Feichtenberger-Dosta.. - DGSL
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Diverse Lerntypologien<br />
Die Klassifizierung der Modelle erfolgt, angeregt durch Wagner (vgl. Wagner 2002)<br />
nach der Anzahl der Komponenten, weil das für die Handhabung im Unterricht und<br />
im Training ein interessantes Kriterium ist. Hier einige Beispiele:<br />
Duale Modelle<br />
Feldabhängig versus feldunabhängig<br />
Diese Unterscheidung geht auf Hermann Witkin (1962) zurück. Feldabhängige Ler<br />
ner/-innen sind von ihrer Umgebung dominiert bzw. abhängig, feldunabhängige Ler-<br />
ner/-innen sind autonomer.<br />
Surface approach versus deep approach<br />
Dieser Ansatz geht auf Marton & Säljö (1976) zurück. Es geht um zwei unterschiedli-<br />
che Herangehensweisen beim Lernen: Lerner/-innen, die dem surface approach zu-<br />
zuordnen sind, richten ihre Aufmerksamkeit vorwiegend auf den Wortlaut des Textes<br />
mit dem Ziel, ihn möglichst exakt zu reproduzieren. Lerner/-innen, die den deep<br />
approach anwenden, war der Inhalt wichtiger als der Wortlaut, denn ihr Ziel war das<br />
Verstehen des Inhalts. Qualitativ bessere Leistungen wurden von Personen erzielt,<br />
die den deep approach anwandten (vgl. Creß 2006).<br />
Hemisphären-Modell<br />
Das Hemisphärenmodell unseres Gehirns zeigt anschaulich zwei Dinge:<br />
Erstens: Menschen sind entweder links- oder rechtsdominant geprägt, was sich auch<br />
in unterschiedlichem Lernverhalten zeigt.<br />
Zweitens: große Teile des menschlichen Potenzials liegen brach, wenn diese im Un-<br />
terricht und im Training nicht gefördert werden.<br />
Die dualen Modelle 1)und 2) können letztendlich in Bezug zum Hemisphärenmodell<br />
gesetzt werden. Auffallend bei den Zwei-Komponenten-Modellen ist, dass diese Er-<br />
kenntnisse in komplexe Modelle integriert werden , z.B. bei Dunn & Dunn, Prashnig,<br />
Felder & Silverman.<br />
Drei-Komponenten-Modelle<br />
NLP und Lernstile<br />
Das NLP hat in den letzten Jahren wesentlich dazu beigetragen, das Thema der Lern<br />
typen bzw. der Wahrnehmungstypen im deutschsprachigem Raum bekannt zu<br />
machen. Das hat auch dazu geführt, dass viele Menschen das Thema Lerntypen mit<br />
dem NLP gleichsetzen. NLP hat dazu beigetragen, das Phänomen der Bevorzugung<br />
gewisser Sinne zu erforschen und in der Interaktion praktisch anzuwenden. Im<br />
pädagogischen Bereich war es in erster Linie Michael Grinder, der diese Erkenntnisse<br />
für den Unterricht umsetzbar gemacht hat.<br />
dgsl-Kongress 2011 – <strong>Feichtenberger</strong> „Lerntypen“<br />
2 Komponenten<br />
3 Komponenten<br />
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