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Feichtenberger-Dosta.. - DGSL

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Unterschiedliche Ansätze<br />

Verschiedene Lerntypenmodelle setzen an verschiedenen Punkten an:<br />

Pädagogisches Umfeld<br />

Verhalten in der Gruppe, Vorlieben für bestimmte Unterrichtsmethoden; Grasha<br />

und Reichmann 1971, Renzulli und Smith 1978<br />

Sinnespräferenzen<br />

Visuell, auditiv, kinästhetisch; Reinert 119716, Barbe & Swassing 1978, 1988<br />

Art der Informationsverarbeitung<br />

Struktur wichtig bis unwichtig (Hunt 1971); persönliche Bedeutsamkeit<br />

(Entwistle 1981)<br />

Persönlichkeit<br />

Meyers-Briggs 1962<br />

Gemischte Modelle<br />

Diese beziehen mehrere der oben genannten Aspekte ein (Dunn & Dunn 1978,<br />

Keefe 1981, Prashnig 1998)<br />

dgsl-Kongress 2011 – <strong>Feichtenberger</strong> „Lerntypen“<br />

(vgl. Chevrier et al. 2000)<br />

Weitere Unterscheidungen von Lerntypenmodellen treffen Coffield et al., ein<br />

englisches Forscher/-innenteam, das einundsiebzig Instrumente identifiziert, die in<br />

den letzen Jahren entstanden sind, wobei davon dreizehn für eine nähere<br />

Betrachtung ausgewählt wurden. Unter diesen dreizehn ausgewählten Modellen<br />

befinden sich etliche Modelle, die nicht explizit für die Schule, sondern für die<br />

Personalentwicklung entwickelt wurden (vgl. Coffield et al. 2004).<br />

Eine weitere Untersuchung der verschiedenen Ansätze finden wir bei Creß. Sie un-<br />

terscheidet:<br />

Prozessnahe Ansätze<br />

surface/deep approach (Marton & Säljö 1976), Biggs 1987, Entwistle 1983, 1995<br />

holistisches/serielles Vorgehen (Pask 1972)<br />

Art der Informationswahrnehmung und –verarbeitung (Kolb 1984<br />

Lernstil als Präferenz (Vester, Dunn & Dunn)<br />

Kognitive Stile<br />

Diese sind gegenüber den Lernstilen allgemeiner gefasst (Witkin 1962)<br />

(vgl. Creß 2006)<br />

Es gibt also eine große Bandbreite an Ansätzen, die Unterschiedlichkeit der Informa-<br />

tionsaufnahme und des Lernens zu erfassen und diese unterschiedlichen Ansätze<br />

werden von verschiedenen Forschenden unterschiedlich katalogisiert, je nach ge-<br />

wähltem Schwerpunkt. Es zeigt sich, dass es möglich ist, unterschiedliche Ansätze<br />

auch verschiedenen Kategorien zuzuordnen, weil die Modelle mehrdimensional auf-<br />

gebaut sind, was verschiedene Zuordnungen ermöglicht. Gleichzeitig spiegelt sich<br />

darin die menschliche Vielfalt wider, die sich nicht nur in ein Schema pressen lässt<br />

und zeigt, dass eine Fokussierung immer nur ein Ausgangpunkt ist, der ein breite-<br />

res Spektrum einschließt.<br />

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