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Kapitel 2

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surjektiv ist. Damit ist dann X isometrisch isomorph zu seinem Bidualraum X ∗∗ .<br />

Beispiele für reflexive Banachräume sind Hilberträume, L p -Räume und W 1,p -Räume<br />

für 1 < p < ∞.<br />

Die Lebesgue-Räume L 1 und L ∞ , die Sobolev-Räume für p = 1 und p = ∞ als auch<br />

die üblichen Räume von stetigen Funktionen (C(K), K ⊂ R N kompakt, Cb(Ω),<br />

Ω ⊂ R N lokal kompakt, C0(Ω) etc.) sind nicht reflexiv.<br />

Nach dem Satz von Komura (vgl. VL DGL 2) ist, wenn X reflexiv ist, eine absolutstetige<br />

vektorwertige Abbildung v : [0, T ] → X fast überall differenzierbar, ihre<br />

Ableitung d<br />

dt v ∈ L1 (0, T ; X) und v ist als Integral über die Ableitung darstellbar:<br />

t d<br />

v(t) − v(s) = v(σ) dσ, 0 ≤ s ≤ t ≤ T.<br />

dσ<br />

s<br />

Ist v : [0, T ] → X Lipschitz-stetig (und damit insbesondere absolutstetig), gilt für<br />

die Ableitung sogar d<br />

dt v ∈ L∞ (0, T ; X), wie man leicht nachprüft.<br />

Beweis:<br />

Seien u0 ∈ D(A) und u ∈ C([0, T ]; X), T > 0, eine zugehörige milde Lösung von<br />

(sACP).<br />

Als milde Lösung erfüllt u die Integralgleichung<br />

t<br />

u(t) = S(t)u0 + S(t − s)F (u(s)) ds, ∀t ∈ [0, T ].<br />

0<br />

Da u0 ∈ D(A), ist die Funktion t ∈ [0, ∞[↦→ S(t)u0 stetig differenzierbar mit<br />

d<br />

dt S(t)u0 = AS(t)u0 = S(t)Au0 für alle t ≥ 0.<br />

Bezeichnen wir<br />

t<br />

v(t) := S(t − s)F (u(s)) ds, t ∈ [0, T ],<br />

0<br />

so bleibt nun zu zeigen, dass v stetig differenzierbar ist und<br />

d<br />

v(t) = Av(t) + F (u(t)), ∀t ∈ [0, T ]. (2.8)<br />

dt<br />

Wir werden dazu zunächst zeigen, dass die milde Lösung u Lipschitz-stetig ist.<br />

Dazu betrachten wir für kleines h > 0, t ∈ [0, T − h[<br />

u(t + h) − u(t) = S(t + h)u0 − S(t)u0 +<br />

<br />

=:T1<br />

t+h<br />

t<br />

S(t + h − s)F (u(s)) ds − S(t − s)F (u(s)) ds .<br />

0 <br />

=:T2<br />

0<br />

<br />

Der erste Term schreiben wir als Integral über die Ableitung<br />

t+h<br />

T1 = S(s)Au0 ds.<br />

t<br />

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