Titelthema: S.9 Außerdem: S.11 S.14 S.25 - Stiftung Eben-Ezer
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FORUM<br />
EBEN-EZER<br />
Zähneknirschen<br />
Haben Sie einen erfahrenen Zahnarzt? Es gibt Zahnschmerzen,<br />
die kommen vom „Kauen“ in der Nacht. Dagegen<br />
hilft eine Aufbissschiene. Sie verhindert, dass Sie<br />
nachts mit den Zähnen knirschen und langsam ihre Kauwerkzeuge<br />
zermalmen. Stellen Sie sich vor, das Phänomen<br />
ist aus der Bibel bekannt! Allerdings als Ausdruck der<br />
Machtlosigkeit, der Wut, die nicht zum Ausbruch kommen<br />
kann. Da würde gerne einer etwas gegen einen anderen<br />
unternehmen, aber er muss zähneknirschend klein<br />
beigeben. Auch die Redewendung „auf die Zähne<br />
beißen“, wenn man zum Beispiel Schmerz aushalten soll,<br />
kommt wohl aus diesem Zusammenhang. Haben Sie<br />
auch schon mal die Zähne zusammen gebissen oder zähneknirschend<br />
zugestimmt?<br />
Dann lesen Sie von Leidensgenossen in der Bibel:<br />
Psalm 35,16-18; Psalm 37,12-13; Psalm 112,10; Apostelgeschichte<br />
7,45 ■<br />
Mucksen<br />
Das Wort mucken, oder mucksen sucht man vergeblich<br />
im Duden. Aber in der Redewendung „mucks-mäuschen-still“<br />
ist es jedem präsent. Auch raten wir manchem<br />
nicht aufzumucken. In beiderlei Sinn begegnet uns dieses<br />
Wort in der Bibel. Sie müssen aber in älteren Übersetzungen<br />
nachsehen, in den neueren kommt es nicht mehr vor.<br />
Da steht stattdessen „nicht die Zunge spitzen“, oder „die<br />
Zunge nicht gegen sie regen“.<br />
Wenn Sie im zweiten Buch Mose (Kapitel 11, Vers 7)<br />
oder im Buch Josua (Kapitel 10, Vers 21) nachschlagen,<br />
werden Sie die Textstellen finden und wenn Sie weiter lesen,<br />
werden Sie sich sicher wundern, wie spannend die Bibel<br />
sein kann – egal ob in neuer oder alter Übersetzung. ■<br />
26<br />
Das alte Lied<br />
BIBLISCHE BLITZLICHTER<br />
Bibelzitate, Auslegungen und Anregungen<br />
Schlag doch mal nach...<br />
Bücher mit sieben Siegeln<br />
Ich habe eine E-mail bekommen. Eine wichtige Gesprächsvorlage.<br />
Anklicken, öffnen – ach du Schreck: Nur<br />
Buchstabensalat! Kann mein PC nur das „Format“ nicht<br />
öffnen, oder hat der Absender die Nachricht „verschlüsselt“,<br />
damit sie nicht von Unberechtigten gelesen werden<br />
kann? „Verschlüsselungen“ sind wichtige Bestandteile des<br />
elektronischen Nachrichtenverkehrs. Je leistungsfähiger<br />
die Rechner, umso anspruchsvoller muss die Verschlüsselung<br />
sein. Früher genügte ein großer Tropfen Wachs und<br />
ein markanter Siegelring, um Nachrichten vor unberechtigten<br />
Empfängern zu schützen. Durch ein beschädigtes Siegel<br />
konnte der Geheimnisbruch entdeckt, der Bote (endgültig)<br />
zur Rechenschaft gezogen werden. Mit der Brisanz<br />
der Botschaft stieg der Grad der Versiegelung. Damit wird<br />
ein Höchstmaß an Vertraulichkeit einer Angelegenheit<br />
zum Ausdruck gebracht. Wer kann mit der Botschaft<br />
umgehen und ist darum berechtigt, die Siegel zu brechen?<br />
Auch in der Offenbarung des Johannes heißt es: „Wer ist<br />
würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen?“<br />
Es handelt sich um das Buch Gottes mit den Geheimnissen<br />
und Schrecken des Universums, verschlossen mit<br />
sieben Siegeln. „Und niemand, weder im Himmel noch<br />
auf Erden noch unter der Erde, konnte das Buch auftun<br />
und hineinsehen“, steht dort weiter. Wir kennen in unserem<br />
Sprachgebrauch ebenfalls Bücher mit sieben Siegeln.<br />
Damit ist etwas uns Unverständliches gemeint wie zum<br />
Beispiel die Berechnung der chemischen Halbwertzeit, der<br />
Beipackzettel in der Pillenschachtel oder die Jahresabrechnung<br />
des Energieversorgers. Unverständlich – zumindest<br />
für den Laien – sind auch die Thesen in der Offenbarung<br />
des Johannes und vielleicht hat sich deshalb die heutige<br />
Bedeutung des geflügelten Wortes eingebürgert. Wie die<br />
Geschichte mit den sieben Siegeln ausgeht, lesen Sie im<br />
Kapitel 5 und folgenden der Offenbarung. Nur soviel sei<br />
verraten: Die sieben Siegel werden gebrochen... ■<br />
Kinder, Eltern, Politiker, Kollegen können nervig sein. Immer stellen sie dieselben Forderungen oder kommen mit<br />
denselben Ermahnungen, „immer das alte Lied“. Dabei müssen sie gar nicht hundert Jahre und älter sein – diese alten<br />
Lieder. Vielmehr zeichnen sie sich durch überholte, längst bekannte Inhalte aus. Darum will sie niemand mehr hören.<br />
Das Thema kommt auch an vielen Stellen in der Bibel vor. Allerdings heißt es dort: Singet dem Herrn ein neues<br />
Lied. Diese Aufforderung gilt denen, die mit dem ewig alten Lied: „Gott ist schuld. Wo ist Gott? Wie kann Gott<br />
das zulassen?“ mit ihrem Schicksal hadern und anderen auf den Geist gehen. Das neue Lied mit der neuen<br />
Erkenntnis singt: Gott ist gut, mächtig, Helfer. Es ist Loblied und Aufforderung zugleich; Aufforderung, die passive<br />
Jammerhaltung aufzugeben und jeden Tag aufs Neue mit Gottes Hilfe in die Hand zu nehmen. Nachzulesen<br />
unter anderem in den Psalmen 33, 40, 96, 144, 149 und im Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 42. ■