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Titelthema: S.9 Außerdem: S.11 S.14 S.25 - Stiftung Eben-Ezer

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FORUM<br />

BIBLISCHE BESINNUNG EBEN-EZER<br />

„Die dem Herrn vertrauen sollen sein,<br />

wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht!“<br />

Von Vikar Dr. Bartolt Haase, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Es ist zermürbend. Ein Angriff folgt dem nächsten. Das<br />

Jahr 2006 hat im Nahen Osten so angefangen wie das letzte<br />

Jahr aufgehört hat. Da wird der Bau von Atomraketen geplant<br />

und andere überlegen, wie sie Feinde, die doch Nachbarn<br />

sind, vertreiben können. Und überall die Terroristen,<br />

die mit blutiger Gewalt wahllos Menschen töten. Es scheint<br />

einfach kein Frieden möglich zu sein in dieser Region, in der<br />

so viele verschiedenartige Menschen leben. Es geht schon zu<br />

lange so – Jahrhunderte, ja, Jahrtausende.<br />

So ist es einst der Feldherr Sisera, der mit über 900 Kriegswagen<br />

das kleine Volk Israel bedroht. Die Israeliten können<br />

gegen diese Armee nichts ausrichten und verzweifeln. Doch da<br />

ist Debora, eine kluge Frau. Sie ist Richterin in dem Ort Bethel,<br />

eine Art Stammesfürstin. Und Debora weiß, wie es weitergeht,<br />

denn sie ist sich ganz sicher: Gott wird uns auch dieses Mal helfen.<br />

Mit seiner Hilfe werden wir bestehen und die Gefahr<br />

abwenden. Durch Gott wird unser Leben in einem neuen<br />

Glanz erstrahlen, denn: „Die dem Herrn vertrauen sollen<br />

sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht!“ (Ri 5,31)<br />

Diesen Satz ruft Debora den Israeliten zu – und tatsächlich,<br />

die feindliche Armee wird besiegt. Die Vorstellung aber,<br />

mit Gott in einen Krieg zu ziehen und sich am Tod der Feinde<br />

zu erfreuen, ist grausam und fremd. Zu deutlich haben die<br />

Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt, dass eine solche<br />

Einstellung nur zu immer mehr Gewalt führt. Und dennoch:<br />

Deboras Satz soll uns als Spruch des Monats Februar in die-<br />

sem Jahr auf dem Weg in das beginnende Frühjahr begleiten.<br />

Also hören heute wir den Ruf der klugen Frau: Vertraut in<br />

Gottes Kraft, denn er will euch helfen. Mit ihm gemeinsam<br />

werdet ihr alle Gefahren und Nöte überstehen.<br />

Auf diesen Ruf zu hören bedeutet aber wohl nicht, sich<br />

irgendwelche Siege über andere zu versprechen. Leider bedeutet<br />

es wohl auch nicht, dass mit einem Mal um uns herum<br />

alles friedlich und gesund zugeht. Dazu ist die Geschichte<br />

von dem Feldherrn Sisera und Debora zu grausam<br />

und sind die Bilder aus dem heutigen Israel zu blutig. Das eigentlich<br />

Beeindruckende an der Botschaft Deboras ist vielmehr<br />

die uneingeschränkte und trotzige Gewissheit, in der<br />

die Richterin aus Bethel lebt. Debora glaubt fest daran, dass<br />

ihr Vertrauen in Gott belohnt wird und ist ganz sicher, dass<br />

die bedrohlichen Wolken der Not und Angst schon bald<br />

vergehen werden. Dann, so ist die Richterin überzeugt, wird<br />

das Licht der Liebe Gottes die Menschen erstrahlen lassen so<br />

hell und so schön, wie die Sonne strahlt.<br />

Liebe Forumleserinnen und -leser, wenn also die Frühlingssonne<br />

in den nächsten Wochen immer stärker in ihrer<br />

ganzen Pracht zu sehen und zu spüren sein wird, dann lassen<br />

wir uns doch durch sie an die Worte Deboras erinnern. Vielleicht<br />

können wir dann auch heute etwas von der Zuversicht<br />

teilen, zu der sie uns ermutigen wollen: „Die dem Herrn<br />

vertrauen sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer<br />

Pracht!“ ■<br />

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