04.03.2013 Aufrufe

Kapitel 2

Kapitel 2

Kapitel 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sowie<br />

√<br />

λπ<br />

0 = u(π) = c1e + c2e −√λπ .<br />

Als einzige Lösung dieses Gleichungssystem ergibt sich c1 = c2 = 0, d.h. aber das<br />

homogene Problem besitzt nur die triviale Lösung.<br />

Es folgt, dass ϱ(A) ⊃]0, ∞[.<br />

Aus dem schwachen Maximumsprinzip folgt weiter, dass für jede klassische Lösung<br />

u von (2.10) gilt 1<br />

d.h. aber<br />

−f − ∞ ≤ λu(x) ≤ f + ∞<br />

λu∞ = λRA(λ)f∞ ≤ f∞.<br />

∀x ∈ [0, π],<br />

Damit ist gezeigt, dass A die Voraussetzungen des Satzes von Hille-Yosida erfüllt<br />

sind.<br />

Es ist ausserdem leicht nachzurechnen, dass<br />

F : X → X<br />

u ↦→ −u + u p<br />

wohldefiniert und lokal Lipschitz-stetig ist.<br />

Folglich besitzt das zugehörige semilineare abstrakte Cauchyproblem in X für alle<br />

u0 ∈ X eine eindeutige lokale milde Lösung.<br />

Leider ist X nicht reflexiv. Somit ist der Regularitätssatz 2.4 nicht anwendbar, und<br />

es bleibt zunächst offen, ob die milde Lösung bereits eine klassische Lösung ist.<br />

Der folgende Satz bietet einen Ausweg aus dem ersten oben beschriebenen Dilemma:<br />

eine Nichtlinearität F ist nicht auf dem ganzen Banachraum X, der angesichts des<br />

Operators A eine natürliche Wahl darstellt, definiert oder zwar definiert, aber nicht<br />

lokal Lipschitz-stetig auf X. Wenn es in dieser Situation möglich ist, zu zeigen, dass<br />

die Nichtlinearität F eingeschränkt auf dem Banachraum (D(A), | · |) ausgestattet<br />

mit der Graphennorm wohldefiniert und lokal Lipschitz-stetig ist, dann kommt<br />

folgender Satz zur Anwendung:<br />

Satz 2.5<br />

Sei A der Erzeuger einer C0-Halbgruppe von Kontraktionen auf X, X1 der Banachraum<br />

(D(A), | · |) ausgestattet mit der Graphennorm<br />

|u| = uX + AuX, u ∈ D(A).<br />

Weiter seien F : X1 → X1 lokal Lipschtiz stetig, u0 ∈ D(A).<br />

Dann besitzt das (sACP) eine eindeutige klassische Lösung u ∈ C 1 ([0, T (u0)[; X) ∩<br />

C([0, T (u0)[; D(A)), d.h. jede milde Lösung von (sACP) ist bereits klassische Lösung.<br />

1 Zur Erinnerung die Argumentation für die 2. Ungleichung: wenn u ≤ 0 auf [0, π], dann ist<br />

die Ungleichung trivial. Ansonsten existiert x0 ∈]0, π[ so, dass u(x0) = max[0,π] u. Dann gilt aber<br />

u ′ (x0) = 0 und u ′′ (x0) ≤ 0, und es folgt mit Hilfe der DGL<br />

λu(x) ≤ λu(x0) ≤ λu(x0) − uxx(x0) = f(x0) ≤ f + (x0) ≤ f + ∞ für alle x ∈ [0, π].<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!