Berlin und Brandenburg - UVB
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<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Abbildung 4-1: Verschuldung <strong>und</strong> Demografie der Gemeinden <strong>Brandenburg</strong>s<br />
Indikatoren indexiert, Mittelwert <strong>Brandenburg</strong> = 0, Einwohnerzahlen in Klammern<br />
Berücksichtigt wurden die 215 Gemeinden <strong>und</strong> Ämter (Gemeindeverbände) in <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Schuldenstand der Gemeinden <strong>und</strong> Gemeindeverbände von 2009 (inkl. Eigenbetriebe), Einwohnerprognose von<br />
2010-2030 in Prozent<br />
Grafisch hellblau hervorgehoben sind die Gemeinden, die bei den folgenden Fallstudien genauer beleuchtet werden.<br />
Quellen: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Amt für Statistik <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>, eigene Berechnung <strong>und</strong> Darstellung<br />
4.2 Einnahmenseite<br />
Wie zu Beginn des Kapitels erwähnt, wird zwischen den Konsequenzen von<br />
Bevölkerungsrückgang, Bevölkerungsalterung <strong>und</strong> selektiver Abwanderung unterschieden. Ein<br />
Rückgang der Bevölkerung wirkt sich negativ auf die öffentlichen Einnahmen aus. Würden die<br />
Einwohnerzahlen über alle Altersgruppen <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esländer hinweg gleichmäßig sinken, dann<br />
sänken die Einnahmen aus Steuern <strong>und</strong> Sozialversicherungsbeiträgen etwa proportional, bei<br />
konstanten Pro-Kopf-Einnahmen sogar exakt proportional. Außerdem ergäben sich keine<br />
Auswirkungen auf die Umverteilung der Einnahmen zwischen den Ländern durch den<br />
Länderfinanzausgleich. Durch eine gleichzeitige Alterung der Bevölkerung sinken die Einnahmen<br />
überproportional, während eine Abwanderung von jungen Menschen in andere B<strong>und</strong>esländer<br />
sowohl die Steuereinnahmen als auch die Mittel aus dem Länderfinanzausgleich verringert. Diese<br />
Effekte werden im Folgenden quantifiziert.<br />
Eine Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung hat unterschiedliche Effekte auf die<br />
unterschiedlichen Einnahmenkategorien. So tragen bspw. ältere Arbeitnehmer überdurchschnittlich<br />
stark zum Einkommensteueraufkommen bei, da die Gehälter älterer Arbeitnehmer über denen<br />
jüngerer Arbeitnehmer liegen. Solange die geburtenstarken Jahrgänge der heute 45- bis 50-<br />
jährigen noch erwerbstätig sind, steigt dementsprechend ihr Beitrag zu den<br />
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