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Titelthema: S.9 Außerdem: S.11 S.14 S.25 - Stiftung Eben-Ezer

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AKTUELLES<br />

Das deutsche Gesundheitswesen ist in Bewegung. Mit dem<br />

vor einigen Jahren auf den Weg gebrachten Gesundheitssystemmodernisierungsgesetz<br />

(GMG) verlangt der Gesetzgeber eindeutig<br />

mehr Initiative von Leistungserbringern und Kostenträgern.<br />

Sprich: Die Akteure sollen stärker miteinander kooperieren, um<br />

die Versorgung der Patienten auf hohem Niveau zu sichern.<br />

Ein ganz besonders erfreulicher Fortschritt in der Gesundheitsversorgung<br />

ist die Aufnahme spezieller Ambulanzen für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung in den Leistungskatalog der<br />

Krankenkassen. Das ermöglichte die Öffnung des Therapeutischen<br />

Zentrums der <strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> für die ärztliche Behandlung<br />

von Versicherten außerhalb der Einrichtung.<br />

Neue Gesetzeslage ermöglicht<br />

Erweiterung des Angebotes<br />

FORUM<br />

EBEN-EZER<br />

Ambulanz für Behindertenmedizin<br />

öffnet die Pforten<br />

Gerade für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen,<br />

die in der Familie oder in unterschiedlichen<br />

ambulanten Wohnformen leben, ist es nicht einfach, wohnortnah<br />

eine adäquate medizinische Behandlung<br />

zu erhalten, da in den vorhandenen<br />

Versorgungsstrukturen spezielle Leistungen<br />

für behinderte Menschen häufig nicht ermöglicht<br />

werden können.<br />

Für den Raum Lemgo und Umgebung<br />

wird sich diese Lücke nun schließen. Das<br />

Therapeutische Zentrum der <strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<br />

<strong>Ezer</strong> ist seit Ende September 2005 zur ambulanten<br />

kassenärztlichen Versorgung geistig<br />

behinderter Menschen ermächtigt. Das<br />

heißt, auch Versicherte, die nicht in der<br />

Einrichtung leben, können sich nun hier<br />

behandeln lassen.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> hat sich schon<br />

lange um die Einrichtung einer solchen<br />

Spezialambulanz bemüht. Das lag nahe,<br />

denn man verfügt hier über eine hohe fachliche Kompetenz<br />

und große Erfahrung auf dem Gebiet der medizinischen und<br />

therapeutischen Versorgung geistig behinderter Menschen.<br />

Diese Art von Ambulanz war jedoch in der vertragsärztlichen<br />

Versorgung bisher nicht vorgesehen.<br />

Erst 2004 konnte mit der Einführung des Paragrafen<br />

119a im fünften Sozialgesetzbuch die rechtliche Grundlage<br />

einer „Ambulanten Behandlung in Einrichtungen der<br />

Behindertenhilfe“ (so der Titel des Gesetzes) geschaffen wer-<br />

den. Dem Plan der Verantwortlichen der <strong>Stiftung</strong> stand somit<br />

nichts mehr im Wege. Nach einer intensiven Vorbereitung<br />

war das Zulassungsverfahren geschafft, und der Leiter<br />

des Medizinisch-Psychologisch-Therapeutischen Bereichs<br />

(MPTB) Dr. Dirk Ottensmeyer stellt heute zufrieden fest:<br />

„Wir sind bundesweit die erste Einrichtung der Behindertenhilfe,<br />

die in dieser Form ermächtigt wurde.“<br />

Behandlungsmodalitäten<br />

Die Ambulanz für Behindertenmedizin in der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> steht natürlich nach wie vor ohne Einschränkungen<br />

den Bewohnern zur Verfügung. Außenstehende, die die<br />

Leistungen in Anspruch nehmen wollen, benötigen lediglich<br />

eine Überweisung von niedergelassenen Fachärzten oder ihre<br />

Versichertenkarte, die sie zur ersten Untersuchung mitbringen<br />

sollten.<br />

„Sehr wichtig ist uns eine intensive Kooperation mit<br />

den niedergelassenen Fachärzten, um eine optimale Verknüpfung<br />

mit den speziellen Angeboten unserer Ambulanz<br />

Eingang THZ: Hier befindet sich die neue Ambulanz<br />

zu erreichen“, betont Dr. Ottensmeyer. Er weiß, dass eine gute<br />

Kooperation der beteiligten Arztgruppen das A und O für<br />

eine lückenlose Versorgung der Patienten ist. Zeitliche Verzögerungen<br />

in der Behandlung und Doppeluntersuchungen<br />

können durch eine kurze, direkte Abstimmung der Mediziner<br />

vermieden werden. Das ist für Menschen mit geistigen<br />

Behinderungen von großem Vorteil, da sie oft besonders sensibel<br />

auf Untersuchungssituationen und Behandlungsmaßnahmen<br />

reagieren.<br />

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