150 Jahre Bergbau in Bottrop - RAG Deutsche Steinkohle

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1930–1947 Durch Weltwirtschaftskrise und 2. Weltkrieg
1930
Die weltweite Wirtschaftskrise erreicht Deutschland ab 1930
verstärkt – und trifft unmittelbar den Bergbau in Bottrop. Die ersten Leidtragenden sind die
Bergleute von Arenberg-Fortsetzung. Nachdem im Sommer 1930 die dortige Kokerei geschlos-
sen werden muss, sind Öffentlichkeit und Stadtspitze alarmiert. Die Menschen in Bottrop
ahnen bereits, was zum 1. November traurige Gewissheit wird: Wegen der katastrophalen Lage
im Steinkohlenbergbau kommt es auf Arenberg-Fortsetzung zur ersten Zechenstilllegung in
Bottrop: 950 Beschäftigte müssen gehen. Immerhin kann ein Teil von ihnen weiterhin im
Bergbau arbeiten, denn Prosper II übernimmt 600 der entlassenen Bergleute.
Auf den anderen Bottroper Zechen ist die Lage allerdings kaum weniger heikel. Überall
erzwingt die Krise Feierschichten, also Kurzarbeit, was sich im Geldbeutel der Arbeiter emp-
findlich bemerkbar macht. Rationalisierungsmaßnahmen und sinkende Beschäftigtenzahlen
prägen damit die erste Hälfte der 1930er-Jahre. Allein zwischen 1930 und 1932 schrumpft die
Belegschaft der Prosper-Zechen von rund 10.000 Mitarbeitern auf nur noch 6.320 Beschäftigte.
Mit der Nazidiktatur beginnt 1933 das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte und damit
1930 Barer Lohn für harte Arbeit
Ihre Bezahlung holen sich die Bergleute am Ende
jeder Woche in bar ab. In der Lohnhalle kommen dafür
alle Mitarbeiter zusammen.