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Berlin und Brandenburg - UVB

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<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

deutschen Flächenländern am meisten für sein Personal aus. Die geringsten Personalausgaben<br />

weist Schleswig-Holstein mit nur 477 Euro je Einwohner auf. Die Steuereinnahmen fallen in<br />

<strong>Brandenburg</strong> vergleichsweise gering aus – das Land erreicht hier nur den zehnten von 13 Plätzen.<br />

Mit Einnahmen in Höhe von 580 Euro je Einwohner erzielen die <strong>Brandenburg</strong>er weniger als die<br />

Hälfte der Einnahmen in Hessen, wo 1.218 Euro je Einwohner vereinnahmt werden können.<br />

Dass die bereinigten Einnahmen insgesamt dennoch vergleichsweise hoch ausfallen, ist nur den<br />

finanziellen Zuweisungen vom B<strong>und</strong> geschuldet. <strong>Brandenburg</strong> konnte im Jahr 2008 zwar die<br />

dritthöchsten Einnahmen pro Kopf verzeichnen – 50 Prozent dieser Einnahmen werden aber als<br />

„laufende Einnahmen vom öffentlichen Bereich“ ausgewiesen. Die Gemeinden <strong>und</strong><br />

Gemeindeverbände sind also regelrecht von diesen Zuweisungen abhängig. Diese institutionelle<br />

Ausgestaltung der gegenwärtigen Steueraufteilung zwischen B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong> Kommunen<br />

erscheint aus anreiztheoretischen Gesichtspunkten kontraproduktiv. Eigene Anstrengungen<br />

werden durch diese Struktur nicht honoriert, da finanzielle Erfolge auf Länder- <strong>und</strong><br />

Gemeindeebene durch die Ausgleichsmechanismen fast komplett abgeschöpft werden. Messbare<br />

Einnahmezuwächse können im derzeit ausgestalteten Transfersystem nur über zwei Schienen<br />

laufen. Entweder es gelingt <strong>Brandenburg</strong>, die eigene Bevölkerungszahl zu stabilisieren <strong>und</strong> damit<br />

den relativen Bevölkerungsanteil zu den anderen B<strong>und</strong>esländern mindestens konstant zu halten<br />

oder eine positive konjunkturelle Entwicklung in ganz Deutschland hebt alle Boote, wie bei einer<br />

Flut, an. In Kapitel 5 wird der geringe Effekt, den ein Wachstum der eigenen Steuereinnahmen auf<br />

die Finanzausstattung hat, in einem Wachstumsszenario illustriert.<br />

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