Spektrum 64 - Lerch AG Bauunternehmung

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Pensionierungen: Ernst Kundert... Am ersten Mai 1973 trat Ernst Kundert als Chef der Lohnbuchhaltung in die Lerch AG Bauunternehmung ein. Die Büros befanden sich damals in der Nähe der Winterthurer Altstadt, nämlich an der Trollstrasse. Wie aus seinen Einstellungsunterlagen ersichtlich ist, trug E. Kundert schon vor 34 Jahren unter der Rubrik «Spezielle Kenntnisse» drei magische Buchstaben ein: EDV. Ein Gebiet, dass ihn über seine gesamte Dienstzeit begleiten sollte! Ernst Kundert hat in seiner langen Karriere als Personalverantwortlicher unserer Unternehmung eine sehr spannende und anspruchsvolle Zeit der Veränderung erlebt. Gerade in seinem Metier galt es, sich den ändernden Bedingungen des Arbeitsmarktes immer wieder regelkonform anzupassen. Unzählige neu verhandelte Landesmantelverträge, Gesamtarbeitsverträge und Lohnkategorien mussten vom theoretischen Papier in einen fairen Zahltag umgewandelt werden. War es zu Beginn seiner Wirkungszeit noch üblich, dass die Bauarbeiter im Stundenlohn angestellt waren und ihren Lohn wöchentlich in bar ausbezahlt bekamen, führte die Entwicklung hin zu fast tagesaktuell verarbeiteten Lohnkosteninputs in komplexe Kostenrechensysteme mit monatlicher, bargeldloser Auszahlung. Ebenfalls gewandelt haben sich die Anstellungsformen unserer ausländischen Mitarbeiter. In den 70er Jahren war das Saisonnierwesen in voller Fahrt und Ernst Kundert betreute Dutzende von Arbeitern fernab der Heimat mit all ihren administrativen und manchmal auch persönlichen Sorgen und Bedürfnissen. Die Abschaffung des Saisonierstatuts und die damit einhergehende Einführung der Personenfreizügigkeit waren in der praktischen Umsetzung im Betrieb sehr anspruchsvoll, doch fehlte es immer wieder an Erfahrung im Rechtsalltag. Im Umgang mit unseren ausländischen Lerchianern waren die Sprachkenntnisse von Ernst Kundert eine grosse Hilfe. Besonders bequem war es, dass sich seine Kenntnisse entsprechend den wechselnden Nationen anpassten und so laufend erweiterten. Aber auch die Betreuung der Vorsorgewerke oblag Ernst Kundert. Von den ersten Schritten in den Unternehmungen, über die Einführung der zweiten Säule, bis hin zu der heute sehr aufwendigen Betreuung von institutionalisierten Vorsorgeeinrichtungen konnten sich die Arbeitnehmer im- 16 inter mer auf eine kompetente und faire Vertretung durch Ernst Kundert verlassen. Neben seiner Haupttätigkeit als Chef des Personalwesens betreute Ernst Kundert von Beginn an die EDV Systeme der Lerch AG Bauunternehmung. Auch wenn sich der Verfasser des vorliegenden Berichtes – jahrgangsbedingt – nicht recht vorstellen kann, was 1973 darunter zu verstehen war, ist doch offensichtlich, dass Ernst Kundert ein spannendes Stück Technologiegeschichte miterlebt hat. Von zimmerfüllenden Monstern wird Lerch-intern aus selbiger Zeit berichtet, von hochspezialisierten Hard- und Software- Applikationen spricht man heute. Erwähnenswert war der Moment, als E. Kundert 1998 die Anbindung an das EDV- System unserer damaligen Holding kappte und die Lerch AG Bauunternehmung unter seiner Führung auch in Sachen EDV flügge und unabhängig wurde. Wenn innovative Software und modernste Netzwerkinstallationen heute das Bild der Lerch AG Bauunternehmung prägen – die Handschrift von Ernst Kundert ist unverkennbar. Nach diesen nun 34 Jahren geht es darum, einen neuen Lebensabschnitt anzupacken. Zusammen mit Gattin Heidi werden nun wohl neue Erdteile fotografiert, gefilmt, geschnitten und vertont und die Enkel mit Reiseberichten eingedeckt! Wir wünschen Ernst Kundert dazu alles Gute und beste Gesundheit. Für seine grosse Lebensarbeit in unserer Unternehmung danken wir ihm von Herzen und freuen uns sehr über sein Résumée: «Wenn ich nochmals wählen könnte, ich würde es wieder so machen». Lieber Ernst, wir auch!
mezzo ...und Martin Kopp Vor seinem Eintritt am ersten August 1971 hatte Martin Kopp seine Lehre als Maurer absolviert, die Weiterbildung zum Bauführer an der Bauschule Aarau abgeschlossen und ein Diplom als Maurermeister im Sack. Mit diesem Rüstzeug ausgestattet trat er in den Bereich Hochbau der Lerch AG Bauunternehmung ein, der bereits damals unter Leitung von Oskar Fricker stand. 1984 vervollständigte Martin Kopp seine Ausbildung mit dem Abschlussdiplom als eidg. dipl. Baumeister. Dem Bereich Hochbau blieb Martin Kopp 36 Jahre lang treu. Kein Wunder also, dass sich die Liste «seiner» Hochbauten liest wie ein Architekturführer der Region Winterthur. Bauten wie das ZHW Gebäude St. Georgenplatz (Volkarthaus), die Stadtbibliothek Winterthur, die Frauenfachschule, unzählige Altstadt Auskernungen, grosse Wohnüberbauungen der Region, das Kurszentrum der Maurerlehrlinge in Effretikon und als krönendes Schlussbouquet der Neubau Careum Due (das Schulhaus der Stiftung für Gesundheitsberufe an der Gloriastrasse in Zürich) gehören dazu. Mit der Erstellung dieser Bauwerke hat Martin Kopp Firmengeschichte geschrieben. Das Bauen solcher Gebäude setzt ein hohes Mass an Fachwissen, Organisationstalent und Standvermögen voraus. Diese Projekte waren nicht einfach konventionelle Bauten, sondern – mit Blick auf ihre oft spezielle Nutzung – anspruchsvolle Unikate (als Beispiel für eine solche Nutzung soll das Projekt «Strafanstalt Pöschwies» gelten...). Dies 17 Reto Färber Geschäftsführer waren Herausforderungen nach dem Gusto von Martin Kopp. Meist benötigten solche Aufgaben eine überdurchschnittlich enge Zusammenarbeit mit Architekten, Bauingenieuren, Bauherren und anderen Stellen. Dabei hat sich Martin Kopps Teamfähigkeit und sein gutes Gespür für sein Gegenüber als äusserst wertvoll erwiesen. Mancher Auftrag wurde vor der Vergabe an die Lerch AG Bauunternehmung mit der Auflage nach seiner Person verbunden. Durch Martin Kopps Lebenswerk zieht sich neben seiner Passion zum Baumeisterwerk die Berufung zum Ausbildner. Parallel zu seinem grossen Arbeitspensum war es ihm nie zuviel, sich auch für den Nachwuchs zu engagieren. Als nebenamtlicher Berufsschullehrer prägte er Generationen von jungen Maurern, wie er auch junge Baufachleute mit Kursen auf die eidgenössische Baupolierprüfung vorbereitete. Aber auch als Prüfungsexperte an den Lehrabschlussprüfungen und bei der Betreuung der Lerchianer-Lehrlinge leistete Martin Kopp einen wichtigen Beitrag. Ein Geheimtipp unter den Nachwuchsbauführern der Lerch AG Bauunternehmung war der Arbeitsplatz vis à vis von Martin Kopp. Immer war er für uns junge Nachwuchsbauführer zu sprechen und teilte mit uns sein Wissen und seine Erfahrung. Das ist durchaus nicht nur technisch zu verstehen, auch einer vertieften «philosophischen» Diskussion über allerlei Themen war Martin Kopp nie abgeneigt. Vorzugsweise wurde jeweils die knappe Mittagspause für solche Dispute genutzt, meist begleitet vom Verzehr einer Banane aus seinem mysteriöserweise nie endenden Vorrat in der Pultschublade! Nach einer organisierten Ausklangphase in seinem letzten Arbeitsjahr steht nun also ein neues Kapitel an. Bereits zeichnet es sich ab, dass Martin Kopp auch als Pensionär seinen Ausbildneraufgaben teilweise erhalten bleibt und fernab jeder beruflichen Belastung Zeit zugunsten des Baunachwuchses zur Verfügung stellt. Lerchianer, Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken Martin Kopp für sein enormes Engagement für die Lerch AG Bauunternehmung. Wir wünschen Martin Kopp beste Gesundheit und viel «Gfreuts» in ruhigeren Zeiten!
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