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Kapitel 2

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Da t ↦→ f(t) Lipschitz-stetig auf [0, T ], ist f nach dem Satz von Komura fast überall<br />

differenzierbar mit f ′ ∈ L ∞ (0, T ; X). Da außerdem wegen der Lipschitz-Stetigkeit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

f(s + h) − f(s) <br />

<br />

h ≤ L für alle h > 0, 0 ≤ s ≤ T − h,<br />

X<br />

folgt aus dem Satz der dominierten Konvergenz von Lebesgue, dass<br />

f(· + h) − f(·)<br />

h<br />

→ f ′<br />

in L 1 (0, t; X), ∀0 ≤ t < T.<br />

Da (S(t))t≥0 Kontraktionshalbgruppe, folgt sofort, dass dann auch<br />

f(· + h) − f(·)<br />

S(t − ·) → S(t − ·)f<br />

h<br />

′ (·) in L 1 (0, t; X), ∀ 0 ≤ t < T.<br />

Somit ist gezeigt, dass<br />

lim<br />

h→0 +<br />

v(t + h) − v(t)<br />

=<br />

h<br />

t<br />

S(t − s)f ′ (s) ds + S(t)f(0) ∀ t ∈ [0, T [, (2.9)<br />

0<br />

d.h. v ist in jedem Punkt t ∈ [0, T [ rechtsseitig differenzierbar und t ↦→ d+ v<br />

dt ist stetig<br />

auf [0, T [. Da v als Lipschitz-stetige Funktion f.ü. differenzierbar auf ]0, T [ und als<br />

Integral der Ableitung darstellbar ist, folgt somit<br />

t<br />

t<br />

dv<br />

v(t) − v(s) = (σ) dσ =<br />

dσ<br />

s<br />

s<br />

d + v<br />

(σ) dσ ∀ 0 ≤ s ≤ t ≤ T,<br />

dσ<br />

und aus der Stetigkeit der (rechtsseitigen) Ableitung folgt nun sofort, dass v auch<br />

linksseitig differenzierbar auf ]0, T [ ist und<br />

d−v (t) = lim<br />

dt h→0 +<br />

v(t) − v(t − h)<br />

= lim<br />

h<br />

h→0 +<br />

t 1 d<br />

h t−h<br />

+ v<br />

dσ v(σ) dσ = d+ v<br />

(t) ∀ t ∈]0, T [.<br />

dt<br />

Folglich ist v ∈ C1 ([0, T [; X).<br />

Die linksseitige Differenzierbarkeit in T zeigt man mit ähnlichen Argumenten:<br />

T<br />

v(T ) − v(T − h)<br />

f(s) − f(s − h)<br />

= S(T − s) ds +<br />

h<br />

0<br />

h<br />

1<br />

h<br />

S(T − σ)f(σ − h) dσ<br />

h 0<br />

T<br />

→ S(T − s)f ′ (s) ds + S(T )f(0) = lim<br />

t→T − v′ (t),<br />

0<br />

und es ist nun noch (2.8) zu zeigen (die in (2.9) erzielte Darstellung der Ableitung<br />

hilft uns da leider nicht weiter...).<br />

Wir betrachten deshalb für h > 0, 0 ≤ t ≤ T − h,<br />

S(h) − I<br />

v(t) =<br />

h<br />

= v(t + h) − v(t)<br />

S(h) − I<br />

h<br />

t<br />

S(t − s)f(s) ds<br />

0<br />

h<br />

− 1<br />

h<br />

t+h<br />

S(t + h − s)f(s) ds.<br />

Da v differenzierbar auf [0, T ] und der Integrand des zweiten Integrals stetig ist, konvergiert<br />

die rechte Seite der obigen Gleichung gegen v ′ (t) + f(t), für alle t ∈ [0, T [.<br />

Die Existenz des Limes limh→0 + S(h)−I<br />

h v(t) impliziert, dass v(t) ∈ D(A) und Av(t) =<br />

limh→0 + S(h)−I<br />

h v(t) = v ′ (t) + f(t) = v ′ (t) + F (u(t)) für alle t ∈ [0, T [.<br />

47<br />

t

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