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22 ARBEITSPLATZ<br />

GEW-Landesangestelltentag am 5. Mai in Bochum<br />

Gerecht geht anders! – Gleicher Lohn für gleichwertig<br />

Am 5. Mai 2012 hatte die GEW die angestellten Lehrkräfte zum Landesangestelltentag<br />

nach Bochum eingeladen. Zentrales Thema der gut besuchten Veranstaltung<br />

war der neue Anlauf für einen bundeseinheitlichen Tarifvertrag für angestellte<br />

Lehrkräfte. Zum Auftakt der Kampagne zur materiellen Gleichstellung der<br />

tarifbeschäftigten Lehrkräfte im Schulbereich kamen wichtige Impulse von den<br />

beiden Hauptreferentinnen: Ilse Schaad, Tarifverhandlungsführerin der GEW, und<br />

Dr. Sabine Gerold, Landesvorsitzende der GEW Sachsen.<br />

„Nur wenn wir viele sind, können wir<br />

auch viel erreichen!”<br />

NRW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer<br />

versicherte den TeilnehmerInnen in ihrer Eröffnungsrede,<br />

dass die GEW ihr Ziel, eine gerechte<br />

Eingruppierung angestellter Lehrkräfte zu erreichen,<br />

mit allen gewerkschaftlichen Mitteln<br />

weiter verfolge. Trotz des massiven Widerstandes<br />

der öffentlichen Arbeitgeber bleibe die Forderung<br />

nach einer gerechten Bezahlung für alle<br />

Beschäftigten im Bildungsbereich für die<br />

GEW ganz oben auf der Tagesordnung.<br />

Die GEW erwarte von der zukünftigen Landesregierung,<br />

dass sie sich in der Tarifgemeinschaft<br />

deutscher Länder (TdL) für eine gerechtere<br />

Eingruppierung einsetze. Die 200.000 Lehrerinnen<br />

und Lehrer, davon fast 40.000 alleine<br />

in NRW, haben als einzige Berufsgruppe im öffentlichen<br />

Dienst keinen Tarifvertrag. Nach wie<br />

vor gebe es je nach Beschäftigungssituation<br />

enorme Gehaltsdifferenzen gegenüber den verbeamteten<br />

Lehrkräften und anderen Akademikergruppen<br />

im öffentlichen Dienst. „Trotz gleich<br />

langer Ausbildung und obwohl dieselben Kinder<br />

unterrichtet werden, verdienen Angestellte<br />

erheblich weniger als Beamte. Mit dieser Ungerechtigkeit<br />

muss Schluss sein”.<br />

Mit ihrem Rückblick auf die Warnstreiks der<br />

letzten Jahre und die Veranstaltungen zum<br />

1. Mai 2012 wies Dorothea Schäfer sowohl auf<br />

die Erfolge als auch auf die noch nicht erreichten<br />

Ziele hin.<br />

p us<br />

www.nds.gew-nrw.de<br />

Tarifrecht und Tarifarbeit<br />

in der GEW NRW<br />

GEW NRW: Infos zum<br />

Landesangestelltentag 2012<br />

GEW-Infos zur<br />

Lehrkräfte-Entgeltordnung<br />

Die Erfolge, wie das Mitbestimmungsrecht<br />

bei der Stufenzuordnung und die Anerkennung<br />

förderlicher Zeiten, die Bezahlung der Ferien für<br />

befristet beschäftigte Lehrkräfte und die anteilige<br />

Vergütung der Mehrarbeit von der ersten<br />

Stunde an für teilzeitbeschäftigte Angestellte,<br />

bedeuten die Abschaffung von Ungerechtigkeiten<br />

und dass es sich gelohnt hat zu kämpfen.<br />

Klar ist aber auch, dass das Thema mehr Gewicht<br />

bekommt, je mehr Kolleginnen und Kollegen<br />

den fehlenden Tarifvertrag zu ihrem Thema<br />

machen.<br />

Mit dem Ausblick auf die anstehenden Aktionswochen<br />

gab Dorothea Schäfer den Startschuss<br />

für eine neue Mobilisierung. Sie appellierte<br />

an die TeilnehmerInnen: „Ohne die Beteiligung<br />

der Kolleginnen und Kollegen in den<br />

Schulen können wir unsere richtigen Forderungen<br />

nicht durchsetzen. Nur wenn wir viele sind,<br />

können wir auch viel erreichen!“<br />

„Wer nicht wählt, wird trotzdem regiert!”<br />

Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des<br />

DGB-Landesbezirks NRW, der sich in seiner „alten“<br />

Gewerkschaft sichtlich wohl fühlte, stellte<br />

sich in seinem Grußwort ausdrücklich hinter<br />

die Forderungen der GEW. Er ging in seiner Rede<br />

auf die Reduzierung der Staatsverschuldung<br />

durch eine gerechtere Steuerpolitik, Chancengleichheit<br />

im Bildungswesen und Bekämpfung<br />

der prekären Beschäftigungen ein. Mit dem<br />

Motto: „Wer nicht wählt, wird anschließend<br />

auch regiert“ verwies Andreas Meyer-Lauber auf<br />

die Landtagswahl und hoffte, dass aus der alten<br />

Koalitionsvereinbarung die für die DGB Gewerkschaften<br />

wichtigen poltischen Ziele weiter<br />

verfolgt werden. Weiter führte er aus, dass für<br />

den DGB eine bessere Gestaltung von Befristungen,<br />

Leiharbeit, Mini-Jobs, die Forderung<br />

nach Mindestlöhnen, Werkverträge, gleicher<br />

Lohn für gleiche Arbeit und die Aufhebung aller<br />

Diskriminierungen auf der Agenda ständen.<br />

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