service - Marienhospital Stuttgart
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KIRCHE<br />
„Woche für das Leben“: Start im <strong>Marienhospital</strong><br />
Das aktuelle Vinzenz-Wort<br />
Vinzenz von Paul (1581 bis 1660) gibt unserer Krankenhaus gGmbH ihren Namen. Daher drucken<br />
wir in jeder Ausgabe Vinzenz-Zitate ab. Das folgende hat Marleen Hornig ausgesucht. Die 31jährige<br />
„Kauffrau im Gesundheitswesen“ ist in der Finanzbuchhaltung des <strong>Marienhospital</strong>s tätig.<br />
»Indem man auf demütige und sanfte Weise mit den Menschen<br />
umgeht, fesselt man sie und gewinnt ihr Herz.«<br />
Marleen Hornig sagt dazu: Ich glaube, dass diese<br />
Aussage Vinzenz von Pauls wahr ist; auch wenn<br />
man mit dem Wort „demütig“ im heutigen<br />
Sprachgebrauch vielleicht Probleme hat. Ich arbeite<br />
manchmal vertretungsweise am Schalter der Krankenhauskasse.<br />
Dort hat man viel mit Patienten zu tun. Manche<br />
von ihnen sind zunächst etwas missgestimmt und<br />
bruddelig; wenn man ihnen aber sanft und freundlich<br />
begegnet, ändert sich oft ihr Verhalten und sie wirken<br />
im doppelten Wortsinn besänftigt. Daraus ergeben sich<br />
hin und wieder sogar längere und sehr nette Gespräche,<br />
in denen die Patienten einem über ihre Krankheit, ihre<br />
Sorgen und ihr Leben erzählen. Positiv finde ich übri-<br />
Zwei Bischöfe und 15 Journalisten zu Gast<br />
Zum 13. Mal veranstalteten die katholische und evangelische Kirche in Deutschland in diesem Jahr<br />
die „Woche für das Leben“. Durch sie wollen die Kirchen für eine kinderfreundlichere Gesellschaft<br />
werben. Der Startschuss der bundesweiten Aktionswoche fiel diesmal im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Ein gutes Dutzend Journalistinnen<br />
und Journalisten kamen am<br />
26. April – drei Tage vor Beginn<br />
der „Woche für das Leben“ – zur Pressekonferenz<br />
ins <strong>Marienhospital</strong>. Der<br />
katholische Bischof Dr. Gebhard Fürst<br />
und sein evangelischer Amtskollege<br />
Frank Otfried July erläuterten den<br />
Pressevertretern den Sinn der Aktionswoche.<br />
Bischof Fürst betonte, die geringe<br />
Kinderzahl in Deutschland habe<br />
nicht nur private Gründe wie den<br />
Wunsch nach beruflicher Selbstverwirklichung.<br />
Vielmehr sei sie auch eine<br />
Folge der unbefriedigenden gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen für<br />
junge Familien. Er lobte in diesem Zusammenhang<br />
das <strong>Marienhospital</strong>, das<br />
als kirchliche Einrichtung momentan<br />
seine Geburtshilfe ausbaue und somit<br />
aktiv einen Beitrag für junge Familien<br />
leiste. <strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführerin<br />
Monika Röther erläuterte den anwesenden<br />
Journalisten das Konzept<br />
des 5,1 Millionen teuren Neubaus der<br />
Der mediale bundesweite „Startschuss“ der „Woche für das Leben“ fand am<br />
26. April mit einer Pressekonferenz im <strong>Marienhospital</strong> statt<br />
Geburtshilfeabteilung. Insbesondere<br />
wies Monika Röther darauf hin, dass in<br />
der neuen Abteilung erstmals auch<br />
kranke Neugeborene behandelt werden<br />
können.<br />
Bischof Fürst kritisierte Überlegungen<br />
der Politik, Familienförderung<br />
zukünftig weniger über finanzielle Zu-<br />
wendungen an die Eltern, als durch Investitionen<br />
in Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
betreiben zu wollen. „Beides<br />
ist wichtig, aber man sollte Eltern<br />
die Wahl lassen, ob sie ihr Kind selbst<br />
betreuen oder außerfamiliäre Betreuungsangebote<br />
in Anspruch nehmen<br />
möchten.“ rk<br />
gens, dass ich im <strong>Marienhospital</strong> noch nie einen Vorgesetzten<br />
erlebt habe, der solche Gespräche mit dem Argument<br />
zu unterbinden versucht, so etwas gehöre nicht<br />
zur Arbeit und koste nur Zeit. Vielleicht kommt der familiäre<br />
und gute Ruf des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
genau dadurch zustande; nämlich<br />
dass man gut mit den Menschen<br />
umgeht und so ihr Herz gewinnt.<br />
Kauffrau<br />
Marleen Hornig<br />
marien 3/2006 17