Grusellesebuch - Kinder Lippe
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Die Alte erschrak. Sie flüsterte: „Es gibt eine Sage, dass ein schwarzer Schatten sein Unwesen treibt und Unglück über die Menschen<br />
bringt, denen er begegnet.“ Eine Zeit lang schwiegen beide. Maik schwirrten wirre Gedanken durch den Kopf. Plötzlich<br />
sprang er auf und sagte entschlossen: „Ich habe einen Entschluss gefasst! Ich werde den schwarzen Schatten finden und besiegen,<br />
selbst wenn ich mein ganzes Leben lang suchen muss!“ „Dann viel Glück und pass auf dich auf“, warnte sie ihn und öffnete<br />
die Tür. Maik band Blitz los, stieg auf und begann sofort mit der Suche. Er suchte den ganzen Tag.<br />
Als es schon dunkelte und er aufgeben wollte, sah er plötzlich mitten im Wald eine<br />
kleine Höhle. Aus ihr kamen seltsame Geräusche. Maik stieg vom Pferd, band es<br />
fest und schlich in die Höhle. Überall waren Spinnweben und Skelette lagen auf<br />
dem Boden herum. Es flogen Fledermäuse durch die Gegend. Langsam begann<br />
es übel zu riechen. Plötzlich: Ein lauter Schrei! Maik lief es eiskalt über den<br />
Rücken. Trotzdem ging Maik mutig weiter. Da sah er ihn, den schwarzen<br />
Schatten. Er tanzte mit Geistern um ein blaues Feuer. Schnell versteckte Maik<br />
sich in einer Nische. Da hatte er eine Idee.<br />
Als der schwarze Schatten ganz nah an ihm vorbei kam, stürmte er mit in die<br />
kleine Höhle. Das merkten die Geister natürlich und verwandelten sich in Soldaten<br />
und stürmten auf Maik los. Schnell nahm er sein Schwert und begann zu kämpfen.<br />
Es war ein wilder und gefährlicher Kampf. Aber Maik besiegte alle.<br />
Nun blieb nur der schwarze Schatten übrig.<br />
Wie sollte er ihn besiegen?<br />
Da entdeckte Maik ein Stück Holz. Er griff danach und zündete es am Feuer an.<br />
Jetzt hatte er eine Fackel und die warf er auf den schwarzen Schatten. Maik traf!<br />
Der schwarze Schatten schrie: „Ah, das blendet mich!“ Gleich darauf wurde er<br />
blind. Vor Wut rannte er gegen viele Gegenstände und schmiss sie um. Auf einmal<br />
stolperte er und fiel ins Feuer. Er schrie laut. Maik hielt sich die Ohren zu. Dann<br />
wurden die Schreie immer leiser und kläglicher. Doch das störte Maik nicht mehr.<br />
Schnell rannte er zu seinem Pferd, sprang in den Sattel und galoppierte los.<br />
Schon bald kam er wieder in das Dorf, wo das alte Mütterchen wohnte. Als Maik<br />
anklopfte, ging sofort die Tür auf. Voller Freude erzählte Maik ihr, dass er den<br />
schwarzen Schatten besiegt hatte. Da rief die Alte freudig: „Du bist mir ein rechter<br />
Ritter!“<br />
Ja, dank des goldenen Ritters sind nun alle vor dem geheimnisvollen schwarzen Schatten gerettet.