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ZT | September 2010

Ausgabe 1 - 9/10 mit Petra Sinn, Prof. Dr. Wilhelm Schmid, Prof. Dr. Hugo Kehr, Andreas Buhr, Roland Spinola, Erich-Norbert Detroy, Dr. Helmut Fuchs und Kaspar Schattke

Ausgabe 1 - 9/10
mit Petra Sinn, Prof. Dr. Wilhelm Schmid, Prof. Dr. Hugo Kehr, Andreas Buhr, Roland Spinola, Erich-Norbert Detroy, Dr. Helmut Fuchs und Kaspar Schattke

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<strong>ZT</strong>-Magazin | Mit Begeisterung verkaufen<br />

„Zu teuer!“<br />

Was aber wenn der Kunden trotzdem<br />

„Zu teuer!“ sagt? Resignieren?<br />

Oder gar mit der Uraltformel<br />

„Im Verhältnis wozu?“ kommen?<br />

Das wäre beides traurig. Resignieren<br />

heißt ausgeben im Kampf<br />

und ist damit die Vorwegnahme<br />

der Niederlage.<br />

„Im Verhältnis wozu!“ (es gibt<br />

immer noch Trainer, die diesen<br />

Satz empfehlen!) löst dagegen nur<br />

aus „Im Verhältnis zur Konkurrenz!“<br />

Und jetzt wird das Verkaufsgespräch<br />

richtig schwierig,<br />

besonders wenn der Kunde auf<br />

den Wettbewerb fixiert ist.<br />

Sagen Sie doch auf das „Zu teuer!“<br />

schlicht „Stimmt, was ich<br />

Ihnen empfehle ist teuer, und<br />

wertvoll, wertvoll weil Sie mehr<br />

…“ oder formulieren Sie so<br />

„Stimmt, dieses Produkt ist nicht<br />

billig, billig wäre es geworden<br />

wenn die (z.B.) Sicherheitsaspekte<br />

wegfielen!” oder vielleicht gefällt<br />

Ihnen auch der Werbesatz<br />

von Crisan: „Stimmt, ist sauteuer,<br />

aber es wirkt!“<br />

Die professionelle Preisverhandlung.<br />

Preisgespräche brauchen Vertrauen.<br />

Und oft verliert man als<br />

Verkäufer sein Gesicht, vor allem<br />

dann wenn man zu schnell auf<br />

die Preis-Attacke des Kunden<br />

reinfällt und gleich einen Rabatt<br />

einräumt. Nachlässe zu geben,<br />

ohne dafür ein Äquivalent zu bekommen,<br />

heißt schlichtweg vorher<br />

versucht zu haben den Kun-<br />

Übersicht<br />

den zu übervorteilen. Ein Zugeständnis<br />

unsererseits verlangt<br />

immer auch nach einem Zugeständnis<br />

des Kunden. Er kann<br />

schon 1 oder 2 % mehr Rabatt<br />

bekommen, wenn er (z.B.) die<br />

angefragte Menge verdoppelt oder<br />

50 % Anzahlung leistet. Wie<br />

Du mir so ich Dir. Auge um Auge,<br />

Zahn um Zahn. Zug um Zug.<br />

Zugeständnis um Zugeständnis.<br />

Nur dann ist das Gesicht gewahrt,<br />

und beide Verhandlungspartner<br />

sind glücklich.<br />

Preiszugeständnisse<br />

dürfen nie allzu leichtfertig gegeben<br />

werden, hängt doch davon<br />

unser gesamter Unternehmenserfolg<br />

ab. Denn Gewinne sind der<br />

Sauerstoff des Unternehmens.<br />

Auch dürfen Sie nicht zu schnell<br />

gegeben werden, erst lassen wir<br />

den Kunden hart darum kämpfen.<br />

Denn wir kennen aus dem Sport<br />

die Formel „Ein allzu leichter<br />

Sieg enttäuscht den Gegner!“<br />

Rabatte? Gibt es was Besseres?<br />

Spotlight<br />

Eigentlich wollte der Gründer von DCI, Erich-Norbert Detroy, den<br />

landwirtschaftlichen Betrieb seiner Großeltern übernehmen. Melken<br />

und Mähdrescher fahren konnte er ja. Doch der Gedanke, dass<br />

der Hof ihm nur zu 1/27 zugeflossen wäre, ließ diese Idee rasch<br />

versiegen.<br />

Also wurde er Industriekaufmann, denn er wollte wie sein Vater,<br />

der Einkaufsleiter, von vielen Menschen (sprich Verkäufern) bewundert<br />

werden. Aber es kam anders. Er wurde erfolgreicher Verkäufer,<br />

bekam als erster Externer von der Daimler-Benz AG ein<br />

Stipendium für sein BWL-Studium, begann Marketing und Vertrieb<br />

zu lieben.<br />

Bald (1970) kam der Ruf des damals berühmten holländischen<br />

Unternehmensberaters (Jan L. Wage) und wurde bald dessen deutscher<br />

Statthalter. Jan L. Wage wurde zu seinem beruflichen Vater in<br />

Sachen Management- und Verkäufer-Training. Eine faszinierende<br />

Zeit.<br />

www.detroy-consultants.de<br />

Ja, ein einmal gegebener Rabatt<br />

ist nur schwierig zurück zu nehmen.<br />

Meist werden aus 5 % dann<br />

7 % dann 10 %. Besser ist in Naturalien<br />

den Verhandlungswunsch<br />

des Kunden aufzufüllen. Wenn er<br />

Händler ist, und es geht um 100<br />

Stück von Produkt A, dann liefern<br />

wir gerne zusätzlich 10 Stück von<br />

B. Erstens stehen Naturalrabatte<br />

zu Gestehungskosten in der Bilanz<br />

und zweitens kann sich der<br />

Kunde von der leichten Verkäuflichkeit<br />

von B überzeugen und<br />

wird dann gerne nachordern.<br />

Das Prinzip muss nämlich heißen:<br />

Jede Verhandlung dient dazu die<br />

Geschäftsbeziehungen zum Kunden<br />

zu verbessern.<br />

Erich-Norbert Detroy<br />

DCI - Detroy Consultants International.<br />

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