Kapitel 2
Kapitel 2
Kapitel 2
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sowie<br />
√<br />
λπ<br />
0 = u(π) = c1e + c2e −√λπ .<br />
Als einzige Lösung dieses Gleichungssystem ergibt sich c1 = c2 = 0, d.h. aber das<br />
homogene Problem besitzt nur die triviale Lösung.<br />
Es folgt, dass ϱ(A) ⊃]0, ∞[.<br />
Aus dem schwachen Maximumsprinzip folgt weiter, dass für jede klassische Lösung<br />
u von (2.10) gilt 1<br />
d.h. aber<br />
−f − ∞ ≤ λu(x) ≤ f + ∞<br />
λu∞ = λRA(λ)f∞ ≤ f∞.<br />
∀x ∈ [0, π],<br />
Damit ist gezeigt, dass A die Voraussetzungen des Satzes von Hille-Yosida erfüllt<br />
sind.<br />
Es ist ausserdem leicht nachzurechnen, dass<br />
F : X → X<br />
u ↦→ −u + u p<br />
wohldefiniert und lokal Lipschitz-stetig ist.<br />
Folglich besitzt das zugehörige semilineare abstrakte Cauchyproblem in X für alle<br />
u0 ∈ X eine eindeutige lokale milde Lösung.<br />
Leider ist X nicht reflexiv. Somit ist der Regularitätssatz 2.4 nicht anwendbar, und<br />
es bleibt zunächst offen, ob die milde Lösung bereits eine klassische Lösung ist.<br />
Der folgende Satz bietet einen Ausweg aus dem ersten oben beschriebenen Dilemma:<br />
eine Nichtlinearität F ist nicht auf dem ganzen Banachraum X, der angesichts des<br />
Operators A eine natürliche Wahl darstellt, definiert oder zwar definiert, aber nicht<br />
lokal Lipschitz-stetig auf X. Wenn es in dieser Situation möglich ist, zu zeigen, dass<br />
die Nichtlinearität F eingeschränkt auf dem Banachraum (D(A), | · |) ausgestattet<br />
mit der Graphennorm wohldefiniert und lokal Lipschitz-stetig ist, dann kommt<br />
folgender Satz zur Anwendung:<br />
Satz 2.5<br />
Sei A der Erzeuger einer C0-Halbgruppe von Kontraktionen auf X, X1 der Banachraum<br />
(D(A), | · |) ausgestattet mit der Graphennorm<br />
|u| = uX + AuX, u ∈ D(A).<br />
Weiter seien F : X1 → X1 lokal Lipschtiz stetig, u0 ∈ D(A).<br />
Dann besitzt das (sACP) eine eindeutige klassische Lösung u ∈ C 1 ([0, T (u0)[; X) ∩<br />
C([0, T (u0)[; D(A)), d.h. jede milde Lösung von (sACP) ist bereits klassische Lösung.<br />
1 Zur Erinnerung die Argumentation für die 2. Ungleichung: wenn u ≤ 0 auf [0, π], dann ist<br />
die Ungleichung trivial. Ansonsten existiert x0 ∈]0, π[ so, dass u(x0) = max[0,π] u. Dann gilt aber<br />
u ′ (x0) = 0 und u ′′ (x0) ≤ 0, und es folgt mit Hilfe der DGL<br />
λu(x) ≤ λu(x0) ≤ λu(x0) − uxx(x0) = f(x0) ≤ f + (x0) ≤ f + ∞ für alle x ∈ [0, π].<br />
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