Download PDF-Dokument - Kernprozesstechnik
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Vertrag<br />
Kraftwerk soll über 40 Jahre halten (in Zukunft bis zu 60 Jahre, KKW Emsland 90<br />
Jahre); Planung auf Grundlage einer Liste von Vorgängen mit besonderer<br />
Materialbeanspruchung: An- und Abfahren, größere Laständerungen/Sprünge,<br />
Störungen etc.. Zulässige Materialermüdung, beim Reaktordruckbehälter zulässige<br />
Versprödung rechnerisch nachzuweisen. Falls Ermüdung rechnerisch unzulässig<br />
(etwas), realer, meist nicht so beanspruchender Betrieb abgewartet, notfalls<br />
Austausch auf Kosten des Lieferers, falls vertraglich so festgelegt. Aber keine<br />
Garantie (Grund wie bei Verfügbarkeit, s.o.).<br />
Ist ein Schaden prinzipieller Natur (tritt er innerhalb der Gewährleistungszeit immer<br />
wieder auf), muss grundsätzliche Abhilfe geschaffen werden. Bei Änderungen<br />
müssen Reserveteile mit geändert werden. Nimmt ein Hersteller zur Beseitigung<br />
eines Mangels Reserveteile vom Lager des Betreibers, muss er sie ersetzen (nicht:<br />
bezahlen). In Ausnahmefällen, falls der Betreiber zustimmt, ist Bezahlung möglich.<br />
Zeitraum und Methode, wann und wie Nennleistung und Wirkungsgrad zu messen,<br />
vertraglich festgelegt, ebenso Umrechnungskurve, falls Umgebungstemperatur von<br />
vertraglich unterstellter Temperatur abweicht. Werden Nennleistung/Wirkungsgrad<br />
nicht erreicht, muss Lieferer zunächst nachbessern (versuchen, die vertraglich<br />
garantierten Daten mit Zusatzmaßnahmen doch noch zu erreichen). Falls das nicht<br />
gelingt, ist Vertragsstrafe (Pönale) fällig. Pönale deckt nur kleinen Bruchteil des<br />
wirtschaftlichen Verlustes des Bestellers (1% Leistung entspräche etwa 60 Mio €),<br />
schmälert aber Gewinn des Herstellers erheblich. Damit Zweck (Hersteller strengt<br />
sich an) erreicht; auch wichtig: Verlust an Renommee. Bei Überschreiten<br />
gewährleisteter Werte in manchen Verträgen Bonus ausgelobt (üblich: halbe Höhe<br />
der Pönale); wirtschaftlicher Nutzen um ein Vielfaches größer.<br />
Geräuschpegel (im Kraftwerk und in der Umgebung) ebenfalls gewährleistet. Falls<br />
überschritten: Solange nachzubessern, bis zugesicherte Werte erreicht. Ausstieg aus<br />
solchem Bemühen mittels Pönale nicht möglich, da Betriebserlaubnis an Einhaltung<br />
der Geräuschpegel gekoppelt.<br />
Radiologische Fragen in Genehmigungsverfahren geregelt. Entsprechende Werte<br />
auch im Vertrag erwähnt. Auslegung und Berechnung mit großen Sicherheitsmargen.<br />
Reale Werte weit unterhalb zulässigen und garantierten Werten.<br />
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