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travel. one<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

A u s g a b e a c h t z e h n 1 . O k t o b e r 2 0 1 0<br />

Jürgen Büchy will<br />

DRV-Präsident werden.<br />

Die Branche streitet darüber.<br />

Seite 10<br />

Richtige<br />

Wahl?<br />

Interview<br />

RTK-Chef<br />

Thomas Bösl<br />

Über Payback, Spielregeln und<br />

Ärger mit Kreditkarten. Seite 8


xxxxx.xxxxx<br />

Rio de Janeiro – Brasilien<br />

Buenos Aires – Argentinien<br />

Salvador – Brasilien<br />

Der beste Weg herauszufinden,<br />

ob ein Ort wirklich so schön<br />

ist, wie auf einem Foto, ist<br />

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2 travel.one 1.10.2010


ausgabe achtzehn l 2010 editorial<br />

■ Vergangene Woche erhielt ich Post von einem großen Verlag,<br />

bei dem ich vor Urzeiten mal ein Zeitschriften-Abo hatte. Darin<br />

stand, man wolle mir eine Türkei-Reise schenken – zum Dank.<br />

Nur den Flug müsse ich bezahlen, stand dann weiter hinten, falls<br />

gewünscht die Halbpension und das All-inclusive-Upgrade, beim<br />

Veranstalter-Partner XY.<br />

Als Fachleute werden Sie erraten haben, dass sich die daraus<br />

resultierende Summe im Rahmen dessen bewegte, was für<br />

Reisen an die Türkische Riviera in der Saure-Gurken-Zeit so zu<br />

zahlen ist. Das vermeintliche Geschenk war natürlich ein stinknormales<br />

Angebot. Geschenkt wäre die Übernachtung, wenn<br />

man denn einen Flug dahin hätte und in der Wüste Belek ohne<br />

All-inclusive nicht verdursten müsste.<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

Alles okay?<br />

Das Geschäftsmodell ist natürlich weder neu noch illegal. Aber<br />

ich meine, wir sollten darüber reden. Was kann man noch als<br />

geschicktes Marketing durchgehen lassen? Wo gefährden kleinere<br />

und größere Schummeleien den Ruf unserer Branche, die ja<br />

unaufhörlich mit der Bei-uns-sind-Sie-sicher-und-in-den-besten-<br />

Händen-Attitüde für sich wirbt? Brauchen nur die Onliner einen<br />

Verhaltenskodex? Ist es doof, Kollegen zu fragen, ob sie nicht<br />

auch irritiert wären, wenn der Hersteller vergessen hätte, sie<br />

beim Autokauf darauf hinzuweisen, dass bei Ihrem Modell das<br />

Lenkrad nicht zur Standardausstattung gehört? Oder sind Angebote,<br />

die mir merkwürdig erscheinen, nur die richtige Antwort auf<br />

die Individualisierung der Kundenbedürfnisse?<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

1.10.2010 travel.one 3


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4 travel.one 1.10.2010


inhalt<br />

puls<br />

6 Weltraumtourismus.<br />

Boeing und Branson starten durch.<br />

8 Interview. RTK-Chef Thomas Bösl über die<br />

Themen der Branche und seiner Kooperation.<br />

produkt<br />

14 Airlines/Airports. Zukunftsperspektiven:<br />

Der Flugverkehr wächst weiter. Das bringt höhere<br />

Anforderungen an die Technologie mit sich.<br />

18 Baustelle Airport. Berlin, Frankfurt<br />

und München rüsten sich für die Zukunft.<br />

22 AUA. Umbau der Mittelstreckenflotte.<br />

23 Air Berlin. Von Berlin nach New York.<br />

24 Euro Disney. Der Park in Paris plant mit<br />

Pierre & Vacances ein neues Feriendorf.<br />

sales<br />

28 EDF. Das Für und Wider des einheitlichen<br />

Datenformats für Veranstalter im Überblick.<br />

07<br />

titelthema<br />

10 DRV-FÜHRUNG.<br />

Bahn-Vertriebschef Jürgen<br />

Büchy will Klaus Laepple als<br />

DRVPräsident beerben.<br />

Ist er der Richtige?<br />

Menschen machen Meinungen.<br />

Wir zeigen die Köpfe.<br />

10<br />

20 20<br />

Titelbild: Shutterstock<br />

11<br />

20<br />

21 24 25<br />

30 Nachhaltigkeit. Die Rewe Touristik sensibilisierte<br />

eine Woche lang Mitarbeiter mit Workshops.<br />

32 Google Street View. Wie Reisebüros<br />

von dem Spähdienst profitieren können.<br />

25 25<br />

destination<br />

34 Türkei. Eine Reise durch den Osten des Landes<br />

verspricht authentische Begegnungen, Kultur und<br />

grandiose Landschaftseindrücke. 38 Coole Hotels.<br />

Designhäuser für jeden Geschmack. 39 Pro<br />

Training Tours. Saisonvorbereitung für Sportler.<br />

26 29<br />

40 Sydney. Ungewöhnliche Stadterkundungen.<br />

exit<br />

42 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

43 TV Tipps.<br />

44 Karrieren & Feedback.<br />

45 Menschen. Frank Riecke baut Veranstalter.<br />

45 Impressum.<br />

46 Menschen. Hannes Huber, ASI-Chef.<br />

33<br />

44<br />

44<br />

44<br />

29<br />

44<br />

45<br />

45 45<br />

1.10.2010 travel.one 5<br />

46


xxxxx.xxxxx<br />

puls.mix<br />

Boeing und Branson startklar<br />

Boeings Touristenflieger<br />

CST-100 soll ab 2015 Gäste<br />

zur Raumstation ISS bringen<br />

Bild: Boeing image<br />

■ In 18 Monaten will Richard Branson die<br />

ersten Gäste ins All schießen. Mit dem<br />

Space Ship Two, das kurz vor der Vollendung<br />

stehe, können laut Branson sechs<br />

Personen befördert werden. Die Fähre<br />

soll sich in einer Höhe von 16 Kilometern<br />

vom Trägerflugzeug lösen. Am Rande der<br />

Atmosphäre angelangt, können sie durch<br />

Bullaugen die Erde betrachten und Schwerelosigkeit<br />

genießen. Der Reisepreis beginnt<br />

bei 200.000 US-Dollar. 330 künftige<br />

Fluggäste hätten bereits Anzahlungen in<br />

Höhe von 45 Millionen US-Dollar hinterlegt,<br />

verkündete Branson kürzlich. Als<br />

nächstes stehen Hotels im All auf der Projektliste<br />

des umtriebigen Milliardärs.<br />

Noch keinen Preis nennt Boeing für Reisen<br />

mit der Weltraumkapsel CST-100 zur<br />

Raumstation ISS. Von 2015 an, so der<br />

Flugzeugbauer, soll die Kapsel vom Weltraumbahnhof<br />

Cape Canaveral aus Astronauten<br />

und Touristen transportieren. Anders<br />

als die bisherigen touristischen Flüge,<br />

die mit russischen Sojus-Kapseln<br />

durchgeführt wurden und rund 40 Millionen<br />

US-Dollar kosteten, verspricht Boeing<br />

»erschwingliche« Transportmöglichkeiten.<br />

Exklusiver Partner bei der Vermarktung<br />

ist Space Adventures. Das 1998 gegründete<br />

Unternehmen hat bereits die sieben<br />

Kunden betreut, die mit Sojus-Kapseln<br />

zur ISS flogen.<br />

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Bettensteuer macht Furore<br />

■ Schlafen für die Kultur: Nach Köln und München will nun auch Hamburg<br />

die sogenannte Bettensteuer einführen. Künftig sollen wie in den<br />

anderen beiden Großstädten fünf Prozent des Übernachtungspreises<br />

von Hotels an die Stadt abgeführt werden. Pro Jahr sollen so bis zu<br />

zehn Millionen Euro in die leeren Kassen fließen. Geplant ist, 25 Prozent<br />

dem Hamburg Marketing zukommen zu lassen, die restlichen 75 Prozent<br />

sollen in Kulturveranstaltungen investiert werden. Der Deutsche<br />

Hotel- und Gaststätten-Bundesverband bezeichnet die Bettensteuer<br />

als nicht verfassungskonform und erwägt ein juristisches Vorgehen. In<br />

Köln soll die neue Steuer vom nächsten Jahr an gelten. Die Domstadt<br />

verspricht sich davon Einnahmen von 21,5 Millionen Euro. Mehr als 20<br />

weitere Kommunen bundesweit, darunter beispielsweise Heidelberg,<br />

Freiburg und Essen, liebäugeln offenbar ebenfalls mit dem Modell. Als<br />

erste deutsche Stadt hat Weimar 2005 eine solche Steuer eingeführt.<br />

6 travel.one 1.10.2010


xxxxx.xxxxx<br />

MSC-Basis in Abu Dhabi<br />

■ Vom Herbst 2011 an bereichert ein weiteres<br />

Kreuzfahrtschiff das Angebot im Persischen Golf.<br />

Dann schickt auch MSC die Lirica durch die etwa<br />

300 Kilometer breite Meeresbucht.<br />

Lange hatte die Reederei den Mitbewerbern<br />

Aida, Costa und – seit Winter 2009/2010 – Royal<br />

Caribbean International die Gewässer der Region<br />

überlassen. Doch damit ist es nun vorbei. Die MSC<br />

Lirica geht vom 30. Oktober 2011 an von Abu Dhabi<br />

aus auf einwöchige Reisen nach Muscat, Al Fudschaira<br />

und Bahrain. MSC hat dabei mit Abu<br />

Dhabi einen anderen Basishafen als die Konkurrenten<br />

gewählt. Denn diese schicken ihre Kreuzfahrtschiffe<br />

von Dubai aus auf die Reise.<br />

Auf der Lirica finden in 780 Kabinen maximal<br />

2.069 Gäste Platz. Der Ozeanliner wird am 14. Oktober<br />

2011 von Genua aus seine 17-tägige Reise<br />

über Neapel, Port Said, den Suez-Kanal und Aqaba<br />

nach Abu Dhabi starten.<br />

Foto: MSC<br />

Bußgeld für Condor<br />

■ Das Bundeskartellamt hat gegen Condor eine<br />

Geldbuße in Höhe von 1,2 Millionen Euro verhängt.<br />

Grund für die Strafzahlung sind verbotene<br />

Preisabsprachen mit Sun Express bei Türkeiflügen.<br />

Die beiden Fluggesellschaften hätten im Sommer<br />

2009 vereinbart, dass Flüge von Sun Express von<br />

Deutschland in die Türkei nicht unter 99 Euro angeboten<br />

werden, so das Kartellamt. Die Vereinbarung<br />

galt für Strecken, die von beiden beflogen werden,<br />

und im Einzelplatzgeschäft.<br />

Condor hat die Strafe akzeptiert. Weil Sun Express<br />

dem Kartellamt das Vergehen gemeldet hat,<br />

muss die Airline im Zuge der »Bonusregelung« keine<br />

Strafe zahlen. Hintergrund der Geschichte: Condor<br />

hatte nach dem Verkauf der Lufthansa-Anteile weiter<br />

Absprachen mit Sun Express getroffen, obwohl zwischen<br />

beiden Fluggesellschaften keine gesellschaftsrechtliche<br />

Verknüpfung mehr bestand. Nach<br />

einer internen Revision im Herbst 2009 sei diese zuvor<br />

lange praktizierte Routine beendet worden.<br />

Der Reisebüroeinkäufer<br />

■ »Wir glauben daran, dass kleine<br />

Reisebüros kurz- und mittelfristig keine<br />

Überlebenschance haben«, heißt<br />

es auf der Website der Oztravel<br />

GmbH. Deshalb sollten Inhaber von<br />

verlustfrei arbeitenden Reisebüros in<br />

Ballungsräumen zwischen Hamburg<br />

und München ihre Unternehmen an<br />

die Beteiligungsgesellschaft Ozcapital<br />

verkaufen, sich aus dem Staub<br />

machen, die Mitarbeiter dalassen und<br />

zusehen, wie sich ihr früheres Büro in<br />

eine schicke Filiale von Oztravel verwandelt.<br />

Vorangetrieben wird diese Geschäftsidee<br />

seit einigen Monaten von<br />

Olaf Zachert, Chef der Ozcapital Holding<br />

in Hamburg. Der will bis Ende<br />

2011 rund 50 Filialen zusammenkaufen,<br />

sie mit dem Zusatz »Ein Reisebüro<br />

der Oztravel« versehen und ihnen<br />

ein »ganzheitlich neues Shopkonzept<br />

des 21. Jahrhunderts« überstülpen.<br />

Außerdem will er mit Ozmedien einen<br />

Reise-TV-Sender betreiben.<br />

Für sein Projekt hat der Quereinsteiger<br />

Zachert, ursprünglich im TV-<br />

Sektor beheimatet, touristisches<br />

Know-how eingekauft. Maren Thiele,<br />

Ansprechpartnerin für verkaufswillige<br />

Reisebüroinhaber, leitete zuvor Callund<br />

Servicecenter, unter anderem für<br />

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und Aida<br />

Cruises. Im Beirat berät der frühere<br />

TUI-Vertriebschef Norbert Munsch<br />

das Unternehmen. Außerdem soll der<br />

ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma,<br />

der bereits in unzähligen Bei- und<br />

Aufsichtsräten aktiv ist, für gute Kontakte<br />

sorgen.<br />

Zachert: »Neues Shopkonzept<br />

des 21. Jahrhunderts«<br />

1.10.2010 travel.one 7


puls.im gespräch<br />

Geht Ihre Payback-Rechnung auf,<br />

In der Branche wird gerade<br />

sehr emotional darüber diskutiert,<br />

ob es gut ist, wenn<br />

Jürgen Büchy der nächste<br />

DRV-Präsident wird. Wie<br />

stehen Sie dazu?<br />

■ Jürgen Büchy wird am Samstag<br />

bei unserer Jahrestagung auf dem<br />

Podium sitzen und den Reisebüros<br />

Rede und Antwort stehen. Auf diese<br />

Weise können sich die RTK-Büros<br />

selbst ein Bild machen, ob sie<br />

sich im DRV von ihm als Präsident<br />

richtig vertreten fühlen.<br />

sebüros abgewälzt werden. Die<br />

Rewe-Veranstalter haben dies ja<br />

bereits erkannt und übernehmen<br />

das Disagio wieder selbst. Wenn<br />

ein Veranstalter sich nicht in der<br />

Lage sieht, das Disagio in seine<br />

Marge einzubeziehen, muss er dazu<br />

eine vertretbare Alternative anbieten.<br />

Zur Not könnte dies durch einen<br />

Aufpreis erfolgen, den der<br />

Kunde zahlt. Einige Anbieter handeln<br />

bereits so oder streben dies an.<br />

Das Thema bleibt in jedem Fall auf<br />

unserer Agenda.<br />

Thomas Bösl (41) leitet<br />

seit Juli 2003 die Reisebürokooperation<br />

RTK.<br />

Außerdem ist der ausgebildete<br />

Reiseverkehrskaufmann<br />

mit abgeschlossener<br />

staatlicher<br />

Reisebüro-Geschäftsführerprüfung<br />

in<br />

Salzburg Sprecher der<br />

Mega-Kooperation QTA.<br />

Das Interview führte<br />

Christian Schmicke.<br />

Foto: RTK<br />

Der noch amtierende DRV-<br />

Präsident Klaus Laepple hat<br />

auf Ihrer letzten Jahrestagung<br />

in Dresden mit seiner<br />

Kritik an der Vertriebspolitik<br />

der TUI für viel Wirbel gesorgt<br />

und anschließend eine<br />

intensive Debatte ausgelöst.<br />

Hat sich seither im Verhältnis<br />

zwischen großen Veranstaltern<br />

und dem Vertrieb etwas<br />

Entscheidendes geändert?<br />

■ Ja. Das erkennt man nicht zuletzt<br />

an den Provisionsmodellen für das<br />

neue Geschäftsjahr. Darin sind<br />

TUI, aber auch Thomas Cook und<br />

andere Veranstalter explizit auf<br />

Forderungen, die wir als RTK schon<br />

länger formuliert haben, eingegangen<br />

– bessere Vergütung, eine neue<br />

Provisionslogik und mindestens<br />

zehn Prozent. Dass die Veranstalter<br />

in diesem Jahr besser zahlen, werte<br />

ich als klaren Erfolg.<br />

Ein Streitthema ist uns bei<br />

allen Veränderungen erhalten<br />

geblieben – das Kreditkartendisagio.<br />

Wie werden Sie<br />

damit umgehen?<br />

■ Dieses Thema hat neben den unmittelbaren<br />

finanziellen Auswirkungen<br />

vor allem eine grundsätzliche<br />

Dimension. Kosten, die durch<br />

die Akzeptanz von Kreditkarten<br />

entstehen, dürfen nicht auf die Rei-<br />

Apropos Aufpreis: Wie sehr<br />

beschäftigt Sie die Flugsteuer,<br />

die zwar noch nicht<br />

rechtskräftig ist, de facto<br />

aber schon erhoben wird?<br />

■ Gewünscht haben wir uns diese<br />

Belastung sicher nicht, aber ich<br />

fürchte, wir werden damit leben<br />

müssen. Dass die Abgabe so plötzlich<br />

und mit sofortiger Wirkung<br />

eingeführt wurde, hat die Sache natürlich<br />

zusätzlich erschwert. Für<br />

unsere Büros bedeutet dies wieder<br />

einmal zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand,<br />

denn bei Preiserhöhungen<br />

ist es immer der Vertrieb,<br />

der darüber mit den Kunden diskutieren<br />

muss. Ob und wie sich die<br />

Verteuerung von Flugreisen tatsächlich<br />

auf das Verbraucherverhalten<br />

auswirken wird, ist im Moment<br />

noch nicht absehbar.<br />

In den letzten Monaten haben<br />

Ihre Plädoyers für eine intensivere<br />

Zusammenarbeit des<br />

stationären Vertriebs mit den<br />

Online-Portalen für Diskussionen<br />

gesorgt, auch innerhalb<br />

Ihrer eigenen Kooperation.<br />

Bereuen Sie Ihren Vorstoß?<br />

■ Nein, keineswegs. Ich bin fest davon<br />

überzeugt, dass der Vertrieb<br />

bei allem Wettbewerb, der untereinander<br />

herrscht, geschlossen auftreten<br />

muss. Die Spaltung des Ver-<br />

8 travel.one 1.10.2010


im gespräch.puls<br />

Herr Bösl?<br />

triebs in stationär und online<br />

hilft allenfalls den Produzenten.<br />

Der Verband der Internet-<br />

Reiseanbieter VIR und der<br />

DRV haben gemeinsam<br />

Verhaltensregeln für den<br />

Online-Vertrieb ausgearbeitet.<br />

Offenbar sind aber<br />

nicht alle Online-Portale<br />

bereit, den Kodex zu unterzeichnen.<br />

RTK-Mitglied<br />

Unister tritt sogar aus dem<br />

VIR aus. Sollte der RTK-<br />

Chef bei diesem Thema<br />

nicht Flagge zeigen?<br />

■ Zunächst einmal begrüßen wir<br />

die Initiative für den Code of<br />

Conduct ausdrücklich. Es ist unverzichtbar,<br />

faire Spielregeln für<br />

den Wettbewerb im Vertrieb über<br />

das Internet festzulegen. Allerdings<br />

halte ich es nicht für sinnvoll,<br />

jeden, der den Code of Conduct<br />

nicht unterschreiben will,<br />

gleich in die Wüste zu schicken,<br />

ohne die genauen Gründe dafür<br />

zu kennen. Bislang ist nach meinem<br />

Kenntnisstand noch nicht<br />

abschließend geklärt, welche Unternehmen<br />

die Erklärung unterschreiben<br />

und welche nicht.<br />

Aber der Grad der Bereitschaft,<br />

sich auf ein gemeinsames<br />

Regelwerk einzulassen,<br />

kann Ihnen nicht egal<br />

sein, oder doch?<br />

■ Nein, ganz im Gegenteil, ich<br />

habe immer klare Regeln gefordert.<br />

Aber der Prozess ist noch<br />

nicht abgeschlossen. Wenn die<br />

Vereinbarung zustande kommt,<br />

werden wir uns mit RTK-Mitgliedern,<br />

die sie nicht unterzeichnet<br />

haben, zusammensetzen, um<br />

zu klären, warum sie dies nicht<br />

getan haben. Und dann sehen wir<br />

weiter. Zu übereilten Maßnahmen<br />

besteht überhaupt keine<br />

Veranlassung.<br />

Wird das Thema Ihre<br />

Jahrestagung prägen?<br />

■ Das wird sich zeigen. Wenn<br />

ein Diskussionsbedarf herrscht,<br />

werden wir in jedem Fall darauf<br />

eingehen.<br />

Zu Ihren Schwerpunkten<br />

zählt in diesem Jahr die<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Bonuspunktesystem Payback.<br />

Auch darüber wurde<br />

intern wie extern viel<br />

diskutiert. Wie fällt Ihre<br />

Zwischenbilanz aus?<br />

■ In den ersten sieben Wochen<br />

haben sich fast 1.000 Büros zur<br />

Teilnahme angemeldet. Damit<br />

sind wir sehr zufrieden. Von vielen<br />

Büros haben wir außerdem<br />

bereits die Rückmeldung erhalten,<br />

dass die Payback-Partnerschaft<br />

dort greift, wo wir es uns<br />

RTK-Jahrestagung – aktuelle Themen<br />

■ Am 2. Oktober trifft sich die RTK in Nürnberg zu ihrer Jahrestagung.<br />

Nachdem die Tagung im vergangenen Jahr durch eine Rede von DRV-<br />

Präsident Laepple zu einer Art Initialzündung für Proteste des Vertriebs<br />

gegen die Provisionspolitik der TUI geriet, könnten in diesem Jahr interne<br />

Themen eine größere Rolle spielen. Dafür sorgen unter anderem die<br />

in diesem Jahr gestartete Zusammenarbeit der Kooperation mit dem<br />

Bonusprogramm Payback und der Vorstoß von RTK-Chef Thomas Bösl,<br />

den historischen Graben zwischen stationären Reisebüros und Online-<br />

Portalen zu schließen. Die wichtigsten Online-Portale im deutschen<br />

Markt sind Mitglieder der RTK. Dies stößt sowohl bei einigen RTK-Mitgliedern<br />

als auch bei Reisebüros, die anderen Kooperationen des QTA-<br />

Verbundes angehören, auf Kritik.<br />

In der RTK sind rund 2.600 Reisebüros organisiert, die zusammen etwa<br />

1,9 Milliarden Euro Umsatz generieren.<br />

erhofft haben. So können wir<br />

endlich auf Rabattanfragen besser<br />

reagieren und Reisebüros<br />

verlieren kein Geld und keine<br />

Buchung.<br />

Mit der Payback-Mitgliedschaft<br />

sollte auch die Etablierung<br />

der RTK als Endkundenmarke<br />

vorangetrieben<br />

werden. Zeigen Ihre<br />

Bemühungen Wirkung?<br />

■ Das ist eine Strategie, die auf<br />

Jahre angelegt ist und bei der wir<br />

nicht auf kurzfristige Effekte abzielen.<br />

Ich bin sicher, dass die<br />

Vertriebsmarken in Zukunft an<br />

Bedeutung gewinnen werden.<br />

Daran werden wir in den nächsten<br />

Jahren weiter arbeiten. Unsere<br />

Payback-Aktivitäten sind<br />

ein Mittel von vielen, um ganz<br />

vorne dabei zu sein.<br />

Einige Untersuchungen<br />

gelangen zu dem Ergebnis,<br />

dass der Inhaber und<br />

seine Mitarbeiter den Markenkern<br />

eines Reisebüros<br />

ausmachen. Lohnt sich<br />

unter diesen Umständen<br />

ein hoher Werbeaufwand?<br />

■ Natürlich spielen die Menschen<br />

im Reisevertrieb eine<br />

ganz entscheidende Rolle. Allerdings<br />

bieten viele Reisebüros<br />

zwar eine hervorragende Beratungsqualität,<br />

aber es geschieht<br />

zu wenig, um diese nach außen<br />

darzustellen. Es fehlt am Marketing.<br />

Darin sehen wir als<br />

Vertriebsorganisation eine<br />

wichtige Aufgabe. Wir werden<br />

die RTK bei den Kunden als<br />

Markenzeichen für hochwertige<br />

mittelständische Reisebüros<br />

etablieren.<br />

1.10.2010 travel.one 9


titelthema.drv<br />

Bislang will nur ein Kandidat den scheidenden DRV-Präsident Klaus Laepple<br />

beerben. Doch Jürgen Büchy hat zwar viele Freunde, aber auch viele Gegner.<br />

Der richtige Mann?<br />

■ Lange Tage und kurze Nächte waren es<br />

damals für ihn. Er verbrachte viele Stunden<br />

im Auswärtigen Amt. Und immer<br />

wieder griff er zum Telefon, um sich mit<br />

Veranstaltern, Airlines und Flughäfen<br />

kurzzuschließen. »Wir mussten mehr als<br />

8.000 Urlauber nach Deutschland zurückholen«,<br />

erinnert sich Klaus Laepple und<br />

sagt: »Das war die größte Herausforderung<br />

meiner Amtszeit.«<br />

Als Weihnachten 2004 im Indischen<br />

Ozean ein Tsunami auf die Küsten traf<br />

und tausende Menschen in den Tod riss,<br />

liefen auch in Deutschland die Drähte<br />

heiß. Als Präsident des Deutschen Reiseverbandes<br />

(DRV) fuhr Laepple sofort von<br />

seiner Heimatstadt Düsseldorf nach Berlin.<br />

Was ihn dort erwartete, so ist er sich<br />

heute sicher, hätte er ohne sein organisatorisches<br />

Talent nicht geschafft. Und auch<br />

ohne seinen engen, über Jahre gepflegten<br />

Kontakt zu Politik und Wirtschaft, wäre<br />

er aufgeschmissen gewesen.<br />

Neuwahl in Agadir. Eine Dekade<br />

steht Laepple nun an der Spitze des Branchenverbandes.<br />

Kurz vor seinem 71. Geburtstag<br />

aber verabschiedet er sich aus der<br />

Führungsriege. Bei den Neuwahlen des<br />

Vorstands während der Jahrestagung in<br />

Agadir Ende November tritt er nicht mehr<br />

an. Bekannt ist das schon lange. Doch es<br />

vergingen Monate, bis erstmals Namen<br />

potenzieller Nachfolger kursierten. Und<br />

auch jetzt kann sich kaum jemand vorstellen,<br />

Laepples Amt zu übernehmen. Die<br />

Tagungsteilnehmer stimmen daher in Marokko<br />

wahrscheinlich nur über einen einzigen<br />

Kandidaten ab. Bislang ließ sich ausschließlich<br />

Bahn-Manager Jürgen Büchy<br />

für den frei werdenden Posten aufstellen.<br />

Ob auch noch Jürgen Marbach<br />

bis 29. Oktober seine<br />

Bewerbung beim DRV<br />

einreicht, ist ungewiss. Der ehemalige<br />

LTU-Chef – er wurde im Frühjahr als Kandidat<br />

gehandelt – winkt momentan ab. Er<br />

Er benötigt die einfache Mehrheit: Bahn-Vertriebschef<br />

Jürgen Büchy (links) will künftig an der Spitze des DRV<br />

stehen. Der derzeitige Präsident Klaus Laepple kandidiert<br />

nach zehnjähriger Amtszeit nicht mehr<br />

10 travel.one 1.10.2010


Rückendeckung. Ein Problem?<br />

Nein, meinen im DRV-Vorstand vertretene<br />

Veranstalter. »Das Wichtigste, was ein<br />

Präsident mitbringen muss, ist Fachkompetenz,<br />

Glaubwürdigkeit und ein hohes<br />

Maß an Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen.<br />

Aus welcher Sparte der Touristik<br />

er stammt, ist eher zweitrangig«, betont<br />

Michael Frese, Sprecher der Geschäftsführung<br />

der Rewe-Bausteintouristik. »Der<br />

Verband ist nicht der Verband der Reisebüros,<br />

sondern der Reisebüros und Reiseveranstalter«,<br />

sagt Thomas-Cook-Vorstand<br />

Dr. Peter Fankhauser. Und Johannes<br />

Zurnieden, Geschäftsführer von Phoenix<br />

Reisen, fordert: »Wir sollten das längst<br />

überwundene Lagerdenken nicht wieder<br />

auferstehen lassen.« Schließlich sei auch<br />

Laepple, obwohl kein Veranstalter, ein<br />

»hervorragender Präsident aller DRV-<br />

Mitglieder«.<br />

Auch Ralf Osken, der im DRV als Geschäftsführer<br />

der Deutsches Reisebüro<br />

GmbH die konzerngebundenen Reisemittler<br />

vertritt, und Reisebüro-Besitzer<br />

Ralf Hieke (er bewirbt sich in Agadir erstmals<br />

um ein Vorstandsmandat) ist die berufliche<br />

Vergangenheit eines Kandidaten<br />

mehr oder weniger egal. Es komme vielmehr<br />

darauf an, so Hieke, dass ein Präsident<br />

nach außen souverän auftrete und<br />

nach innen neutral vermittele.<br />

Allerdings will derzeit längst nicht jedes<br />

Vorstandsmitglied seine Meinung öfdrv.titelthema<br />

betont, dass er seinen<br />

Namensvetter für den<br />

richtigen Mann halte und<br />

sich programmatisch nicht<br />

von ihm unterscheide. Er<br />

sagt aber auch: »Man muss<br />

abwarten, was die nächsten<br />

Wochen bringen«.<br />

Büchy wäre ein Konkurrent<br />

mittlerweile sogar recht. Seit der<br />

59-Jährige Mitte September offiziell<br />

bekannt gab, dass er in die Fußstapfen<br />

von Laepple treten will, empört sich der<br />

Counter über sein Ansinnen. »Mit einem<br />

Gegenkandidaten gäbe es eine konkrete<br />

Alternative«, meint Büchy. Es ginge dann<br />

nicht nur um ihn als Person. Die Mitglieder<br />

müssten sich vielmehr mit zwei unterschiedlichen<br />

Positionen und Persönlichkeiten<br />

auseinandersetzen.<br />

Was Büchy so umstritten macht, ist<br />

sein Wirken als Geschäftsführer der DB<br />

Vertrieb GmbH. Viele Reisebüroinhaber<br />

verzeihen ihm die regelmäßige Kürzung<br />

der Bahnprovision nicht. »Er kann unsere<br />

Interessen nicht vertreten«, »das vollkommen<br />

falsche Signal für die Branche«, »da<br />

würde der Bock zum Gärtner gemacht«,<br />

»die Bedeutung des DRV bei den Reisebüros<br />

würde weiter sinken« schreiben <strong>Travel</strong><br />

One Leser in das Online-Gästebuch. 51<br />

Prozent der Teilnehmer an einer Umfrage<br />

auf der <strong>Travel</strong> One Website würden Büchy<br />

nicht wählen. Einige Reisebürochefs prophezeien<br />

dem DRV im Falle seiner Wahl<br />

sogar eine Austrittswelle.<br />

Übernimmt der viel diskutierte Kandidat<br />

das Zepter, leitet ein Mann ohne<br />

Reisebüro-Erfahrung den DRV. Während<br />

der Volkswirt Laepple Inhaber einer<br />

Agentur ist und selbst lange am Counter<br />

arbeitete, ist der Luftverkehrskaufmann<br />

Büchy seit Beginn seiner touristischen<br />

Karriere sozusagen für die andere Seite<br />

tätig – fast 20 Jahre für Lufthansa, dann<br />

für das Reservierungssystem Start Amadeus<br />

und seit November 2000 für die<br />

Deutsche Bahn.<br />

1.10.2010 travel.one 11


titelthema.drv<br />

fentlich äußern. Sowohl Klaus Henschel,<br />

Geschäftsführer von Lufthansa City Center,<br />

und Angelika Hummel, Inhaberin eines<br />

TUI Reisecenters, als auch die beiden TUI-<br />

Manager Dr. Volker Böttcher und Hasso<br />

von Düring hüllen sich beim Thema Präsidentenwahl<br />

in Schweigen. Und Verbandsmitglieder,<br />

die sich in der Vergangenheit<br />

oft eine stärkere Beteiligung von Reisebüros<br />

wünschten, halten sich mit Kommentaren<br />

zurück, wie beispielsweise der Schmetterling-Chef<br />

Willi Müller.<br />

Und was meint Laepple? »Es wäre von<br />

Vorteil, wenn jemand Präsident ist, der<br />

weiß, wie die Kunden ticken und die Probleme<br />

des Mittelstands kennt«, sagt der<br />

amtierende DRV-Chef. Vertrieb und Veranstalter<br />

unter dem Dach eines Verbandes<br />

Würden Sie Jürgen Büchy<br />

zum nächsten DRV-Präsidenten<br />

wählen?<br />

19% Ja<br />

51% Nein<br />

zu vereinen – das ist, so weiß Laepple,<br />

nicht einfach. »Es entstehen Interessenskonflikte«,<br />

räumt er ein. »Es ist aber die<br />

zentrale Aufgabe des Verbandes, diese<br />

Konflikte auszutragen.« Nach außen jedoch,<br />

dies unterstreichen auch Laepples<br />

Mitstreiter im Vorstand, müsse die Branche<br />

geschlossen auftreten. Nur dann, so<br />

die einhellige Meinung, finde der DRV in<br />

Berlin und Brüssel Gehör.<br />

Wie ein Vollzeit-Job. Das Strippenziehen<br />

kostet Zeit. »Trotz Ehrenamt:<br />

Die Tätigkeit als Präsident war für mich ein<br />

Vollzeit-Job«, erzählt Laepple. Der Düsseldorfer<br />

konnte sich Dank seiner Frau – sie<br />

kümmerte sich um das Reisebüro – rund<br />

um die Uhr dem DRV widmen. »Vielleicht<br />

<strong>Travel</strong> One Trendmesser<br />

30% Für mich spielt<br />

der DRV keine Rolle<br />

51% Nein<br />

19% Ja<br />

30%<br />

DRV spielt<br />

keine Rolle<br />

habe ich es ja ein wenig übertrieben«, meint<br />

er rückblickend. Ob ein Nachfolger es genauso<br />

machen wird und kann, ist fraglich.<br />

Der hohe Zeitaufwand jedenfalls dürfte<br />

ein Grund dafür sein, dass so wenige Touristiker<br />

Laepple beerben wollen. Wer beruflich<br />

stark eingebunden ist, hat für einen<br />

derartigen Posten wenig Luft. Dies erklärt<br />

aber nicht, warum sich keine Frau für das<br />

höchste DRV-Amt interessiert. Überhaupt<br />

ist das weibliche Geschlecht im Vorstand<br />

kaum vertreten. »Vielleicht hat es sich für<br />

die eine oder andere einfach nicht ergeben,<br />

sich zur Wahl zu stellen«, mutmaßt Reisebüro-Inhaberin<br />

Hummel. Die Freiburgerin<br />

und Windrose-Geschäftsführerin<br />

Wybcke Meier sind die einzigen Frauen im<br />

17-köpfigen Vorstand.<br />

Büchy hat sich bereits einen Freiraum<br />

für sein möglicherweise künftiges Amt geschaffen.<br />

Mit dem 1. Oktober zog er sich<br />

aus dem operativen Geschäft der Bahn zurück.<br />

Ein Jahr bleibt er nun noch als Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung bei der<br />

DB Vertrieb GmbH, dann trennt er sich<br />

ganz von seinem jetzigen Arbeitgeber.<br />

»Dieser Schritt war notwendig, um eine<br />

Kandidatur zu ermöglichen«, erklärt Büchy.<br />

Der Abschied ist endgültig. Auch<br />

wenn der Manager in Agadir scheitert,<br />

gibt es für ihn kein Zurück. Er sieht sich<br />

beruflich künftig in der Rolle eines Beraters<br />

– ob mit oder ohne Amt.<br />

Überzeugungsarbeit. Fast zwei<br />

Monate Zeit hat Büchy noch, die Mitglieder<br />

von sich zu überzeugen. Er will sich<br />

vor allem mit Reisebüros unterhalten und<br />

Gelegenheiten wie die RTK-Tagung Anfang<br />

Oktober zum Austausch mit dem<br />

Vertrieb nutzen. Er selbst ist überzeugt,<br />

der richtige Mann für diese »spannende<br />

Aufgabe« zu sein: »Ich kann führen, ich<br />

kann repräsentieren.« Die Themen soziale<br />

Medien und mobile Internetkommunikation<br />

möchte er stärker in den Fokus der<br />

Branche rücken. Doch angesichts der derzeit<br />

heftigen Kritik des Counters an seiner<br />

Kandidatur beschleicht ihn die Sorge, dass<br />

ein Riss durch den Verband geht. Er wolle<br />

nicht beim ersten Gegenwind die Flinte<br />

ins Korn werfen, sagt Büchy. Aber: »Ich<br />

möchte nicht auf Gedeih und Verderb<br />

Präsident werden.«<br />

Petra Hirschel<br />

12 travel.one 1.10.2010


drv.titelthema<br />

Wahl des DRV-Vorstands<br />

■ Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat rund<br />

4.000 Mitglieder. Dabei handelt es sich nicht<br />

um Einzelpersonen, sondern um touristische Unternehmen.<br />

Laut DRV erwirtschaften die Mitglieder<br />

mehr als 80 Prozent des Umsatzes des deutschen<br />

Reisebüro- und Veranstaltermarktes.<br />

■ Der DRV wählt alle drei Jahre einen neuen<br />

Vorstand. Die nächste Wahl findet während der<br />

Jahrestagung in Marokko Ende November statt.<br />

■ Bis auf Klaus Laepple und Hans Doldi stellt sich<br />

der derzeitige Vorstand zur Wiederwahl. Neue<br />

Gesichter sind Jürgen Büchy und Ralf Hieke.<br />

■ Wahlberechtigt sind alle Unternehmen der<br />

Säulen A (mittelständische Reisemittler), B (konzerngebundene<br />

Reisemittler), C (mittelständische<br />

Reiseveranstalter) und D (konzerngebundene<br />

Veranstalter). Außen vor sind die Säule E (assoziierte<br />

Mitglieder) und fördernde Mitglieder.<br />

■ Wer an der Wahl teilnimmt, wählt nicht als Einzelperson,<br />

sondern als ausgewählter Vertreter<br />

seines Unternehmens. Die Unternehmen haben<br />

unterschiedlich viele Stimmen, mindestens<br />

eine und höchstens 130. Die Zahl hängt von der<br />

Zahl der Angestellten eines Betriebes ab. Für Reisebüros<br />

und Veranstalter gibt es verschiedene<br />

Staffeln. Zum Beispiel haben Reisebüros mit fünf<br />

Beschäftigten zwei Stimmen, Veranstalter mit der<br />

gleichen Mitarbeiterstärke drei. Laut DRV besteht<br />

bei der Zahl der Stimmen insgesamt ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen Reisebüros und<br />

Reiseveranstaltern.<br />

■ Wer wählen will, muss nicht unbedingt bei der<br />

Jahrestagung anwesend sein. Ein Unternehmen<br />

kann seine Stimmen auch einem Unternehmen<br />

übertragen, das nach Agadir reist. Dies<br />

geschieht per Vollmacht. Der DRV hilft bei der Suche<br />

nach einem möglichen Partner.<br />

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1.10.2010 travel.one 13<br />

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produkt.xxxxx<br />

Airbus Konzeptflugzeug:<br />

Auf Knopfdruck durchsichtig<br />

Experten sagen dem Luftverkehr ein Wachstum um fünf Prozent im Jahr voraus.<br />

Das bringt verschärfte Anforderungen an die künftige Flugzeugtechnologie mit sich.<br />

Schöne neue<br />

FLIEGERWELT<br />

■ »Von Australien nach New York in zwölf<br />

Minuten« – so lauteten jüngst die Schlagzeilen<br />

in australischen Tageszeitungen nach<br />

einem Vortrag des Chefs von Boeing Australia,<br />

Ian Thomas. An solchen Ideen, die<br />

nach dem Aus für den Überschallflieger<br />

Concorde begraben schienen, wird tatsächlich<br />

gearbeitet; unter anderem bei der US-<br />

Raumfahrtbehörde Nasa, beim Triebwerkbauer<br />

Pratt & Whitney und bei Boeing. Im<br />

Mai erreichte ein Fluggerät mit sogenannter<br />

Scramjet-Technologie sechsfache Schallgeschwindigkeit,<br />

wenn auch nur für den überschaubaren<br />

Zeitraum von 200 Sekunden.<br />

Ob diese Technologie in der zivilen Luftfahrt<br />

jemals zur Anwendung kommt, steht<br />

in den Sternen. Nicht unwahrscheinlich ist<br />

dagegen, dass Elemente eines im Juli vorgestellten<br />

»Konzeptflugzeuges« von Airbus<br />

die Luftfahrt von morgen prägen. Zu den<br />

Ideen der Airbus-Entwickler zählt nicht<br />

nur, dass die Triebwerke von den langen,<br />

schlanken Tragflächen verschwunden und<br />

mit dem Rumpf verschmolzen sind und<br />

dass die Tragflächen U-förmig nach oben<br />

gebogen sind. Ebenso wichtig könnte im<br />

Jahr 2050 oder auch schon 2030 der Einsatz<br />

von Anti-Turbulenz-Detektoren, »intelligenten«<br />

selbstreparierenden und selbstreinigenden<br />

Materialien sein, meint Airbus-<br />

Forschungschef Axel Krein. Als Clou haben<br />

sich die Entwickler eine Außenhülle ausgedacht,<br />

die durch Verwendung einer Spezialkeramik<br />

auf Knopfdruck transparent wird.<br />

Dadurch schweben die Passagiere wie in einer<br />

gläsernen Hülle mit freiem Blick auf die<br />

Erde unter und das Universum über sich.<br />

Sparen, sparen, sparen. Die<br />

meisten Entwicklungen der Flugzeugbauer<br />

resultieren allerdings nicht aus derart spielerischen<br />

Impulsen, sondern aus ökonomi-<br />

14 travel.one 1.10.2010


airlines/airports.produkt<br />

scher Vernunft. Denn die Fluggeräte der<br />

Zukunft müssen vor allem sparsamer, sauberer<br />

und leiser sein als heutige Exemplare.<br />

Dafür sorgt einerseits der langfristig gesehen<br />

unaufhaltsame Anstieg der Kerosinpreise.<br />

Andererseits gilt es, schärferen Auflagen<br />

in puncto Lärm und Schadstoffemissionen<br />

zu begegnen. Und nicht zuletzt ist<br />

die Luftfahrtindustrie bemüht, ihr Image<br />

in Sachen Ökologie zu verbessern – auch<br />

um mittels der Dokumentation eigener Aktivitäten<br />

zusätzlichen Belastungen durch<br />

Steuern und Abgaben, wie sie hierzulande<br />

gerade vorgesehen sind, vorzubeugen.<br />

Die Branche hat sich dabei ambitionierte<br />

Ziele gesetzt. Ab 2020 soll das Wachstum<br />

des Flugverkehrs, das immerhin auf knapp<br />

fünf Prozent pro Jahr taxiert wird, laut einer<br />

Selbstverpflichtung der 230 in der International<br />

Air Transport Association (Iata)<br />

Bombardier CSeries: Sparsame Neuentwicklung<br />

organisierten Fluggesellschaften CO 2<br />

-neutral<br />

erfolgen. Und bis 2050 soll eine Halbierung<br />

des CO 2<br />

-Ausstoßes stattfinden. Dass<br />

dafür kleinere Verbesserungen nicht ausreichen,<br />

liegt auf der Hand.<br />

Konkurrenz treibt Fortschritt.<br />

Neben den bekannten Forderungen<br />

nach einer besseren Nutzung von<br />

Lufträumen und optimierten Flugrouten<br />

dürfte vor allem technische Innovation für<br />

Veränderung sorgen. Dabei sind der Airbus<br />

A380 und die Boeing 787 zwar die bekanntesten<br />

und am häufigsten diskutierten, aber<br />

keineswegs die einzigen Neuerungen, die<br />

das Fliegen ökonomischer und ökologischer<br />

machen sollen.<br />

Von 2013 an will Bombardier mit einer<br />

Neuentwicklung den Markt der Flugzeuge<br />

mit schmalem Rumpf aufmischen, den der-<br />

Scramjet: Bis zu sechsfache<br />

Schallgeschwindigkeit<br />

zeit Boeing 737 und Airbus A320 dominieren.<br />

Die CS100 und CS300 Jets<br />

für 100 bis 149 Passagiere brauchen<br />

laut Hersteller 20 Prozent weniger Kerosin<br />

als die aktuelle Konkurrenz, stoßen<br />

ein Fünftel weniger CO 2<br />

aus und<br />

sind erheblich leiser. In der Fachwelt<br />

werden diesem Flugzeug gute Chancen<br />

eingeräumt. Zu den Fluggesellschaften,<br />

die bereits Bestellungen aufgegeben<br />

haben, zählt auch Lufthansa,<br />

die die Maschinen bei ihrer Tochter<br />

Swiss einsetzen will.<br />

In Russland bastelt mit Unterstützung<br />

von Boeing der Flugzeughersteller<br />

Suchoi an einem Jet für maximal<br />

100 Passagiere. Erstkunde für das Regionalflugzeug,<br />

das ursprünglich<br />

schon 2009 ausgeliefert werden sollte,<br />

ist Aeroflot. Zudem haben sich neben<br />

Leasingfirmen die indonesische Kartika<br />

Airlines, die Airlines des Energiekonzerns<br />

Gazprom, Gazpromavia,<br />

und die ungarische Malev in die Bestellerliste<br />

eingetragen. Die Erstauslieferung<br />

ist derzeit zum Ende des Jahres<br />

geplant. Unter Experten sind die<br />

Erfolgsaussichten für den Jet außerhalb<br />

der GUS-Staaten umstritten.<br />

Eine weitere russische Neuentwicklung<br />

plant das Konsortium OAK,<br />

dem auch Suchoi angehört. Der Flugzeugtyp<br />

MS-21 soll für 150, 181 und<br />

212 Passagiere ausgelegt sein. Die ersten<br />

Exemplare des neuen Typs sollen<br />

ab 2014 vom Band laufen.<br />

Die zusätzliche Konkurrenz dürfte<br />

auch Boeing und Airbus dazu antreiben,<br />

ihrerseits die Bemühungen<br />

bei der Weiterentwicklung der 737-<br />

1.10.2010 travel.one 15


produkt.airlines/airports<br />

Boeing 787:<br />

Probleme mit der<br />

Auslieferung<br />

und A320-Reihe zu verstärken. Bei<br />

Boeing, so vermuten Luftfahrtexperten,<br />

werde von der Mitte des Jahrzehnts an an<br />

einem Nachfolgemodell für die 737 gearbeitet.<br />

Und bei Airbus sollen neu geformte<br />

Flügelspitzen – so genannte Sharklets – ab<br />

2012 und neue Treibwerke ab 2015 den<br />

Treibstoffverbrauch der A320-Serie um<br />

rund 15 Prozent senken.<br />

Flotten wachsen kräftig. Die<br />

Flugzeugtypen in diesem Segment machen<br />

laut einer Boeing-Marktstudie mit<br />

11.580 Maschinen weltweit gut 60 Prozent<br />

der Airline-Flotten aus. Bis 2029, so<br />

Boeing, werde sich ihre Zahl verdoppeln<br />

und es auf einen Marktanteil von knapp<br />

70 Prozent bringen.<br />

Mehr als verdoppeln wird sich nach<br />

Boeing-Prognosen auch die Flotte der<br />

größeren »Wide-Body«- oder »Twin-Aisle«<br />

Flugzeuge, also der größeren Langstreckenmaschinen<br />

mit zwei parallelen Gängen<br />

zwischen den Sitzreihen. Ihre Zahl<br />

werde von aktuell 3.500 binnen 20 Jahren<br />

auf 8.260 anwachsen, vermutet der amerikanische<br />

Flugzeugbauer. Im Markt der<br />

echten Großraumflugzeuge wird dagegen<br />

kaum Zuwachs erwartet. Hier wird bei<br />

Passagiermaschinen eher das Ersetzen des<br />

Suchoi<br />

Superjet<br />

100:<br />

Geteilte<br />

Meinungen<br />

aktuellen Fluggerätes durch Airbus A380<br />

und die gestreckte Version des Jumbos,<br />

Boeing 747-8, den Ton angeben.<br />

Die Stars in dieser Kategorie sollen<br />

künftig die Boeing 787 und der Airbus<br />

A350 sein. Mit der Auslieferung des sogenannten<br />

Dreamliners von Boeing an den<br />

Erstkunden ANA wird es in diesem Jahr<br />

erneut nichts; derzeit ist das erste Quartal<br />

2011 angepeilt. Dann jedoch soll der ersehnte<br />

Neuzugang, zu dessen wichtigsten<br />

Neuerungen kohlefaserverstärkte Kunststoffe<br />

für große Teile des Rumpfes zählen,<br />

20 Prozent weniger Kerosin schlucken als<br />

das Vorgängermodell 767.<br />

Die ersten Exemplare des Langstreckenjets<br />

A350, der ebenfalls mit Kohlefaserverbundstoffen<br />

gebaut wird, könnten<br />

ab 2013 auf den Markt kommen, wenn<br />

ausnahmsweise alles glatt läuft. Airbus<br />

verspricht für den neuen Typ, der bis zu<br />

350 Fluggäste befördern kann, eine Reduzierung<br />

der Schadstoffemission um rund<br />

ein Viertel.<br />

Insgesamt, so vermutet Boeing, werden<br />

in 20 Jahren 36.000 Flugzeuge unterwegs<br />

sein, 17.000 mehr als heute. Europa<br />

werde beim Wachstum des<br />

Luftverkehrs eher eine Nebenrolle spielen.<br />

Anders als in Asien und den Golfstaaten<br />

werden Neueinkäufe hier und in<br />

Nordamerika vor allem zur Modernisierung<br />

der Flotte dienen.<br />

Christian Schmicke<br />

16 travel.one 1.10.2010


xxxxx.produkt<br />

Der Urlaub<br />

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1.10.2010 travel.one 17


produkt.airlines/airports<br />

Sie wollen der internationalen Konkurrenz gewachsen sein: Die Flughäfen<br />

von Berlin, Frankfurt und München arbeiten an ihrer Zukunft.<br />

Baustelle Airport<br />

■ Berlin Brandenburg International – etwas<br />

sperrig ist er schon, der Name, auf<br />

den das größte Flughafen-Neubau-Projekt<br />

in Deutschland hört. Mit dem BBI, so die<br />

Abkürzung, wird aus dem Flughafen Berlin-Schönefeld<br />

der neue Hauptstadt-Flughafen.<br />

Dazu wächst die alte Schönefeld-<br />

Fläche im Südosten Berlins auf die Größe<br />

von etwa 2.000 Fußballfeldern an. Die<br />

Südbahn wird verlängert und dann zur<br />

BBI Nordbahn, daneben entsteht eine<br />

weitere südliche Start- und Landebahn.<br />

Damit die weltweite Konkurrenz sie<br />

nicht abhängt, haben sich Deutschlands<br />

große Flughäfen Expansion auf die Fahnen<br />

geschrieben. Frankfurt baut eine neue<br />

Landebahn, München plant neue Projekte.<br />

Und Berlin setzt künftig auf einen einzigen<br />

Flughafen.<br />

Großbaustelle vor den Toren der Hauptstadt: Der BBI, der neue<br />

Berliner Flughafen, soll im Juni 2012 fertig sein<br />

Foto: Gunter Wicker/Berliner Flughäfen<br />

Berlin 2012. Der BBI soll mit den<br />

beiden unabhängigen Landebahnen den<br />

Flugverkehr für die ganze Hauptstadt abdecken.<br />

Der Flughafen Tegel schließt seine<br />

Pforten in der Nacht vor der Eröffnung des<br />

BBI, Tempelhof stellte den Betrieb bereits<br />

vor zwei Jahren ein. Bei Großprojekten<br />

sind Planänderungen allerdings normal.<br />

Im Frühjahr feierte das Berliner Großprojekt<br />

Richtfest, bald darauf wurde die Eröffnung<br />

von Oktober 2011 auf Juni 2012 verschoben.<br />

»Passagiere dürfen ab April 2013<br />

wieder Getränke mit an Bord nehmen.<br />

Deshalb müssen wir größere Prüfgeräte<br />

einbauen«, sagt BBI-Geschäftsführer Rainer<br />

Schwarz. Dazu benötigt man neben<br />

mehr Platz auch mehr Zeit. Außerdem<br />

meldete ein Planungsbüro Insolvenz an,<br />

auch das verzögert die Bauarbeiten.<br />

Herzstück des neuen Airports ist das<br />

Zentral-Terminal mit 25 Fluggast-Brücken<br />

– eine davon extra für den A380. Insgesamt<br />

sollen die Passagiere künftig mehr<br />

selbst erledigen. »Wir verstärken den<br />

Check-in am Automaten, das Gepäck wird<br />

18 travel.one 1.10.2010


xxxxx.produkt<br />

dann an ‚Drop Off Points‘ abgegeben«, sagt<br />

Schwarz. Während Reisende auf ihre Flüge<br />

warten, können sie im sogenannten Marktplatz<br />

auf etwa 9.000 Quadratmetern shoppen<br />

oder sich, je nach Ticketpreis, in den<br />

Lounges von Lufthansa und Air Berlin die<br />

Zeit vertreiben.<br />

Direkt vor dem Terminal entsteht mit<br />

der BBI Airport-City ein eigener Einkaufsund<br />

Bürokomplex mit Geschäften, Cafés,<br />

Bars, Restaurants und Konferenzzentren<br />

sowie einem Vier-Sterne-Hotel, das Steigenberger<br />

betreibt. Für die gute Anbindung<br />

des Flughafens wurde die Autobahn A 113<br />

Richtung Dresden sechsspurig ausgebaut,<br />

vom unterirdischen Bahnhof geht es künftig<br />

im Viertelstunden-Takt in die Berliner<br />

Innenstadt und per Fernverkehr in den<br />

Rest der Republik.<br />

Mehr Langstrecke. Der neue<br />

Berliner Airport startet mit Platz für 27<br />

Millionen Passagiere pro Jahr, nach weiteren<br />

Ausbauten könnte der Flughafen bis auf<br />

45 Millionen Passagiere weiterwachsen.<br />

»Neben innereuropäischen Point-to-Point-<br />

Foto: Fraport<br />

Flugzeuge rollen künftig über die Autobahn: In Frankfurt wird derzeit<br />

eine vierte Start- und Landebahn gebaut (hier eine Animation)<br />

Verbindungen wollen wir die Langstrecke<br />

ausbauen«, sagt Schwarz. Osteuropa war<br />

und ist für die Berliner Flughäfen ein<br />

Schwerpunkt, das soll so bleiben.<br />

Hat Berlin nach Frankfurt und München<br />

das Zeug zum internationalen Drehkreuz?<br />

»Unser großes Plus ist: Die Flugzeiten<br />

nach Osteuropa, Asien und in den<br />

pazifischen Raum sind von Berlin aus etwa<br />

eine Stunde kürzer«, zeigt sich Schwarz<br />

optimistisch. Zumindest von Seiten einzelner<br />

Fluggesellschaften gibt es bereits<br />

Unterstützung: So hat Air Berlin den BBI<br />

als weiteres Drehkreuz neben Palma de<br />

Mallorca im Visier.<br />

In den Buchungsmasken wird der neue<br />

Berliner Flughafen allerdings nicht mit dem<br />

Kürzel BBI auftauchen, das ist bereits an den<br />

indischen Flughafen Bhubaneshwar vergeben.<br />

Daher rangiert der Berlin Großflughafen<br />

ab 2012 unter dem IATA-Code BER.<br />

Frankfurt 2011. Auch Deutschlands<br />

größter Flughafen dehnt sich weiter aus.<br />

Etwa zweieinhalb Jahre nach dem Spatenstich<br />

sollen zum Winterflugplan 2011/2012<br />

Berlin<br />

London<br />

New York<br />

Miami<br />

Dubai<br />

Doha<br />

Mombasa<br />

Bangkok<br />

Phuket<br />

Peking<br />

Von Berlin nonstop in die ganze Welt.<br />

Alle Nonstop-Ziele unter: www.berlin-airport.de<br />

1.10.2010 travel.one 19


Rainer<br />

Schwarz:<br />

Berlin will den<br />

Zeitvorteil bei<br />

Asien-Flügen<br />

nutzen<br />

Stefan<br />

Schulte:<br />

Frankfurt soll<br />

Ziel vieler interkontinentaler<br />

Verbindungen<br />

sein<br />

Michael<br />

Kerkloh:<br />

München hat<br />

sich als<br />

Drehkreuz<br />

etabliert<br />

tig. Mit Beginn des Sommerflugplans 2012<br />

können dort gleichzeitig mehrere A380<br />

und Boeing 747-8 andocken, gut zahlende<br />

Gäste vertreiben sich dann in fünf neuen<br />

Lounges die Wartezeit. Gespart wird an<br />

der Bundespolizei: An den weitgehend automatisierten<br />

Grenzkontrollen in A-Plus<br />

legen Reisende ihre Pässe künftig selbst<br />

auf den Scanner, eine Video-Kamera vermisst<br />

das Gesicht biometrisch.<br />

Noch vor dem A-Plus-Flugsteig und<br />

der neuen Landebahn soll in diesem Winter<br />

endlich das Squaire-Gebäude – bislang<br />

Airrail-Center – eröffnen. Neben Büros<br />

und Ärztezentrum beherbergt der verglaste<br />

Neubau über dem Flughafen-Fernbahnhof<br />

die beiden Hilton-Hotels Frankfurt Airport<br />

und Garden Inn. »Das Garden Inn mit 334<br />

Zimmern, Restaurant mit Showküche und<br />

Mini-Markt für Snacks und Getränke wendet<br />

sich eher an jüngere Geschäftsreisende«,<br />

erklärt Hilton-Manager Marc Snijders.<br />

In der Nähe von Terminal 2 eröffnete vor<br />

wenigen Wochen bereits die Rezidor Hotel<br />

Group ein Park Inn mit 209 Zimmern und<br />

regelmäßigem Shuttle zu den Terminals.<br />

MUC will nachziehen. Auch die<br />

bayerische Landeshauptstadt liebäugelt<br />

mittelfristig mit einer weiteren Start- und<br />

Landebahn. Gerade läuft die Planfeststellung,<br />

bis zum Baubeginn vergehen wohl<br />

noch Jahre. Mit drei Bahnen streben die<br />

Münchner dann – ähnlich wie Frankfurt<br />

– 120 mögliche Starts und Landungen pro<br />

Stunde an. »Bislang bewältigen wir in Spit-<br />

Drehkreuz München: Der Flughafen plant eine neue Landebahn<br />

die ersten Flieger in Frankfurt auf der<br />

vierten Landebahn einschweben. Statt<br />

bislang rund 80 Starts und Landungen pro<br />

Stunde können dann in der Mainmetropole<br />

in Spitzenzeiten stündlich rund 120<br />

Flüge abgefertigt werden. Auto- und<br />

Bahnfahrern bietet sich ein spannendes<br />

Schauspiel, wenn die Flugzeuge von der<br />

neuen Nordwest-Bahn über zwei Brücken<br />

die Autobahn und die ICE-Trasse überqueren<br />

und zum Flughafen rollen.<br />

»Mit der neuen Landebahn und der<br />

Lufthansa wollen wir im interkontinentalen<br />

Verkehr wachsen«, sagt Fraport-<br />

Chef Stefan Schulte. Zukunftsmusik ist<br />

derzeit noch das dritte Terminal in<br />

Frankfurt. In sieben Jahren sollen vom<br />

neuen Terminal im Süden des Flughafens<br />

die ersten Passagiere abfliegen, ab 2020<br />

könnte der Rhein-Main-Flughafen mit<br />

drei Terminals rund 88 Millionen Passagiere<br />

pro Jahr abfertigen, derzeit sind es<br />

zwischen 50 und 54 Millionen.<br />

Auch jetzt hallen Hammerschläge<br />

durchs Flughafengebäude. Der neue Flugsteig<br />

A-Plus am Terminal 1 wächst kräfzenzeiten<br />

90 Slots«, sagt Flughafen-Direktor<br />

Michael Kerkloh. »Die Nachfrage liegt<br />

aber manchmal schon bei 110 Slots.«<br />

Außerdem überlegen die Bayern, das<br />

Terminal 2 um einen Satelliten zu erweitern.<br />

Das Gebäude auf dem östlichen Vorfeld<br />

ist heute Teil der Gepäckanlage, in<br />

weiteren Stockwerken könnten neue<br />

Gates und 27 Flugzeugstellplätze entstehen.<br />

Derzeit hat der Franz-Josef-Strauß-<br />

Flughafen noch Luft. Die Kapazität beider<br />

Terminals liegt bei 45 Millionen, für<br />

2010 rechnen die Münchner mit 34 Millionen<br />

Passagieren. »Unser Ziel, uns als<br />

Drehkreuz zu etablieren, ist voll aufgegangen«,<br />

so Kerkloh. 2009 stiegen mehr<br />

als 37 Prozent der Reisenden in München<br />

um, vor allem auf den Langstrecken erhöhte<br />

sich die Nachfrage. Wer dabei am<br />

Flughafen übernachten muss, hat neuerdings<br />

auf dem Gelände eine weitere Möglichkeit.<br />

Im Frühsommer eröffnete am<br />

Besucherpark ein Drei-Sterne-Novotel<br />

mit 257 Zimmern.<br />

Alle drei Flughäfen wollen wachsen,<br />

um weiter im weltweiten Konzert mitspielen<br />

zu können. Denn außerhalb Europas<br />

entstehen Umsteige-Flughäfen mit<br />

großen Kapazitäten, dadurch entfallen<br />

Verbindungen über Deutschland. Wie<br />

etwa ab Ende Oktober die Air-India-Flüge<br />

von Frankfurt in die USA. Die Inder<br />

haben gerade in Neu-Delhi ein neues Terminal<br />

eröffnet und bauen den Flughafen<br />

weiter zum Drehkreuz aus.<br />

Simone Spohr<br />

Foto: Flughafen München<br />

20 travel.one 1.10.2010


airlines/airports.produkt<br />

xxxxx.produkt<br />

Allianz-Entscheidung später<br />

■ Ob der geplante Zusammenschluss aus TAM und LAN der Star<br />

Alliance oder Oneworld angehört, wird laut TAM-Chef Libano Barroso<br />

nicht vor Ablauf der nächsten zwölf oder sogar 24 Monate entschieden.<br />

Zunächst werde TAM in der Star Alliance und LAN bei Oneworld bleiben.<br />

TAM rechnet durch die Allianz-Zugehörigkeit, die seit Mai besteht, mit<br />

positiven Finanzeffekten in Höhe von rund 45 Millionen Euro im Jahr.<br />

Barroso betont, auch nach der Fusion blieben beide Airlines operativ<br />

eigenständig. Obwohl LAN die größeren Anteile am neuen Unternehmen<br />

hält, sind die Stimmrechte gleich verteilt.<br />

Und über Nacht<br />

sieht die Welt<br />

ganz anders aus.<br />

In nur 9,5 Stunden Nachtflug<br />

non-stop von Frankfurt nach Windhoek.<br />

Eastern schluckt<br />

Air Southwest<br />

■ Die britische Fluggesellschaft<br />

Eastern Airways will den<br />

ebenfalls britischen Regionalcarrier<br />

Air Southwest mit Sitz im südwest-englischen<br />

Plymouth übernehmen.<br />

Air Southwest betreibt<br />

derzeit fünf Dash-8-Flugzeuge mit<br />

je 50 Sitzen. Eastern Airways verfügt<br />

über 30 Maschinen, davon 20<br />

Bae Jetstream 41, zwei Embraer<br />

135 und acht Saab 2000.<br />

Beide Unternehmen haben eine<br />

Absichtserklärung unterschrieben<br />

und wollen die Übernahme bis Oktober<br />

abschließen. Die Zustimmung<br />

der britischen Kartellbehörden steht<br />

noch aus.<br />

Neue Business<br />

bei Air France<br />

■ Die französische Airline führt zum<br />

Jahresende neue Sitze in der<br />

Business Class ein. Der Hartschalensitz<br />

lässt sich in ein zwei Meter<br />

langes und 61 Zentimeter breites,<br />

flaches Bett verwandeln. Außerdem<br />

bietet er mehr Stauraum für Laptops<br />

und Taschen sowie eine neue<br />

Fußstütze, die die Gäste auch bei<br />

Start und Landung nutzen können.<br />

Der Sitz wiegt fünf Kilo weniger als<br />

der bisherige. Den Passagieren<br />

steht ein 15-Zoll-Bildschirm zur<br />

Verfügung. Das Unterhaltungsangebot<br />

umfasst 85 Filme.<br />

Versicherungsfachmann: SAS-Chef<br />

Gustafson ist neu im Airline-Geschäft<br />

SAS wartet<br />

auf neuen Chef<br />

■ Spätestens im März soll Rickard<br />

Gustafson das Ruder bei der skandinavischen<br />

Fluggesellschaft SAS<br />

übernehmen. Der 46-Jährige war bisher<br />

Chef des schwedischen Versicherungskonzerns<br />

Codan/Trygg Hansa.<br />

Dass Gustafson der Airline einen neuen<br />

Kurs verordnet, gilt als unwahrscheinlich.<br />

SAS hat sich in jüngerer Vergangenheit<br />

darauf konzentriert, Verwaltung<br />

und Management zu zentralisieren und<br />

unprofitable Routen aus dem Angebot<br />

zu nehmen. Im September hat sich das<br />

Unternehmen zudem von zwei Beteiligungen<br />

getrennt. Der 49-prozentige<br />

Anteil an Estonian Air geht bis auf zehn<br />

Prozent an den estnischen Staat. Und<br />

das 20-Prozent-Paket am Regionalcarrier<br />

Skyways kauft dessen Hauptgesellschafter,<br />

die Largus Holding.<br />

Foto: Hartmut Röder<br />

Early Bird Special – jetzt buchen<br />

Schon ab EUR 750,-<br />

ins Südliche Afrika fliegen<br />

Zeitraum: 05.11. – 21.11.2010<br />

sowie 27.11. – 19.12.2010<br />

Bieten Sie Ihren Kunden eine Welt voller<br />

Abenteuer und unvergessliche Begegnungen<br />

mit der Natur Namibias. Air Namibia fliegt<br />

sechs Mal pro Woche von Frankfurt direkt nach<br />

Windhoek und weiter nach Kapstadt und<br />

Johannesburg. Und damit schon die Anreise<br />

zum Urlaub wird, gibt es Rail&Fly kostenlos.<br />

So kommen Ihre Kunden entspannt am<br />

Flughafen an und können die Reise von<br />

Anfang an genießen.<br />

Mehr Informationen und Buchung unter:<br />

Tel: 01805/408 585 64<br />

(0,14 EUR pro Minute aus dem deutschen Festnetz,<br />

abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer)<br />

Email: info@airnamibia.de<br />

www.airnamibia.de<br />

1.10.2010 travel.one 21


produkt.airlines/airports<br />

produkt.xxxxx<br />

AUA baut Mittelstreckenmaschinen um<br />

Umrüstung: Die A320- und Boeing-737-Modelle der AUA<br />

erhalten ein neues Innenleben<br />

■ Bei Austrian Airlines (AUA)<br />

werden von November an die Kabinen<br />

der Kurz- und Mittelstreckenflotte, also<br />

der insgesamt 28 Maschinen der Typen<br />

Boeing 737 und A320, neu ausgestattet.<br />

Sie sollen ein neues Kabinendesign<br />

mit neuen Farben und neuen<br />

Sitzen erhalten. Der Austausch der Sitze<br />

bringt der Airline eine Gewichts- und<br />

damit Treibstoffersparnis. Zudem<br />

könnten durch Leichtbauweise und<br />

Design mehr Sitze in die Flugzeuge<br />

eingebaut werden als bisher. Knie- und<br />

Beinfreiheit für die Kunden sollen im<br />

A320 gleich bleiben und sich in den<br />

Boeing 737-800, die früher zu Lauda<br />

Air gehörten, leicht verbessern. Bis<br />

August 2011 soll der Umbau abgeschlossen<br />

sein. Der »Premium Service«,<br />

eine Business Class, die 2008<br />

auf ausgewählten Nahost-Routen eingeführt<br />

wurde, wird zum nächsten<br />

Sommer wieder abgeschafft.<br />

Die österreichische Fluggesellschaft,<br />

seit einem Jahr Teil des Lufthansa-Konzerns,<br />

konnte ihre Passagierzahl<br />

in den ersten acht Monaten<br />

2010 um zehn Prozent auf 7,3 Millionen<br />

steigern. Im Europa-Verkehr stiegen<br />

16,5 Prozent mehr Passagiere ein, im<br />

Interkont-Verkehr waren es 5,3 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Vorstand Andreas<br />

Bierwirth sieht darin »eine Bestätigung<br />

der eingeschlagenen Strategie«, die<br />

den Schwerpunkt auf den Linienverkehr<br />

legt und das Engagement im<br />

Chartergeschäft reduziert.<br />

Condor fliegt im<br />

Peanuts-Look<br />

■ Bereits seit Juni fliegt ein Airbus A320 von Condor mit<br />

den Comicfiguren Peanuts auf dem Rumpf. Kürzlich kam<br />

eine Boeing 767 hinzu, die auf den Namen »Charlie<br />

Brown« getauft wurde. Die lustige Truppe symbolisiert<br />

die Zusammenarbeit des 2009 ins Leben gerufenen Condor-Hilfsprogramms<br />

»Con-Tribute« mit der Kinderhilfsorganisation<br />

»Luftfahrt ohne Grenzen«. Zur Finanzierung von<br />

Projekten steuert Condor Einnahmen aus dem Verkauf von<br />

Peanuts-Artikeln und Kindermenüs an Bord sowie Erlöse<br />

von »Eintagsfliegen«-Aktionen bei. Zudem engagieren sich<br />

Mitarbeiter der Fluggesellschaft in Projekten bei Naturkatastrophen<br />

und widmen sich Nachhaltigkeitsthemen. In<br />

den vergangenen Wochen wurden vor allem Hilfsgüter für<br />

Pakistan finanziert, zuvor stand Hilfe für die Erdbebenopfer<br />

in Haiti im Mittelpunkt der Aktivitäten.<br />

www.luftfahrtohnegrenzen.de<br />

updates<br />

■ China Airlines wird im nächsten Jahr Mitglied<br />

der Allianz Skyteam. Ebenfalls im Gespräch für eine<br />

Mitgliedschaft ist Aerolineas Argentinas. ■ China<br />

Southern und Air France/KLM teilen sich künftig<br />

auf der Strecke Paris – Guangzhou, für die bereits<br />

ein Codeshare-Abkommen besteht, die Einnahmen.<br />

■ Tuifly fliegt im Sommer 2011 von Zweibrücken<br />

nach Hurghada, Teneriffa und Kos. ■ Qantas führt<br />

die Premium Economy Class mit 40 Sitzen nun auch<br />

auf Flügen ab Frankfurt ein. ■ Am Flughafen Paderborn-Lippstadt<br />

haben neue Check-in-<br />

Schalter und ein neuer Sicherheitsbereich den Betrieb<br />

aufgenommen. Als nächstes sollen die Reisebüros<br />

am Flughafen vom Erdgeschoss in den ersten<br />

Stock umziehen. ■ Bei American Airlines können<br />

Fluggäste nun auch in Frankfurt und an sieben<br />

weiteren Airports die Bordkarte aufs Handy erhalten.<br />

■ Lowcost-Carrier Air Arabia fliegt von November<br />

an dreimal pro Woche von Köln/Bonn nach Casablanca,<br />

zweimal via Nador und einmal via Fes.<br />

22 travel.one 1.10.2010


xxxxx.produkt<br />

Mehr Fernflüge<br />

bei British Airways<br />

■ Vom 19. Februar an fliegt British<br />

Airways fünfmal pro Woche von London-Heathrow<br />

nach Tokio-Haneda.<br />

Die Fluggesellschaft will auf<br />

der neuen Route eine Boeing 777<br />

in einer Vier-Klassen-Konfiguration<br />

einsetzen, inklusive einer Premium<br />

Economy Class. Vom 27. März an<br />

fliegt BA von Heathrow täglich nonstop<br />

statt mit Zwischenstopp in São<br />

Paulo nach Buenos Aires. Von London-Gatwick<br />

aus erhöht die Airline<br />

die Frequenzen in die Karibik. Nach<br />

Barbados gibt es statt derzeit zehn<br />

dann zwölf wöchentliche Verbindungen.<br />

Antigua wird sechs- statt fünfmal,<br />

St. Lucia/Port of Spain täglich<br />

statt bisher fünfmal pro Woche bedient.<br />

Hinzu kommen im Sommer<br />

2011 das mexikanische Ferienziel<br />

Cancún dreimal und Tampa in Florida<br />

siebenmal pro Woche.<br />

Bordunterhaltung: Hier können<br />

Fluggäste bald Zeitung lesen<br />

SIA will weniger<br />

Papier an Bord<br />

■ Bei Singapore Airlines<br />

sollen die Bordmagazine künftig im<br />

Unterhaltungssystem »Krisworld«<br />

statt in gedruckter Form zu lesen<br />

sein. Ziel ist, Papier und Gewicht zu<br />

sparen. Nach und nach sollen auch<br />

weitere Publikationen in das bordeigene<br />

Entertainment-System eingespeist<br />

werden. Bei zwei Boeing<br />

777 der Fluggesellschaft wird diese<br />

Systematik bereits genutzt.<br />

Von Berlin<br />

nach New York<br />

■ Nach Delta und Continental will<br />

vom nächsten Sommer an auch Air<br />

Berlin Flüge von Berlin nach New<br />

York anbieten. Vier wöchentliche<br />

Flüge sollen beide Städte nonstop<br />

verbinden. Gleichzeitig erhöht die<br />

Fluggesellschaft das Angebot von<br />

Düsseldorf in den Big Apple. Zu den<br />

bestehenden fünf Verbindungen<br />

pro Woche sollen zwei weitere kommen.<br />

Air-Berlin-Chef Joachim Hunold<br />

bezeichnet die Erweiterung<br />

der Transatlantik-Verbindungen als<br />

»wichtigen Schritt sowohl im Hinblick<br />

auf die Eröffnung des Flughafens<br />

BBI als auch auf die Vollmitgliedschaft<br />

im Luftfahrtbündnis<br />

Oneworld«. Durch Codeshare-Vereinbarungen<br />

mit Oneworld-Partner<br />

American Airlines könnten Air-Berlin-Kunden<br />

via New York zahlreiche<br />

weitere US-Ziele erreichen.<br />

På tid.<br />

Oder pünktlich, wie man auf Deutsch sagt. Willkommen bei der pünktlichsten Fluggesellschaft<br />

Europas*. Neben den pünktlichen Landungen, profitieren Ihre Kunden von Maßnahmen zur effektiven<br />

Zeitersparnis an unseren Drehkreuzen. Die Mindestumsteigezeit in Kopenhagen, bei Anschlussverbindungen<br />

in die Schengen-Länder, beträgt beispielsweise 30 Minuten. Außerdem steht Reisenden<br />

mit Business oder Economy Extra Tickets der bevorzugte Business Check-in und die Fast Track Lane<br />

zur Vermeidung von Wartezeiten zur Verfügung.<br />

Unsere Airbus A330/A340 Langstreckenflotte nimmt darüber hinaus bei Flügen nach Asien<br />

oder in die USA, die Strecken über den Pol und bringt Ihre Kunden daher schneller ans Ziel.<br />

Mit SAS Scandinavian Airlines wird die Reisezeit angenehm und effektiv genutzt.<br />

Kopenhagen Stockholm Oslo Helsinki Chicago New York Washington Bangkok Dubai Peking Tokio<br />

www.sassalesinfo.com<br />

1.10.2010 travel.one 23<br />

* Quelle: Flightstats.com 2009


produkt.xxxxx<br />

© Disney<br />

Neue Perspektiven: Der Weg<br />

für einen dritten Themenpark<br />

ist für Disney nun frei<br />

Euro Disney und Pierre & Vacances planen ein ökologisches Dorf.<br />

Zuwachs für Micky & Co.<br />

Dertour-Manager Götze:<br />

Freude über Disneys<br />

Wachstumsambitionen<br />

■ Disneyland Paris darf weiter expandieren.<br />

Das besagt eine Vereinbarung von Mitte<br />

September. Die Änderungsklausel ergänzt<br />

den bestehenden Vertrag, der bereits seit<br />

1987 zwischen der französischen Regierung,<br />

der Region Ile-de-France, dem Département<br />

Seine-et-Marne sowie dem Betreiber-Unternehmen<br />

Euro Disney SCA existiert.<br />

Die neue Klausel sieht unter anderem Investitionen<br />

in einer Höhe von acht Milliarden<br />

Euro vor. Sowohl Stadtentwickler als<br />

auch Unternehmen, die auf touristische Projekte<br />

spezialisiert sind, sollen das Geld in Infrastrukturprojekte<br />

in der Region Val<br />

d’Europe pumpen.<br />

Spielraum für dritten Park. Ein<br />

Teil der Milliarden wird in die Weiterentwicklung<br />

der »touristischen Zone« rund um<br />

das Micky-Maus-Land fließen. So erlaubt die<br />

bis 2030 verlängerte Lizenz Euro Disney, das<br />

Gelände von 1.943 auf 2.230 Hektar zu vergrößern.<br />

Außerdem hat der Betreiber der<br />

beiden Themenparks Magic Kingdom und<br />

Disney Studio Park das Recht erworben, einen<br />

dritten Park sowie weitere Hotels zu planen.<br />

Einziges konkretes Projekt ist bislang<br />

der Bau eines Feriendorfs, das nach nachhaltigen<br />

Gesichtspunkten entstehen soll. Das<br />

Projekt mit einem Investitionsvolumen von<br />

1,8 Milliarden Euro nennt sich »Les Villages<br />

Nature Val d’Europe« und ist auf 20 Jahre<br />

ausgelegt. Betreiber sind Euro Disney und<br />

die Gruppe Pierre & Vacances-Center Parcs.<br />

Nach Aussage von Pierre & Vacances ist die<br />

Eröffnung eines Teilabschnitts des neuen<br />

Dorfes für 2015 vorgesehen. Wie das Tourismusprojekt<br />

genau aussehen soll, darüber<br />

gibt es noch keine Angaben. Bekannt ist nur,<br />

dass sich das Dorf auf einer Fläche von rund<br />

500 Hektar im Süden der Autobahn A4 ausdehnen<br />

soll. Außerdem stellt Euro Disney<br />

klar, dass dort kein weiterer Center Parcs geplant<br />

ist. Das Ziel sei es, »den Tourismus des<br />

21. Jahrhunderts neu zu definieren«, heißt es<br />

aus der Zentrale von Euro Disney.<br />

Frank Götze, Bereichsleiter Kurzreisen<br />

bei Dertour, freut sich über die Ideen aus Paris.<br />

»Die meisten Investitionen der Freizeitund<br />

Ferienparks haben auf den deutschen<br />

Markt eine Strahlwirkung«, sagt er. Gerade<br />

durch neue Attraktionen und Unterbringungen<br />

würden neue Gäste und Wiederholer<br />

gleichermaßen angesprochen. »Die aktuelle<br />

positive Entwicklung stärkt die Zusammenarbeit,<br />

aber auch die Erwartungen an die gemeinsame<br />

Zukunft.« Yannick Fiedler<br />

24 travel.one 1.10.2010


mix.produkt<br />

Im ICE nach Südfrankreich<br />

■ In weniger als neun Stunden können Bahnkunden<br />

künftig von Deutschland aus nach Südfrankreich<br />

reisen. Die Deutsche Bahn (DB) plant<br />

gemeinsam mit der staatlichen französischen Eisenbahngesellschaft<br />

SNCF, die neue Route bereits<br />

von Ende Dezember 2011 an anzubieten.<br />

Wie die Bahn mitteilt, soll von Frankfurt aus ein<br />

ICE über Mannheim, Straßburg, Mühlhausen und<br />

Lyon bis nach Marseille fahren. Es sei geplant,<br />

zwei Zugpaare pro Tag einzusetzen.<br />

Mit dem neuen Vorhaben treibt die Bahn ihre<br />

Expansion in internationale Schienennetze weiter<br />

voran. Erst vergangenen Monat kündigte Bahn-<br />

Chef Rüdiger Grube an, eine regelmäßige Verbindung<br />

zwischen Frankfurt und London aufzunehmen.<br />

Neben den Zügen der Eurostar Group – einer<br />

Gemeinschaft aus britischen, französischen<br />

und belgischen Eisenbahnunternehmen – sollen<br />

von Dezember 2013 an erstmals auch ICE-Züge<br />

durch den Eurotunnel fahren. Über die genaue<br />

Linienführung von Deutschland aus stimme man<br />

derzeit noch ab, heißt es.<br />

Die SNCF dagegen hat ihre im vergangenen<br />

Jahr angekündigten Pläne, ihre Verbindungen im<br />

deutschen Schienennetz auszuweiten und ICE-<br />

Strecken zu nutzen, nun offenbar auf Eis gelegt.<br />

»Dieses Thema wird in absehbarer Zeit nicht weiter<br />

verfolgt«, verkündete SNCF-Chef Guillaume<br />

Pepy auf der Bahnmesse Innotrans in Berlin. Das<br />

wirtschaftliche Risiko sei zu groß, heißt es. Das<br />

französische Staatsunternehmen und die DB<br />

konkurrieren seit Jahren im Fernverkehrsgeschäft<br />

um internationale Trassen. Deshalb wurde über<br />

lange Zeit die Nutzung des Eurotunnels zwischen<br />

Frankreich und Großbritannien durch Züge der<br />

Deutschen Bahn von der SNCF blockiert.<br />

Rüdiger Grube neben<br />

dem neuen ICE 407,<br />

der künftig auch nach<br />

Marseille fahren soll<br />

Derpart bietet<br />

ASI-Produkte an<br />

Haben einen weiteren<br />

Veranstalter im Portfolio:<br />

Marcel Mayer (links)<br />

und Tim Dunker<br />

Touristiker-Duo will an den Counter<br />

■ Panameo heißt eine Veranstaltermarke, die Marcel Mayer und Tim Dunker ins Leben<br />

gerufen haben. Die beiden Touristiker – sie betreiben außerdem den Kölner Gesundheitsreiseveranstalter<br />

Tour Vital – spezialisieren sich mit Panameo vor allem auf Rundreisen<br />

durch Asien, Indien, Afrika und einige Alpenregionen. »Wir möchten das Thema Rundreise<br />

aktiver gestalten«, erklärt Geschäftsführer Marcel Mayer. Er und sein Partner wollen<br />

vor allem Kunden zwischen 35 und 60 Jahren ansprechen, die »sich gern bewegen und<br />

im Urlaub etwas erleben wollen.« Kürzlich ist der erste eigene Katalog für Panameo erschienen.<br />

Darin finden Reisebüros 13 Reisen, darunter zum Beispiel eine Trekkingtour<br />

durch Nepal, eine Bhutan-Rundreise sowie Angebote für China und Indien.<br />

Der Katalog soll künftig zweimal jährlich erscheinen. Der Veranstalter zahlt Reisebüros<br />

zehn Prozent Provision. Die beiden Panameo-Gründer arbeiten schon länger zusammen.<br />

Bis 2007 waren sie für die TUI-Tochter Berge & Meer aktiv. In den vergangenen drei<br />

Jahren waren sie – ebenfalls im Doppelpack – in der Geschäftsleitung des Online-Ferienhausanbieters<br />

E-domizil tätig.<br />

www.panameo.de<br />

■ Der Wander-, Trekking- und<br />

Bergreiseveranstalter Alpin<br />

Schule Innsbruck (ASI)<br />

ist neuer Partner der Derpart<br />

Handelsmarke Derpart Extra.<br />

Die Reisebürokette bietet künftig<br />

sämtliche Angebote von ASI<br />

an. Ein eigener Derpart-Extra-<br />

Katalog mit »ASI inside« ist<br />

ebenfalls in Planung. Derpart-<br />

Geschäftsführer Andreas Heimann<br />

will seine Mitarbeiter im<br />

Zuge der neuen Partnerschaft<br />

»zu richtiggehenden Wanderexperten<br />

ausbilden und den<br />

Kunden fundierte Profi-Tipps<br />

rund um Wander- und Trekkingangebote<br />

anbieten«.<br />

Bislang ist der österreichische<br />

Veranstalter im deutschen<br />

Markt vor allem als<br />

Partner der TUI bei der Durchführung<br />

von Wanderprogrammen<br />

in Erscheinung getreten.<br />

1.10.2010 travel.one 25


produkt.mix<br />

Mehr Wellness für Familien und Genießer<br />

Beat Blaser: Neue Angebote für<br />

Stressgeplagte und für Männer mit<br />

Spaß an Wellness<br />

■ Für die Wintersaison ergänzen Thomas Cook Reisen und Neckermann<br />

Reisen ihre Wellness-Angebote um neue Elemente. Im<br />

Winterkatalog 2010/2011 »Wellness und Mehr« von Thomas Cook Reisen<br />

finden Reisebüros zum Beispiel das neue Wellnesspaket »Time-out statt<br />

Burn-out«. Das Angebot soll Gästen helfen, psychisch und physisch zu<br />

regenerieren. Ebenfalls neu sind 20 Hotels, darunter auch das Fünf-Sterne-Haus<br />

Kameha Grand in Bonn. Für Feinschmecker hat der Veranstalter<br />

sieben weitere Gourmet-Restaurants ins Programm genommen. Die<br />

Schwestermarke Neckermann Care hat 17 neue Hotels im Katalog. Das<br />

Erholungspaket »Männerrunden« wurde von drei auf sieben Angebote erweitert.<br />

Im gerade erschienenen Deutschland-Katalog 2010/2011 hat Neckermann<br />

ebenfalls am Portfolio gefeilt. Unter den 53 neuen Hotels befindet<br />

sich auch eine Lodge im Serengeti Park Hodenhagen in Niedersachsen.<br />

Ebenfalls neu sind zwei Neckermann Kids Clubs, das Resort Predigstuhl<br />

und das Panoramic Hotel im Bayerischen Wald. Neu ist zudem<br />

eine Baby-Betreuung im Van der Valk Resort.<br />

Sowohl bei Neckermann als auch bei Thomas Cook Reisen sind im<br />

Winter erstmals Angebote mit Linien- und Billigflügen kombinierbar. »Wir<br />

haben unser Hotelangebot deutlich ausgebaut und einen Großteil der Produkte<br />

auch als günstige Flugpauschalen über XNEC und XTOC buchbar<br />

gemacht«, erklärt Beat Blaser, Leiter Produktmanagement Individualreisen.<br />

Beide Veranstaltermarken gewähren einen Frühbucherrabatt von fünf<br />

Prozent für die ersten 10.000 Kunden, die zwischen Februar und April sowie<br />

im Mai reisen.<br />

updates<br />

■ »Reiseideen – gemeinsam reisen, mehr erleben« heißt der druckfrische<br />

Katalog von Schmetterling Gruppenreisen. Unter<br />

anderem ist erstmals eine 15-tägige Motorradreise durch die USA<br />

im Programm. www.schmetterlinggruppenreisen.de<br />

■ Bei Hafermann Reisen sind vier weitere Kreuzfahrten mit<br />

Arosa-Flussschiffen buchbar. Neu ist etwa eine Fahrt auf Rhein und<br />

Mosel. www.hafermannreisen.de ■ Bucher bezieht bei<br />

allen Fernreisen, die nach dem 31. Oktober angetreten werden, den<br />

Zug zum Flug in den Paketpreis ein. ■ Anders als das Unternehmen<br />

uns mitteilte (<strong>Travel</strong> One 17/2010), zahlt Transorient nicht allen<br />

Reisebüros mit einem Umsatz ab 25.000 Euro zehn Prozent Provision.<br />

Die Agenturen erhalten die zehnprozentige Vergütung bereits<br />

bei einem Umsatz bis 25.000 Euro. ■ TUI hat im Katalog »Festliche<br />

Momente« eine sechstägige Reise nach Arvidsjaur in Schwedisch-<br />

Lappland neu aufgelegt. Im Paket enthalten sind auch eine Schneemobiltour<br />

und der Besuch einer Huskyfarm.<br />

Mit dem Fahrrad<br />

entlang der Donau<br />

■ Im Katalog »Flusskreuzfahrten auf<br />

Europas Wasserstraßen 2011« stellt<br />

die Reederei Lüftner Cruises<br />

neue Routen und Themenkreuzfahrten<br />

sowie ein neues Kreuzfahrtschiff<br />

vor. Im April wird die Amadeus Brilliant<br />

die Flotte der Reederei erweitern<br />

und auf Rhein, Main und Donau sowie<br />

von Amsterdam aus fahren. Neu im<br />

Programm ist eine achttägige Kreuzfahrt<br />

auf der Rhône ab/bis Lyon über<br />

Chalon-sur-Saône, Avignon und Arles<br />

an Bord der Amadeus Symphony. Für<br />

bewegungsfreudige Kunden hat Lüftner<br />

Cruises erstmals zwei Radkreuzfahrten<br />

aufgelegt. Die achttägigen<br />

Reisen führen nach Amsterdam und<br />

Basel sowie ab/bis Passau nach Budapest.<br />

Fahrräder stehen den Gästen<br />

an Bord zur Verfügung und sind bereits<br />

im Preis enthalten. Die Radtouren<br />

sind zwischen 30 und 45 Kilometer<br />

lang und werden von einem Guide<br />

begleitet.<br />

26 travel.one 1.10.2010


mix.produkt<br />

Auf der neuen Reise nach Namibia<br />

besuchen Diamir-Kunden die Himba<br />

Zu den Völkern<br />

Namibias<br />

■ Einen Einblick in Leben und Geschichte<br />

der Volksgruppen Namibias bietet eine<br />

neue Reise von Diamir, die im nun erschienenen<br />

Katalog für 2011 zu finden ist.<br />

Die Teilnehmer besuchen in dem afrikanischen<br />

Land unter Leitung eines Ethnologen<br />

die San, Himba, Nama, Ovambo, Damara<br />

und Herero. Zum Programm gehören<br />

etwa Übernachtungen bei den San<br />

und eine Buschwanderung. Im Ovamboland<br />

sind die Gäste direkt bei einem Kral<br />

untergebracht und können bei der Feldarbeit<br />

helfen.<br />

Grand Canyon, Bryce Canyon, Capitol<br />

Reef, aber auch die Wüstenmetropole Las<br />

Vegas sind Stationen auf der neuen Reise<br />

ins »Land der Canyons«. Nach dem Start<br />

in Las Vegas geht es zu den Naturwundern<br />

im Südwesten der USA und zum Navajo<br />

Heritage Center. Die Reise wird mit<br />

einer Dauer von 15 Tagen und Ende in Las<br />

Vegas oder mit einer Dauer von 21 Tagen<br />

und Endpunkt San Francisco angeboten.<br />

Foto: Diamir Erlebnisreisen<br />

moment<br />

X<br />

Die Deutsche Bahn wird immer internationaler. Nach der Einigung<br />

auf eine engere Kooperation mit den Schweizer Bahnen,<br />

den ersten Testfahrten im Kanaltunnel in diesem Jahr kommt<br />

nun die Ankündigung für eine neue Verbindung nach Südfrankreich.<br />

Es ist zu begrüßen, wenn der europäische Zugverkehr<br />

nicht mehr von Staatsgrenzen limitiert wird. Lange mussten<br />

Passagiere am Grenzbahnhof den Zug wechseln, weil die<br />

Spurweite nicht stimmte, oder weil wegen der anderen Stromversorgung<br />

erst eine neue Lok vor den Zug gespannt werden<br />

musste. Diese Zeiten sind hoffentlich vorbei.<br />

Doch hat die Bahn momentan Hausaufgaben vor sich, die eigentlich<br />

Priorität vor einer internationalen Expansion haben<br />

sollten. An erster Stelle steht natürlich der mangelhafte Fuhrpark<br />

mit kaputten Klimaanlagen und Heizungen oder Wagen, in<br />

die es hineinregnet. Der Spott der europäischen Nachbarn<br />

wäre der Bahn sicher, wenn ein deutscher ICE mit einer defekten<br />

Klimaanlage im Hochsommer in Südfrankreich ankommt<br />

oder im Kanaltunnel das Licht ausfällt.<br />

w.marx@travel-one.net<br />

Wolfram Marx<br />

Redakteur<br />

Erst die Hausaufgaben<br />

Mehr Hotels<br />

für Big Apple<br />

So soll das neue Hotel der Lifestyle-Marke Aloft in Harlem<br />

aussehen, wenn es Ende des Jahres die ersten Gäste empfängt<br />

■ Die Starwood Hotels & Resorts bauen<br />

ihr Portfolio in New York City kräftig aus. Bis Ende<br />

des Jahres sollen sechs neue Häuser in den Stadtteilen<br />

Manhattan, Harlem und Brooklyn sowie auf Long<br />

Island hinzukommen. Damit erhöht Starwood seine<br />

Präsenz in der US-amerikanischen Metropole auf 18<br />

Hotels. Zu den Neuzugängen gehören auch Häuser<br />

der beiden neuen Lifestyle-Marken Aloft und Element.<br />

»Wir haben mehr Hotels in New York als in irgendeiner<br />

anderen Stadt auf der Welt, was für die<br />

andauernde Faszination dieser Stadt spricht«, sagt<br />

Frits van Paasschen, CEO von Starwood Hotels & Resorts.<br />

Deshalb plant er, bis 2011 drei Viertel der Starwood<br />

Hotels in Big Apple »von Grund auf renoviert<br />

oder neu« im Markt zu haben.<br />

1.10.2010 travel.one 27


sales.technik<br />

PLAYER-HUB<br />

Dynamische<br />

Player<br />

PSE Marke 1<br />

PSE dyn<br />

PLAYER Flug<br />

PLAYER<br />

Marke 1<br />

Pauschal<br />

Marke 1<br />

PLAYER<br />

Dynamisch<br />

dyn<br />

Flug<br />

EDF<br />

EDF<br />

Hotel<br />

Veranstaltersystem<br />

Flug<br />

Air Berlin<br />

TUIFly<br />

Condor<br />

Lufthansa<br />

etc.<br />

Unter der Federführung des DRV wird ein Datenstandard für die<br />

Branche entwickelt. Ein Projekt, das nicht auf allen Seiten begrüßt wird.<br />

Die Suche nach<br />

der einen Lösung<br />

■ Eines der beherrschenden Themen in der Touristik<br />

in diesen Wochen ist die geplante Einführung<br />

eines einheitlichen Datenformats (EDF).<br />

Der DRV hat den ehemaligen Chef der Amadeus-Tochter<br />

<strong>Travel</strong>tainment, Ralf Usbeck, im<br />

Frühjahr mit der Entwicklung eines solchen Formats<br />

beauftragt. Eine Entscheidung, die bei dessen<br />

früherem Arbeitgeber Amadeus für wenig<br />

Begeisterung gesorgt hat. Dabei spielt bei Amadeus<br />

auch die Befürchtung mit, dass <strong>Travel</strong>tainment<br />

durch den neuen Datenstandard Marktanteile<br />

verlieren könnte. Das CRS zeigt folglich<br />

bislang auch wenig Interesse, das Projekt konstruktiv<br />

zu begleiten.<br />

Zu große Abhängigkeit? Rudolf Hengefeld,<br />

Vice President Operations bei <strong>Travel</strong>tainment,<br />

wirft dem DRV vor, dass die Entwicklung<br />

des EDF an den Technikanbietern vorbei durchgeführt<br />

worden sei. Dem widerspricht der Verband.<br />

Das Thema sei bei den Sitzungen des Technikausschusses<br />

auf der Tagesordnung gewesen, so<br />

DRV-Hauptgeschäftsführer Hans-Gustav Koch.<br />

Eine ähnliche Position wie Hengefeld vertritt auch<br />

Salim Sahi, der Geschäftsführer von Traffics. Er<br />

befürchtet eine »Einschränkung der Innovationsfähigkeit«,<br />

denn das EDF sei kein offenes Format.<br />

Außerdem sieht Sahi die Gefahr einer zu großen<br />

Abhängigkeit der Branche von einem Unternehmen.<br />

Eine Einschränkung des Wettbewerbs befürchtet<br />

auch Günther Buchholz, Geschäftsführer<br />

von <strong>Travel</strong>-IT, wenn die Vereinheitlichung der<br />

Angebotsdaten auf einer Ebene zwischen Veranstalter<br />

und Angebotssystem durchgeführt wird<br />

und nicht mehr vom Angebotssystem. Dabei hat<br />

genau die These, man sei zu stark von einem<br />

Die Veranstalterdaten<br />

werden im<br />

EDF in den<br />

Player<br />

übertragen und<br />

dort mit den<br />

Flugdaten<br />

dynamisch<br />

paketiert<br />

28 travel.one 1.10.2010


technik.sales<br />

Rösener: »Branchenstandards<br />

sind wichtig und<br />

bringen allen Vorteile«<br />

Anbieter abhängig, zu der Entwicklung<br />

eines neuen Formats und eines Online-<br />

Datenstandards geführt. Weil sie sich bei<br />

Bistro von <strong>Travel</strong>tainment nicht mehr<br />

entsprechend repräsentiert fühlten, haben<br />

TUI, Thomas Cook und Rewe die<br />

Entwicklung eines solchen Standards vorangetrieben.<br />

Ihr wichtigster Kritikpunkte an <strong>Travel</strong>tainment<br />

lautet, dass die Daten bei Bistro<br />

in Datenbanken landen, die in ihrer<br />

Größe begrenzt sind, und dass sie nicht in<br />

Echtzeit abgefragt werden können. Dies<br />

führe zu mangelnder Aktualität. Außerdem<br />

könnten durch die begrenzte Datenbankgröße<br />

nicht alle Angebotsmerkmale<br />

abgebildet werden, so die Veranstalter.<br />

»Bei Bistro sind also nicht mehr alle Produkte<br />

der Veranstalter verfügbar«, erklärt<br />

Gudrun Schön, bei Dertour als Geschäftsführerin<br />

für die IT zuständig. Zudem erfolge<br />

die veranstalterübergreifende Abfrage<br />

ausschließlich nach Preis und<br />

Zielgebiet. »Der Kunde erhält die Beratung<br />

nur über den Preis. Besondere Merkmale<br />

der Angebote oder Zusatzleistungen<br />

sind nicht zu erkennen, dies führt zu einer<br />

eingeschränkten Beratungsqualität«, kritisiert<br />

sie. Deshalb beschlossen die Veranstalter,<br />

zusammen mit dem DRV auf eine<br />

Branchenlösung hinzuarbeiten. Technischer<br />

Partner des Verbandes wurde das<br />

Düsseldorfer Unternehmen Peakwork.<br />

Player-Struktur. Peakwork hat für<br />

den Datentransfer nun mit dem »Player«<br />

eine Online-Datenschnittstelle entwickelt.<br />

Die Daten der Veranstalter landen zwar<br />

weiterhin im Cache, aber, so der Anspruch,<br />

Schön: »Viele Merkmale<br />

werden in Bistro nicht<br />

abgebildet«<br />

in einer besseren Datenqualität. »Die Daten<br />

können hier differenziert werden und<br />

der Counter erhält wesentlich mehr Informationen«,<br />

stellt Schön klar. »Die Schwächen<br />

der derzeit im Einsatz befindlichen<br />

Systeme können so zumindest teilweise beseitigt<br />

werden«, räumt auch Buchholz ein.<br />

Die EDF-Daten müssen anschließend<br />

mit Flugdaten zusammengeführt werden.<br />

<strong>Travel</strong>port hat dafür bereits einen »Flugplayer«<br />

entwickelt, der in Portugal schon<br />

arbeitet. Der Start in Deutschland sei<br />

noch im Oktober geplant, kündigt Jürgen<br />

Witte, Deutschland-Chef des CRS, an.<br />

Das EDF soll ermöglichen, dass eine<br />

Junior Suite in einem bestimmten Hotel<br />

bei TUI oder Dertour exakt nach den<br />

gleichen Kriterien definiert und damit<br />

vergleichbar wird. Zusatzleistungen sollen<br />

durch sogenannte »Global Types« abgebildet<br />

werden. Hier geht es vor allem<br />

um eine Reduzierung der immensen Datenflut.<br />

Bei den Veranstaltern gibt es derzeit<br />

bis zu 350 verschiedene Formate für<br />

Hotelkategorien, eine Vergleichbarkeit ist<br />

damit praktisch nicht gegeben.<br />

Bessere Beratungsqualität.<br />

»Die Reisebüros werden von dem neuen<br />

Datenstandard profitieren«, ist Witte<br />

überzeugt. »Durch die bessere Vergleichbarkeit<br />

ist eine bessere Beratung möglich.«<br />

Zusatzleistungen seien dann<br />

schneller erkennbar. Eine Meinung, die<br />

auch Sabre-Deutschland-Chefin Anne<br />

Rösener teilt: »Mit dem neuen Standard<br />

entsteht eine neue Basis für die Beratung,<br />

die zu einer Stärkung des Vertriebs führen<br />

wird.« Der neue Branchenstandard<br />

bringe Vorteile für alle, daher begrüße<br />

sie eine solche Logik. Sabre in Deutschland<br />

befinde sich daher auch mit allen<br />

Seiten im Gespräch. »Wir sind bereits<br />

gut vorbereitet.«<br />

Das Interesse am neuen Standard sei<br />

auch außerhalb der Konzerne groß, vermutet<br />

Schön. Allerdings, so <strong>Travel</strong>-IT-<br />

Chef Buchholz, müsse dringend geklärt<br />

werden, wie die bisherige Art der Datenlieferung<br />

mit der neuen zusammengeführt<br />

werden kann.<br />

Wolfram Marx<br />

Der neue Standard kompakt<br />

■ Player: Führt die Datenabfrage vom Reservierungssystem<br />

des Veranstalters durch. Pro Marke gibt es einen solchen Player,<br />

der auf einem normalen PC installiert werden kann und ein Abspielgerät<br />

für die Veranstalterdaten darstellt. Die Datenübertragung an<br />

die Vertriebssysteme erfolgt über Hubs. Entwickelt von Peakwork.<br />

■ EDF: Das einheitliche Datenformat wird von Vilauma entwickelt.<br />

Damit werden die Daten der Veranstaltersysteme und<br />

der Vertriebssysteme in eine Sprache übersetzt. Funktioniert<br />

bislang nur in Verbindung mit den Playern von Peakwork. Derzeit<br />

fehlt noch ein Vertriebssystem, das die Daten an den<br />

Counter liefert.<br />

1.10.2010 travel.one 29


sales.nachhaltigkeit<br />

Die Rewe Touristik widmet sich eine Woche lang dem<br />

Thema Nachhaltigkeit. Das Ziel: Die Mitarbeiter sensibilisieren.<br />

Von innen nach außen<br />

Fotos: Rewe Touristik<br />

■ Es ist ein ungewohnter Empfang: Wer<br />

an diesem Morgen die DER-Zentrale in<br />

Frankfurt betritt, dem wird ein Tetrapack<br />

Saft und ein Regenschutz für den Fahrradsattel<br />

in die Hand gedrückt. An einem<br />

Stand im Foyer informiert der Allgemeine<br />

Deutsche Fahrradclub (ADFC) die Ankommenden,<br />

wie sie problemlos mit dem<br />

Rad zur Arbeit kommen. Daneben unterhalten<br />

sich zwei Männer über Gepäcktaschen.<br />

Gleichzeitig codiert im Fahrradkeller<br />

des Hauses ein ADFC-Mitglied die<br />

Stahlrösser der Beschäftigten, die das<br />

Diebstahl-Risiko so minimieren wollen.<br />

»Wir möchten bei den Mitarbeitern<br />

ein Bewusstsein wecken«, sagt Andreas<br />

Müseler. Der Leiter der Abteilung Umwelt<br />

und Nachhaltigkeit der Rewe Touristik<br />

steht im Foyer und sieht zu den Ständen<br />

hinüber. Er und sein Team sind<br />

verantwortlich dafür, dass sich seine Kollegen<br />

an diesem Tag über die Möglichkeiten<br />

einer klimaschonenden Fahrt zum<br />

Arbeitsplatz unterhalten: Eine Woche<br />

lang widmete sich die gesamte Rewe-<br />

Gruppe intensiv dem Thema Nachhaltigkeit.<br />

Auch die touristischen Unternehmen<br />

des Konzerns, sprich die Deutsche<br />

Reisebüro GmbH in Frankfurt sowie die<br />

Pauschaltouristik in Köln, beteiligten<br />

sich an der Aktion. Sie organisierten vor<br />

allem für ihre Angestellten ein fünftägiges<br />

Programm.<br />

Die Idee dahinter: die Mitarbeiter ins<br />

Boot holen. Denn erst wenn die Beschäftigten,<br />

so weiß Müseler, von der Notwendigkeit<br />

eines nachhaltigen Handelns<br />

überzeugt sind, kann ein Unternehmen<br />

den Gedanken auch nach außen tragen.<br />

Sich gesund ernähren und bewegen: Die<br />

Rewe-Mitarbeiter, hier in Köln, erhalten<br />

verschiedene Anregungen<br />

30 travel.one 1.10.2010


Umweltschonend zur Arbeit: Infos rund ums Fahrrad gibt es in Frankfurt.<br />

Im Foyer hängen die Bilder des »grünen« Mitarbeiter-Fotowettbewerbs<br />

Und dass ökologisches und sozialverantwortliches<br />

Agieren insbesondere für den<br />

Tourismus wichtig ist, davon ist der Rewe-<br />

Manager überzeugt: »Auch wenn Kunden<br />

am Counter nicht gezielt nach nachhaltigen<br />

Reisen fragen, so erwarten sie im Urlaubsziel<br />

doch einen sauberen Strand,<br />

klares Wasser und reine Luft.«<br />

Workshops und Stände. Die<br />

Aktionswoche beleuchtete in Vorträgen<br />

und Workshops sowie an Infoständen verschiedene<br />

Aspekte des Themas Nachhaltigkeit.<br />

Energiesparen am Arbeitsplatz,<br />

Stressmanagement und soziales Engagement<br />

gehörten genauso dazu wie gesunde<br />

Ernährung und sanfte Mobilität. Die 1.200<br />

Frankfurter und 600 Kölner Mitarbeiter<br />

konnten – die Teilnahme am Programm<br />

war freiwillig – an den zwei Standorten<br />

beispielsweise einen Yoga-Kurs belegen<br />

oder sich die Vorträge »Schutz von Kindern<br />

vor Prostitution« und »Besser essen<br />

– weniger Stress« anhören.<br />

Parallel dazu verschickte die Rewe<br />

Touristik an ihre Atlas- und DER-Reisebüros<br />

DVDs: Ein Film erklärt, wie Agenturen<br />

Energie sparen und damit den CO 2<br />

-<br />

Ausstoß reduzieren. Zudem versorgte das<br />

Unternehmen die Büros mit Info-Material<br />

und einem Faltblatt, auf dem erdgebundene<br />

Reisen beworben wurden.<br />

Auch in einigen Urlaubszielen kam<br />

die Aktionswoche zum Tragen. Am Roten<br />

Meer in Ägypten informierten die<br />

Rewe-Veranstalter ihre Kunden mittels<br />

einer Broschüre darüber, wie sie sich an<br />

Korallenriffen verhalten sollten. Und in<br />

Luxor legte das Unternehmen eine Kutschfahrt<br />

auf, die die Teilnehmer ins Hinterland<br />

führte. Die Gäste sollten die Möglichkeit<br />

haben, etwas anderes als die<br />

üblichen Touristenziele kennenzulernen.<br />

Doch welchen Stellenwert hat ein solches<br />

Angebot überhaupt? Die Beantwortung<br />

dieser Frage gehörte auch zum Programm<br />

in den Zentralen. Müseler gab<br />

seinen Kollegen einen Überblick darüber,<br />

■ Hinter dem Begriff Nachhaltigkeit verbirgt sich die<br />

Forderung, künftigen Generationen ein intaktes ökologisches,<br />

soziales und ökonomisches Gefüge zu hinterlassen.<br />

■ Die Rewe-Gruppe hat das Ziel, von 2006 bis 2015 die<br />

Treibhausemissionen pro Quadratmeter Verkaufsfläche<br />

um 30 Prozent zu verringern. Ein Zeichentrickfilm soll<br />

die 330.000 Mitarbeiter zur Unterstützung animieren. Die<br />

DVD »Energiesparen« gibt es in 17 Versionen, jeweils zugeschnitten<br />

auf das Arbeitsumfeld.<br />

■ Die Rewe-Veranstalter wollen ihren Papierverbrauch<br />

reduzieren. Die Pauschaltouristik zum Beispiel produzierte<br />

unter anderem daher dieses Jahr 20 Prozent weniger Kataloge<br />

als 2009. Neben Energie wurde so eine Menge des<br />

Papiergrundstoffes Holz gespart, laut Rewe ein Fichtenwald<br />

in der Größe von 33 Fußballfeldern.<br />

wie die Rewe Touristik die Forderung<br />

nach Umwelt- und Sozialverträglichkeit<br />

im Tourismus umsetzt. Dabei kündigte er<br />

ein geplantes Seminar an: Mitarbeiter verschiedener<br />

Abteilungen sollen sich nächstes<br />

Jahr an einen Tisch setzen, um sich<br />

noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen<br />

und Ideen zu sammeln. Müseler:<br />

»Nachhaltigkeit muss sich im Produkt<br />

widerspiegeln.« Petra Hirschel<br />

Rewe nachhaltig<br />

1.10.2010 travel.one 31


sales.neue medien<br />

Bild: Google Street View<br />

Lizenz zum Spannen<br />

Wie Reisebüros von Google Street View profitieren können.<br />

■ Langsam werden die Konturen schärfer.<br />

Erste Häuserfassaden sind zu erkennen.<br />

Daneben ein paar Geschäfte und ein Zeitungskiosk.<br />

Hundert Meter weiter auf der<br />

rechten Seite gibt es einen Supermarkt.<br />

Gegenüber ein indisches Restaurant. Auf<br />

dem Bürgersteig sind Menschen zu sehen.<br />

Einige von ihnen tragen Einkaufstüten.<br />

Ein so klares Bild aus der spanischen<br />

Touristenhochburg Torremolinos erhielten<br />

Urlauber bislang nur, wenn sie selbst<br />

in die andalusische Stadt reisten. Inzwischen<br />

geht das aber auch ohne Flugticket.<br />

Mit Hilfe des virtuellen Kartografiedienstes<br />

Google Street View zum Beispiel. Der<br />

Kartendienst des Internetriesen hält Häuser-<br />

und Straßenansichten in 360-Grad-<br />

Panoramabildern fest. Für Benutzer ist es<br />

dann so, als ob sie selbst über die Straßen<br />

und durch Gassen schlendern würden.<br />

Was in Deutschland von Datenschützern<br />

derzeit noch heftig kritisiert wird,<br />

gehört in Ländern wie Spanien, Italien,<br />

Frankreich und den USA längst zum Internetalltag.<br />

Google Street View ist inzwischen<br />

für mehr als 20 Länder abrufbar,<br />

darunter Schweden, Norwegen, Japan,<br />

Portugal, Australien und Südafrika.<br />

Chance für den Counter. Doch<br />

nicht nur Touristen, sondern auch Reisebüros<br />

eröffnet Google Street View neue<br />

Möglichkeiten. Vor allem im Beratungsalltag.<br />

So können zum Beispiel vielversprechende<br />

Katalog-Formulierungen wie »direkte<br />

Strandlage« oder »Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

in der Nähe« dank des Internetdienstes<br />

umgehend überprüft werden.<br />

Das hat auch Online-Reiseanbieter<br />

Expedia erkannt und die Funktion bereits<br />

integriert. Für Reisebüros sei es zudem<br />

sinnvoll, sich die wichtigsten Hotels und<br />

Urlaubsregionen im Street View anzuschauen,<br />

sagt Jens Oellrich, Geschäftsführer<br />

des Instituts Tourismuszukunft. Auch,<br />

um den Umgang mit dieser Plattform zu<br />

üben. Mit Hilfe des Internetdienstes könne<br />

dann beispielsweise der Weg vom Hotel<br />

zum Strand für den Kunden bereits im Gespräch<br />

visualisiert werden, so Oellrich.<br />

Mausklick in den Urlaubsort.<br />

Um Google Street View zu nutzen, müssen<br />

Reiseprofis lediglich das kleine gelb-orangefarbene<br />

Männchen, das links oben in der<br />

Google-Maps-Karte erscheint, mit der<br />

Maus auf die blau unterlegten Flächen und<br />

Punkte der Straßenkarte ziehen und dort<br />

fallenlassen – im »Drag and Drop«-Verfahren.<br />

Anschließend erscheint auf dem<br />

Bildschirm eine fotografische Abbildung<br />

der Stelle, an der das Männlein steht. Nun<br />

lassen sich so ganze Straßenblocks und<br />

Städte virtuell zu Fuß durchqueren.<br />

Google Street View ist eine sinnvolle<br />

Ergänzung für eine kompetente Beratung,<br />

erklärt Tourismusexperte Oellrich. Allerdings<br />

liefert der Kartendienst immer nur<br />

Momentaufnahmen und ermöglicht keine<br />

rechtsverbindlichen Angaben über den<br />

tatsächlichen Zustand eines Urlaubsortes.<br />

Wie oft die Bilder aktualisiert werden, ist<br />

noch unklar. So können etwa Baustellen<br />

in Hotelnähe neu hinzugekommen oder<br />

auch verschwunden sein, wenn der Gast<br />

anreist.<br />

Kendra Mietke<br />

32 travel.one 1.10.2010


mix.sales<br />

Sabre<br />

■ Mit Air Total Pricing führt Sabre ein Modul für<br />

die Anzeige von Zusatzentgelten der Airlines an. Neben<br />

dem Gesamtflugpreis werden auch Entgelte für<br />

aufgegebenes Gepäck, Sitzplatzauswahl und Lounge-<br />

Zugang ebenso angezeigt wie zusätzliche Kosten nach<br />

dem Meilenprogramm-Status des Passagiers. Die entsprechenden<br />

Daten kommen von den Airlines und von<br />

einer internen Datenbank des CRS. Damit werden die<br />

Zusatzleistungen ebenfalls buchbar. In den nächsten<br />

Monaten soll Total Pricing um weitere Funktionen ergänzt<br />

werden.<br />

■ Die Beta-Phase von Sabre Red Shop Holidays<br />

läuft. Die neue grafische Shopping-Lösung bietet<br />

schnellere Suchfunktionen und eine Buchungsfunktion<br />

über Warenkorb mit integriertem Cross-Selling.<br />

Weiterhin gibt es eine verbesserte Einbindung<br />

des CRM, neue Funktionen für Statistiken und Reporting<br />

sowie Web- und Mobilfunklösungen. Shop Holidays<br />

ist Bestandteil der im Juni vorgestellten neuen<br />

Reisebüro-Lösung Sabre Red.<br />

■ Eine neue Lösung zum Umschreiben von Tickets hat<br />

Sabre mit Sabre Red Automated Exchanges<br />

im Portfolio. Beim Umtausch eines Tickets<br />

wird automatisch der neue Ticketpreis inklusive Steuern<br />

und Gebühren angezeigt. Der Expedient wird informiert,<br />

ob eine Umschreibung oder eine Neubuchung<br />

günstiger ist. Das neue Tool soll im kommenden<br />

Jahr in Deutschland verfügbar sein.<br />

moment<br />

Amadeus<br />

CRS news<br />

■ Die Pilotphase für das Amadeus Distribution<br />

Center hat begonnen. In der neuen Vertriebsplattform<br />

ist neben den Funktionen der Selling Plattform<br />

auch ein Midoffice integriert. Mit einem Auftragssystem,<br />

Kundenprofilen und einem Customer Relationship<br />

Management bietet das Distribution Center<br />

eine Oberfläche von der Beratung bis zur Vorgangsverwaltung.<br />

Das Backoffice zum Start ist <strong>Travel</strong>basys,<br />

die weiteren Systeme folgen nach der offiziellen Marktfreigabe,<br />

die für das zweite Quartal 2011 geplant ist.<br />

■ Für die Nutzung von Amadeus All Fares bietet<br />

das CRS nun zwei Flat-Fee-Modelle. Mit der »Flat<br />

Fee 200« (fünf Euro/Monat) sind 200 Buchungen pro<br />

Monat möglich, die »Flat Fee 200 plus« (zehn Euro/<br />

Monat) umfasst auch eine festgelegte Zahl von Nicht-<br />

Amadeus-Segmenten. Das alte transaktionsbasierte<br />

Preismodell ist weiter verfügbar. Das System fragt in<br />

Amadeus- und Nicht-Amadeus-Quellen ab, alle Angebote<br />

sind vakanzgeprüft. Neu sind diverse Such-, Vergleichs-<br />

und Sortiermöglichkeiten. All Fares ist Bestandteil<br />

der Selling Plattform.<br />

■ Amadeus Quality Control ist das Modell<br />

zur Qualitätssicherung für kleine und mittelständische<br />

Büros. Jeder PNR wird anhand von Qualitätsregeln<br />

überprüft, die 20 Regeln werden von Amadeus vorgegeben.<br />

Die Prüfung übernimmt das CRS, das Reisebüro<br />

legt den Zeitpunkt der Überprüfung fest. Individuelle<br />

Regeln können beim CRS bestellt werden.<br />

Zentrale zahlt halbe Disagio-Kosten<br />

Manuel Molina: Kostenreduzierung und<br />

Kundenbindung im Mittelpunkt<br />

■ Die Zentrale der Reisebürokooperation TSS übernimmt im nächsten Geschäftsjahr<br />

die Hälfte der Disagio-Gebühren, die bei ihren Mitgliedern für<br />

Kreditkartenbuchungen über die Veranstalter anfallen. »Wir liegen 2010 um<br />

fünf Prozent im Plus, und durch diese sehr guten Ergebnisse können wir es<br />

uns leisten, unsere Mitglieder auf diese Weise unterstützen«, sagt TSS-Chef<br />

Manuel Molina dazu. »Die Disagio-Belastung, die von einigen Veranstaltern<br />

geltend gemacht wurde, darf nicht auf das Reisebüro zurückfallen«, betont<br />

Molina. Eine kurzfristige Lösung sei dazu allerdings nicht in Sicht. Die Disagio-Übernahme<br />

sei Teil der Strategie zur Kostenreduzierung, sagt Molina.<br />

Dazu soll im nächsten Jahr auch ein Online-Druckportal mit Sonderkonditionen<br />

beitragen, das im TSS-Intranet zu finden ist.<br />

Zweiter Schwerpunkt für 2011 ist ein Ausbau der Kundenbindungsinstrumente.<br />

Die rund 2.000 TSS-Agenturen können im Intranet auf Software<br />

zur Erstellung eines »modernen Newsletters« zurückgreifen. Unterstützung<br />

erhalten die Mitglieder auch bei der Organisation und Ausrichtung von Kundenabenden.<br />

Hier helfe TSS finanziell und bei der Suche nach Partnern.<br />

1.10.2010 travel.one 33


destination.türkei<br />

Im Osten der Türkei finden Besucher zahlreiche Kulturdenkmäler, eingebettet<br />

in ursprüngliche, teils wüstenähnliche Landschaften – und wenig Tourismus.<br />

Erlebnis<br />

ANATOLIEN<br />

■ Aufmerksam beobachten ein paar türkische<br />

Jungs die deutschen Besucher, die am<br />

Fuße der Doppelminarettmedrese »Chifte<br />

Minare« aus dem Bus steigen. Etwas<br />

schüchtern nähern sich zwei, fassen sich<br />

ein Herz und bieten ihre Dienste an. Sie<br />

wollen die Entstehungsgeschichte der ehemaligen<br />

islamischen Hochschule erzählen,<br />

der wichtigsten Sehenswürdigkeit hier im<br />

nordostanatolischen Erzurum, erklären sie<br />

Reiseleiter Engin Baran. Mit solchen Führungen<br />

in türkischer Sprache verdienen<br />

sich Ömer (14) und Murat (11) ein kleines<br />

Taschengeld dazu.<br />

Doch allzu viele Besucher zieht es nicht<br />

zu den seldschukischen Stätten nach Erzurum,<br />

die mit rund 500.000 Einwohnern<br />

größte Stadt der Nordosttürkei. Denn die<br />

auf 1.950 Metern gelegene, konservativ geprägte<br />

Provinzhauptstadt wird von türkischen<br />

Besuchern vor allem wegen des Skisportzentrums<br />

Palandöken südlich des<br />

Zentrums angesteuert. An den Ski-Lodges<br />

fahren Laster vorbei, Bauarbeiter sind derzeit<br />

fast rund um die Uhr im Einsatz.<br />

Denn bald beginnt die Saison und die zahlungskräftige<br />

Kundschaft reist an.<br />

Ani war einst die Hauptstadt des Armenischen Reichs. Davon zeugen dort Kirchenruinen<br />

aus dem neunten bis zwölften Jahrhundert, hier die Erlöserkirche (1036)<br />

Fotos: <strong>Travel</strong> One<br />

Stabile Sicherheitslage. In<br />

die Stadt selbst fahren diese Touristen<br />

meist nicht. Die kulturhistorischen Stätten<br />

sind eher Ziel von Studienreisenden – wie<br />

den Studiosus-Urlaubern, die mit dem<br />

promovierten Kunsthistoriker Engin Baran<br />

die Region erkunden. Und das Interesse<br />

bei deutschen Urlaubern steigt. Studienreisen<br />

in der Osttürkei erfreuen sich wachsender<br />

Beliebtheit, seit sich die Sicherheitslage<br />

entspannt hat. Auseinandersetzungen<br />

zwischen türkischen Sicherheitskräften<br />

und der kurdischen Arbeiterpartei PKK<br />

brachten den Tourismus noch bis vor eini-<br />

34 travel.one 1.10.2010


türkei.destination<br />

Osttürkei Angebotsauswahl<br />

■ Dr. Koch Reisen: Kulturwanderung in der<br />

Bergwelt Ostanatoliens »Zwischen Vansee und<br />

Ararat«, außerdem vogelkundliche Reise »Ornitour<br />

Vansee und Ararat« (Steinortolan und Wüstengimpel)<br />

sowie botanische Exkursion unter anderem<br />

am Vansee, Besteigung des Ararat.<br />

■ Gebeco: Im Katalog findet sich eine Reise,<br />

die zu den hier beschriebenen Orten führt: Die<br />

fünfzehntägige Erlebnisreise »Unterwegs in Anatolien«.<br />

Dabei führt sie die Besucher auch nach<br />

Erzurum, Kars, Cavustepe und Van. Start in Trabzon,<br />

Abflug von Ankara aus. Details unter<br />

www.gebeco.de/reisen/2810004<br />

■ Studiosus: Eine 15-tägige Studienreise; Start<br />

ist in Trabzon, Rückflug von Adana aus. Dabei besuchen<br />

die Teilnehmer auch Erzurum, Kars und<br />

Ani, ebenso das Kloster Achtamar, den Van-See,<br />

die urartäische Festung Cavustepe und den Ishak-Pascha-Palast.<br />

Im neuen Katalog kommt die<br />

15-tägige Wander-Studienreise »Osttürkei – Natur<br />

und Kultur aktiv erleben« hinzu. Startpunkt ist<br />

Trabzon, Ende in Gaziantep. Angeboten werden<br />

anspruchsvolle Wanderungen von bis zu fünf<br />

Stunden Dauer durch Schluchten und zu entlegenen<br />

Dörfern. Besichtigt werden unter anderem<br />

Ani, Achtamar und der Nemrud Dag.<br />

ger Zeit nahezu zum Erliegen. Dazu trug<br />

auch die Entführung deutscher Bergsteiger<br />

vor zwei Jahren am Ararat bei. »Seit<br />

vergangenem Jahr ziehen die Buchungen<br />

aber wieder an«, freut sich Thomas Graune,<br />

der zuständige Türkei-Produktmanager<br />

bei Studiosus. Auch Kirsten Hulvershorn,<br />

in der gleichen Funktion bei<br />

Gebeco und Dr. Tigges angestellt, bestätigt<br />

das gestiegene Kundeninteresse. Und:<br />

»Das Potenzial ist riesig«, zeigt sich Graune<br />

überzeugt. Als Vorzüge führt er die unberührte,<br />

abwechslungsreiche Landschaft<br />

an, die verschiedenen Kulturen, die dort<br />

ihre Spuren hinterlassen haben – und<br />

nicht zuletzt die Möglichkeit zu authentischen<br />

Begegnungen mit Land und Leuten<br />

abseits des Massentourismus.<br />

Solche Begegnungen sind es, die für<br />

die Teilnehmer die Fahrten zu einem besonderen<br />

Erlebnis machen, weiß Reiseführer<br />

Baran, der seit 23 Jahren für Studiosus<br />

tätig ist. Dazu zählt für diese Gruppe<br />

beispielsweise das Treffen mit Sezaj Yazici,<br />

dem Lokalhistoriker in Kars. Denn der<br />

pensionierte Direktor der Türk Telekom<br />

traf mehrfach mit Orhan Pamuk zusammen,<br />

dem türkischen Literaturnobelpreisträger<br />

des Jahres 2006. Dieser wählte<br />

die Stadt als Schauplatz für seinen<br />

Roman »Schnee« und hielt sich mehrfach<br />

dort für Recherchebesuche auf. Dabei<br />

entwickelte sich ein intensiver Kontakt<br />

zwischen beiden Männern. Ein Kontakt,<br />

für den Yazici in Kars von manchen kritisiert<br />

wird. Denn im Gegensatz zu der von<br />

Pamuk im zweiten Teil des Buches beschriebenen,<br />

rückwärts gewandten Gesellschaft<br />

des Ortes, sei Kars die »am<br />

westlichsten denkende Stadt in der Osttürkei«,<br />

wie Yazici erläutert. Die Bewohner<br />

fühlten sich in den tristen Beschrei-<br />

Besondere Einblicke: Mehmet Kusman ist einer der wenigen Menschen weltweit, der die Keilschrift der Urartäer entziffern kann. Er führt<br />

Studiosus-Reiseteilnehmer durch die Ausgrabungsstelle von Cavustepe. Rechts: Blick auf den Ishak-Pascha-Palast unweit des Ararat<br />

1.10.2010 travel.one 35


destination.türkei<br />

bungen und den geschilderten<br />

retro-islamischen Verhältnissen falsch<br />

dargestellt. Er selbst sehe das differenziert:<br />

»Pamuk hat einen Roman geschrieben«,<br />

stellt er klar. Außerdem erfährt das<br />

unscheinbare Kars durch das Buch mehr<br />

Beachtung. Weil Leser den Schauplatz<br />

von »Schnee« kennenlernen wollten, gebe<br />

es vermehrt Besuchergruppen aus aller<br />

Welt – »auch wenn sie die Stimmung und<br />

die im Roman beschriebene Stadt nicht<br />

wiederfinden werden«. Aufmerksame Leser<br />

erkennen Yazici übrigens im Roman<br />

wieder, als Direktor des Fernmeldeamts.<br />

Das von russischen und armenischen<br />

Einflüssen geprägte Kars verfügt selbst<br />

über keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten.<br />

Und doch werden die meisten<br />

Reisenden durch die Osttürkei dort Rast<br />

erbauten Kirche zum Heiligen Kreuz. Sie<br />

gilt als Symbol für den armenischen Glauben.<br />

Ihre Bedeutung für das armenische<br />

Volk, die reizvolle Lage auf der Insel mitten<br />

im sodahaltigen Van-See, umrahmt<br />

von Mandelbäumen und nicht zuletzt die<br />

Reliefs mit Szenen aus dem Alten Testament<br />

machen die Kirche zu einem attraktiven<br />

Ausflugsziel – und einem der meistfotografierten<br />

Motive der Osttürkei.<br />

Weiter Blick. Landschaftlich ebenso<br />

eindrucksvoll gestaltet sich der Besuch des<br />

Ishak-Pascha-Palastes. Auf 2.220 Metern<br />

gelegen erhebt sich die in ihrer heutigen<br />

Form im 18. Jahrhundert entstandene Palastanlage<br />

über einer weiten Hochebene.<br />

Ideal für eine Rast nach der Besichtigung<br />

ist das oberhalb gelegene Café Paraşüt. Auf<br />

Türkisfarben schillerndes Wasser und<br />

Katzen mit verschiedenfarbigen Augen<br />

machen – als Ausgangspunkt, um von<br />

dort aus die rund 45 Kilometer entfernt<br />

liegende altarmenische Hauptstadt Ani<br />

zu besuchen. Kirchen aus dem neunten<br />

bis zwölften Jahrhundert weisen auf die<br />

Blütezeit der heutigen Ruinenstätte direkt<br />

an der armenischen Grenze hin.<br />

Grenzöffnung als Chance.<br />

Wie im abgelegenen Kars wünschen sich<br />

auch im rund 400.000 Einwohner zählenden<br />

Van am gleichnamigen See die Menschen<br />

die baldige Öffnung der Grenze<br />

nach Armenien. Sie versprechen sich davon<br />

wirtschaftlichen Aufschwung und<br />

touristische Belebung. Deutliches Zeichen<br />

einer versuchten Annäherung war vor<br />

kurzem der erste armenische Gottesdienst<br />

seit mehr als hundert Jahren auf der Insel<br />

Achtamar, in der im zehnten Jahrhundert<br />

der kleinen Terrasse dürfen Besucher auch<br />

mitgebrachte Leckereien verzehren. Während<br />

sie etwa Fladenbrot, Oliven, Käse<br />

und Trauben essen, können sie den imposanten<br />

Ausblick genießen.<br />

Lohnenswert ist auch der Besuch der<br />

rund 35 Kilometer von Van gelegenen<br />

urartäischen Königsburg Cavustepe aus<br />

dem achten Jahrhundert vor Christus.<br />

Dort treffen Besucher auf Ausgrabungswächter<br />

Mehmet Kusman. Der 70-Jährige<br />

entstammt einer armen Familie, durfte<br />

nur fünf Jahre die Schule besuchen, begeisterte<br />

sich aber von jeher für die Ausgrabung<br />

– und ist nun einer von nur 36<br />

Menschen weltweit, die die Keilschrift entziffern<br />

und die urartäische Sprache verstehen<br />

können. Wieder eine der Begegnungen,<br />

die diese Reise in die Osttürkei im<br />

Gedächtnis haften lassen. Tanja Ronge<br />

Fotos: <strong>Travel</strong> One<br />

Rund um Van: Mit dem Boot setzen Besucher auf die Insel Achtamar über.<br />

Dort steht die Kirche zum Heiligen Kreuz, in der Armenier aus aller Welt am<br />

19. September nach 115 Jahren das erste Mal wieder einen Gottesdienst feierten<br />

(unten). Mitte: Die wasserliebenden Van-Katzen mit einem gelbgrünen und einem<br />

blauen Auge sind das Symbol der gleichnamigen Stadt – und in einem kitschigen<br />

Plastikdenkmal an der Hauptverkehrsstraße verewigt<br />

36 travel.one 1.10.2010


xxxxx.destination<br />

„überwältigt stand ich vor diesem Wunderwerk...“<br />

Gizeh<br />

www.egypt.travel<br />

1.10.2010 travel.one 37


destination.türkei<br />

Weihnachtliches Istanbul:<br />

Gebeco offeriert vier Wintertermine<br />

Weihnachtsbummel<br />

am Bosporus<br />

Foto: Caddesi/W<br />

Flügellahme Turkuaz<br />

■ Noch vor ein paar Monaten verkündete der Airline-Chef der erst<br />

2008 gegründeten türkischen Fluggesellschaft Turkuaz Airlines<br />

hochfliegende Pläne. Doch dieser Traum ist offenbar geplatzt. Die Airline<br />

mit der türkisfarbenen Heckflosse fliegt nur noch eingeschränkt,<br />

ein Großteil der Deutschland-Verbindungen wurde eingestellt. Grund<br />

sind offenbar finanzielle Engpässe. Auch Hauptkunde TUI kündigte<br />

Anfang September die Zusammenarbeit auf. Rund hundert Flüge waren<br />

nach Veranstalterangaben davon betroffen. Alle Kunden wurden<br />

umgebucht, »alles verlief problemlos«, so ein Sprecher. Turkuaz Airlines<br />

ist Teil des türkischen Familienkonglomerats Aydogan.<br />

■ Gebeco bietet diesen Winter eine<br />

viertägige Städtereise mit Unterkunft<br />

im Viereinhalb-Sterne-Hotel in Istanbul<br />

an. Während der vier Termine von<br />

Mitte November bis Mitte Dezember<br />

besichtigen die Teilnehmer mit Gebeco-Reiseleitung<br />

die üblichen kulturellen<br />

Attraktionen wie Hagia Sophia und<br />

Topkapi-Palast, haben daneben aber<br />

zahlreiche Möglichkeiten für Weihnachtseinkäufe,<br />

verspricht der Veranstalter.<br />

Außerdem steht eine Bosporus-Fahrt<br />

auf dem Programm. Als Zusatzleistung<br />

ist ein Spezialitäten-Essen<br />

buchbar.<br />

www.gebeco.de/christmas<br />

Golfreisen und Fußballcamps<br />

■ H&H Tur erweitert sein Angebot an Sportreisen. Im neuen Katalog »Faszination<br />

Golf Türkei 2010/2011« präsentiert der Karlsruher Veranstalter sein<br />

bisher umfangreichstes Golfprogramm. Schwerpunkt ist dabei die Region Belek.<br />

Neu im Programm sind dort der Fünf-Sterne-Club Chervo Club Sirena.<br />

Locken will H&H Tur auch mit Vorteilspaketen und Shuttle-Service, die nun für<br />

alle Hotels im Katalog gelten. Nach vorheriger Anmeldung ist die Golfgepäckförderung<br />

für H&H-Tur-Kunden kostenfrei, innerhalb Deutschlands gibt es ein<br />

Rail & Fly Ticket. Weil sich die Fußballtrainingslager in der Türkei reger Nachfrage<br />

erfreuen, setzt H&H Tur die »Kompetenzpartnerschaft« mit dem Bayerischen<br />

Fußballbund fort. Jeder buchende Verein bekommt gratis einen Satz<br />

Trikots für die Mannschaft.<br />

www.hhgolf.de, www.hhfussball.de<br />

»Coole« Hotels<br />

Lichteffekte: Sechs Diskokugeln sorgen in der Empfangshalle<br />

des Hotels Hillside Su in Antalya für eine besondere Atmosphäre<br />

■ Kunden, die Wert auf ausgefallenes Design legen, finden in<br />

der Türkei immer mehr passende Unterkünfte. Zu den Pionieren<br />

in diesem Segment zählt das in der Gestaltung an die<br />

60er Jahre angelehnte Hillside Su in Antalya. Alles ist<br />

in Weiß gehalten, in der Eingangshalle sorgen Diskokugeln<br />

für Lichteffekte. Ebenfalls ganz in Weiß präsentiert sich das<br />

Adam & Eve in Belek – mit 104 Meter langem Pool, 96 Meter<br />

langer Hotelbar und zehn Restaurants, darunter einem, in<br />

dem im Dunkeln gespeist werden kann. Wer es futuristisch<br />

mag, nächtigt im Calista Luxury Resort mit seinen an Ufos<br />

erinnernden Rundgebäuden in Belek. Römisch-mediterran<br />

präsentiert sich dagegen das The Kumul De Luxe Resort bei<br />

Side. Wen es an die Ägäis zieht, der ist gut beraten mit einem<br />

Aufenthalt im Kempinski Barbados Bay in Bodrum. Der<br />

terrassenförmige Bau garantiert einen tollen Blick aufs Meer.<br />

38 travel.one 1.10.2010


türkei.destination<br />

Sportlich: Schwimmen, Fußball, Tennis<br />

■ Pro Training Tours bietet<br />

Reisen zur Trainingsvorbereitung im<br />

Winter und Frühjahr in die Türkei an.<br />

Bekannt ist der Anbieter für seine<br />

Schwimmtrainingslager. »In diesem<br />

Segment sind wir seit 15 Jahren aktiv<br />

und konnten uns etablieren«, sagt<br />

Von Istanbul nach Damaskus: MIt<br />

Geschäftsführer Ev Schilberz. Die<br />

Lernidee unterwegs in der Bagdadbahn<br />

Sportler trainieren in Hotelanlagen.<br />

So beheizen nun beispielsweise die<br />

Reisen wie<br />

Hotels Sirene Golf in Belek und das<br />

in 1001 Nacht<br />

Titanic in Lara (Foto) ihre 50-Meter-<br />

Becken. Beide Pools verfügen über je zehn Bahnen, die Kapazitäten für<br />

■ Mit Lernidee Erlebnisreisen<br />

können Urlauber an Bord des Sonderzuges<br />

1001 Nacht »wie ein Sultan reisen«,<br />

verspricht der Veranstalter. Abteile mit<br />

Ehebett und Dusche sowie Toilette sorgen<br />

für Komfort. Die Reise von Istanbul<br />

nach Damaskus führt auch nach Kappadokien.<br />

Dort übernachten die Passagiere<br />

in einem Höhlenhotel und blicken während<br />

einer Ballonfahrt auf die Tuffsteinlandschaft.<br />

Geplant sind vier Termine<br />

rund 500 Schwimmer bieten. Beide Becken werden ausschließlich Trainingsgruppen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Immer mehr Touristiker in den Zielgebieten erkennen offenbar, dass<br />

sich mit der Zielgruppe Sportler beträchtliche Umsätze generieren lassen<br />

– und das in der Nebensaison. So gebe es nun Pläne für den Bau von<br />

Trainingsmöglichkeiten für mehr als 30 Sportarten, inklusive medizinischem<br />

und physiotherapeutischem Zentrum am Hotel Gloria Golf in Belek, weiß<br />

Schilberz. Reisebüros in Deutschland dagegen hätten das in dieser Nische<br />

schlummernde Potenzial noch nicht erkannt, so seine Einschätzung.<br />

Neben Schwimmgruppen bringt der Anbieter aus dem südhessischen<br />

Alsbach auch Fußballteams und Tennismannschaften zum Training in die<br />

zwischen März und September 2011.<br />

Türkei. Details zum Programm unter www.protrainingtours.de<br />

<strong>Travel</strong>One_77.qxd:9105_11_SZ_Magazin 07.09.2010 14:34 Uhr Seite 1<br />

Foto: Lernidee<br />

Foto: Pro Training Tours<br />

ÖGER<br />

TOURS<br />

Die Seilbahn made in Switzerland.<br />

Die Touren so anspruchsvoll wie in Österreich.<br />

Und Serkan, der beste türkische Bergführer.<br />

Ihre Kunden wollen von 2.700 Metern auf das Mittelmeer<br />

schauen, antike Stätten von oben bewundern<br />

und gleichzeitig anspruchsvolle Bergrouten laufen, um<br />

ab 299,- € * sich am Abend in einem türkischen Band verwöhnen<br />

pro Person<br />

zu lassen? Dann empfehlen Sie Ihnen Serkan und das<br />

1 Woche im Doppelzimmer 4,5-Sterne Hotel majestyMirageParkResort* in Kemer.<br />

All Inclusive, inkl. Flug<br />

Mehr erfahren Sie im Reisebüro Insider auf<br />

z.B. am 11.01.2011 ab Hamburg www.oeger.de.<br />

1.10.2010 travel.one 39<br />

* Zwischenverkauf und Preisänderungen möglich,<br />

es gelten die AGB von ÖGER TOURS


destination.mix<br />

SYDNEY: An Kochtöpfen und im Untergrund<br />

Auf die andere Tour: Auch Gourmets kommen in der<br />

australischen Metropole auf ihre Kosten<br />

Foto: Tourism New South Wales<br />

■ Wer die australische Metropole Sydney mal anders kennenlernen<br />

möchte, bucht eine Thementour. So erkunden<br />

Teilnehmer beim »Gourmet Walkabout« von Urbanwalktours<br />

die Feinschmecker-Tempel im Stadtviertel Waterloo.<br />

Sie dürfen in Kochtöpfe schauen, verkosten hausgemachte<br />

Speisen – und haben trotzdem noch genug Zeit,<br />

zwischen den Gourmet-Stopps einen Blick in die Galerien<br />

und Boutiquen des Kunstviertels zu werfen. Bei der »Secret<br />

Sunday The Rocks & Walsh Bay Tour« tauchen Gäste<br />

drei Stunden lang in die Geheimnisse des historischen<br />

Stadtviertels ein und erfahren Wissenswertes über die Anfänge<br />

Sydneys. Außerdem steigen sie in den Untergrund<br />

und haben die Möglichkeit, edle Weine zu probieren, die<br />

sonst nur auf den Weingütern direkt angeboten werden.<br />

Wer des Laufens überdrüssig ist, kann die Stadt beispielsweise<br />

mit der »Sydney Explorer Bike Tour« erkunden. Dabei<br />

radeln die Teilnehmer über die Harbour Bridge, besuchen<br />

den hippen Vorort Kirribilli und radeln die früheren Docks<br />

der Walsh Bay entlang.<br />

www.urbanwalkabouttours.com<br />

www.secretsofsydney.com.au<br />

www.sydneyurbanadventures.com<br />

Laura Sommers<br />

fliegt nach Wales<br />

■ Rund 900 <strong>Travel</strong> One Leser wollten<br />

gerne fünf Tage nach Wales fahren<br />

und haben am Gewinnspiel des<br />

Fremdenverkehrsamtes von Wales<br />

und <strong>Travel</strong> One teilgenommen. Die<br />

glückliche Gewinnerin ist Laura Sommers<br />

von Derpart Merican Reisen in<br />

Lauterbach. Sie wird nun mit einer Begleitperson<br />

den Süden des Landes<br />

rund um den Nationalpark Brecon<br />

Beacons erkunden.<br />

updates<br />

■ Das ehemalige Straflager in Port Arthur im australischen Tasmanien<br />

ist in die Liste der Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen worden.<br />

■ Das größte Meeresaquarium in Europa, das Ozeanarium in Lissabon,<br />

beherbergt seit kurzem 20 Amphibienarten auf rund 80 Quadratmetern.<br />

www.oceanario.pt ■ Vom 19. bis 22. November wird auf Barbados<br />

erstmals ein Food & Wine and Rum Festival ausgerichtet, bei dem<br />

international bekannte Köche wie der Brite Fergus Henderson oder US-<br />

Amerikaner wie Tom Colicchio und Ming Tsai ebenso wie einheimische<br />

Köche ihr Können präsentieren. ■ Im Staatlichen Museum in Schwerin<br />

wird noch bis 14. November die Ausstellung »Scheinbar vertraut. Die holländische<br />

Genremalerei in Schwerin« gezeigt. Dazu gibt es begleitende<br />

Veranstaltungen. www.museum-schwerin.de ■ In der neuen<br />

Marco Polo Reihe Low Budget ist ein Stadtführer für Berlin erschienen. In<br />

der Reihe mit Tipps zum kostengünstigen Sightseeing gibt es bislang Führer<br />

zu Hamburg, München und Wien.<br />

40 travel.one 1.10.2010


moment<br />

X<br />

Bitte Lächeln<br />

Kendra Mietke<br />

Volontärin<br />

Am 1. Oktober feiert Orlando den »World Smile Day«. Ein Gruppenfoto<br />

mit Dauerlächlern soll der Stadt den Sprung in das<br />

Guinness Buch der Rekorde ermöglichen. Dazu reisten sogenannte<br />

Lächel-Beauftragte kreuz und quer durch die Welt auf<br />

der Suche nach Menschen, deren Lächeln einen Weltrekord<br />

rechtfertigen könnte. Ein Riesenaufwand für eine ziemlich blödsinnige<br />

Idee.<br />

Mit dem 24-stündigen krampfhaften Mundwinkel-hochziehen ist<br />

niemandem geholfen. Außer dem Physiotherapeuten, der den<br />

anschließenden Schaden wieder ausbügeln muss. Es lohnt sich<br />

aber dennoch, über das Thema Lächeln einmal nachzudenken.<br />

Für das Betriebsklima kann es bestimmt nicht schaden, wenn<br />

jemand bewusst ein Auge darauf hat, dass dieser wichtige Gesichtszug<br />

bei seinen Mitarbeitern nicht verkümmert. Das bringt<br />

letztlich nicht nur eine bessere Arbeitsatmosphäre, sondern bestimmt<br />

auch mehr Kunden an den Counter.<br />

k.mietke@travel-one.net<br />

Dschungelfeeling<br />

im Weissenhäuser<br />

Strand. Der Freizeitpark<br />

lockt mit neuer<br />

Attraktion<br />

Die Specials<br />

im Oktober<br />

& November<br />

Perfektes Umfeld,<br />

perfekter Auftritt<br />

für Ihre Anzeige:<br />

Ausgabe 20/29.10.<br />

● Australien/Neuseeland<br />

● Messen<br />

● Südafrika<br />

Anzeigenschluss: 13.10.<br />

Ausgabe 21/12.11.<br />

● USA/Kanada<br />

● Ketten/Kooperationen<br />

Anzeigenschluss: 27.10.<br />

Tropenstimmung an der Ostsee<br />

■ Wenn das Wetter an der Ostsee mal nicht mitspielt, haben Urlauber in<br />

Schleswig-Holstein seit diesem Sommer eine Alternative zum Strandtag:<br />

ein Besuch im Abenteuer Dschungelland im Ferien- und Freizeitpark<br />

Weissenhäuser Strand. Auf rund 6.500 Quadratmetern können Besucher auf<br />

Entdeckungsreise gehen und Otter, Schlangen, Kaimane, Schildkröten und<br />

Skorpione bestaunen.<br />

www.abenteuer-dschungelland.de<br />

Ausgabe 22/24.11.<br />

● Kreuzfahrten/Fähren<br />

● Marokko/Tunesien<br />

● Studienreisen<br />

Anzeigenschluss: 5.11.<br />

1.10.2010 travel.one 41


exit.peps<br />

Nix wie<br />

weg…<br />

Ziel & Zeit Leistung Preis Kontakt<br />

Malediven ■ Süd-Ari Atoll<br />

ab 1.11.2010<br />

Flug mit Emirates (ab Deutschland), Transferflüge,<br />

sechs Übernachtungen im Constance<br />

Moofushi Resort, All-inclusive<br />

ab 1.865 €<br />

Morepep<br />

www.morepep.com<br />

Europa ■ Mittelmeer<br />

23.11.2010<br />

Kreuzfahrt mit der Deutschland (Deilmann),<br />

acht Nächte, von Piräus nach Monte Carlo<br />

via Katakolon, Palermo, Ischia, Civitavecchia<br />

und Livorno, in der Außenkabine<br />

890 € Vacation at Sea<br />

T. 06257/50 79 70<br />

www.vas.travel<br />

Syrien ■ Damaskus<br />

bis 31.12.2010<br />

Flug ab Warschau mit LOT Polish Airlines,<br />

Zubringerflug ab fünf deutschen Flughäfen<br />

89 €<br />

33 € (jeweils<br />

plus Steuern/<br />

Gebühren)<br />

LOT Polish Airlines<br />

http://www.flylot.de/pep.htm<br />

Südafrika ■ Kapstadt<br />

15.10. bis 15.12.2010<br />

Flug mit Air Berlin, ab München, zwei Nächte<br />

im Pepper Club Luxury Hotel, Frühstück<br />

Verlängerungsnacht<br />

ab 559 €<br />

ab 83 €<br />

Pepxpress<br />

www.pepxpress.de<br />

Portugal ■ Faro<br />

bis 31.3.2011<br />

Sieben Nächte im Martinhal Beach Resort &<br />

Hotel, im Doppelzimmer, Frühstück<br />

ab 319 €<br />

Sunpromotions<br />

www.sunpromotions.de<br />

Emirate ■ Abu Dhabi<br />

11. bis 15.11.2010<br />

Formel-Eins-T icket (Main Grand Stand Pass<br />

für drei Tage), Flug mit Lufthansa (ab<br />

Deutschland), Transfers, vier Nächte im<br />

Doppelzimmer im Intercontinental, Frühstück<br />

1.999 € Tischler Reisen<br />

T. 08821/93 17 20<br />

pep@tischler-reisen.de<br />

Dänemark ■ Løkken<br />

bis 17.12.2010<br />

Ferienhaus für acht Personen, mit Whirlpool,<br />

Sauna, Terrasse und Grill, Endreinigung<br />

ab 392 €<br />

pro Woche<br />

Dancenter<br />

T. 040/3 09 70 30<br />

www.reisebuero.dancenter.de<br />

Weitere Angebote finden Sie unter www.travel-one.net<br />

42 travel.one 1.10.2010


tv-tipps.exit<br />

Programm vom 2.10. bis 8.10.<br />

SAMSTAG, 2.10. l Das größte<br />

Kreuzfahrtschiff der Welt – Mit der Oasis<br />

auf Jungfernfahrt, 8:30 Uhr, NDR l Kreuzfahrt<br />

auf dem Fluss – Senegal, 10:15<br />

Uhr, Phoenix l Die Inselärztin von Baltrum,<br />

15:15 Uhr, NDR l Korsika, 16:00<br />

Uhr, ARD l Freifliegen – Mit Interflug<br />

durch Ost und West, 23:40 Uhr, BR.<br />

SONNTAG, 3.10. l Südtirol – Auf<br />

den Spuren von Luis Trenker, 10:00 Uhr,<br />

SWR l Vom Berner Oberland ins Aostatal,<br />

11:30 Uhr, SWR l Auf dem Bayerischen<br />

Jakobsweg, 15:15 Uhr, BR l<br />

Victoria, 17:05 Uhr, BR l Die Zugspitze<br />

– Berg der Kontraste, 17:15 Uhr, SWR.<br />

14:15 Uhr, NDR l Rheinhessen, 15:15<br />

Uhr, RBB l Mit dem Boot durch Burgund,<br />

16:00 Uhr, Hessen l Traumtouren<br />

in Argentinien, 18:50 Uhr, Hessen l<br />

Amerikas Canyons – Berglöwen im Wilden<br />

Westen, 20:15 Uhr, WDR.<br />

MITTWOCH, 6.10. l Ansbach und<br />

das Markgrafenland, 14:15 Uhr, NDR l<br />

Auf den Sonnenseiten von Karwendel<br />

und Stubaier Alpen, 15:30 Uhr, Hessen l<br />

Die Franche-Comté, 16:00 Uhr, Hessen<br />

l Ins heiße Herz Afrikas – Eine Entdeckungsreise<br />

auf dem Niger (1/2) und<br />

(2/2), 20:15 Uhr, Phoenix.<br />

DONNERSTAG, 7.10. l Auf dem<br />

Jacobsweg in die Meseta, 12:15 Uhr,<br />

3sat l Rund um Stettin, 14:15 Uhr, NDR<br />

l Im Hotelzug durch Nordspanien, 15:30<br />

Uhr, Hessen l Myanmar – Reise in eine<br />

verlorene Zeit, 16:30 Uhr, 3sat l Am<br />

Sognefjord – Norwegens mächtigster<br />

Meeresarm, 20:15 Uhr, NDR l Der Göta-<br />

Kanal, 21:00 Uhr, NDR.<br />

FREITAG, 8.10. l Das Zwischenahner<br />

Meer, 14:15 Uhr, NDR l Kiev, 15:15<br />

Uhr, RBB l Siziliens grüne Diamanten –<br />

Pistazien, 16:30 Uhr, 3sat l Traumberg<br />

Matterhorn, 21:00 Uhr, Hessen.<br />

MONTAG, 4.10. l Der Vogelsberg,<br />

14:15 Uhr, NDR l Costa Rica – Amerikas<br />

Musterländle, 15:30 Uhr, MDR l Kalifornien<br />

– Sonne, Körperkult und Spaß,<br />

15:30 Uhr, 3sat l Arizona – Grand Canyon<br />

Nationalpark, 19:30 Uhr, Arte.<br />

DIENSTAG, 5.10. l Northumbria –<br />

Küste der Pilger, 6:45 Uhr, BR l Pizza im<br />

Palazzo? Mit deutschen Touristen in Venedig,<br />

13:15 Uhr, 3sat l Im Herzen Niederbayerns<br />

– Zwischen Isar und Vils,<br />

Highlight<br />

Am Sognefjord –<br />

Norwegens<br />

mächtigster<br />

Meeresarm,<br />

Donnerstag,<br />

7.10., 20:15 Uhr,<br />

NDR.<br />

Programm vom 9.10. bis 15.10.<br />

SAMSTAG, 9.10. l Westsahara,<br />

11:36 Uhr, MDR l Brünn, die mährische<br />

Metropole, 16:00 Uhr, ARD l Rund um<br />

Stettin, 18:00 Uhr, Phoenix.<br />

SONNTAG, 10.10. l Äolische Inseln,<br />

6:45 Uhr, NDR l Auf Foto-Safari in<br />

Ägypten, Äthiopien und Südafrika,<br />

7:30 Uhr, SWR l Die wilden Gärten Irlands,<br />

12:15 Uhr, Hessen l Luftseilbahnen,<br />

17:50 Uhr, 3sat l Mariazeller<br />

Land, 20:15 Uhr, 3sat.<br />

MONTAG, 11.10. l Irlands einsamer<br />

Westen, 8:30 Uhr, Hessen l Transsylvanien,<br />

9:15 Uhr, Arte l Das Burgenland,<br />

11:45 Uhr, BR l Costa Rica, 14:00 Uhr,<br />

3sat l Kaufbeuren im Allgäu, 14:15 Uhr,<br />

NDR l Laos, 15:30 Uhr, 3sat l Die Südsee,<br />

20:15 Uhr, ARD.<br />

DIENSTAG, 12.10. l Urlaub satt am<br />

Watt – Familienferien in der Jugendherberge,<br />

13:15 Uhr, 3sat l Vom Alpsee<br />

zum Bodensee, 13:30 Uhr, BR l Auf<br />

dem Jakobsweg durchs Rheinland,<br />

14:15 Uhr, NDR l Kolumbus – Auf den<br />

Spuren der Entdecker, 14:20 Uhr, MDR l<br />

Im südlichen Odenwald, 15:15 Uhr,<br />

RBB l Moskau, Jalta, Kiew – Eine Zugreise,<br />

16:00 Uhr, Hessen l Urlaub im<br />

Salzkammergut, 18:50 Uhr, Hessen l<br />

Feuer und Flamme – für den Hunsrück<br />

bei Kastellaun, 22:00 Uhr, SWR.<br />

MITTWOCH, 13.10. l Das Mansfelder<br />

Land, 12:30 Uhr, MDR l Die<br />

Zugspitze, 13:30 Uhr, BR l Der Kreis<br />

Recklinghausen, 14:15 Uhr, NDR l Paris,<br />

14:30 Uhr, MDR l Kiew, 16:00 Uhr,<br />

Hessen l Vietnam, 17:15 Uhr, 3sat l<br />

Haute Provence – Die Spur der Templer,<br />

21:00 Uhr, SWR.<br />

DONNERSTAG, 14.10. l Das Werdenfelser<br />

Land, 13:30 Uhr, BR l Der<br />

Kampf um die Engstlenalp, 13:40 Uhr,<br />

3sat l Ahrenshoop, 14:15 Uhr, NDR l<br />

Bahnhof – Zwischen Ankunft und Abfahrt,<br />

14:30 Uhr, MDR l Auf der Korallenroute<br />

durch die Südsee, 20:15 Uhr, NDR.<br />

FREITAG, 15.10. l Rund um Berchtesgaden,<br />

13:30 Uhr, BR l St. Pauli,<br />

14:15 Uhr, NDR l Das Schwarze Meer,<br />

14:45 Uhr, Hessen l Krakau, 16:00 Uhr,<br />

Hessen l Verrückt nach Istanbul, 18:00<br />

Uhr, 3sat l Hohe Tauern Nationalpark,<br />

19:30 Uhr, Arte l Schienenkreuzfahrt<br />

durch Masuren, 20:15 Uhr, Hessen l<br />

Samoa, 22:30 Uhr, Phoenix.<br />

1.10.2010 travel.one 43


exit.menschen<br />

Karrieren<br />

■ Vernice Walkine,<br />

Generaldirektorin des<br />

Tourismus-Ministeriums<br />

der Bahamas, gibt zum<br />

Oktober ihren Posten auf<br />

und wechselt als Vizepräsidentin<br />

für Marketing<br />

und Kommunikation in<br />

das Nassau Airport Development.<br />

Ihr Nachfolger<br />

wird der bisherige<br />

Senior Deputy Director<br />

General of Tourism David<br />

L. Johnson.<br />

■ Mato Radic (Foto)<br />

ist neuer Leiter der Kroatischen<br />

Tourismuszentrale<br />

in Frankfurt. Er folgt<br />

damit auf Zlatko<br />

Deželjin, der in die<br />

Schweiz wechselt. In der<br />

Zweigstelle in München<br />

ist der Marketing-Chef<br />

des Tourismusverbandes<br />

der Region Istrien, Romeo<br />

Draghicchio,<br />

zum neuen Leiter ernannt<br />

worden.<br />

■ Oliver Wulf, Inhaber<br />

des Düsseldorfer Reisebüros<br />

Urlaubsexperte.de,<br />

ist in den Messebeirat<br />

der Internationalen Kölner<br />

Reisemesse berufen<br />

worden.<br />

■ Ana Cristina<br />

Gozalo Ausín leitet<br />

nun das Spanische<br />

Fremdenverkehrsamt in<br />

Frankfurt. Sie löst Horacio<br />

Diaz del Barco ab.<br />

■ Michael Zengerle<br />

steigt auf. Der Chef für<br />

Zentraleuropa bei Norwegian<br />

Cruise Line ist künftig<br />

auch für den britischen<br />

Markt zuständig. Die Niederlassung<br />

in Wiesbaden<br />

fungiert dann als Europa-<br />

Zentrale von NCL.<br />

■ Katharina Fuchs<br />

und Nina Hohm ergänzen<br />

das Marketing Team<br />

von Swiss in Deutschland.<br />

Feedback redaktion@travel-one.net<br />

<strong>Travel</strong> One Morning News, 23. September 2010,<br />

»Unister muss auf Fluege.de Endpreise angeben«<br />

»Mehr Preisklarheit«<br />

■ Wir haben Jahre vor der EU-Verordnung in Deutschland eine<br />

Endpreisangabenverordnung gehabt, die insbesondere von ausländischen<br />

Firmen immer wieder umgangen wurde. Dieses Urteil führt<br />

nun hoffentlich zu einer Preisklarheit auf allen Angebotskanälen.<br />

Den Endkunden interessiert schließlich nicht, wie sich der Preis zusammensetzt,<br />

sondern, was er am Ende bezahlen muss. Auch wenn<br />

die Airlines mit ihren bis zu 60 »Steuern« in der Ticketberechnung<br />

und die nun schon mal vorsorglich von Amadeus freigeschaltete<br />

Maske mit weiteren 60 möglichen Positionen für irgendwelche weiteren<br />

»Gebühren« nichts Gutes erahnen lassen.<br />

Ekkehardt Kaifel, Ihre Reisewelt, Wangen<br />

<strong>Travel</strong> One Ausgabe siebzehn, 17. September 2010,<br />

»Zwangsversichert«<br />

»Andere nicht an den Pranger stellen«<br />

■ Die Zwangsversicherung ist bei einer Reise ins Ausland eine lästige<br />

Pflicht wie die oft hochbürokratische Visabesorgung sowieso. Ihr<br />

Bericht führt den geneigten Leser zu der irreführenden Annahme,<br />

dass nur die Staaten Russland und Kuba eine obligatorische Auslandskrankenversicherung<br />

mit Deckungszusage für das Zielland<br />

fordern. Gerade wir Touristiker sollten sehr vorsichtig sein, andere<br />

Länder an den Pranger zu stellen. Wir sollten nicht auf den Splitter<br />

im Auge des anderen zeigen, solange wir den Balken im eigenen<br />

Auge nicht sehen.<br />

Es gibt eben nicht nur die zwei Staaten Russland und Kuba, die<br />

so verfahren, sondern Sie können die Liste beliebig fortsetzen. Auf<br />

die Liste gehören noch Deutschland und sämtliche Schengen-Staaten<br />

dazu! Haben Sie eine Ahnung, welcher bürokratischer Aufwand<br />

erforderlich ist, um als Nichteuropäer ein Schengen-Visum zu erhalten?<br />

Da ist die Auslandskrankenversicherung noch die kleinste<br />

Übung! Ich hätte es begrüßt, wenn Sie das auf zwei Seiten in einem<br />

Nebensatz hätten unterbringen können.<br />

Ekkehard Beller, Nicko Tours, Stuttgart<br />

<strong>Travel</strong> One Morning News, 13. September 2010,<br />

»Italienische Firma baut schmalen Flugsitz«<br />

»Schlechte Idee«<br />

■ (...) Ein Flugzeug ist keine Straßenbahn in der man mal für zehn<br />

oder 15 Minuten sitzt! Eine gewisse Bequemlichkeit, die bei fast<br />

allen Airlines sowieso schon auf ein Minimum reduziert worden<br />

ist, sollte unbedingt eingehalten werden. Bei der zunehmenden<br />

Körperfülle der Passagiere ist so ein Schmalsitz eine Zumutung<br />

für einen Nachbarn, der dann die Körpernähe des Mitfliegers ertragen<br />

muss.<br />

Falk Gottschalt, Reisebüro Gottschalt, München<br />

44 travel.one 1.10.2010


menschen.exit<br />

Franz löst<br />

Mayrhuber ab<br />

■ Christoph Franz, bislang Lufthansa-Passage-<br />

Chef, wird zum Jahreswechsel Vorstandschef der Lufthansa.<br />

Der 50-Jährige folgt damit auf Wolfgang Mayrhuber,<br />

der sich nach sieben Jahren an der Konzernspitze<br />

zurückzieht. In den Vorstand der Lufthansa zieht als neuer<br />

Passage-Chef Carsten Spohr ein, der bislang das<br />

Frachtgeschäft der Airline leitete. Die Nachfolge des 43-<br />

jährigen Spohr bei Lufthansa Cargo übernimmt Ulrich<br />

Garnadt, bisher im Passage-Vorstand für die Bereiche<br />

Hub-Management & Passagier-Service verantwortlich.<br />

Dass er effizient arbeitet, bewies Franz bereits bei der<br />

heutigen Lufthansa-Tochter Swiss. Das Unternehmen,<br />

das er nach der Swissair-Pleite in bedrohlicher Schieflage<br />

übernahm, ist derzeit die profitabelste Airline im Konzern.<br />

Nun will Franz, der bis 2003 als Bahn-Vorstand arbeitete,<br />

bei LH eine Marge von acht Prozent erreichen.<br />

Frank Riecke ist jetzt<br />

Geschäftsführer von Opodo Tours<br />

Franz leitet von<br />

Januar 2011 an<br />

die Geschicke<br />

der Lufthansa<br />

Neu bei<br />

<strong>Travel</strong>tainment<br />

■ Dr. Oliver Rengelshausen<br />

übernimmt am 1.<br />

November die Aufgaben<br />

des Country Managers für<br />

Deutschland und Österreich<br />

bei <strong>Travel</strong>tainment. Er ist<br />

damit für alle Vertriebsaktivitäten<br />

des Technikanbieters<br />

zuständig. Rengelshausen<br />

wechselt von Thomas<br />

Cook zum EDV-Anbieter.<br />

Riecke baut einen<br />

Opodo-Veranstalter<br />

■ Frank Riecke ist zu seinem alten Arbeitgeber zurückgekehrt<br />

– als Geschäftsführer von Opodo Tours,<br />

offiziell Director Tours bei Opodo. In seiner neuen<br />

Funktion bastelt der 42-Jährige gerade am virtuellen<br />

Veranstalter Opodissimo. Dieser soll spätestens im Januar<br />

mit Flugreisen in die Ferne sowie zu den klassischen<br />

Warmwasserzielen an den Start gehen. Riecke<br />

will seine Produkte nicht nur über Opodo vertreiben.<br />

»Wir werden auch mit Reisebüros zusammenarbeiten«,<br />

sagt er und verrät, dass die Höhe der Provision »sehr,<br />

sehr wettbewerbsfähig« ausfallen werde. Die aktuellen<br />

Gespräche mit den Key Accounts verliefen gut. »Wir registrieren<br />

überall eine positive Grundeinstellung«, resümiert<br />

der Branchenkenner.<br />

Riecke war Anfang des Jahres aus der Geschäftsführung<br />

der TUI Interactive ausgeschieden. Davor leitete<br />

er die First-Choice-Tochter Nazar. Der Diplom-Volkswirt<br />

arbeitete unter anderem auch als Geschäftsführer<br />

bei Arkona Reisen und Opodo sowie als Marketingdirektor<br />

bei <strong>Travel</strong>channel und P.O.S. Medien.<br />

www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Stephanstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/39 07-0<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

REDAKTION<br />

Telefon: 06151/39 07-930<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

E-mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />

Petra Hirschel, Wolfram Marx,<br />

Kendra Mietke, Tanja Ronge<br />

Ständige freie Mitarbeiterin:<br />

Simone Spohr<br />

ANZEIGEN<br />

Telefon: 06151/39 07-920<br />

Fax: 06151/39 07-929<br />

E-mail: anzeigen@travel-one.net<br />

Geschäftsführer<br />

Richard Redling<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Ute-Marie Weis<br />

Michaela Lettow<br />

Marketingassistenz<br />

Kerstin Grimm<br />

Anzeigenservice<br />

Martina Zang<br />

VERTRIEB<br />

Telefon: 06151/39 07-941<br />

Fax: 06151/39 07-949<br />

E-mail: vertrieb@travel-one.net<br />

Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

GRAFIK<br />

Silke Oray, Uta Seubert<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Richard Redling<br />

DRUCK<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH & Co. KG, Kassel<br />

<strong>Travel</strong> One<br />

erscheint 14-tägig freitags<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 43<br />

gültig ab Januar 2010<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro<br />

Jahr inklusive Porto und MwSt.,<br />

Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro<br />

pro Jahr inklusive Porto, ohne<br />

Luftpostzuschlag<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen.<br />

<strong>Travel</strong> One ist eine Aktivität<br />

der DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

1.10.2010 travel.one 45


exit.menschen<br />

Geschäftsführer Alpinschule Innsbruck (ASI)<br />

Hannes Huber<br />

■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Ich dachte mir: »Endlich eine Branche, in der sich alles um Urlaub dreht,<br />

dort bin ich richtig aufgehoben.«<br />

■ Ihr Traumurlaub?<br />

Die Polynesischen Inseln zu Fuß erkunden, verbunden mit einigen<br />

Tauchgängen.<br />

■ Drei Dinge, die Sie mitnehmen?<br />

Ein gutes Buch, meine Spiegelreflexkamera und eine gute Flasche Wein.<br />

■ Drei Dinge, die Sie mit Sicherheit daheim lassen?<br />

Mein Notebook, Winterklamotten und Sonnencreme – die vergesse ich<br />

nämlich immer.<br />

Hannes Huber (hier mit<br />

Tochter Alina in den Lienzer Dolomiten),<br />

43, Sternzeichen Fisch,<br />

ist seit 2007 Geschäftsführer der<br />

Alpinschule Innsbruck. Geplant<br />

war die touristische Laufbahn<br />

nicht: 1990 studiert Huber in<br />

Innsbruck Betriebswirtschaft und<br />

beginnt anschließend eine Karriere<br />

als Tennisprofi. Er entscheidet<br />

sich dann aber für die Tätigkeit<br />

bei einer Unternehmensberatung.<br />

1996 wechselt Huber<br />

schließlich in die Touristik und<br />

wird Assistent der Geschäftsführung<br />

beim TUI Reisecenter Austria.<br />

2004 wird er Geschäftsfeldleiter<br />

E-Commerce bei TUI Österreich,<br />

bevor er zu seiner jetzigen<br />

Stelle wechselt. Der gebürtige<br />

Osttiroler wohnt mit seiner Lebensgefährtin,<br />

seinem Sohn (12)<br />

und seiner Tochter (9) in der Nähe<br />

von Innsbruck. Seine Freizeit verbringt<br />

er am liebsten mit Wandern<br />

oder Mountainbiken. Seine<br />

Leidenschaft gilt dem Fotografieren,<br />

guten Büchern und Weinen.<br />

■ Was ist Ihre größte Macke?<br />

Ungeduld.<br />

■ Wie schalten Sie ab?<br />

Auf dem Mountainbike nach 1.000 Höhenmetern.<br />

■ Was sagen Ihre Freunde über Sie?<br />

Dass sie mich viel zu selten sehen.<br />

■ Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />

Die Rolle des Zorro an der Seite von Catherine Zeta-Jones.<br />

■ Was lesen Sie gerade?<br />

»What smart women know« von Steven Carter und Julia Sokol.<br />

■ Was hören Sie im Auto?<br />

Die Stimmen meiner Geschäftspartner und Freunde via Telefon.<br />

■ Wofür hätten Sie gerne mehr Zeit?<br />

Für mich selbst.<br />

■ 20 Stunden Fliegen, neben wem möchten Sie nicht sitzen?<br />

Neben einem übergewichtigen Menschen. Das Warum erübrigt sich.<br />

■ Wen bewundern Sie?<br />

Idealistische Menschen, die sich friedlich für das Wohl anderer Menschen<br />

einsetzen wie zum Beispiel Mutter Teresa.<br />

■ Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />

Schauspielerin Catherine Zeta-Jones. Sie ist auf den ersten Blick<br />

einfach eine interessante Frau.<br />

■ Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />

Sofort das Bildungssystem reformieren.<br />

46 travel.one 1.10.2010


xxxxx.xxxxx<br />

JOBS<br />

WIE SAND<br />

AM MEER<br />

DAS ALLES UND NOCH VIEL MEHR AUF<br />

WWW.TOURISTIKCAREER.DE<br />

1.10.2010 travel.one 47


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48 travel.one 1.10.2010

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