07.03.2013 Aufrufe

speichern

speichern

speichern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ARBEITSPLATZ<br />

Viele Übergangsprobleme zwischen auslaufenden und neuen Schulen<br />

Steuergruppen können helfen<br />

In gut sechs Wochen sind Sommerferien<br />

und weitere sechs Wochen später<br />

betreten die Schülerinnen und Schüler<br />

die 19 neu gegründeten Gesamtschulen<br />

und 42 neuen Sekundarschulen<br />

zum ersten Mal. Die GEW begleitet<br />

diesen Prozess der Neugründung<br />

von Anfang an intensiv. Im<br />

Fokus steht dabei derzeit das Übergangsmanagement.<br />

Die Übergangsprozesse<br />

in den einzelnen Bezirksregierungen<br />

verlaufen sowohl bei der<br />

Verfahrensweise als auch von der Terminierung<br />

her unterschiedlich.<br />

In Anlehnung an die Leitlinien des Schulministeriums<br />

für Personalmaßnahmen an<br />

auslaufenden Schulen gibt es nicht in allen<br />

Bezirken schriftliche Leitlinien.<br />

Uneinheitlich und wenig transparent<br />

Und diese sind von sehr unterschiedlichem<br />

Ausmaß und gelten nicht überall für Hauptschulen<br />

und Realschulen. In einem Bezirk waren<br />

bereits in der zweiten Aprilhälfte alle Kolleginnen<br />

und Kollegen offiziell versetzt und<br />

es gab bereits Treffen der neuen Kollegien mit<br />

der jeweiligen Schulleitung, die vom Ministerium<br />

versprochene vorgeschaltete Fortbildung<br />

ist geplant. Andere Bezirke waren zu<br />

diesem Zeitpunkt noch längst nicht so weit.<br />

Zur Erklärung des Versetzungswunsches<br />

gibt es Fragebögen oder Interessensbekundungen<br />

per Formblatt oder per Mail. Zwischen<br />

dem Prinzip Versetzung vor Neueinstellung,<br />

dem Wunsch nach in integrativen Systemen<br />

erfahrenen Kolleginnen und Kollegen<br />

und der Neueinstellung junger Lehrkräfte bestehen<br />

bislang nicht aufgelöste Widersprüche.<br />

Es fehlt Transparenz bei den Stellenplänen<br />

für die neuen Sekundarschulen.<br />

p us<br />

www.nds.gew-nrw.de<br />

Leitlinien für Personalmaßnahmen<br />

bei der Auflösung<br />

von Schulen<br />

Foto: fotolia<br />

Viele offene Fragen<br />

Viele offene Fragen gibt es auch bei der Besetzung<br />

von Schulleitungsstellen sowie beim<br />

Übergang bereits im Amt befindlicher Schulleitungen<br />

an Haupt- und Realschulen. Klar<br />

scheint, dass alle Schulleitungsstellen ausgeschrieben<br />

werden sollen. Unklar ist, unter welchen<br />

Voraussetzungen und mit welchen Erfolgsaussichten<br />

sich erfahrene Haupt- und RealschulleiterInnen<br />

bewerben können. Müssen sie<br />

zum Beispiel auch mit zehnjähriger Erfahrung<br />

das Eignungsfeststellungsverfahren (EFV) nachholen?<br />

Kommt eine amtsgleiche Versetzung erst<br />

dann in Frage, wenn die Schule ausgelaufen<br />

und eine gleichwertige Stelle notwendig ist? An<br />

welchen Schulen sind dann noch entsprechende<br />

Stellen frei? Ebenso ungeklärt ist der Umgang<br />

mit an den auslaufenden Schulen arbeitenden<br />

SchulsozialarbeiterInnen. Sie werden häufig zu<br />

einem Teil von den Kommunen bezahlt und haben<br />

eine von der Schule umgewandelte Lehrerstelle<br />

inne. Ob sie versetzt werden können,<br />

hängt von dem jeweiligen Arbeitgeber ab. Gibt<br />

es Modelle, dass Kolleginnen und Kollegen mit<br />

unbefristeten Verträgen vorrangig eingestellt<br />

werden? Müssen sie kündigen, wenn sie an eine<br />

andere Schule möchten? Wie sieht es mit der<br />

Versorgung der auslaufenden Schulen aus?<br />

Auch auslaufende Hauptschulen brauchen unbedingt<br />

Schulsozialarbeit!<br />

Personalräte beteiligen!<br />

Die GEW fordert, an allen Bezirksregierungen<br />

eine Steuergruppe mit DezernentInnen al-<br />

nds 5-2012 21<br />

ler betroffenen Schulformen und VertreterInnen<br />

der entsprechenden Personalräte einzurichten.<br />

„Runde Tische“ ohne Beteiligung der Personalräte<br />

sind unzureichend! Aufgaben dieser Arbeitsgruppe<br />

sollten sein: Personalmaßnahmen<br />

abzustimmen, Unterricht an den auslaufenden<br />

und an den neuen Schulen durch ausreichend<br />

und qualifiziertes Personal zu garantieren, Fortbildungsmaßnahmen<br />

für die Kollegien der neuen<br />

Schulen rechtzeitig zu initiieren und zu koordinieren<br />

sowie für verträgliche Übergangsbedingungen<br />

für alle Kolleginnen und Kollegen<br />

(Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter und Schulleiter)<br />

zu sorgen. Zur Koordination der Verfahren bei<br />

den Bezirksregierungen ist eine solche Steuergruppe<br />

auch auf Ministeriumsebene sinnvoll.<br />

Klar ist: Mit dem ersten Schultag des<br />

Schuljahres 2012/13 sind diese Probleme<br />

noch lange nicht Geschichte, da in den kommenden<br />

Jahren eine enorme und so bisher in<br />

NRW nicht dagewesene Personalbewegung<br />

zu bewältigen sein wird. Die GEW-Personalräte<br />

setzen sich weiterhin für die Wahrung der<br />

Interessen der Kolleginnen und Kollegen an<br />

allen Schulen und für ein verträgliches Übergangsmanagement<br />

ein. Maike Finnern<br />

Maike Finnern<br />

Stellvertretende GEW-Landesvorsitzende<br />

NRW

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!