150 Jahre Bergbau in Bottrop - RAG Deutsche Steinkohle
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Bis 1912 gehören zu Prosper <strong>in</strong>sgesamt vier Zechen: Prosper I, II, III und die<br />
Anlage Arenberg-Fortsetzung, die zwar selbstständig, mit der Mutter-<br />
gesellschaft aber durch Personalunion eng verbunden ist. Geme<strong>in</strong>sam för-<br />
dern sie bis zu 2,78 Millionen Tonnen Kohle.<br />
Für e<strong>in</strong>en leichten Rückgang der Fördermenge um rund 400.000 Tonnen<br />
sorgt der Beg<strong>in</strong>n des ersten Weltkriegs. Viele Männer werden als Soldaten<br />
e<strong>in</strong>gezogen, die Zechen haben weniger Arbeitskräfte zur Verfügung. Dabei<br />
kurbelt gerade der Krieg die Nachfrage nach Kohle an, und 1917 erreicht die<br />
Fördermenge fast wieder 2,8 Mio. Tonnen (das Rekordergebnis aus dem Jahr<br />
Schritt für Schritt gelangt die Kohle aus dem Stollen ans Licht.<br />
Am Füllort kommen die vollen Kohleloren an und werden<br />
<strong>in</strong> den senkrechten Förderschacht umgefüllt. Über Tage<br />
wird der gewonnene Rohstoff dann weiterverarbeitet. So<br />
entsteht <strong>in</strong> den Kokereien durch <strong>in</strong>direktes Erhitzen der<br />
Rohkohle der wertvolle Brennstoff Koks.<br />
1918<br />
1913 kann damit sogar noch übertroffen werden). Die <strong>Bottrop</strong>er Kohle kann ab<br />
1914 über den nun fertig gestellten Prosper-Hafen am Rhe<strong>in</strong>-Herne-Kanal ver-<br />
schifft werden. Die Zechen s<strong>in</strong>d durch diesen Anschluss an den Wasserweg zu<br />
so genannten „nassen Zechen“ geworden. Dank der preiswerteren Fracht-<br />
sätze der Schifffahrt können sie ihre Produkte billiger anbieten.<br />
So groß der Hunger nach Kohle während des Krieges ist, so bitter herrscht die<br />
wirtschaftliche Not <strong>in</strong> den ersten Nachkriegsjahren. Wie alle Geme<strong>in</strong>den und<br />
Industriezweige des Ruhrgebiets stehen auch <strong>Bottrop</strong> und der <strong>Bergbau</strong> vor<br />
e<strong>in</strong>em Neubeg<strong>in</strong>n.<br />
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