150 Jahre Bergbau in Bottrop - RAG Deutsche Steinkohle

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1960–1973 Ruhrkohle AG und Verbundbergwerk entstehen
1960
Neue Rekorde für den Bottroper Bergbau stellt die
Zechenanlage Prosper IV auf, die 1960 mit dem Abbau im Nordlicht-Feld
beginnt. Binnen kurzer Zeit werden enorme Mengen Kohle gefördert – das
Geheimnis des Erfolgs ist eine Maschine aus Amerika: Mit dem Continuous
Miner (CM) feiert der voll mechanisierte Streckenvortrieb Premiere in Bottrop.
Der Miner stellt unter Tage in kurzer Zeit die gewünschten Strecken her,
wobei bereits erhebliche Kohlenmengen anfallen. Nach ersten guten
Erfahrungen mit einer angemieteten Maschine schafft Prosper IV schnell
auch eigene an, die das unterirdische Streckennetz der Zeche herstellen.
Während die Bergbautechnik ständig neue Verbesserungen hervorbringt,
spitzt sich die Kohlekrise weiter zu. Kleine Zechen müssen stillgelegt werden,
und auch die großen Betriebe geraten in Zugzwang. Die Folge sind
Zusammenlegungen, etwa der Schachtanlagen Jacobi und Franz Haniel, die
zum Verbundbergwerk Jacobi-Franz Haniel werden. Prosper III und IV werden
zur Betriebsdirektion Prosper III/IV zusammengelegt. Trotz Krisenstimmung
setzt Rheinstahl nach wie vor auf die Zukunft der Kohle und modernisiert
Zechenanlagen und Organisationsstrukturen. Schächte werden in die Tiefe
verlängert, die Materialwirtschaft der Zechen wird an einem zentralen
Standort konzentriert. Der neuen Technik zum Trotz dauert die wirtschaftli-
che Flaute an. Um dieser Entwicklung nach einem Jahrzehnt entgegenzuwir-
ken, wird 1968 die Ruhrkohle AG (RAG) gegründet. Fast alle Bergwerks-