Allergien - Techniker Krankenkasse
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Wo die „kleinen Gefahren“ lauern:<br />
Meiden Erlaubt<br />
Säuren Zitrusfrüchte, Rhabarber, Tomaten, Spinat,<br />
Ketchup.<br />
Süßigkeiten Schokolade, Kakao(-getränke), Zucker,<br />
Bonbons, Honig in größeren Mengen.<br />
Nüsse Nüsse, Mandeln, Marzipan, Nougat, Erdnussbutter.<br />
Fett Schweinefett, Schmalz, Speck, Wurst,<br />
Chips, Schinkenspeck, Pommes frites.<br />
Gewürze Scharfe Gewürze wie Paprika, Pfeffer, Senf,<br />
Essig.<br />
Süße Äpfel, süße Birnen, Bananen.<br />
Lakritze, Vanilleeis, Gummitierchen.<br />
Sauerrahmbutter, trinksauermilchfreie<br />
Margarine, kalt gepresstes Pflanzenöl<br />
(zum Beispiel Sonnenblumenöl,<br />
Distelöl).<br />
Salat Blattsalat, Endiviensalat,<br />
Eisbergsalat.<br />
Gemüse Erbsen, Möhren, Soja, Blumenkohl,<br />
Kohlrabi, Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl,<br />
Broccoli, Gurken.<br />
Beilagen Kartoffeln, Vollkornnudeln,<br />
ungeschälter Reis.<br />
Brot Milchfreies Weizen- und<br />
Roggenmischbrot.<br />
Getränke Sprudel mit Geschmack, viele Obstsäfte<br />
und die meisten Obstsaftgetränke.<br />
Salz Größere Mengen meiden.<br />
Auch phototherapeutische Verfahren, zum Beispiel<br />
die Anwen dung von UVA-Strahlen über mehrere Tage,<br />
haben sich bewährt, teilweise in Verbindung mit Öl-<br />
oder Solebädern. Bei sehr schweren Verläufen ist für<br />
die Behandlung Erwachsener die Anwendung von<br />
Ciclosporin A zugelassen, allerdings kann es nach<br />
dem Absetzen zu Rückfällen kommen.<br />
Die Behandlung der Neurodermitis ist also insgesamt<br />
sehr komplex und es ist wichtig, dass die Eltern der<br />
betroffenen Kinder beziehungsweise die Kinder und<br />
Jugendlichen selbst ihre Krankheit und die Grundzüge<br />
der Therapie in altersabhängiger Weise verstehen und<br />
erlernen. Hier spielt die Teilnahme an strukturierten<br />
Patienten schu lungen für Betroffene und Angehörige<br />
eine wesentliche Rolle. Solche Schulungen werden<br />
sowohl ambulant als auch im Rahmen von<br />
Rehabilitationsaufenthalten angeboten.<br />
Teilnehmer an solchen Schulungen lernen zu verstehen,<br />
dass es bisher kein Medikament gibt, das<br />
eine Neurodermitis vollständig heilt; deshalb werden<br />
immer wieder so genannte Außen seitertherapien entwickelt,<br />
deren Wirkung in der Fachwelt umstritten ist<br />
und zu deren Nut zung nicht geraten werden kann.<br />
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Sojamilch (zuckerfrei), stilles Wasser<br />
mit einem Natriumgehalt von unter<br />
50 mg/kg, Haut-Blut-Reinigungstees<br />
oder andere Tees, Milch in kleinen<br />
Mengen (bis 500 mg täglich).<br />
Hilfreich kann für die Pflege der Haut und die Vermeidung<br />
des Kontaktes mit Umgebungsstoffen besonders<br />
für Säuglinge und Kinder bis zu zehn Jahren<br />
die Benutzung eines Neurodermitis-Overalls für die<br />
Nachtruhe sein.<br />
Es gibt bisher kein Medikament, das den Juckreiz des<br />
Neurodermitikers sicher unterbindet und in jedem Fall<br />
effektiv ist. Einen lindernden Einfluss haben aber die<br />
so genannten Antihistaminika, die in Form von Tabletten<br />
oder als Saft eingenommen werden. Die in den letzten<br />
Jahren neu entwickelten Antihistaminika haben nicht<br />
mehr eine so einschläfernde Wirkung wie die früheren<br />
Präparate, die deshalb von Autofahrern nicht eingenommen<br />
werden konnten.<br />
Die beste juckreiz- und entzündungshemmende<br />
Wirkung haben Cortisonpräparate in Salbenform. Auch<br />
hier gibt es in den letzten Jahren Neuentwicklungen,<br />
die ein Eindringen des Cortisons über die Haut in den<br />
Körper weitgehend vermeiden, sodass selbst bei Säuglingen<br />
und Kleinkindern größere Hautpartien über längere<br />
Zeit behandelt werden können. Aber auch diese<br />
Cortison präparate bewirken in den meisten Fällen nur<br />
eine vorübergehende Besserung. Nach dem Absetzen<br />
der Präparate muss häufig mit einem Wiederauftreten<br />
der Erkrankung gerechnet werden.