SOLARBRIEF - SFV
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für eine verantwortbare Energiepolitik e. V.“), auch<br />
aus Bayern. Wir packen unser Transparent „100%<br />
Erneuerbare Energien gegen den Klimawandel“ aus<br />
und reihen uns damit in die Menschenmenge ein.<br />
Immer wieder werden wir von starken Windböen<br />
getrieben. Oder aufgehalten, je nachdem. Es ist ganz<br />
schön anstrengend, unseren Leitspruch hoch zu<br />
halten, aber mit vereinten Kräften geht es ganz gut.<br />
Manchmal müssen wir aber unser „Segel“ schon aus<br />
dem Wind drehen. Die vielen verschiedenen Gruppen<br />
mit den unterschiedlichen Plakaten und Transparenten<br />
zu den Themen Atomaustieg, Atommülllagerung<br />
und Erneuerbare Energien und die Parteifahnen<br />
machen das Ganze zu einem bunten und gutgelaunten<br />
Spektakel in „guter Gesellschaft“. An der Ecke<br />
Friedrichstraße-Unter den Linden sehen wir uns um.<br />
Vor und hinter uns alles voller Menschen.<br />
In der Nähe des Demonstrationszuges gilt auf<br />
den Straßen der Ausnahmezustand. Absperrungen<br />
und Polizisten halten uns den Straßenverkehr fern.<br />
Fast hat man den Eindruck, die Polizeibeamten am<br />
Straßenrand gehören auch mit zur Demo. Vor dem<br />
Bundestagsgebäude wird die Polizeipräsenz (zweibeinig<br />
und vierbeinig) größer. Ernste und angestrengt<br />
blickende Polizisten. Maulbekorbte Hunde.<br />
Beim Einbiegen in die Straße des 17. Juni werden<br />
wir auf die rechte Straßenseite geleitet, weil sich<br />
die linke Seite bereits gefüllt hat. Und in der Mitte<br />
stehen sie: 400 Traktoren, in einer schönen Viererreihe<br />
eingeparkt. Viele tragen ein Plakat. Sogar ein<br />
rosafarbener ist dabei.<br />
Am 29. August startete der Treck der Bäuerlichen<br />
Notgemeinschaft aus dem Wendland zur heutigen<br />
Demo. Nach der Auftaktdemonstration in Gorleben<br />
gingen 30 Trecker mit Hängern auf Tour. Der<br />
Wochentreck mit Küchenwagen, mobilem Kino<br />
und Stromwechselstube führte über die anderen<br />
Brennpunkte der desaströsen Atommüllpolitik, den<br />
Schacht Konrad, die Asse II und Morsleben in die<br />
Bundeshauptstadt. Jeden Tag kamen neue Traktoren<br />
dazu. Toll, Hut ab.<br />
An den Traktoren vorbei bahnen wir uns den Weg<br />
bis kurz vor das Brandenburger Tor. Wir platzieren<br />
das <strong>SFV</strong>-Transparent direkt vor die Kameras, die<br />
ihre Linsen auf die Bühne am Brandenburger Tor<br />
gerichtet haben.<br />
Folgende Redebeiträge rundeten die Kundgebung ab:<br />
Fritz Pothmer (Bäuerliche Notgemeinschaft),<br />
Hermann Albers (stellvertretender Vorsitzender<br />
Bundesverband Erneuerbare Energien, Vorsitzender<br />
Bundesverband Windenergie), Friederike<br />
von Kirchbach (Pröpstin der Evangelischen Kirche<br />
Berlin-Brandenburg, ehemalige Generalsekretärin<br />
des Deutschen Evangelischen Kirchentages), Ingo<br />
Hummel (IG Metall, VW Salzgitter), Hubert Weiger<br />
(Die Klima-Allianz, Vorsitzender BUND), Lauri Myllyvirta<br />
(Greenpeace Finnland). In den Redepausen<br />
spielten die Gruppen Rantanplan, Jupiter Jones und<br />
die Ohrboten.<br />
Solarbrief 3/09<br />
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.<br />
Foto: Campact , (aus: www.youtube.de)<br />
Foto: <strong>SFV</strong><br />
Die Teilnehmerzahl der Demo wurde mit 50.000<br />
angegeben.<br />
Außerdem gab es eine Liveschaltung zur Kundgebung<br />
der IG Metall in Frankfurt unter dem Motto:<br />
„Macht Politik für die Mehrheit der Menschen!“ Die<br />
Übertragung erfolgte über eine Großbildleinwand. In<br />
Frankfurt wurden 40.000 IG-Metaller gezählt.<br />
Gegen 17 Uhr rollen wir unser Transparent ein.<br />
Wir müssen zurück, unser Bus fährt bereits in einer<br />
halben Stunde. Vorbei am Bundestagsgebäude, dem<br />
Bundeskanzleramt und dem Berliner Hauptbahnhof.<br />
Über uns immer noch Sonne und blauer Himmel, den<br />
ganzen Nachmittag schon. Gegen 18 Uhr verlassen<br />
wir die Bundeshauptstadt. Es beginnt zu regnen.<br />
Ein wunderschöner Regenbogen spannt sich über<br />
Berlin, als wollte er sagen „Schön, dass so viele hier<br />
waren“.<br />
Im Bus werden bereits wieder Pläne geschmiedet,<br />
was bis zur Bundestagswahl noch alles gemacht<br />
werden muss. Es ist schon Mitternacht, als wir wieder<br />
zurück in Nürnberg sind. Die Rückfahrt mit dem Auto<br />
schaffen wir jetzt auch noch.<br />
Dieser Tag in Berlin wird für alle ein unvergessenes<br />
Erlebnis bleiben. Hoffentlich haben wir viele Spuren<br />
hinterlassen für unser Ziel „100 % Erneuerbare<br />
Energien“.<br />
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