Evaluation der Pflegeberatung nach § 7a Abs. 7 Satz 1 SGB XI (PDF ...
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- Größe (Mitglie<strong>der</strong>/Versichertenzahl/Zahl <strong>der</strong> versicherten Pflegebedürftigen)<br />
- Dienstleistungskonzeption (Online-Kasse, regionale Geschäftsstellen)<br />
- Regionaler Ausdehnung ihres Geschäftsstellennetzes (nur in einem Bundesland, schwerpunktmäßig<br />
in einem Bundesland o<strong>der</strong> einer Region, unterschiedliche Dichte in unterschiedlichen<br />
Regionen, bundesweites Netz)<br />
- Mitgliedschaften (berufsspezifische Eingrenzung, z.B. Landwirtschaft, Bergbau, Gartenbau<br />
o<strong>der</strong> freier Zugang für gesetzlich Versicherte).<br />
Diese unterschiedlichen Kassenmerkmale spielen für die Realisierung des Anspruchs auf <strong>Pflegeberatung</strong><br />
im Sinne eines individuellen Fallmanagements eine bedeutsame Rolle.<br />
Eine weitere wichtige Einflussgröße für die Implementierung <strong>der</strong> neuen Aufgabe <strong>Pflegeberatung</strong><br />
stellt die unternehmensstrategische Ausrichtung <strong>der</strong> jeweiligen Pflege- respektive Krankenkasse<br />
dar. Letztere stehen im Wettbewerb miteinan<strong>der</strong>. Bei den Kranken- und Pflegekassen, die ihr<br />
Angebot vor allem an jüngere Bevölkerungsgruppen adressieren, spielt die <strong>Pflegeberatung</strong> unternehmensstrategisch<br />
(noch) eine untergeordnete Rolle. Bei Kranken- und Pflegekassen, die<br />
viele ältere Menschen zu ihren Versicherten zählen, kann sich die <strong>Pflegeberatung</strong> als wichtige<br />
und interessante Ergänzung einer Strategie <strong>der</strong> Versicherten- und Kundenbindung anbieten und<br />
die eigenen Bemühungen um eine vernetzte und aufeinan<strong>der</strong> bezogene Leistungsgewährung von<br />
Kranken- und Pflegekassenleistungen, etwa im Bereich Prävention, unterstützen. Bei Kassen mit<br />
einem stärkeren regionalen Bezug bietet die Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Pflegeberatung</strong> ggf. die Möglichkeit, die<br />
örtliche Präsenz zu steigern. Die neue Aufgabe <strong>Pflegeberatung</strong> trifft damit bei den 156 Pflegekassen<br />
auf sehr unterschiedliche Ausgangssituationen, unternehmensstrategische Ausrichtungen<br />
und Ressourcenkonstellationen.<br />
2.2 Methode<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> empirischen Erhebung <strong>der</strong> <strong>Pflegeberatung</strong> in den Pflegekassen stand eine<br />
schriftliche Kurzbefragung mittels eines standardisierten Fragebogens. Die Befragung wurde<br />
online in <strong>der</strong> Zeit vom 03. bis zum 25. März 2011 durchgeführt 2 . Vorab wurden die Pflegekassen in<br />
einem Rundschreiben des GKV Spitzenverbandes am 04.02.2011 über das Vorhaben <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />
informiert und über ein Faxformular zur Angabe des zuständigen Ansprechpartners für die<br />
<strong>Pflegeberatung</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>7a</strong> <strong>SGB</strong> <strong>XI</strong> gebeten. Der Empfang <strong>der</strong> Ansprechpartner (n=97) wurde per<br />
Fax o<strong>der</strong> Email bestätigt. Bei fehlen<strong>der</strong> Rückmeldung wurde <strong>der</strong> Link zur Befragung an die durch<br />
den GKV-Spitzenverband benannten Kontaktadressen gesandt. Die Befragung sollte ein differenziertes<br />
Bild über die organisatorische und konzeptionelle Planung und Umsetzung <strong>der</strong> <strong>Pflegeberatung</strong><br />
<strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>7a</strong> <strong>SGB</strong> <strong>XI</strong> in den Kassen ermöglichen. Aus diesem Grunde wurden im Fragebogen<br />
sowohl Fragen zur Ansiedlung <strong>der</strong> <strong>Pflegeberatung</strong>, <strong>der</strong> Konzeption, <strong>der</strong> internen Organisation als<br />
auch zum konkreten organisatorischen Ablauf <strong>der</strong> <strong>Pflegeberatung</strong> gestellt.<br />
2 Für die Realisierung <strong>der</strong> Onlinebefragung wurde die Software von Globalpark verwendet. Sie ermöglicht<br />
eine freie und übersichtliche Gestaltung des Fragebogens und bietet <strong>nach</strong> <strong>Abs</strong>chluss <strong>der</strong> Befragung eine<br />
gute Schnittstelle zur Vorbereitung und Übertragung <strong>der</strong> Ergebnisdaten. Für die spätere Auswertung <strong>der</strong><br />
Daten wurde die statistische Analyse-Software SPSS (Statistical Package for the Social Sciences)<br />
verwendet.<br />
<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeberatung</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>7a</strong> <strong>SGB</strong> <strong>XI</strong><br />
AGP Freiburg, HWA München, TNS Infratest München (2011) 27