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34 INFOTHEK<br />

WISSENSWERTES<br />

Persönlichkeitsrecht von ArbeitnehmerInnen<br />

Arbeitgeber muss Daten nach Ausscheiden löschen<br />

Das Persönlichkeitsrecht eines Arbeitnehmers ist verletzt, wenn der<br />

Arbeitgeber persönliche Daten und Fotos ausgeschiedener Arbeitnehmer<br />

weiter auf seiner Homepage präsentiert. Der betroffene Arbeitnehmer<br />

kann deren Lösung verlangen. (Hessisches Landesarbeitgericht,<br />

Beschluss vom 24. Januar 2012 – 19 SaGa 1480/11) U.L.<br />

Gleichbehandlungsgesetz<br />

Entschädigung ist an Frist gebunden<br />

Wenn ein Stellenbewerber/eine -bewerberin glaubt, bei der Bewerbung<br />

diskriminiert worden zu sein, kann er/sie Ansprüche auf Entschädigung<br />

oder Schadenersatz geltend machen. Dafür muss aber die gesetzliche<br />

Zweimonatsfrist eingehalten weden. Bei Ablehnung einer Bewerbung beginnt<br />

die Frist in dem Moment zu laufen, in dem der/die Bewerber/in von<br />

der Benachteiligung Kenntnis erlangt. (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom<br />

15. März 2012 – 8 AZR 160/11) U.L.<br />

Arbeitszeitkonto<br />

Zeitguthaben nur mit Erlaubnis kürzen<br />

Der Arbeitgeber darf Guthaben auf Arbeitszeitkonten nur dann mit Minusstunden<br />

verrechnen, wenn der Arbeitsvertrag, eine Betriebsvereinbarung<br />

oder der Tarifvertrag dies erlauben. (Bundesarbeitsgericht, Urteil<br />

vom 21. März 2012 – 5 AZR 676/11) U.L.<br />

DGB-Reformvorschlag<br />

Mini-Job-Falle abschaffen<br />

Die Zahl der Mini-Jobs, in denen Beschäftigte bis zu 400 Euro<br />

verdienen, ist aktuell auf über sieben Millionen explodiert.<br />

Mini-Jobs sind für die Beschäftiten steuer- und abgabenfrei.<br />

Laut WSI verdienen Mini-JobberInnen aber im Schnitt nicht<br />

einmal halb so viel wie regulär Beschäftigte. Der DGB fordert<br />

deshalb, die Mini-Jobs gesetzlich neu zu regeln.<br />

Konkret sieht der Reformvorschlag des DGB folgendes vor: Alle Beschäftigten<br />

sollen ab der ersten Arbeitsstunde sozial voll abgesichert<br />

sein. Entsprechend werden alle Arbeitsverhältnisse auch sozialversicherungspflichtig.<br />

Der Clou: Arbeitgeber zahlen bei kleinen Einkommen<br />

einen höheren Anteil der Sozialversicherungsbeiträge, der kontinuierlich<br />

absinkt. Die Arbeitnehmer zahlen entsprechend einen geringeren<br />

Anteil, der kontinuierlich ansteigt. Das Prinzip der Gleitzone<br />

(zwischen 400 und 800 Euro) soll ausgeweitet werden und ab dem<br />

ersten Euro gelten. Hinzu kommt die Forderung des DGB nach einem<br />

gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde. Außerdem fordert<br />

der DGB, die Mini-Jobs innerhalb einer Übergangszeit von drei Jahren<br />

in die normale Besteuerung zu integrieren. U.L.<br />

Infos: DGB arbeitsmarktaktuell Nr. 3/März 2012<br />

für Angestellte und<br />

Der neue Kommentar zum LPVG NRW<br />

Erhältlich ab Juli 2012<br />

Der Kommentar zum Landespersonalvertretungsgesetz<br />

wendet sich an die Personalräte aller<br />

Dienststellen, die Beschäftigten, DienststellenleiterInnen<br />

und alle, die mit personalvertretungsrechtlichen<br />

Fragen befasst sind. Er informiert<br />

über die wesentliche, neueste Rechtsprechung<br />

zu den einzelnen Vorschriften (berücksichtigt<br />

bis einschließlich Anfang 2012). Der Subskriptionspreis<br />

beträgt bis 31. Mai 2012 39,80<br />

Euro, danach beträgt der Preis 54,80 Euro. Erhältlich<br />

bei: Neue Deutsche Schule Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Nünningstr. 11, 45141 Essen. U.L.<br />

TVöD-Tarifergebnis angenommen<br />

87,8 Prozent der GEW-Mitglieder stimmten zu<br />

Die GEW hat ihre tarifbetroffenen Mitglieder zum Verhandlungsergebnis<br />

der Tarifrunde 2012 für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes<br />

des Bundes und der Kommunen (TVöD) befragt. 87,8 Prozent der<br />

stimmberechtigten befragten Mitglieder stimmten für die Annahme. Die<br />

Mitgliederbefragung wurde in der Regel „aufsuchend“ in Form von Mitgliederversammlungen<br />

durchgeführt, in denen der Tarifabschluss erläutert<br />

und kritisch diskutiert wurde.<br />

Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass die GEW-Mitglieder das Verhandlungsergebnis<br />

wegen der deutlichen tabellenwirksamen Lohnsteigerung<br />

als Erfolg bewerten. Kritik gab es vor allem wegen des fehlenden<br />

Mindestbetrags. Da der Abschluss aber auch für die unteren Entgeltgruppen<br />

aufgrund der prozentualen Erhöhung eine Reallohnsteigerung<br />

verspricht, entschieden sich viele Betroffene letztendlich der Einigung zuzustimmen.<br />

Zur neuen Urlaubsregelung gab es viele Nachfragen. Sie<br />

wurde auf Grundlage der ausführlichen Erläuterungen dann jedoch<br />

überwiegend positiv bewertet.<br />

Weil es immer wieder gefragt wird: Dieses Tarifergebnis wird nicht übertragen<br />

auf die Beamtinnen und Beamte der Länder und Kommunen. Diese<br />

– automatische – Folge von Tarifabschlüssen ist nach der Teilung der Arbeitgeberlager<br />

im öffentlichen Dienst mit der zeitlich unterschiedlichen tariflichen<br />

Einigung zur Ablösung des BAT einmal in den TVöD (Kommunen<br />

und Bund in 2005) und Länderarbeitgeber (TV-L in 2006) geändert worden.<br />

Seit 2006 wird das jeweilige Tarifergebnis aus den Tarifverhandlungen<br />

mit den Ländern für den TV-L übertragen. Dies ist mit der Tarif- und<br />

damit auch Besoldungsrunde 2011 für die Jahre 2011 und 2012 geschehen.<br />

Mit dem Auslaufen des aktuellen Entgelttarifvertrages TV-L zum<br />

31.12.2012 wird der Start für die nächste Verhandlungsrunde in 2013 gesetzt,<br />

die dann auch wieder Auswirkungen auf die Besoldung (und Versorgung)<br />

haben wird. Hier können sich daher auch alle Beamtinnen und Beamte<br />

mit den Tarifbeschäftigten solidarisieren. Ausführliche Informationen<br />

zum Tarifergebnis TVöD sowie zu den bevorstehenden Tarifauseinandersetzungen<br />

unter: www.gew.de oder: www.gew-nrw.de Ute Lorenz<br />

+++ www.personalratswahl.gew-nrw.de +++ www.personalratswahl.gew-nrw.de +++ www.personalrat

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