150 Jahre Bergbau in Bottrop - RAG Deutsche Steinkohle

aus dem Berg herausbrechen lässt. Dank moderner Geräte läuft die Kohlen-
förderung auf den Bottroper Zechen auf Hochtouren. Mit immer größeren
Fördermengen sind die vergleichsweise kleinen Kokereien der einzelnen
Schachtanlagen jedoch überfordert. Deshalb ersetzt 1928 eine neue Zentral-
kokerei die Kokereien von Prosper I, II und III. Die Koksproduktion startet zu-
nächst mit vier Einzelbatterien mit jeweils 45 Öfen, die schon im ersten Jahr
eine Million Tonnen Koks erzeugen. Außerdem speist die Kokerei mit ihrem
Gasometer verstärkt Kokereigas in das so genannte Stadtgasnetz für die
kommunale und industrielle Gasversorgung ein. Bis 1942 wächst die Zentral-
1929
kokerei weiter, erhält noch drei Batterien und wird zur landesweit größten
Eine für alle: Die neue Zentralwerkstatt zwischen Prosper I und der
Zentralkokerei übernimmt die Arbeiten aller bisherigen Werkstätten –
damit ist sie gewissermaßen Vorläufer der heutigen zentralen Service-
einrichtungen für die verschiedenen Schachtanlagen. Ganze Batterien
von Maschinen stehen hier zur Verfügung.
Kokerei: Bottrop ist der Mittelpunkt der deutschen Koksherstellung. Für eine
effektivere Kohlengewinnung setzen die Prosper-Zechen auf Konzentration.
Prosper I und II werden zu Prosper I/II zusammengelegt. Damit fällt der Start-
schuss für die Entwicklung von Prosper II zum Zentrum der Kohlenauf-
bereitung in Bottrop. Zusammengeführt wird auch der Aufgabenbereich der
Werkstätten. Eine neue Zentralwerkstatt bündelt die Arbeit für die Schacht-
anlagen. Hier ist zudem die Ausbildungsabteilung für den gesamten berg-
männischen und handwerklichen Nachwuchs der Prosper-Zechen angesiedelt.
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