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Flugleiter - GdF Gewerkschaft der Flugsicherung eV

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Presse und Kommunikation<br />

Die ersten hun<strong>der</strong>t Tage,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sprung ins eiskalte Wasser<br />

Natürlich sind schon ein paar Tage mehr vergangen, seitdem ich vom Bundesvorstand im März<br />

zum Referenten für Presse und Kommunikation ernannt wurde. Trotzdem möchte ich heute,<br />

nachdem ich mich Euch im letzten <strong>Flugleiter</strong> vorgestellt habe, von dieser interessanten Anfangszeit<br />

berichten.<br />

von<br />

Matthias<br />

Maas<br />

April: Meine erste Teilnahme an einer Bundesvorstandsitzung<br />

fand am 19. April 2011<br />

statt. So im nach hinein betrachtet war ich<br />

ganz schön neugierig auf das, was mich da<br />

wohl erwarten würde. Ich kann aus verständlichen<br />

Gründen wenig über den Ablauf und<br />

die Inhalte dieser Sitzung berichten, möchte<br />

aber schon anmerken dass ich von allen<br />

freundlich empfangen wurde. Auch konnte<br />

man ein wenig spüren, dass die Kollegen ganz froh darüber<br />

waren, dieses doch lange Zeit unbesetzte Vorstandsamt,<br />

wenigstens schon mal vorübergehend mit einem Referenten<br />

besetzt zu sehen.<br />

So nebenbei half man mir die administrativen Dinge zu erledigen,<br />

wie zum Beispiel eine E-Mail-Adresse mit dazugehörigem<br />

Postfach einzurichten, eine eigene Mobilfunknummer<br />

anzulegen (welche schnell an Bedeutung gewinnen sollte),<br />

sowie mich möglichst schnell mit immens vielen Informationen<br />

aus allen Tätigkeitsbereichen <strong>der</strong> <strong>Gewerkschaft</strong> zu versorgen.<br />

Am Tag davor nahm ich an <strong>der</strong> AG Satzung teil, am<br />

Tag danach an <strong>der</strong> 2-tägigen Sitzung <strong>der</strong> Tarifkommission.<br />

Alles in allem 4 sehr interessante und lehrreiche Tage am<br />

Stück in Frankfurt, eine erste „Belastungsprobe für die Familie“,<br />

aber gut überstanden.<br />

Mai: Der Mai fing sehr entspannt an. Es kam zu einem Treffen<br />

mit dem Bundesvorstand M. Schäfer und unserem Chefredakteur<br />

Bernd Bockstahler. In ungezwungener und netter<br />

Atmosphäre haben wir uns einige Stunden, neben an<strong>der</strong>en<br />

Themen, auch darüber ausgetauscht wie dieses Amt „Presse<br />

und Kommunikation“ von mir ausgefüllt werden kann<br />

und soll. Auch über eine mögliche Art und Weise von Schulung<br />

und Fortbildung, um in dieses Amt hineinzuwachsen,<br />

wurde gesprochen, nicht wissend, dass wenige Wochen<br />

später alle diese Pläne Makulatur sein würden. An <strong>der</strong> BV –<br />

Sitzung im Mai konnte ich lei<strong>der</strong> aufgrund eines länger<br />

schon geplanten Urlaubes nicht teilnehmen.<br />

Juni: Eigentlich schon zum Ende Mai, aber vor allem Anfang<br />

Juni, kam die Sache ins Rollen. Die allgemeine Presse bekam<br />

so langsam mit, dass es am Langener Campus rumorte, und<br />

wurde – auch durch die Veröffentlichungen <strong>der</strong> DFS – auf ein<br />

drohendes Scheitern <strong>der</strong> Tarifverhandlungen „Vergütung<br />

Presse und PR<br />

<strong>der</strong> flugleiter 2011/04/05<br />

und Eingruppierung“ aufmerksam. Und schon konnte man<br />

in <strong>der</strong> Presse von „geldgeilen Lotsen“ und unvorstellbaren<br />

Gehältern lesen. Zu diesem Zeitpunkt kam meine neue Mobilfunknummer<br />

ins Spiel. Es fing ganz harmlos an. Plötzlich<br />

war da <strong>der</strong> Hessische Rundfunk, <strong>der</strong> mal gerne aus <strong>Gewerkschaft</strong>ssicht<br />

informiert werden wollte, ob Streiks zur Ferienzeit<br />

drohten und ob wir ein Radiointerview machen könnten.<br />

Daraus entwickelte sich im Laufe <strong>der</strong> nächsten Tage, bis zur<br />

Bekanntgabe <strong>der</strong> Einleitung <strong>der</strong> Urabstimmung, eine regelrechte<br />

Medienlawine. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie<br />

viele Stunden ich telefoniert habe, aber selbst da wusste ich<br />

noch nicht, dass es sich erst um die „Spitze des Eisberges“<br />

handelte.<br />

Anfang Juni gab es eine gemeinsame Sitzung des Bundesvorstandes<br />

mit allen Fachbereichsvorständen und dann kam<br />

die dritte Juniwoche.<br />

Es begann mit <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Tarifkommission am 15.06.11,<br />

auf <strong>der</strong> das Scheitern <strong>der</strong> Tarifverhandlungen VTV/ETV festgestellt<br />

wurde und auf <strong>der</strong> ebenfalls <strong>der</strong> Antrag auf Einleitung<br />

von Arbeitskampfmaßnahmen an den Bundesvorstand<br />

gefasst wurde.<br />

Schon am nächsten Tag hatte sich <strong>der</strong> Bundesvorstand damit<br />

zu befassen, und auch die Medien waren plötzlich sehr<br />

interessiert an dem Thema, denn theoretisch hätte <strong>der</strong> BV<br />

auf dieser Sitzung auch ohne Urabstimmung schon zum<br />

Streik aufrufen können. Also warteten alle gespannt auf eine<br />

Entscheidung. Das Handy klingelte fast ununterbrochen<br />

und wurde deshalb während <strong>der</strong> Sitzung von Veronika „betreut“,<br />

zwei Kamerateams hatten sich schon für Aufnahmen<br />

angekündigt, und zig Radiosen<strong>der</strong> warteten auf Rückruf, je<strong>der</strong><br />

wollte <strong>der</strong> erste sein. Als die Entscheidung des BV gefallen<br />

war und eine Urabstimmung ins Haus stand, ging alles<br />

ziemlich schnell. Die nächsten 4 Stunden waren ausgefüllt<br />

von Telefonaten mit <strong>der</strong> Presse, Radiointerviews und 2 Stellungnahmen<br />

vor <strong>der</strong> Kamera. Am Abend war ich soweit, dass<br />

ich das Handy erst mal bis zum nächsten Morgen ausgeschaltet<br />

ließ.<br />

Juli: Die nächsten Wochen, bis zum Ende <strong>der</strong> Urabstimmung<br />

war das Medieninteresse mal größer mal kleiner, jedoch<br />

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