150 Jahre Bergbau in Bottrop - RAG Deutsche Steinkohle

monitoren ein genaues Bild von den Abläufen unter Tage. Sie können so
potenzielle Schwachstellen frühzeitig erkennen und Störungen beseitigen.
Hat die Zentralwerkstatt mit dem WOS eine der modernsten Spezialwarten
des Bergbaus überhaupt, so hält auf Prosper IV eine innovative
Energieerzeugung Einzug, denn hier wird das beim Kohleabbau anfallende
Grubengas zur Energieerzeugung genutzt. An Schacht 9 in Grafenwald wer-
den drei Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen.
Eine nahezu revolutionäre Entwicklung in der Kohlengewinnung feiert 2003
auf Prosper-Haniel ihre Premiere: Eine neuartige Hobelanlage, konzipiert von
DSK-Ingenieuren in Zusammenarbeit mit verschiedenen Spezialfirmen, sorgt
– bei stark reduziertem Verschleiß und Wartungsaufwand – für eine erhebli-
che Steigerung der Fördermenge. Diese Technik bedeutet einen
Quantensprung für den Bergbau. Experten aus aller Welt kommen nach
Bottrop, um sich über den Hightech-Hobel zu informieren.
Im gleichen Jahr stellt eine neue Wetterverbindung zwischen Prosper-Haniel
und dem Schacht Hünxe des Bergwerks Lohberg/Osterfeld die Frisch-
luftversorgung in den tieferen Grubenbereichen sicher. Gut 1.000 Meter
unter der Erde, wo die Temperatur aufgrund der Erdwärme um rund 30 Grad
Celsius höher als über Tage liegt, schafft die Verbindung die Voraussetzung
für den künftigen Abbau auf dem Niveau der 7. Sohle. Dort lagern rund
54 Millionen Tonnen Kohle. Der entscheidende Durchschlag zur 7. Sohle erfolgt
dann im Jahr 2005: Der Bergbau in Bottrop ist in einer Tiefe von mehr als
1.200 Metern angekommen. Damit erschließt sich das Bergwerk Kohlen-
vorräte für die kommenden 15 bis 20 Jahre. Für den dortigen Abbau wird auch
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