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Spiel- & Wettspielhandbuch 2012 - Golf.de

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Anpassung <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>regeln für <strong>Golf</strong>spieler mit Behin<strong>de</strong>rung<br />

ein <strong>Golf</strong>spieler mit behin<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Gebrauch von stöcken, Krücken o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Hilfsmitteln angewiesen ist, gelegentlich nicht in <strong>de</strong>r Lage sein kann, einen ball zu<br />

spielen, <strong>de</strong>n ein <strong>Golf</strong>spieler ohne behin<strong>de</strong>rung spielen könnte. so ist es zum beispiel möglich,<br />

dass ein <strong>Golf</strong>spieler, <strong>de</strong>r Krücken benutzt, einen ball als unspielbar erklären muss,<br />

<strong>de</strong>r auf einem steil abfallen<strong>de</strong>n, nassen Grasabhang liegt, um die Gefahr eines sturzes zu<br />

vermei<strong>de</strong>n. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich jedoch um einen nicht ungewöhnlichen und <strong>de</strong>shalb<br />

vergleichbaren Fall wie <strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>m die bälle zweier <strong>Golf</strong>spieler ohne behin<strong>de</strong>rung auf<br />

einem Kiesweg liegen und ein spieler <strong>de</strong>n ball spielt, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re seinen ball jedoch für<br />

unspielbar erklärt, um so Verletzungen durch aufgewirbelten Kies zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Da die oben genannten situationen möglicherweise gefährlich sind, könnte man argumentieren,<br />

dass Decision 1-4/10 (Gefährliche situation, Klapperschlangen o<strong>de</strong>r bienen<br />

behin<strong>de</strong>rn das spiel) anwendung fin<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>m spieler eine straflose erleichterung<br />

gewährt wer<strong>de</strong>n sollte, wie in dieser Decision beschrieben. Die oben genannten situationen<br />

entsprechen aber nicht <strong>de</strong>n umstän<strong>de</strong>n bzw. <strong>de</strong>r Lösung, die in <strong>de</strong>r Decision 1-4/10<br />

angegeben wird. Diese Decision betrifft nämlich einen spieler, <strong>de</strong>r in eine gefährliche<br />

situation gerät, die sowohl völlig außerhalb seiner Kontrolle liegt als auch in keinem<br />

Zusammenhang zum normalen ablauf <strong>de</strong>s spiels steht.<br />

schließlich müssen alle spieler nach besten Kräften beurteilen, ob sie sich selbst durch<br />

das spielen eines bestimmten schlages in Gefahr bringen o<strong>de</strong>r nicht. ist das <strong>de</strong>r Fall,<br />

kann es die beste option für einen spieler sein, <strong>de</strong>n ball für unspielbar zu erklären. tut<br />

er dies, gilt regel 28. Das Gewähren von strafloser erleichterung in einer situation, die<br />

möglicherweise Verletzungen verursachen wür<strong>de</strong>, schafft unkontrollierbare Fälle, die<br />

Gelegenheit zu missbrauch bieten wür<strong>de</strong>n.<br />

11.4 GoLfSPIELER IM RoLLSTuHL<br />

Definition von „standposition“<br />

siehe ausführungen unter „<strong>Golf</strong>spieler, die stöcke o<strong>de</strong>r Krücken benötigen.“<br />

regel 1-2 (beeinflussung <strong>de</strong>s balls), regel 13-1 (ball spielen wie er liegt) und regel 18-2a<br />

(ball in ruhe von spieler bewegt)<br />

Vor <strong>de</strong>m schlag haben <strong>Golf</strong>spieler, die aus einem rollstuhl heraus spielen, <strong>de</strong>n ball häufig<br />

ein kurzes stück bewegt, um vor <strong>de</strong>m ansprechen <strong>de</strong>ssen positionierung innerhalb <strong>de</strong>r<br />

standposition zu erleichtern – ein manöver, das oft als „anstoßen <strong>de</strong>s balls“ bezeichnet<br />

wird. als rechtfertigung dieser praxis wird in <strong>de</strong>r regel genannt, das spieltempo zu<br />

steigern und von schä<strong>de</strong>n am rasen zu vermei<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>r spieler seinen rollstuhl nicht<br />

präzise ausrichten muss. Je<strong>de</strong>r sollte das spieltempo steigern und gleichzeitig die rasenschä<strong>de</strong>n<br />

eindämmen. so gesehen ist <strong>de</strong>r Vorgang <strong>de</strong>s „anstoßens“ sicherlich von Vorteil.<br />

Dennoch verstößt solch eine Handlung gegen eines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n grundlegendsten spielprin-<br />

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