dass<br />

das Gebiet Lebensraum von allein 350<br />

Vogelarten und 48 Spezies von Säugetieren<br />

ist – darunter Leoparden, Löwen,<br />

Hyänen und Elefanten.<br />

Besucher erleben die Tiere nicht nur<br />

bei Pirschfahrten und Wanderungen.<br />

Sie können das Northern Tuli Game Reserve<br />

in Begleitung eines Rangers auch<br />

mit dem Mountainbike oder auf dem<br />

Rücken von Pferden erkunden. Die Betreiber<br />

der dortigen Lodges und Camps<br />

organisieren verschiedene Ausflüge.


destination.thema<br />

destination.südliches afrika<br />

Safari auf<br />

dem Pferderücken<br />

In der Region Waterberg können Urlauber hoch zu Ross<br />

durch den Busch streifen und Wildtiere beobachten.<br />

Die meisten Besucher<br />

Südafrikas haben die<br />

Region Waterberg<br />

nördlich von Johannesburg<br />

nicht auf der Liste ihrer Ziele.<br />

Dabei bietet die rund 150<br />

Kilometer lange Bergkette,<br />

die sich in der Limpopo-<br />

Provinz von Thabazimbi<br />

im Südwesten bis zum Lapalala-Fluss<br />

im Nordosten<br />

erstreckt, einige Vorzüge.<br />

Dazu zählt neben der guten<br />

Erreichbarkeit – von Johannesburg<br />

aus sind es mit dem<br />

Auto rund zweieinhalb Stunden<br />

– und der Abwesenheit<br />

von Malaria eine wilde, authentisch<br />

afrikanische Landschaft,<br />

geprägt von weiten<br />

Savannen mit Akazien, Aloen<br />

und schroff aufragenden<br />

Bergzügen.<br />

Zahlreiche private Wildreservate<br />

offerieren Gästen<br />

Unterkünfte und Gelegenheit<br />

zur Beobachtung der<br />

heimischen Fauna. Eines<br />

von ihnen besteht aus den<br />

Lodges Ant , s Nest und Ant , s<br />

Hill, die übrigens nicht nach<br />

Ameisen – so die wörtliche<br />

Übersetzung des englischen<br />

Wortes »ant« –, sondern nach<br />

ihrem Besitzer Ant Baber<br />

benannt sind, der das Reservat<br />

mit seiner Frau Tessa<br />

betreibt. Umgeben von rund<br />

7.000 Hektar Buschland fügen<br />

sich die reetgedeckten<br />

Gebäude nahtlos in die Umgebung<br />

ein. Wer hier das<br />

Safari-Erlebnis sucht, reist<br />

nicht billig, dafür aber exklusiv.<br />

Maximal 16 Gäste finden<br />

in Ant , s Hill ein Bett, in<br />

Ant , s Nest sind es zwölf.<br />

Urlauber, die sich der<br />

Tierwelt nähern möchten,<br />

können dies auf die klassische<br />

Art im offenen Geländefahrzeug<br />

tun. Näher an der<br />

Natur und bei den Gästen<br />

beliebt sind aber die Touren<br />

mit Pferden. Rund 30 Rösser<br />

stehen den Gästen für Ausritte<br />

zur Verfügung. Ein wenig<br />

Einfühlungsvermögen<br />

in die Welt der Vierbeiner ist<br />

erwünscht, Vorkenntnisse<br />

im Reiten seien aber nicht<br />

erforderlich, versichert Tessa.<br />

Auch Kinder sind bei den<br />

Tierbeobachtungen hoch zu<br />

Ross willkommen.<br />

Löwen und Elefanten<br />

gibt es bei den Babers nicht,<br />

dafür durchstreifen Breit-<br />

34 <br />

31.5.2013 travel.one


südliches afrika.destination<br />

thema.destination<br />

Ant , s Nest, Tierbegegnung zu Pferd,<br />

Breitmaulnashörner im Anmarsch<br />

Fotos: Ant , s Nest (l.), <strong>Travel</strong> One (m., r.)<br />

maulnashörner, Giraffen,<br />

Zebras, Gnus und zahlreiche<br />

Antilopenarten den Busch,<br />

etwa Impalas, Nyalas und<br />

Oryx. »Unsere Gäste können<br />

rund 40 Wild- und mehr als<br />

300 Vogelarten beobachten«,<br />

sagt Tessa. Zu Pferd kommt<br />

man ihnen erstaunlich nah.<br />

Selbst die Nashörner blicken<br />

nur kurz auf, schnauben und<br />

grasen in aller Ruhe weiter.<br />

Kampf gegen Wilderer.<br />

Den Nashörnern, von denen<br />

sechs auf dem Territorium<br />

leben, gilt hier, wie in der gesamten<br />

Region, die besondere<br />

Sorge der Besitzer. Denn weil<br />

ein Kilo des Horns der Tiere,<br />

dem in Asien krebsheilende<br />

Wirkung nachgesagt wird,<br />

auf dem Schwarzmarkt bis<br />

zu 80.000 US-Dollar bringt,<br />

scheuen Wilderer keine Risiken,<br />

um an den teuren Stoff<br />

zu gelangen. Drei Nashörner<br />

fielen ihnen auf dem Gelände<br />

der Babers bereits zum Opfer.<br />

Seither haben Ant und Tessa<br />

gemeinsam mit anderen<br />

Lodge-Besitzern aus der Umgebung<br />

nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen<br />

und Wachen<br />

verstärkt. Sie injizieren<br />

den Tieren außerdem eine<br />

Substanz, die das Horn für den<br />

menschlichen Gebrauch wertlos<br />

macht und weisen auf großen<br />

Tafeln entlang der Grundstückszäune<br />

darauf hin.<br />

Außerdem führen sie für<br />

ihre Gäste Informationsabende<br />

durch und laden Schulklassen<br />

aus der Umgebung ein, an<br />

einer Safari teilzunehmen.<br />

Viele der Menschen in der Region<br />

hätten noch nie an einer<br />

Tierbeobachtung teilgenommen,<br />

sagt Tessa. Sie ist überzeugt:<br />

Wer die imposanten<br />

Urzeitgeschöpfe einmal aus<br />

der Nähe erlebt hat, tut sich<br />

nicht mehr so leicht, sie umzubringen.<br />

Christian Schmicke<br />

www.waterberg.net<br />

www.ridingsouthafrica.com<br />

Südliches Afrika – Das schönste Ende der Welt<br />

MEIER’S WELTREISEN bietet Ihren Kunden:<br />

{ Ein vielfältiges Busrundreisen- und Selbstfahrerangebot<br />

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travel.one 31.5.2013 Emil-von-Behring-Str. 6, 60424 Frankfurt<br />

35


destination.thema<br />

destination.südliches afrika<br />

Unterwegs auf dem Wüstenschiff<br />

Kamele sollen im Tsabong Camel Park künftig für Safaris mit Touristen genutzt werden.<br />

Kamele sollen Besucher in der Region Tsabong<br />

bei Wüstensafaris befördern<br />

Foto: Botswana Tourism<br />

n Im Südwesten Botswanas,<br />

in der Kgalagadi, rund zehn<br />

Kilometer vom Städtchen Tsabong<br />

und 500 Kilometer von<br />

der Hauptstadt Gaborone entfernt,<br />

sollen Wüstensafaris auf<br />

dem Rücken von Kamelen Besucher<br />

anziehen und so für<br />

Einkünfte aus dem Tourismus<br />

sorgen. Die Botswana Tourism<br />

Organisation fördert das Projekt<br />

und hat dafür auf einer<br />

Fläche von rund 3.200 Hektar<br />

den Tsabong Camel Park errichtet.<br />

Für die Unterbringung<br />

der Gäste sind sechs luxuriös<br />

ausgestattete Zelte und ein<br />

Campingplatz vorgesehen.<br />

Neben den rund 220 Kamelen<br />

sollen auch andere Tiere,<br />

wie zum Beispiel Giraffen<br />

und Antilopen, angesiedelt<br />

werden. Außerdem sieht das<br />

Projekt die Vermarktung von<br />

Kamelprodukten vor, wie Milch,<br />

Joghurt, Käse und Fleisch.<br />

Der Einsatz von Kamelen<br />

hat in Botswana eine Tradition,<br />

die bis ins Jahr 1921 zurückreicht.<br />

Allerdings wurden die<br />

Tiere nicht zu Vergnügungszwecken,<br />

sondern für Transporte<br />

und Patrouillen der Polizei<br />

genutzt. In den 90er Jahren<br />

des vergangenen Jahrhunderts<br />

wurden sie durch Allradfahrzeuge<br />

ersetzt. Seither denken<br />

die Behörden des Landes darüber<br />

nach, wie sich die Kamele<br />

für zivile touristische Zwecke<br />

einsetzen lassen.<br />

www.botswanatourism.o.<br />

bw/communityProjectstsabong.php<br />

updates<br />

Kapstadt ist 2014 »World Design<br />

Capital«. Das Projekt solle<br />

nicht nur zeitgenössisches Design<br />

präsentieren, sondern auch Aspekte<br />

der Stadtplanung und der Alltagswelt<br />

berücksichtigen, erklären<br />

die Macher.<br />

www.wdccapetown2014.com<br />

Die Provinz Free State in Südafrika<br />

hat fünf neue touristische<br />

Routen ausgearbeitet, auf denen<br />

sowohl die landwirtschaftlichen<br />

Regionen als auch die Gold- und Diamantenminen<br />

der Region im zentralen<br />

Flachland thematisiert werden.<br />

www.ilovefreestate.co.za<br />

African Luxury Hideaways hat<br />

im Chobe Nationalpark in Botswana<br />

die Elephant Safari Eye Hwange<br />

Lodge mit acht Zelt-Chalets für maximal<br />

16 Gäste eröffnet. Sämtliche<br />

Chalets haben einen direkten Ausblick<br />

auf ein Wasserloch, verspricht<br />

das Unternehmen. Im August soll<br />

die Victoria Falls Cliff Top Lodge,<br />

ebenfalls im Chobe Nationalpark,<br />

an den Start gehen. www.african<br />

luxuryhideaways.com<br />

Stilvoll entlang<br />

Südafrikas Weinroute<br />

n Einen genussvollen Einblick in die<br />

Welt südafrikanischer Weine verspricht<br />

die elftägige Privatreise »Weinsichten<br />

Südafrika« von Karawane Reisen. Im<br />

Pkw besuchen Kunden des Veranstalters<br />

die Winzerhochburgen rund um<br />

Kapstadt. Auf den Weingütern werden<br />

dann »stilvoll Kostproben edler Weine<br />

zelebriert«, verspricht Karawane-Chef<br />

Uli Albrecht. Die Übernachtungen erfolgen<br />

in Land- und Herrenhäusern im<br />

kapholländischen Stil. Dort wird auch<br />

gespeist – mal raffinierte Gourmet-Küche,<br />

mal traditionelle südafrikanische<br />

Landesküche.<br />

36 <br />

31.5.2013 travel.one


südliches afrika.destination<br />

thema.destination<br />

Preise steigen<br />

zum Winter<br />

Durch bilaterale Abkommen erweitert South African Airways das Streckennetz<br />

SAA baut Partnerschaften aus<br />

n Der südafrikanische<br />

Staatscarrier South African<br />

Airways (SAA) hat seine<br />

Partnerschaften um<br />

Codeshare-Abkommen mit<br />

Etihad Airways und Air<br />

Seychelles erweitert. Flüge<br />

der südafrikanischen<br />

Airline von Johannesburg<br />

nach Kapstadt, Durban,<br />

East London und Port Elizabeth<br />

sowie nach Livingston,<br />

Lusaka, Ndola, Harare<br />

und Victoria Falls sowie<br />

ins brasilianische São Paulo<br />

werden damit zusätzlich<br />

unter einer Etihad-<br />

Flugnummer vermarktet.<br />

Im Gegenzug sollen zwölf<br />

Etihad-Verbindungen von<br />

Abu Dhabi den SAA-Code<br />

tragen. Nonstop-Flüge von<br />

Air Seychelles zwischen<br />

Johannesburg und den<br />

Seychellen werden künftig<br />

auch unter SAA-Flugnummern<br />

verkauft. Vorbehaltlich<br />

der behördlichen<br />

Zustimmung soll die<br />

Codeshare-Vereinbarung<br />

zudem auf Flüge zwischen<br />

den beiden größten Inseln<br />

der Seychellen, Mahé und<br />

Praslin, ausgeweitet werden.<br />

Später sollen Nonstop-Flüge<br />

von South African<br />

Airways zwischen<br />

Johannesburg und Destinationen<br />

innerhalb Südafrikas<br />

zusätzlich unter dem<br />

Air-Seychelles-Code durchgeführt<br />

werden. Die Vereinbarungen<br />

mit beiden<br />

Partnern sollen schrittweise<br />

ausgebaut werden. Außerdem<br />

ist die gegenseitige<br />

Anerkennung der Vielfliegerprogramme<br />

geplant.<br />

Foto: SAA<br />

n Einen Preisanstieg in Höhe der<br />

Inflationsrate von gut sieben<br />

Prozent erwartet Petra Fraatz, Produktleiterin<br />

Fernreisen bei Dertour,<br />

für Südfafrika zur nächsten<br />

Saison. Preiserhöhungen in dieser<br />

Größenordnung ließen sich für die<br />

Hotellerie nicht vermeiden, meint<br />

auch Matthias Rotter, Bereichsleiter<br />

Meier , s Weltreisen. Schließlich<br />

stiegen die Kosten für die Hoteliers<br />

im selben Ausmaß. Mit der aktuellen<br />

Nachfrage für das Land<br />

am Kap sind die DER-Touristik-<br />

Vertreter zufrieden. Fraatz plant<br />

für den Winter eine »behutsame<br />

Programm erweiterung«.<br />

Dertour-Managerin Petra Fraatz:<br />

Inflation erfordert Preisanpassungen<br />

Panafrikanische Plattform<br />

n Nach den Plänen des südafrikanischen Tourismusministers<br />

Marthinus van Schalkwyk soll die jährlich im südafrikanischen<br />

Durban stattfindende Tourismusmesse Indaba<br />

modernisiert werden und expandieren. »Wir werden<br />

die Beteiligung anderer afrikanischer Staaten von 2014 an<br />

schrittweise ausbauen«, kündigt van Schalkwyk an. Die Indaba<br />

solle eine Plattform für Aussteller und Einkäufer »für<br />

den gesamten afrikanischen Kontinent« werden.<br />

Karawane Reisen<br />

Afrika<br />

Individual- und Gruppenreisen 2013/14<br />

Südafrika · Namibia · Botswana · Zambia · Zimbabwe<br />

Mozambique · Malawi · Ruanda · Tansania · Sansibar<br />

Kenia · Réunion · Madagaskar · Mauritius · Seychellen<br />

Karawane Reisen<br />

Faszination Afrika<br />

Der große Afrikakatalog für Individual-<br />

und Gruppenreisen für<br />

Südafrika, Namibia, Botswana,<br />

Malawi, Zambia, Zimbabwe,<br />

Mozambique, Tanzania, Kenya<br />

und Ruanda. Angebote für Ihre<br />

guten Kunden!<br />

Katalogbezug durch INFOX.<br />

Beratung & Buchung:<br />

Karawane Reisen GmbH & Co.KG<br />

Direkt-Telefon: (0 71 41) 28 48 - 30<br />

www.karawane.de<br />

travel.one 31.5.2013 37


Foto: Olimar<br />

Allroundtalent<br />

Urlauber entdecken das Hinterland der<br />

Küstenregion immer stärker als Wanderrevier<br />

Foto: Red Karpet<br />

Kunden mit diffusen Urlaubswünschen<br />

sind im Reisebüroalltag keine<br />

Seltenheit. Hauptsache weg, lautet<br />

die Devise. Doch ganz so einfach läuft<br />

es meistens nicht: Ein hübsches Hotel in<br />

Strandnähe sollte es schon sein, der Ort keine<br />

Touristenhochburg, aber dennoch sollte<br />

er über eine angemessene Infrastruktur<br />

verfügen – und das abwechslungsreiche<br />

Freizeitangebot in der Region darf natürlich<br />

nicht fehlen.<br />

Eine unlösbare Aufgabe ist das sicher<br />

nicht, doch wohin es dann letztlich geht,<br />

gestaltet sich oft langwierig. Als gutes Ziel<br />

für einen abwechslungsreichen Urlaub<br />

bietet sich die Algarve an. Der portugiesische<br />

Landstrich im Süden des Landes ist<br />

ein echtes Allround-Talent und verzaubert<br />

durch Vielseitigkeit. Wer glaubt, die Algarve,<br />

die im vergangenen Jahr mit dem World<br />

<strong>Travel</strong> Award als »Europas bestes Badeziel«<br />

ausgezeichnet wurde, sei lediglich ein gutes<br />

Strandziel, irrt sich. Golfer haben die<br />

Region schon längst für sich entdeckt und<br />

auch Wanderfreunde finden mehr und<br />

mehr Gefallen am Hinterland mit der Serra<br />

de Caldeirao oder der Serra de Monchique.<br />

Die Südküste mit den Ferienorten Tavira,<br />

Albufeira, Lagos und Sagres sowie den<br />

38 <br />

31.5.2013 travel.one


portugal.destination<br />

thema.rubrik<br />

Noch fast ein Geheimtipp: Perfekte Urlaubsverhältnisse für kleine und große<br />

Sonnenanbeter, Aktivurlauber und Luxussuchende an der portugiesischen Algarve.<br />

spektakulären Felsformationen bildet<br />

das touristische Zentrum der Algarve<br />

und lässt vor allem Urlauberherzen<br />

höher schlagen, die den Sommertrubel<br />

lieben. Dennoch gibt es auch hier ruhige<br />

kleine Örtchen, wie etwa Salema, das<br />

etwas abseits des touristischen Geschehens<br />

liegt.<br />

Im Westen der Algarve herrscht eine<br />

ganz andere Atmosphäre. Nördlich des<br />

wilden westlichsten Punkts Europas,<br />

dem Kap São Vicente, säumen Traumstrände<br />

die Küste bis hinauf nach Odeceixe,<br />

einem gemütlichen Ferienort an<br />

der Grenze zur Nachbarregion Alentejo.<br />

Das Leben verläuft hier um einiges ruhiger<br />

– vor allem am Strand. Auf dem Wasser<br />

schaukeln Surfer auf ihren Brettern<br />

und erwarten die perfekte Welle, und an<br />

Land verkaufen wortkarge Portugiesen<br />

in einfachen kleinen Restaurants gegrillte<br />

Sardinen und Tintenfische.<br />

Gute Hotellerie, zu wenig Flüge.<br />

Markus Zahn, Geschäftsführer des<br />

Portugal-Spezialisten Olimar, lobt die<br />

Hotellerie der Region. Facettenreich sei<br />

diese. »Es ist für jeden etwas dabei, vom<br />

edlen Boutique-Hotel über die Ferienanlage<br />

für Familien bis zum Golfhotel<br />

ist alles da«, sagt er. Jüngste Neueröffnung,<br />

auch bei Olimar buchbar, ist das<br />

Fünf-Sterne-Hotel Epic Sana mit 162<br />

Zimmern, 24 Suiten und 43 Apartments<br />

am Falesia-Strand in Albufeira. Vor einem<br />

halben Jahr öffnete das The Conrad<br />

Algarve in Vilamoura seine Pforten. Ein<br />

Haus mit fünf Sternen, 154 Zimmern, einem<br />

300 Quadratmeter großen Ballsaal,<br />

einem Spa und einem Sternekoch.<br />

Dass die Algarve bei den Deutschen<br />

gut ankommt, bestätigt nicht nur Spezialist<br />

Zahn, auch die Allrounder erfreuen<br />

sich trotz fehlender Flugkapazitäten<br />

guter Nachfrage.<br />

Hendrik Meyer,<br />

verantwortlicher<br />

Produktmanager<br />

bei Neckermann<br />

Reisen, begründet<br />

diese Entwicklung<br />

mit einer verbesserten<br />

Infrastruktur:<br />

»Sehr viele<br />

Hotels sind in den<br />

vergangenen Monaten<br />

und Jahren<br />

renoviert oder<br />

neu gebaut worden.« Jens Reinhardt,<br />

Produktleiter bei Dertour, macht bei sich<br />

im Haus ein zunehmendes Interesse an<br />

All-inclusive-Anlagen aus. Jedoch werde<br />

das Angebot der Nachfrage in puncto<br />

Qualität und Quantität noch nicht gerecht.<br />

Er bemängelt außerdem die fehlende<br />

Auswahl an guten Drei- und Vier-<br />

Sterne-Unterkünften. »Das Angebot an<br />

Fünf-Sterne-Häusern ist mittlerweile zu<br />

groß«, moniert der Dertour-Manager.<br />

Veranstalter wollen ausbauen.<br />

Das Interesse an der Algarve ist da,<br />

wenn auch »noch mehr Musik auf dem<br />

Besonders reisen<br />

Algarve – Fisch verliebt!<br />

Tel. +49 221-20 590 590 · www.olimar-agent.com<br />

travel.one 31.5.2013 39


destination.thema<br />

destination.portugal<br />

Katalognews<br />

Eine Auswahl<br />

Dertour: Rocamar Beach<br />

Hotel, Club Praia de Oura,<br />

Hotel Porto Bay Falésia.<br />

FTI: Achttägige Rundreise<br />

»Paläste, Festungen und<br />

Seefahrer« mit drei Übernachtungen<br />

in Pousadas, mehr<br />

All-inclusive-Angebote.<br />

Geotoura: Individuelle<br />

Mietwagenrundreisen, Gruppenreisen,<br />

Algarve-Angebot im Aufbau<br />

(Veranstalter zahlt acht bis<br />

zehn Prozent Provision, Kontakt<br />

für Reisebüros: Nina Wacker).<br />

www.geotoura.com<br />

Neckermann: Achttägige<br />

Mietwagenrundreise »Kulturelle<br />

Schätze Portugals«, dafür Busrundreise<br />

gestrichen; sechs<br />

neue Hotels.<br />

Olimar: Nonstop-Flüge<br />

nach Faro mit Lufthansa ab<br />

Berlin; achttägige Wander reise<br />

»Küsten- und Bergwandern an<br />

der Algarve«; drei neue Pousadas:<br />

das Convento de Graca in<br />

Tavira, der Palacio de Estói im<br />

gleich namigen Ort sowie die<br />

Pousada Infante in Sagres;<br />

mehrere Hotels, etwa das Epic<br />

Sana Hotel.<br />

Thomas Cook »Country &<br />

Style«: Algarve neu seit 2013, 28<br />

Hotels, darunter das Quinta do<br />

Mar da Luz, Presa de Moura und<br />

das Longevity Wellness Resort<br />

Monchique; Thomas Cook<br />

»Selection«: Hotel Vivenda<br />

Miranda, Memmo Baleira, Conrad<br />

Algarve und Quinta do Lago.<br />

TUI: Beach Resort Pestana<br />

Dom Jao II in Alvor.<br />

Jüngster Neuzugang in vielen Katalogen: Das neue Fünf-Sterne-Hotel Epic Sana in Albufeira<br />

deutschen Markt drin ist«, meint Olimar-<br />

Lenker Zahn. Der Veranstalter sieht sich<br />

für die Zukunft gut aufgestellt und nimmt<br />

immer wieder neue Produkte in den Katalog<br />

auf. Und auch in Oberursel stehen<br />

die Zeichen auf Ausbau: So hat etwa Thomas<br />

Cook den Country-&-Style-Katalog<br />

in Zusammenarbeit mit Ibero Tours erst<br />

Anfang des Jahres um die Region erweitert.<br />

Grund dafür waren häufige Nachfragen<br />

nach Landhäusern und Fincas, heißt<br />

es aus Oberursel. »Es ist geplant, das Angebot<br />

weiter zu ergänzen«, sagt Caroline<br />

Steimle von Thomas Cook. TUI will das<br />

Portfolio ebenfalls vergrößern. »Das Algarve-Angebot<br />

wird mit neuen qualitativ<br />

hochwertigen Zielgruppenhotels ausgebaut«,<br />

verrät Sven Görrissen. Der Trend für<br />

die Algarve und Portugal generell gehe hin<br />

zu exklusiven und qualitativ hochwertigen<br />

Hotelkonzepten, die sich an den Bedürfnissen<br />

und Lebensstilen verschiedener<br />

Zielgruppen orientierten, so Görrissen.<br />

FTI feilt ebenfalls am Portfolio. So will die<br />

Produktverantwortliche Sabine Wittmann<br />

das gesamte Angebot kontinuierlich weiter<br />

ausbauen: »Entsprechend neuer Trends<br />

legen wir einen Schwerpunkt auf Resorts<br />

mit All-inclusive sowie auf landestypische<br />

Unterkünfte für Individualisten.« Schauinsland<br />

Reisen fokussiert sich erst einmal<br />

auf die Nebensaison und plant, im Winter<br />

Produkte für spezielle Zielgruppen, beispielsweise<br />

das »All-you-can-Golf«-Angebot<br />

weiterzuentwickeln. Ebenfalls auf der<br />

Wunschliste stehen die Pousadas. Dertour<br />

hingegen wünscht sich in erster Linie<br />

gute Drei-Sterne-Hotels mit »exzellentem«<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Bei allem guten Willen bleiben jedoch<br />

die fehlenden Flugkapazitäten der Knackpunkt<br />

– und das seit Jahren. Weil es nicht<br />

genug Direktverbindungen nach Faro gebe,<br />

» Zeitaufwendige Drehkreuzflüge via Mallorca und<br />

Lissabon sind und bleiben keine Alternative.«<br />

sei das Wachstum nicht so enorm, sagen<br />

die Veranstalter unisono. »Zeitaufwendige<br />

Drehkreuzflüge via Mallorca und Lissabon<br />

sind und bleiben aus Kundensicht keine<br />

Alternative«, moniert Patrick Roeder von<br />

Schauinsland. Nun ist allerdings anscheinend<br />

etwas Bewegung in die Verhandlungen<br />

gekommen. »Wir sind in Gesprächen«,<br />

verrät Zahn. Bis dahin, so sein Vorschlag,<br />

lohne es sich für Touristen, nach Lissabon<br />

zu fliegen, dort ein Auto zu mieten und gemütlich<br />

in Richtung Süden zu fahren. »Die<br />

Fahrt an die Algarve dauert nur zweieinhalb<br />

Stunden. Und wer möchte, kann unterwegs<br />

noch eine Übernachtung in einer<br />

Pousada einlegen«, schlägt der Portugal-<br />

Kenner vor. <br />

Yannick Fiedler<br />

Foto: Sana Hotels<br />

40 <br />

31.5.2013 travel.one


Zwei Tage halten<br />

sich die Wanderer<br />

auf Flores auf<br />

Foto: Turismo Açores<br />

Wandern auf den Azoren<br />

n Olimar will Kunden dazu ermuntern,<br />

die Wanderschuhe zu schnüren und die<br />

Azoren zu Fuß zu erkunden. Der Veranstalter<br />

hat in dieser Sommersaison verschiedene<br />

Reisen im Angebot, bei denen<br />

täglich Wanderungen auf dem Programm<br />

stehen. Neu ist dabei eine Aktivreise, die<br />

sowohl nach São Miguel als auch nach<br />

São Jorge und Flores führt. Die Urlauber<br />

ziehen dabei alleine los. Olimar stellt ihnen<br />

Karten sowie Begleitmaterial und<br />

bucht die Hotels und die Transfers. Auch<br />

kümmert sich der Veranstalter um die Verpflegung<br />

unterwegs.<br />

Die Reise dauert zehn Tage und richtet<br />

sich an Wanderer mit etwas Erfahrung.<br />

Der Schwierigkeitsgrad der Touren sei<br />

leicht bis mittel, so Olimar. Ihre Länge beträgt<br />

zwischen 1,6 und 14 Kilometer. Der<br />

Veranstalter organisiert die Wanderreise<br />

ab sechs Teilnehmern.<br />

Hilton: Double Tree<br />

in Lissabon<br />

Bald ein Hilton: Das Hotel<br />

Fontana Park in Lissabon<br />

Ziel eines Ausflugs: Der Markt in<br />

Madeiras Hauptstadt Funchal<br />

Foto: SKR Foto: Hilton<br />

n Hilton Worldwide ist in Kürze auch mit der Marke Double<br />

Tree by Hilton in Portugal vertreten. Aus dem bereits<br />

2008 eröffneten Hotel Fontana Park in Lissabon soll noch<br />

diesen Sommer ein Double Tree werden. Das Haus verfügt<br />

über 139 Zimmer, sieben Meetingräume, zwei Restaurants<br />

und eine Bar. Das Hotel liegt an der Rua Engenheiro Vieira<br />

da Silva nördlich des Stadtzentrums und wurde bereits<br />

mit dem europäischen Hotel Design Award in der Kategorie<br />

»Beste Inneneinrichtung« ausgezeichnet.<br />

Zusatztermin für<br />

Reise nach Madeira<br />

n SKR Reisen nimmt das hohe Interesse an Madeira zum<br />

Anlass, die Gruppenreise »Kultur und Landschaft« an einem<br />

weiteren Termin aufzulegen. Kunden des Veranstalters<br />

können sich nun auch zwischen dem 19. und 26. September<br />

in einem Vier-Sterne-Hotel an der Südküste einquartieren<br />

und von dort aus die Insel erkunden.<br />

Auf dem Programm der mindestens vier und maximal<br />

16 Teilnehmer stehen zwei ganz- und zwei halbtägige Ausflüge.<br />

Sie besuchen zum Beispiel die Hauptstadt Funchal<br />

und den Fischerort Câmara do Lobos.<br />

Die Airline der Azoren<br />

Auch 2013 die besten<br />

Verkaufsargumente:<br />

> Ab Frankfurt nonstop mittwochs,<br />

sowie ganzjährig sonntags.<br />

> Ab München dienstags und<br />

samstags nach Ponta Delgada<br />

mit Zwischenstopp in Porto<br />

> Ideal für Gruppenreisen<br />

> Tolle Tarife mit dem<br />

Azoren-Airpass<br />

SATA Internacional<br />

Leonhardstraße 22<br />

61169 Friedberg<br />

Tel. 06031-737640<br />

travel.one 31.5.2013 info@ flysata.de<br />

www.flysata.de<br />

41


destination.australien<br />

Stadttour im Oldtimer<br />

Richard Graham chauffiert in seinem Holden Urlauber<br />

durch Sydney und zeigt ihnen seine Lieblingsecken.<br />

Das Motto: »Become a Sydney local in a day«.<br />

Fotos: <strong>Travel</strong> One<br />

Richard Graham mit dem Holden – lediglich<br />

2.000 Wagen in dieser Farbe wurden<br />

produziert – und seiner Frau Bérangère<br />

Wenn Richard Graham mit<br />

seinem türkisfarbenen Oldtimer<br />

durch Sydney fährt,<br />

zieht er die Blicke auf sich. Auch an<br />

diesem Tag. Kaum stoppt er mit seinem<br />

EH Holden Premier aus dem Jahr<br />

1964 vor dem Hotel in der Innenstadt,<br />

um seinen heutigen Tourgast einzusammeln,<br />

ist er von Neugierigen umringt.<br />

»Darf ich mich mal reinsetzen?«,<br />

fragt der Hotelpage – und hält diesen<br />

Moment dann mit einem beseelten Lächeln<br />

per Smartphone fest.<br />

Autonarr Richard ist solches Verhalten<br />

gewöhnt. »Dieses Auto ist nicht<br />

einfach nur ein Auto, sondern ein<br />

Symbol für Australien«, erläutert er,<br />

»so wie die Harbour Bridge.« So ungewöhnlich<br />

wie sein Gefährt ist auch<br />

die Tour, mit der er Besuchern »seine«<br />

Stadt näherbringen will. So geht es<br />

zuerst nach Redfern, einem rund drei<br />

Kilometer südlich der Innenstadt gelegenen<br />

Viertel, dem der Ruf vorauseilt,<br />

ein Drogen umschlagplatz mit hoher<br />

Kriminalitätsrate zu sein. »Zu Unrecht,<br />

das war einmal«, sagt Richard, der dort<br />

mit seiner Frau Bérangère lebt.<br />

Er schwärmt von der kreativen<br />

Energie, dem netten Miteinander der<br />

Einwohner – und stoppt an seinem<br />

Haus. Wie zum Beweis spricht ihn eine<br />

Frau aus der Nachbarschaft an und<br />

plaudert mit ihm über seine erst zwei<br />

Monate zurückliegende Hochzeitsfeier.<br />

»Das ist es, was ich hier so mag«, sagt<br />

er. Bérangère, die mittlerweile die Tür<br />

geöffnet hat, nickt. Und die beiden<br />

pflegen dieses Lebensgefühl. Ihr alter<br />

Pick-up ist nie abgeschlossen, der<br />

Schlüssel liegt unter der Matte im Auto.<br />

»Wer von unseren Bekannten den Wagen<br />

braucht, kann ihn benutzen« sagt<br />

Richard. Und klar darf der Besitzer des<br />

unweit gelegenen Cafés Ella sein Auto<br />

am Haus abstellen. Im Café serviert<br />

Richard übrigens sonntags das Frühstück.<br />

»Ich war früher, als ich noch solo<br />

war und keine Küche hatte, sowieso<br />

immer dort. Da dachte ich irgendwann,<br />

ich könnte auch dort arbeiten – und<br />

sonntags mache ich das immer noch.«<br />

Ein- und Ausblicke auf Sydney.<br />

Solche Geschichten sind es, die eine<br />

Fahrt mit Richard so anders machen<br />

als eine »normale« Stadtbesichtigung.<br />

Das ist auch sein Anspruch: Seine Gäste<br />

sollen ins Leben der Sydneysider<br />

– so heißen die Einheimischen – hineinschnuppern.<br />

Richard erzählt mit<br />

Begeisterung von befreundeten Künstlern,<br />

zeigt einige Werke von ihnen im<br />

Untergeschoss seines Hauses, das zu<br />

einer kleinen Galerie umfunktioniert<br />

ist, und weist in Redfern, das als Herz<br />

der Aborigine-Gemeinde in Sydney<br />

gilt, auf die Malereien von Aborigine-<br />

Künstlern an Mauern und Häusern hin.<br />

Richard führt Besucher zu seinen<br />

Lieblingsplätzen in diversen Vierteln,<br />

stoppt und genießt mit den Gästen an<br />

völlig untouristischen Aussichtspunkten<br />

den Blick. Jedes Viertel sei wie eine<br />

kleine Stadt, sagt er. »Und jeder Strand<br />

hat seine eigene, kleine Persönlichkeit.«<br />

Er erzählt mit einer solchen Begeisterung<br />

so viele charmante Insider-<br />

Details, dass seine Gäste mit Sicherheit<br />

spätestens, wenn der Holden wieder<br />

am Hotel stoppt, auch am liebsten in<br />

Sydney leben wollen. Tanja Franke<br />

www.mysydneydetour.com<br />

42 <br />

31.5.2013 travel.one


Oben links: Die einst gefährlichste<br />

Straße in Redfern, die Caroline Street,<br />

besticht durch ihre kolonialen Fassaden;<br />

oben rechts: das von Ed Lippmann<br />

entworfene »The Butterfly House« im<br />

Viertel Dover Heights ist rundum verglast<br />

und geschwungen; darunter: der<br />

Bronte-Beach im gleichnamigen Viertel,<br />

rund acht Kilometer östlich von der<br />

Innenstadt, wo, wie in allen östlichen<br />

Vororten, die teuersten Häuser Sydneys<br />

zu finden sind; ganz unten: Friedhof<br />

mit Aussicht – der Waverley Cemetery<br />

in Clovelly, an ihm vorbei führt ein von<br />

Joggern und Spaziergängern frequentierter<br />

»Coastal Walk«, auf dem sich die<br />

ganze Küste Sydneys ablaufen lässt –<br />

von Bondi Beach bis Coogee<br />

travel.one 31.5.2013 43


destination.mix<br />

In Swinemünde nimmt der neue<br />

Ostseepark Mole langsam Gestalt an.<br />

Erste Gäste ab 2015<br />

Blick in die Zukunft: So soll die Promenade<br />

des neuen Tourismusprojektes Ostseepark<br />

Mole in zwei Jahren aussehen<br />

Bild: Polnisches Fremdenverkehrsamt<br />

n Rund sechs Millionen Euro, die aus<br />

europäischen Fonds stammen, sollen<br />

den Ostseepark Mole in Swinemünde<br />

auf Usedom in der ersten Bauphase unterstützen.<br />

Damit soll der neue Tourismuskomplex<br />

wie geplant bis Ende 2015<br />

fertiggestellt werden. Der Park wird<br />

zwei Fünf-Sterne-Hotels mit 352 und<br />

174 Zimmern und Suiten bekommen,<br />

zudem noch mehrere Apartmenthäuser,<br />

ein eigenes Konferenzzentrum, einen<br />

Aquapark, einen Sportkomplex sowie<br />

Geschäfte und Restaurants.<br />

Der neue Ostseepark ist für den<br />

Tourismus des polnischen Teils der Insel<br />

von großer Bedeutung. Schließlich<br />

seien die großen polnischen Seebäder<br />

auch von deutscher Seite immer stärker<br />

nachgefragt, heißt es aus dem Polnischen<br />

Fremdenverkehrsamt.<br />

Die Tourismuswerber erhoffen sich<br />

durch die Entwicklung von Swinemünde<br />

einen Gästezuwachs, vor allem von<br />

deutschen Gästen, die auf Usedom ihren<br />

Urlaub verbringen möchten. Daher<br />

wird beim Bau des Ostseeparks auf eine<br />

gute Anbindung zu den Kaiserbädern<br />

auf der deutschen Seite geachtet. Sie<br />

sollen künftig mit einer gemeinsamen<br />

Promenade, durchgehenden Bussen<br />

und der Usedomer Bäder-Bahn verbunden<br />

werden. www.swinoujscie.pl/de<br />

updates<br />

Vom 8. bis 30. Juni findet in Istanbul<br />

ein Shopping Festival statt. Viele<br />

Geschäfte locken Kunden mit Rabatten<br />

bis zu 50 Prozent und bieten erweiterte<br />

Öffnungszeiten.<br />

www.istshopfest.com<br />

Auf Shakes Island im Hafen von<br />

Wrangell in Alaskas Inside Passage<br />

hat das Chief Shakes Tribal House<br />

der Tlingit wieder eröffnet. Unter<br />

anderem wurden die traditionellen<br />

Schnitzereien der Tlingit aufbereitet.<br />

www.shakesisland.com<br />

Im Prince Albert National Park in<br />

Saskatchewan werden im Beaver<br />

Glen Campground bis Mitte Juni zehn<br />

neue »Otentiks« errichtet. Die Mischungen<br />

aus Zelt und Hütte verfügen<br />

über drei Schlafstätten. Vorab-<br />

Reservierungen sind erforderlich.<br />

www.pc.gc.ca/eng/index.aspx<br />

Eine neue Homepage zeigt die<br />

schönsten »kulinarischen Landschaftsrouten<br />

und Aussichtspunkte«<br />

in Norwegen. Neben Routen mit<br />

außergewöhnlicher Architektur sind<br />

auch Unterkünfte mit besonderer<br />

Kulinarik zu finden. www.matlangs<br />

nasjonaleturistveger.no<br />

Am 22. Juni können Besucher auf<br />

Jersey während des »Itex Walks« die<br />

Insel umrunden. www.itexwalk.je<br />

EU bewertet<br />

Wasserqualität<br />

n Zypern und Luxemburg heißen<br />

die Sieger des diesjährigen Badegewässerberichts<br />

der EU. Der Bericht<br />

bescheinigt beiden Ländern<br />

eine »hervorragende Wasserqualität<br />

an allen Badeorten«. Insgesamt<br />

erfüllten in diesem Jahr 94 Prozent<br />

aller geprüften Gewässer die Mindeststandards<br />

für die Wasserqualität,<br />

das seien zwei Prozent mehr<br />

als im Vorjahr, heißt es. Acht weitere<br />

Länder schneiden ebenfalls über<br />

dem EU-Durchschnitt ab, dazu<br />

zählen unter anderem Malta (97<br />

%), Kroatien (95 %), Griechenland<br />

(93 %) und Deutschland (88 %).<br />

www.eea.europa.eu/de/<br />

publications/qualitaet-der-euro<br />

paeischen-badegewaesser-2012<br />

44 <br />

31.5.2013 travel.one


mix.destination<br />

Sharjah setzt auf Nachhaltigkeit<br />

n Sir Bu Nuair heißt ein neues Tourismusprojekt in Sharjah. Der<br />

Name gehört zu einer 13 Quadratkilometer großen, natürlichen Insel,<br />

etwa 40 Minuten von Sharjah entfernt. Dort sollen bis Anfang<br />

2017 Hotels, Villen und Apartments sowie ein Hafen, ein Airport,<br />

ein Amphitheater, ein Souk und eine kleine Anlage mit Zelten entstehen.<br />

»Wir wollen den Fokus auf eine nachhaltige Entwicklung legen,<br />

deshalb wird auch nur ein kleiner Teil der Insel erschlossen«,<br />

erklärt Scheich Bodour bint Sultan al Qasimi, CEO von Sharjahs nationaler<br />

Entwicklungsfirma Shurooq. Man unternehme alles, um sicherzustellen,<br />

dass die Umwelt nicht geschädigt werde. Die Insel<br />

solle sowohl für Wochenend- und Kurztrips als auch für zehntägige<br />

Aufenthalte geeignet sein, so der Shurooq-Chef.<br />

Natur schonen: Die touristisch noch unerschlossene Insel<br />

Sir Bu Nuair soll nachhaltig entwickelt werden<br />

Foto: Sir Bu Nuair<br />

Große Kunst<br />

in Madrid<br />

n Im Nationalmuseum von Madrid,<br />

dem Centro de Arte Reina Sofia, können<br />

Urlauber noch bis zum 2. September die<br />

Werke von Salvador DalÍ bewundern.<br />

Die 200 Ausstellungsstücke stammen<br />

von privaten Sammlungen, öffentlichen<br />

Institutionen und den drei Hauptverwaltern<br />

von DalÍs Werken. Neben Gemälden,<br />

Zeichnungen und Fotografien<br />

zeigt die Ausstellung auch Manuskripte,<br />

Zeitschriften und Filme, die das Leben<br />

des Künstlers beleuchten.<br />

Informationen zu Öffnungszeiten<br />

und Ticketpreisen gibt es online auf<br />

www.museoreinasofia.es/en/visit<br />

Die Werke DalÍs sind derzeit im Museum<br />

Reina Sofia in Madrid zu sehen<br />

Foto: Salvador Dalí, Fundació Gala-Salvador Dalí, Madrid, 2012<br />

Wir sind<br />

Liebling!<br />

Glückwunsch, Deutschland! Laut einer Umfrage des britischen<br />

Senders BBC ist unsere Heimat das beliebteste Land der Welt.<br />

Zumindest gaben das die 26.000 befragten Menschen aus 25 verschiedenen<br />

Ländern an. Sie bescheinigen uns einen »positiven<br />

Einfluss auf die Welt«.<br />

Dann hat es sich am Ende wohl doch gelohnt, zur Fußballweltmeisterschaft<br />

vor sieben Jahren die Heimatverbundenheit<br />

in aller Öffentlichkeit auszuleben, dabei tagelang mit Dauergrinsen<br />

und Deutschland-Trikot herumzulaufen und sich letztlich als<br />

wirklich großzügiger Gastgeber gegenüber Italien zu erweisen.<br />

Denn der Verzicht auf den Weltmeistertitel hat uns bestimmt so<br />

einige Sympathiepunkte aus immerhin einem der wichtigsten<br />

Urlaubsländer der Welt eingebracht.<br />

Experten sehen das übrigens ähnlich. Zumindest bestätigen<br />

sie, dass vor allem auch der Inlands-Tourismus zum verbesserten<br />

Deutschland-Bild beigetragen habe. Da bleibt nur zu hoffen, dass<br />

wir selbst als Touristen auch von dieser neuen Deutschland-Liebe<br />

profitieren. Schließlich sollten wir unseren berühmten Ruf als<br />

neurotische Liegen-Vorreservierer, besockte Sandalenträger und<br />

Zum-Frühstück-nur-Rührei-und-Speck-Esser doch langsam mal<br />

abgelegt haben.<br />

Kendra Mietke, Redakteurin<br />

k.mietke@travel-one.net<br />

travel.one 31.5.2013 45


ubrik.thema<br />

peps<br />

Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps<br />

fernweh<br />

Schottland-Kreuzfahrt<br />

Foto: Ikarus<br />

Ikarus Tours will Reisebüromitarbeiter zu einer Schottland-Kreuzfahrt durch<br />

den Kaledonischen Kanal und die Inneren Hebriden animieren. Die Reise mit<br />

der Lord of the Glens findet vom 22. bis 31. Juli statt. Im Preis inbegriffen<br />

sind unter anderem Flüge ab/bis Frankfurt, Transfers und zwei Hotelübernachtungen<br />

in Edinburgh. kreuzfahrten@ikarus.com<br />

ab 1.845 Euro pro Person inklusive Vollpension<br />

Mit Blau Hotels auf Kuba<br />

Über Sunpromotions sind ab sofort drei Häuser der Gruppe Blau Hotels auf<br />

Kuba buchbar. Beispielsweise das Blau Marina Varadero Hotel. Das Resort<br />

liegt direkt am Strand von Varadero. Expedienten übernachten – bei Buchung<br />

bis 15. Juli – bis zum 31. Oktober eine Woche kostenlos, Begleitpersonen zahlen<br />

ab 62 Euro pro Nacht. Weitere Hotels unter www.sunpromotions.de<br />

ab 0 Euro pro Person all-inclusive<br />

Foto: Blau Hotels Kuba<br />

Jubiläumspep der Explora-Hotels<br />

Foto: Crystal Communications<br />

Zum 20-jährigen Jubiläum hat die Hotelgruppe Explora in Chile Pep-Raten<br />

aufgelegt. Der Preis enthält Transfers, ein tägliches Ausflugsprogramm sowie<br />

Eintrittskarten für Nationalparks und Naturschutzgebiete. Die Raten gelten<br />

ab einem Mindestaufenthalt von vier Nächten und noch bis 15. Oktober. Infos<br />

auf www.explora.com, Buchungen über xzamora@explora.com<br />

rund 185 Euro pro Nacht mit Vollpension und Getränken<br />

Ab auf die Azoren<br />

Drei Übernachtungen im Hotel Marina Atlantico auf der Azoreninsel Sao<br />

Miguel gibt es für Touristiker zwischen dem 15. Juni und dem 30. September<br />

zum Sonderpreis. Das Vier-Sterne-Haus befindet sich im Herzen der größten<br />

Stadt der Azoren, Ponta Delgada. Im Reisepreis enthalten ist der Flug mit SATA.<br />

Weitere Informationen und Buchung unter www.wingtips.de<br />

ab 569 Euro pro Person inklusive Frühstück<br />

Foto: Hotel Marina Atlantico<br />

46 <br />

31.5.2013 travel.one


im fernsehen<br />

SA 1.6. l Quer durch Kuba, 12:15 Uhr, NDR l Die<br />

Welt der Vulkane – USA/Italien/Russland/Ecuador/<br />

Neuseeland, 20:15 Uhr, 3sat l Rund um die Karibik<br />

– Niederländische Antillen/Venezuela/Kuba/Panama,<br />

21:45 Uhr, 3sat.<br />

So 2.6. l Kalifornien – Der goldene Westen,<br />

11:30 Uhr, Hessen l Spitzbergen, 16:15 Uhr, BR l<br />

Kolumbien – Eldorado am Pazifik, 17:15 Uhr, SWR l<br />

Natur und Genuss am Bodensee, 20:15 Uhr, WDR l<br />

Die Toskanischen Inseln, 20:15 Uhr, SWR.<br />

Mo 3.6. l Toronto – Vancouver, einfache Fahrt<br />

bitte! – Mit dem Zug quer durch Kanada, 9:15 Uhr,<br />

3sat l Hallig Hooge – Heimat im Meer, 13:45 Uhr,<br />

3sat l Am Bodensee – Der Bodanrück im Spiel der<br />

Jahreszeiten, 14:15 Uhr, NDR.<br />

Di 4.6. l Unterwegs mit der Irish Coast Guard,<br />

12:50 Uhr, Arte l Kaiserstuhl, 14:15 Uhr, NDR l Das<br />

Gold des Himalaja – Nomadenleben in Ladakh,<br />

14:30 Uhr, Hessen l Im Herzen der Bretagne – Eine<br />

Reise entlang des Nantes-Brest-Kanals, 15:15 Uhr,<br />

NDR l Graz und die Steiermark, 18:50 Uhr, Hessen l<br />

Die Uckermark, 20:15 Uhr, RBB.<br />

mi 5.6. l Badeparadiese: Hamam – In den Badehäusern<br />

von Istanbul, 14:05 Uhr, 3sat l Der nördliche<br />

Schwarzwald, 14:15 Uhr, NDR l Reisewege:<br />

Südtirol: Im Garten der Dolomiten – Durch die<br />

Hochtäler von Süd- und Osttirol, 15:15 Uhr, RBB.<br />

Do 6.6. l Neufundland, 6:45 Uhr, Phoenix l Santorin<br />

– Die Schöne auf dem Pulverfass, 20:15 Uhr,<br />

NDR l Kreta – Berge im Meer, 21:00 Uhr, NDR.<br />

Fr 7.6. l Spreewald, da will ich hin!, 14:50 Uhr,<br />

3sat l Norwegen – Leben am Hardangerfjord, 15:15<br />

Uhr, RBB l Zu Gast in Frankreich – Unterwegs in der<br />

Bretagne, 20:15 Uhr, Hessen.<br />

SA 8.6. l China – Guizhou, 12:15 Uhr, NDR l Paradies<br />

der Schweine – In der spanischen Extremadura,<br />

12:20 Uhr, Hessen l Im Reich zwischen Himmel<br />

und Meer – Hansestädte an der Ostsee, 14:30 Uhr,<br />

3sat l Rio zwischen Himmel und Hölle, 16:00 Uhr,<br />

ARD.<br />

So 9.6. l Grönland, 16:15 Uhr, BR l Bremerhaven,<br />

da will ich hin!, 16:45 Uhr, SWR l Die Pontinischen<br />

Inseln, 17:15 Uhr, SWR l Die Algarve – Portugals<br />

sonniger Süden, 20:15 Uhr, WDR.<br />

Mo 10.6. l Die Narzisseninsel vor Cornwall,<br />

12:45 Uhr, Arte l Das schwäbische Allgäu, 14:15<br />

Uhr, NDR l Sansibar, 14:30 Uhr, Hessen l Gefälscht,<br />

geschmuggelt und getrickst! Der Zoll am Frankfurter<br />

Flughafen, 18:00 Uhr, Phoenix.<br />

Di 11.6. l Pfaffenwinkel, 14:15 Uhr, NDR l Mauritius,<br />

14:30 Uhr, Hessen l Mit dem Zug durch Costa<br />

Rica, 15:15 Uhr, NDR l Georgien – Gottes umkämpfter<br />

Garten, 15:15 Uhr, RBB l Bordeaux, Frankreich<br />

– Es lebe die Bürgerschaft, 21:45 Uhr, 3sat.<br />

mi 12.6. l Südseeinseln aus Götterhand, 14:00<br />

Uhr, 3sat l Im Isarwinkel, 14:15 Uhr, NDR l Eisenbahnromantik:<br />

Mit dem Zug durch Indiens Blaue<br />

Berge, 15:15 Uhr, NDR l Böhmen – Land der hundert<br />

Teiche, 15:15 Uhr, Hessen l Galicien – Über<br />

den Jakobsweg zum Atlantik, 17:45 Uhr, 3sat.<br />

Do 13.6. l Cuxhaven, 14:15 Uhr, NDR l Mit dem<br />

Zug durchs Nildelta, 15:15 Uhr, NDR l Der Boubandjida-Park<br />

in Kamerun, 15:15 Uhr, 3sat l Leben<br />

im Südtiroler Schnalstal, 21:00 Uhr, NDR.<br />

Fr 14.6. l Die Krabbenfischer von Feuerland,<br />

13:00 Uhr, Arte l Kapverden, 14:30 Uhr, Hessen l<br />

Sommer unter der Zugspitze – Garmisch-Partenkirchen,<br />

15:15 Uhr, NDR.<br />

travel.one 31.5.2013<br />

47


ubrik.thema<br />

leute<br />

Soll die Luxusreederei in die Gewinnzone bringen:<br />

Karl J. Pojer als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Foto: TUI/Wyrwa<br />

Pojer wechselt<br />

vom Land auf die See<br />

n Er hat keine leichte Aufgabe vor sich: Karl J. Pojer, der langjährige<br />

Chef von TUI Hotels & Resorts, ist neuer Geschäftsführer<br />

von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Als zweiter Mann an der<br />

Führungsspitze der TUI-Tochter soll der Hotelexperte die Reederei<br />

in rentable Gewässer lenken. Die beschert dem Konzern<br />

derzeit nämlich mehr Kopfzerbrechen als Freude. In den ersten<br />

sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs fiel die Auslastung<br />

der Flotte auf 70 Prozent – im Vorjahr lag sie bei 75 Prozent.<br />

Und das neue Flaggschiff des Unternehmens, die Europa<br />

2, erfreut sich noch nicht der erhofften Nachfrage.<br />

Mit Pojer besetzt TUI einen Posten neu, der 2012 durch<br />

den Weggang von Sebastian Ahrens frei wurde. Sein Kollege<br />

aus der Geschäftsführung, Wolfgang Flägel, übernahm damals<br />

dessen Aufgaben. Pojer kümmert sich nun unter anderem<br />

um Geschäftsentwicklung, Operations und Vertrieb. Flägel ist<br />

unverändert für Finanzen, Personal und IT verantwortlich.<br />

01 02 03 04<br />

01 Alexander Hedenus<br />

wechselt von <strong>Travel</strong>port<br />

zu Sabre und arbeitet dort<br />

ab sofort im Verkaufsteam<br />

des CRS für Deutschland<br />

mit Sitz in Hamburg.<br />

Ulrich Göz übernimmt<br />

am 1. Juli die Aufgaben<br />

des Head of Sales bei MSC<br />

Kreuzfahrten in München.<br />

Er kommt von Costa.<br />

02 Heike Birwe ist bei<br />

Passat Kreuzfahrten als<br />

freiberufliche Mitarbeiterin<br />

für die Verkaufsgebiete<br />

Bayern und Baden-Württemberg<br />

verantwortlich.<br />

Johan Kvist verantwortet<br />

in der Position eines Vice<br />

President die strategische<br />

Ausrichtung der Scandic<br />

Hotels.<br />

03 Jürgen Bula wurde für<br />

weitere fünf Jahre zum Geschäftsführer<br />

des Flughafens<br />

Bremen bestellt.<br />

Christian Nern ist neuer<br />

Managing Director und<br />

Vice President für die<br />

deutschsprachigen Länder<br />

bei Concur, einem Anbieter<br />

von Lösungen für<br />

Reisemanagement.<br />

04 Valérie Bach leitet bei<br />

Club Med Deutschland als<br />

Nachfolgerin von Detlev<br />

Geiser das Vertriebsteam.<br />

Sie wechselt von Qatar Airways,<br />

wo sie als Business<br />

Performance Manager Central<br />

Europe tätig war, zum<br />

Clubveranstalter.<br />

48 <br />

31.5.2013 travel.one


Neuer Mann für Costa<br />

Name baErcil<br />

ilissit landio od et<br />

vel eu feuissequate<br />

ver se doloreet<br />

n Fredrik Nilsson kümmert sich nun um Vermarktung von<br />

Costa Kreuzfahrten in Hamburg. Als Direktor ist der gebürtige<br />

Schwede hierzulande für das Marketing der italienischen Reederei<br />

zuständig. Zudem zählt zu seinen Aufgaben, die Marke in<br />

Deutschland zu positionieren und weiterzuentwickeln.<br />

Der 46-Jährige hat bereits für Europcar und Accor Dorint gearbeitet.<br />

Zuletzt war er als freier Berater auf dem Gebiet Hospitality<br />

und Tourismus tätig. Nilsson berichtet direkt an Costa-<br />

Marketing-Präsident Frederik Pénot, der in der Unternehmenszentrale<br />

in Genua seinen Schreibtisch hat.<br />

Kommentare aus Facebook<br />

Wolfshohl<br />

verlässt Vtours<br />

n Tobias Wolfshohl gibt seinen<br />

Posten als Prokurist beim Veranstalter<br />

Vtours auf und verlässt<br />

das Unternehmen zum<br />

15. Juni. Er wolle sich künftig<br />

vorwiegend um seine Familie<br />

und private Angelegenheiten<br />

kümmern, heißt es von Seiten<br />

Vtours. Wolfshohl gründete<br />

den Veranstalter 2004 gemeinsam<br />

mit Achim Schneider und<br />

Gerhard Ackermans.<br />

www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/39 07-0<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

Redaktion<br />

Telefon: 06151/39 07-930<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

E-Mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Tanja Franke,<br />

Klaus Göddert, Petra Hirschel,<br />

Wolfram Marx, Kendra Mietke<br />

Redaktionsassistenz<br />

Martina Zang<br />

Anzeigen<br />

Telefon: 06151/39 07-920<br />

Fax: 06151/39 07-929<br />

E-Mail: anzeigen@travel-one.net<br />

Geschäftsführer<br />

Richard Redling<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Ute-Marie Weis<br />

Michaela Lettow<br />

Marketingassistenz<br />

Kerstin Grimm<br />

Anzeigenservice<br />

Ayse Dönmez, Vanessa Schütz<br />

VERTRIEB<br />

Telefon: 06151/39 07-941<br />

Fax: 06151/39 07-949<br />

E-Mail: vertrieb@travel-one.net<br />

Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

»DRV: Germanwings verursacht<br />

Mehraufwand«<br />

Heinrich Schöttner: Nicht nur die<br />

Geschäftsreisebüros haben einen<br />

Mehraufwand! Mich nervt es ungemein,<br />

dass man sich jetzt bei jedem Tarif die<br />

genauen Gepäckbestimmungen irgendwo in<br />

der Galaxie besorgen muss. Liegen diese dann<br />

endlich vor, gibt es weitere, zeitraubende Diskussionen<br />

mit den Kunden.<br />

Nicht nur bei Germanwings, auch KLM und Air<br />

Berlin sowie inneramerikanische Flüge bieten<br />

diesbezüglich »Überraschungen«. Ein »No-Go«,<br />

was die sich da erlauben!<br />

»Aida und Costa präsentieren gemeinsames<br />

Provisionsmodell«<br />

Hubert Fella: Wir haben einen großen<br />

Aida- und einen kleinen Costa-<br />

Anteil. Darum ist es für uns besser.<br />

Ich freue mich und hoffe, dass Costa auch noch<br />

Direktinkasso macht.<br />

»Verbraucherzentrale<br />

mahnt Fluggesellschaften ab«<br />

Harald Kother: Es ist nicht ganz<br />

unwahrscheinlich, dass die Sache<br />

von höchsten Gerichten entschieden<br />

wird – möglicherweise vom EuGH. Und<br />

das wäre auch gut so. Denn dann gibt es eine<br />

EU-weite Regelung.<br />

Klaas Engelking: Auch wenn ich<br />

die Abmahnung begrüße, glaube<br />

ich, dass es für den Verbraucher<br />

nicht besser wird. Wir werden bei den Airlines<br />

das finden, was wir von den Mietwagenverleihern<br />

schon kennen: einen günstigen Prepaidtarif<br />

und einen deutlich teureren Postpaidtarif.<br />

Das in Kombination mit Basic, Comfort, Flex<br />

mit und ohne Gepäcktarifen macht sicher keinen<br />

Spaß.<br />

Michael Schröder: Air Berlin benötigt<br />

die Vorauszahlungen dringend,<br />

um damit ihre Finanzlöcher zu<br />

stopfen. Ob das lange gut geht?<br />

Grafik<br />

Uta Seubert (verantw.),<br />

Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Dr. Dieter Flechsenberger<br />

Geschäftsführung<br />

Richard Redling<br />

Druck<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien, 47608 Geldern<br />

<strong>Travel</strong> One erscheint 14-tägig freitags<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46<br />

gültig ab Januar 2013<br />

Abonnementpreis Inland 23,36 Euro<br />

pro Jahr inkl. Porto, zzgl. 7% MwSt.<br />

Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementpreis Ausland<br />

48 Euro pro Jahr inkl. Porto<br />

(innerhalb der EU zzgl. Mwst. bei<br />

fehlender UID/VAT-Nr.)<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

www.facebook.com/<strong>Travel</strong>One.dasMagazinfuerReiseprofis<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Gewähr übernommen.<br />

<strong>Travel</strong> One ist eine Aktivität der<br />

DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

travel.one 31.5.2013<br />

49


ubrik.thema<br />

leute.persönlich<br />

Vertriebsdirektor Arosa Resorts & Hideaways<br />

Niels Battenfeld<br />

Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Als Kosmopolit reizt der Hauch von großer, weiter Welt.<br />

Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Pilot.<br />

Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Auszeit in Brasilien. Kitesurfen und die Freizeit genießen.<br />

Niels Battenfeld, 37, Sternzeichen<br />

Fische, geschieden, ist<br />

Vertriebsdirektor der Arosa Resorts<br />

& Hideaways. Nach seinem<br />

Abitur 1997 beginnt Battenfeld<br />

eine Ausbildung zum<br />

Hotelfachmann im Hamburg<br />

Marriott Hotel, die er im Jahr<br />

2000 abschließt. Bis 2002<br />

durchläuft er dort im Haus diverse<br />

Positionen in der Sales-<br />

Abteilung. Daran schließt sich<br />

eine sechsjährige Weiterbildung<br />

im Bereich Finance-Fachwirt<br />

bei der Uniqua AG/Mannheimer<br />

Versicherungen an.<br />

2008 wechselt der begeisterte<br />

Kitesurfer – dafür fährt er<br />

am liebsten nach St. Peter-Ording,<br />

ins spanische Tarifa oder<br />

nach Brasilien – dann nach<br />

Wien und übernimmt dort die<br />

Aufgaben des Directors of International<br />

Sales für drei Häuser<br />

der Marriott und Renaissance<br />

Hotels. Von dort zieht es<br />

den Vater von zwei Söhnen<br />

(acht und sechs Jahre) nach Zürich.<br />

Für die nächsten zwei Jahre<br />

wird Battenfeld Area Director<br />

of Sales & Marketing für<br />

fünf Hotels der SV Group Division<br />

Hotel. Der Musikfan, der<br />

gerne Pop rock und die Charts<br />

hört, leitet nun als Vertriebsdirektor<br />

die Aktivitäten der vier<br />

Arosa Resorts.<br />

Was ist Ihre größte Macke?<br />

Ständig und überall in Gedanken Businesspläne zu »analysieren« und Prozesse<br />

zur Optimierung durchzugehen, zum Beispiel eines Restaurants oder<br />

Hotels, in dem ich meine Freizeit verbringe.<br />

Was hat man Ihnen zuletzt geschenkt?<br />

Einen Fallschirmsprung.<br />

Was wollten Sie immer schon einmal tun, haben es sich aber nie getraut?<br />

Ein Jahr Auszeit.<br />

Was sammeln Sie?<br />

Strafzettel.<br />

Wie heißt die peinlichste CD, die Sie haben?<br />

Das ist zu peinlich... :) – und ich möchte damit niemanden beleidigen.<br />

Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />

Tom Cruise in »Top Gun«.<br />

Ihre heimliche Leidenschaft?<br />

Innendesign, Architektur, Immobilien.<br />

Ihr Lieblingsessen?<br />

Sushi.<br />

Ihr liebstes Möbelstück?<br />

Strandkorb.<br />

Wofür geben Sie garantiert kein Geld aus?<br />

Statussymbole.<br />

Der Held Ihrer Kindheit?<br />

Colt Sievers.<br />

Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />

Leona Lewis – weil sie für mich die weltbeste Sängerin ist.<br />

50 <br />

31.5.2013 travel.one


thema.rubrik<br />

Jobs mit Fernweh<br />

www.touristikcareer.de


ubrik.thema<br />

zukunfts<br />

weisenDER<br />

Die Zukunft geht uns alle an. Deshalb sollte Verantwortung für<br />

Nachhaltigkeit in den Reisedestinationen nicht nur ein Marketingversprechen<br />

sein, sondern fester Unternehmensgrundsatz.<br />

Wir haben es uns zu Herzen genommen. Und integrieren bereits<br />

jetzt eigene, zertifizierte Produktlinien in unser Touristikangebot.<br />

www.dertouristik.com

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