Titelthema: S.9 Außerdem: S.11 S.14 S.25 - Stiftung Eben-Ezer
Titelthema: S.9 Außerdem: S.11 S.14 S.25 - Stiftung Eben-Ezer
Titelthema: S.9 Außerdem: S.11 S.14 S.25 - Stiftung Eben-Ezer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10<br />
Aus welchen Gründen erfolgte<br />
die Neustrukturierung und was versprechen<br />
wir uns von den stattgefundenen Veränderungen?<br />
Hier lesen Sie die Argumente der Entscheidungsträger:<br />
• Mit der neuen Struktur werden wir eine Stärkung der Fachkompetenz<br />
in den Wohnverbünden und eine effektivere<br />
Ausgestaltung des Leitungsgefüges erreichen. Leitungseinheiten<br />
mit hundert bis zweihundert Betten entsprechen den<br />
Größenordnungen, wie sie mittlerweile in der Behindertenarbeit<br />
weitgehend als sinnvoll angesehen werden.<br />
• Die Veränderungen werden zu klareren Schwerpunkten sowie<br />
zur Stärkung eines differenzierten Betreuungsprofils<br />
im gesamten Wohnbereich führen und ermöglichen ein höheres<br />
Maß an Flexibilität, vor allem beim Personaleinsatz.<br />
• Mit der Vergrößerung der Leitungseinheiten geht die Erweiterung<br />
der Verantwortung und der Befugnisse der<br />
neuen Wohnverbundsleitungen einher. Der Aufgabenkatalog<br />
und die Stellenbeschreibung für Wohnverbundsleitungen<br />
sind zurzeit in Bearbeitung.<br />
• Ein weiterer Effekt der Vergrößerung der Leitungseinheiten<br />
besteht in der Übertragung von mehr Verantwortung und<br />
Entscheidungsbefugnis auf die <strong>Eben</strong>e der Teamleitungen<br />
und der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />
Häusern und Gruppen. Wohnverbunds- und Teamleitungen<br />
haben nunmehr ausreichend großen Entscheidungsund<br />
Handlungsspielraum. Entscheidungen, die die Bewohner<br />
betreffen, werden näher an deren unmittelbare Lebenswelt<br />
– die Wohngruppe – herangebracht.<br />
• Gleichzeitig sorgen wir mit dem neuen Organisationsbild<br />
für eine Übereinstimmung der vorhandenen Stellen mit<br />
dem vom Hauptkostenträger, dem Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe anerkannten Leitungsstellen.<br />
• Die Leitungsarbeit im WfE gewinnt durch die Verkleinerung<br />
der Leitungsrunde und den größeren Verantwortungsbereichen<br />
der Wohnverbundsleitungen deutlich an Effizienz.<br />
Hier wird Gesichtspunkten des „Lean-Managements“<br />
Rechnung getragen. Die Straffung des Gefüges wappnet uns<br />
gegenüber den Anforderungen, die in der sozialpolitischen<br />
Landschaft in Zukunft an uns gestellt werden.<br />
Wie aus der Übersicht zu entnehmen ist, haben ehemalige<br />
Hausleitungen im Wesentlichen ihren neuen Platz im<br />
Sozialpädagogischen Fachdienst gefunden, der auf sechs Stellen<br />
ausgeweitet werden konnte, so dass jedem Wohnverbund<br />
ein direkt zugeordneter Fachdienstmitarbeiter zur Verfügung<br />
steht. Die Besetzung der Fachdienststelle in Stapelage wird<br />
bis Herbst 2006 durch den Psychologen Peter Bausch wahrgenommen,<br />
der uns für diesen Zeitraum aus dem Medizinisch-Psychologisch-Therapeutischen<br />
Bereich „ausgeliehen“<br />
wurde. Nachfolgend ist diese Stelle neu zu besetzen.<br />
TITELTHEMA<br />
Für die veränderte Zuordnung der ehemals zentral<br />
der Leitung des Bereiches angebundenen Mitarbeiter<br />
des Sozialpädagogischen Fachdienstes gab es gute<br />
Gründe.<br />
• Die jetzt vorgenommene Zuordnung zu den Wohnverbünden<br />
führt im Ergebnis zu „fachlichen Duos“ (Wohnverbundsleitung<br />
und Fachdienstmitarbeiter), die in enger<br />
Kooperation miteinander zu einer Stärkung der Fachlichkeit<br />
und zur Effektivierung der fachlichen Arbeit in den Wohnverbünden<br />
beitragen werden. Hier sind im Zusammenspiel<br />
Synergieeffekte zu erwarten, die der Arbeit einen zusätzlichen<br />
fachlichen Schub verleihen. Gleichzeitig ist dem Problem<br />
der „fachlichen Einsamkeit“ eines Wohnverbundsleiters<br />
begegnet, indem er in der Struktur einer Stabsstelle einen<br />
kompetenten Fachdienstmitarbeiter als Gegenüber hat.<br />
• Durch die gleichzeitige dienstliche Unterstellung des Fachdienstmitarbeiters<br />
unter die Wohnverbundsleitung ist eine<br />
unmittelbare Kommunikation und die direkte Steuerung<br />
der Einsatz- und Handlungsmöglichkeiten gewährleistet.<br />
In der Vergangenheit gab es diese direkte Steuerungsmöglichkeit<br />
nicht, der Einsatz erfolgte letztlich durch die Beauftragung<br />
einer anderen Leitungsinstanz.<br />
• Durch die Übernahme der Aufgaben der Praxisbegleitung mit<br />
der Organisation und Durchführung der Betreuungsarbeit<br />
seitens des Sozialpädagogischen Fachdienstes werden die<br />
Psychologen entlastet und für ihre originären psychologischen<br />
Tätigkeiten, für die ein dringender Bedarf besteht, freigesetzt.<br />
Menschen füllen die Strukturen mit Leben<br />
Uns allen, die wir diesen Prozess initiiert, umgesetzt und<br />
begleitet haben, ist selbstverständlich klar, dass das „Heil“<br />
nicht allein in der Veränderung der Strukturen zu finden ist.<br />
Wir sind aber der Überzeugung, dass mit den neuen Strukturen<br />
einem dringenden Veränderungsbedarf Rechnung getragen<br />
wird. Es wurden verbesserte Voraussetzungen und<br />
Rahmenbedingungen für die Gestaltung einer qualitativen<br />
Betreuungs- und Lebensbegleitungsarbeit im Wohnbereich<br />
für Erwachsene geschaffen.<br />
Strukturen leben durch Menschen, die sich engagiert einbringen<br />
und ihren Beitrag leisten, damit Bewohnern in der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> die Lebensqualität zuteil wird, die eine<br />
optimale und effiziente Nutzung der Ressourcen ermöglicht.<br />
Eine Strukturveränderung ist am erfolgreichsten, wenn<br />
man ihr mit Offenheit, Verständnis und Lernbereitschaft<br />
begegnet und die in ihr liegenden Chancen erkennt und<br />
nutzt. Hierzu gehört auch die positive Kommunizierung der<br />
Vorgänge. Stattgefundene Veränderungen können auch nie<br />
einen Endpunkt darstellen, da sich Anforderungen, Rahmenbedingungen<br />
und Systeme weiter verändern, auf die in<br />
gut funktionierenden Unternehmungen zu reagieren ist.<br />
Dies bedeutet den Wandel als kontinuierlichen Prozess zu<br />
verstehen, um zunehmend besser den Bedarfen und Wünschen<br />
der Bewohner entsprechen zu können und die Dienste<br />
der <strong>Stiftung</strong> weiter zu qualifizieren. ■