Grusellesebuch - Kinder Lippe

Tag ihre Arbeit.
In der Nacht erlebte sie denselben Spuk. Wieder rief die
Stimme: „Wo ist mein Ärmel, wo ist mein Ärmel?“
Aber Emilie schlief um 1.00 Uhr ein.
Verfasser: Malte Ottemeier-Raspe, Klasse 4a, Freiligrathschule
Es war einmal ein Junge namens Wolf, er wohnte in Bielefeld.
Er ging auf das Gymnasium Waldhof und hatte zwei Freunde.
Eines Tages fragte ihn sein Freund Thomas: „Wetten, dass du
dich nicht um Mitternacht in die Katakomben der Sparrenburg
traust?“ „Das klingt ja wie eine Herausforderung“, meinte Wolf
vorwurfsvoll. „Du traust dich ja sowieso nicht“, spottete Thomas.
„Wetten doch?“, sagte Wolf. „Die Wette gilt“, lachte
Thomas.
In der Nacht stand Wolf auf und zog sich an. Leise huschte er
nach draußen. Am Burgtor erwartete Thomas ihn schon. „Na,
dann viel Glück“ flüsterte er. Wolf ging auf das Tor zu und ihm
war, als hörte er etwas knacken. „Was ist das?“, schoss es
ihm durch den Kopf. Er stieg langsam die Treppe zu den Ka-
Die nächste Nacht rief die Stimme nochmals: „Wo ist mein
Ärmel, wo ist mein Ärmel?“
Nun riss Emilie den Ärmel ab, lief in die Kapelle, legte ihn zurück
und rannte nach Hause so schnell es ging. Seitdem
konnte sie wieder richtig schlafen.
takomben hinab. Ihm war, als hörte er etwas heulen. Und da –
hinter der nächsten Ecke – da schimmerte etwas. Er ging
langsam näher. Heißer Gestank drang zu ihm. Plötzlich sah er
es: Ein riesengroßes Etwas. Es starrte ihn aus hohlen Augen
an. „Rrrrahahahrrr!“, schrie es.
Wolf wollte schreien, doch die Angst verschlug ihm die Sprache.
Er drehte sich um und lief, lief um sein Leben. Hinter sich hörte
er noch das Heulen. „Ich muss hier raus!“, dachte er und
rannte am verdutzten Thomas vorbei und rannte den ganzen
Weg bis nach Hause. Erschöpft sank er auf sein Bett. Durch
das Fenster sah er in der Ferne, wie das Gespenst auf den
Zinnen stand und drohend die Faust ballte.