150 Jahre Bergbau in Bottrop - RAG Deutsche Steinkohle

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1948–1959 Wiederaufbau und Kohlekrise
1948
Dynamik erhält der Wiederaufbau mit der Währungs-
reform vom 20. Juni 1948. Nahezu über Nacht verschwinden Schwarzmarkt-
und Tauschgeschäfte aus dem öffentlichen Leben. Die Rationierung von
Waren ist aufgehoben, mit einem Mal sind die Regale in den Geschäften voll.
Und bei Löhnen von rund zehn Mark pro Schicht lohnt sich das Arbeiten wie-
der. Aus allen Teilen Deutschlands wollen Menschen in den Bergbau nach
Bottrop. Der ist in den 50er-Jahren geprägt vom wichtigen Schritt zur vollme-
chanisierten Kohlengewinnung.
Die Einführung des Kohlenhobels 1951 ist ein Meilenstein im modernen
Kohlenabbau. Die Maschine fährt am Berg entlang und „schält“ dabei jedes
Mal eine dünne Schicht ab. Der Kohlenhobel tritt aus dem Stand einen wah-
ren Siegeszug an. Er wird auch von anderen Schachtanlagen übernommen
und sorgt auf den Prosper-Zechen für enorme Leistungssteigerungen. Die
Förderung schnellt auf mehr als drei Millionen Tonnen jährlich und erreicht
damit fast schon wieder die Spitzenwerte der bisher ertragreichsten Jahre
seit 1856. Neben den Zechenanlagen müssen auch die zerstörten oder teils
stark beschädigten Werkswohnungen wieder aufgebaut werden.
1959 Kohle für den Hausgebrauch
Besonders praktisch ist die sauber verpackte Hausbrandkohle,
die sich in handlichen Paketen problemlos in jedem Kofferraum
transportieren lässt.