ZT | September 2010

ZT-Magazin | Was ist Flow-Erleben
dazu geeignet motivationale
Kompetenz zu verstärken. Konkret
sollte motivationale Kompetenz
in Familienkontexten gefördert
werden, in denen die Mutter
in kritischen Bindungsphasen verfügbar
ist, die Mutter die (sexuellen)
Impulse und das Bedürfnis
des Kindes nach Nähe nicht unterbindet
und die Familie in der
Lage ist, eine harmonische Familienumgebung
zu schaffen
(Schattke et al., im Druck).
Andererseits sollte das Wissen
darüber, welche Tätigkeitsanreize
zu den eigenen affektiven Präferenzen
passen, durch systematische
Selbstbeobachtung und
Selbstreflexion gefördert werden.
Dies kann zum Beispiel auch
durch entsprechende Trainings
geschehen (Rheinberg & Engeser,
2010). Hervorzuheben
sind hier Selbstmanagement
Trainings (Kehr & von Rosenstiel,
2006) bei denen es darum
geht, die eigenen Tätigkeitsvorlieben
zu reflektieren. Ziel ist es,
die eigenen affektiven Präferenzen
zu erkennen und die kognitiven
Präferenzen den affektiven
anzugleichen. So sollte man sich
zum Beispiel Ziele setzen, die
man nicht nur als wichtig erach-
Impressum
Zukunft Training - die Internetzeitschrift wird von
der TAM-Trainer Akademie München in Zusam-
menarbeit mit der EAMS- European Academy for
Motivation Systems herausgegeben und erscheint
in zweimonatigen Abständen. Als Mitherausgeber
treten die Autoren der namentlich gekennzeichne-
ten redaktionellen Beiträge auf . Sie beteiligen sich
auch nach einem festgelegten Schlüssel an den
Produktionskosten. Thematisch ist die Zeitschrift
im Kontext von Personalentwicklung, Training und
Motivation und Persönlichkeitsentwicklung veror-
tet. Mitherausgeber. Fragen zu dem jeweiligen
tet (kognitive Präferenzen), sondern
bei denen einem der Weg zur
Zielerreichung Vergnügen bereitet
(affektive Präferenzen passen zur
Tätigkeit). Das Wissen darüber,
welche Tätigkeiten einem Vergnügen
breiten und welche nicht
sollte zu mehr motivationaler
Kompetenz führen und damit zu
häufigerem Flow-Erleben. Praktische
Anregungen und Übungen
für Trainer und andere Interessierte
finden sich bei Kehr (2008).
Zusammenfassend lässt sich sagen,
dass Flow-Erleben ein Zustand
höchster Motivation ist, der
mit höherer Kreativität und besserer
Leistung einhergeht. Flow-Erleben
kann man einerseits durch
Spotlight
Kaspar Schattke, Jahrgang 1980, ist Diplompsychologe und arbeitet
als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Psychologie
der Technischen Universität München. Er promoviert zum Thema
„Der Einfluss von Motivkongruenz auf das Flow-Erleben“ und
beschäftigt sich in angewandten Forschungsprojekten mit der
„Motivation zur Open Innovation“. Darüber hinaus ist er BDVTzertifizierter
TAM Trainer und Berater. Neben der persönlichkeitsdiagnostischen
Beratung von Existenzgründern hat er sich auf das
Thema „Führung und Motivation“ spezialisiert und arbeitet nebenbei
freiberuflich als Trainer . Kaspar Schattke ist außerdem Dozent
im Executive MBA Programm der TUM School of Management
www.kehrmc.de
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Chefredaktion: Dr. Helmut Fuchs und Dr. Andreas
Huber
Redaktion: Frederic M.Fuchs (Gestaltung), Nicole
Gey (Office-Managerin). Alle rechte vorbehalten.
die optimale Passung von Anforderungen
und Fähigkeiten fördern,
als auch durch motivational
kompetentes Verhalten. Motivational
kompetentes Verhalten bringt
die eigenen affektiven und kognitiven
Präferenzen in Einklang indem
man sich zum Beispiel Ziele
setzt, die zu den eigenen emotionalen
Vorlieben passen. Der
„Rom-Fan“ schreibt also bei Wikipedia,
weil ihm das Schreiben
über das römische Imperium Spaß
macht und er sich optimal herausgefordert
fühlt. Anders ausgedrückt:
Wenn der Kopf weiß, was
dem Bauch Spaß macht und man
genug Fähigkeiten für die Ausführung
der Tätigkeit besitzt, ist
Flow-Erleben nicht mehr weit.
Kaspar Schattke
Diplompsychologe
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