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Titelthema: S.9 Außerdem: S.11 S.14 S.25 - Stiftung Eben-Ezer

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Aus welchen Gründen erfolgte<br />

die Neustrukturierung und was versprechen<br />

wir uns von den stattgefundenen Veränderungen?<br />

Hier lesen Sie die Argumente der Entscheidungsträger:<br />

• Mit der neuen Struktur werden wir eine Stärkung der Fachkompetenz<br />

in den Wohnverbünden und eine effektivere<br />

Ausgestaltung des Leitungsgefüges erreichen. Leitungseinheiten<br />

mit hundert bis zweihundert Betten entsprechen den<br />

Größenordnungen, wie sie mittlerweile in der Behindertenarbeit<br />

weitgehend als sinnvoll angesehen werden.<br />

• Die Veränderungen werden zu klareren Schwerpunkten sowie<br />

zur Stärkung eines differenzierten Betreuungsprofils<br />

im gesamten Wohnbereich führen und ermöglichen ein höheres<br />

Maß an Flexibilität, vor allem beim Personaleinsatz.<br />

• Mit der Vergrößerung der Leitungseinheiten geht die Erweiterung<br />

der Verantwortung und der Befugnisse der<br />

neuen Wohnverbundsleitungen einher. Der Aufgabenkatalog<br />

und die Stellenbeschreibung für Wohnverbundsleitungen<br />

sind zurzeit in Bearbeitung.<br />

• Ein weiterer Effekt der Vergrößerung der Leitungseinheiten<br />

besteht in der Übertragung von mehr Verantwortung und<br />

Entscheidungsbefugnis auf die <strong>Eben</strong>e der Teamleitungen<br />

und der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />

Häusern und Gruppen. Wohnverbunds- und Teamleitungen<br />

haben nunmehr ausreichend großen Entscheidungsund<br />

Handlungsspielraum. Entscheidungen, die die Bewohner<br />

betreffen, werden näher an deren unmittelbare Lebenswelt<br />

– die Wohngruppe – herangebracht.<br />

• Gleichzeitig sorgen wir mit dem neuen Organisationsbild<br />

für eine Übereinstimmung der vorhandenen Stellen mit<br />

dem vom Hauptkostenträger, dem Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe anerkannten Leitungsstellen.<br />

• Die Leitungsarbeit im WfE gewinnt durch die Verkleinerung<br />

der Leitungsrunde und den größeren Verantwortungsbereichen<br />

der Wohnverbundsleitungen deutlich an Effizienz.<br />

Hier wird Gesichtspunkten des „Lean-Managements“<br />

Rechnung getragen. Die Straffung des Gefüges wappnet uns<br />

gegenüber den Anforderungen, die in der sozialpolitischen<br />

Landschaft in Zukunft an uns gestellt werden.<br />

Wie aus der Übersicht zu entnehmen ist, haben ehemalige<br />

Hausleitungen im Wesentlichen ihren neuen Platz im<br />

Sozialpädagogischen Fachdienst gefunden, der auf sechs Stellen<br />

ausgeweitet werden konnte, so dass jedem Wohnverbund<br />

ein direkt zugeordneter Fachdienstmitarbeiter zur Verfügung<br />

steht. Die Besetzung der Fachdienststelle in Stapelage wird<br />

bis Herbst 2006 durch den Psychologen Peter Bausch wahrgenommen,<br />

der uns für diesen Zeitraum aus dem Medizinisch-Psychologisch-Therapeutischen<br />

Bereich „ausgeliehen“<br />

wurde. Nachfolgend ist diese Stelle neu zu besetzen.<br />

TITELTHEMA<br />

Für die veränderte Zuordnung der ehemals zentral<br />

der Leitung des Bereiches angebundenen Mitarbeiter<br />

des Sozialpädagogischen Fachdienstes gab es gute<br />

Gründe.<br />

• Die jetzt vorgenommene Zuordnung zu den Wohnverbünden<br />

führt im Ergebnis zu „fachlichen Duos“ (Wohnverbundsleitung<br />

und Fachdienstmitarbeiter), die in enger<br />

Kooperation miteinander zu einer Stärkung der Fachlichkeit<br />

und zur Effektivierung der fachlichen Arbeit in den Wohnverbünden<br />

beitragen werden. Hier sind im Zusammenspiel<br />

Synergieeffekte zu erwarten, die der Arbeit einen zusätzlichen<br />

fachlichen Schub verleihen. Gleichzeitig ist dem Problem<br />

der „fachlichen Einsamkeit“ eines Wohnverbundsleiters<br />

begegnet, indem er in der Struktur einer Stabsstelle einen<br />

kompetenten Fachdienstmitarbeiter als Gegenüber hat.<br />

• Durch die gleichzeitige dienstliche Unterstellung des Fachdienstmitarbeiters<br />

unter die Wohnverbundsleitung ist eine<br />

unmittelbare Kommunikation und die direkte Steuerung<br />

der Einsatz- und Handlungsmöglichkeiten gewährleistet.<br />

In der Vergangenheit gab es diese direkte Steuerungsmöglichkeit<br />

nicht, der Einsatz erfolgte letztlich durch die Beauftragung<br />

einer anderen Leitungsinstanz.<br />

• Durch die Übernahme der Aufgaben der Praxisbegleitung mit<br />

der Organisation und Durchführung der Betreuungsarbeit<br />

seitens des Sozialpädagogischen Fachdienstes werden die<br />

Psychologen entlastet und für ihre originären psychologischen<br />

Tätigkeiten, für die ein dringender Bedarf besteht, freigesetzt.<br />

Menschen füllen die Strukturen mit Leben<br />

Uns allen, die wir diesen Prozess initiiert, umgesetzt und<br />

begleitet haben, ist selbstverständlich klar, dass das „Heil“<br />

nicht allein in der Veränderung der Strukturen zu finden ist.<br />

Wir sind aber der Überzeugung, dass mit den neuen Strukturen<br />

einem dringenden Veränderungsbedarf Rechnung getragen<br />

wird. Es wurden verbesserte Voraussetzungen und<br />

Rahmenbedingungen für die Gestaltung einer qualitativen<br />

Betreuungs- und Lebensbegleitungsarbeit im Wohnbereich<br />

für Erwachsene geschaffen.<br />

Strukturen leben durch Menschen, die sich engagiert einbringen<br />

und ihren Beitrag leisten, damit Bewohnern in der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> die Lebensqualität zuteil wird, die eine<br />

optimale und effiziente Nutzung der Ressourcen ermöglicht.<br />

Eine Strukturveränderung ist am erfolgreichsten, wenn<br />

man ihr mit Offenheit, Verständnis und Lernbereitschaft<br />

begegnet und die in ihr liegenden Chancen erkennt und<br />

nutzt. Hierzu gehört auch die positive Kommunizierung der<br />

Vorgänge. Stattgefundene Veränderungen können auch nie<br />

einen Endpunkt darstellen, da sich Anforderungen, Rahmenbedingungen<br />

und Systeme weiter verändern, auf die in<br />

gut funktionierenden Unternehmungen zu reagieren ist.<br />

Dies bedeutet den Wandel als kontinuierlichen Prozess zu<br />

verstehen, um zunehmend besser den Bedarfen und Wünschen<br />

der Bewohner entsprechen zu können und die Dienste<br />

der <strong>Stiftung</strong> weiter zu qualifizieren. ■

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