150 Jahre Bergbau in Bottrop - RAG Deutsche Steinkohle
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Halde Haniel<br />
sich allerd<strong>in</strong>gs verändert. Viele Bergleute pendeln nun zu ihrem Betrieb, nur<br />
noch knapp die Hälfte der <strong>Bottrop</strong>er Belegschaft wohnt direkt vor Ort.<br />
Technisch verbessert sich der <strong>Bergbau</strong> nach wie vor rasant. Der Fortschritt<br />
macht sich vor allem durch immer mehr EDV und Elektronik unter und über<br />
Tage bemerkbar. So revolutioniert 1990 das so genannte „def<strong>in</strong>ierte Hobeln“<br />
die Abbautechnik, denn dank e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>novativen Steuerung kann der elektro-<br />
hydraulische Kohlenhobel wesentlich mehr Kohle fördern – bei weniger<br />
Verschleiß als bisher. Folgerichtig wird die Elektrohydraulik auf Prosper-Haniel<br />
zum Standard. Die Kohlenaufbereitung über Tage kommt technisch ebenfalls<br />
kont<strong>in</strong>uierlich voran: E<strong>in</strong>e neue Masch<strong>in</strong>e verbessert die Trennung von Kohle<br />
und Geste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> neuartiger Filter optimiert die Entwässerung der Kohle.<br />
Ebenfalls 1990 geht Schacht 9 auf Prosper IV unterhalb der 4. Sohle <strong>in</strong> Betrieb.<br />
Er ist bis zur 6. Sohle <strong>in</strong> 1.000 Metern Tiefe verlängert worden und verbessert<br />
nun die gesamte Klimatisierung der tiefen Grubenbereiche – e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Voraussetzung für den Kohlenabbau zwischen der 6. und der geplanten<br />
7. Sohle. Dort sollen weitere 200 Millionen Tonnen Kohle gefördert werden,<br />
die den Bestand des Bergwerks sichern. Über Tage stoßen die <strong>Bottrop</strong>er<br />
Halden <strong>in</strong> absehbarer Zeit an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit. Deshalb<br />
wird 1993 „Schöttelheide“ als Standort für e<strong>in</strong>e neue Halde nordöstlich der<br />
Halde Haniel beantragt und später auch genehmigt.<br />
Als neuer Trend im Ruhrgebiet etabliert sich <strong>in</strong> den 90er-<strong>Jahre</strong>n die<br />
Rekultivierung von Industrieflächen und Halden als Standorte für