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Vor 25 Jahren... - Berliner Liedertafel

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sammen und dazu allein auf große Fahrt<br />

gehen? Konzert-Tournee kann man auch<br />

sagen. Und was da dann getourt wird!<br />

Hin und wieder kommt ein ganz Schlauer<br />

auch zwischendurch auf die spritzige<br />

Idee, mal eine Tour hier im Dorf zu machen.<br />

Man will sich in der Geschäftswelt<br />

präsentieren, den Geschäftsleuten, die ja<br />

öfter angehauen werden, in unseren<br />

Fest– und anderen Schriften Annoncen<br />

aufzugeben, ein Ständchen bringen. Dass<br />

diese Leute eigenartigerweise alles Kneipenwirte<br />

sind, ist reiner Zufall. Wir nennen<br />

das „Pup-lic Relation“. Leute, das<br />

muss sein!<br />

Wir ziehen also dann von einer Kneipe in<br />

die andere. Dumm ist nur, dass in letzter<br />

Zeit immer mehr Kerle ihre Frauen mitschleppen<br />

bei diesen Touren. Haben die<br />

nichts anderes zu Hause zu tun? Vielleicht<br />

Baby-Sitten, sich mal um die Großkinder<br />

kümmern, falls es nicht noch etwas<br />

Sinnvolleres zu tun gäbe? Nein, sie müssen<br />

mit! Mein Gott, können denn die Kerle<br />

nicht sagen: „Hör mal, Mutti, wir müssen<br />

uns mal bei dem und jenem sehen<br />

lassen.“ Ist doch schließlich zum <strong>Vor</strong>teil<br />

des Vereins, dass man sich da aufopfert.<br />

Oder?<br />

„Scheiß-Emanzipation“, oder „Die Männer<br />

sind auch nicht mehr das, was sie mal<br />

waren.“ Früher ging es zum Beispiel nach<br />

Windhoek für drei Tage oder so. Das mit<br />

den drei Tagen lag nicht daran, dass wir<br />

mit dem Ochsenwagen lostrekkten. Um<br />

Gottes Willen! (Aber das wäre nicht<br />

schlecht! So vier Wochen unterwegs bis<br />

Usakos und zurück, he?). Nun drei Tage<br />

sind ja auch schon was, beziehungsweise,<br />

waren was. Allein, wir ganz allein.<br />

Mann, da konnte man mal das Vlakvark<br />

(Warzenschwein) rauslassen, tagsüber im<br />

Bistro sich schon mal umsehen, „Kalahari<br />

Sands“ war auch immer gut besucht von<br />

netten Damen! Abends dann beim „Wirt“!<br />

Bengel, da flog aber der Kudu!!! Und<br />

überhaupt, unsere Chancen bei den<br />

Frauen!!!<br />

Nun muss man ja auch sagen, dass wir<br />

ein toller Verein sind, was uns Kerle generell<br />

betrifft, aber wenn wir dann noch so<br />

toll angezogen sind... Wir haben unsere<br />

Vereinskluft an! Da ist zum einen die<br />

eigentliche Tracht: Graue Hose, blauer<br />

Blazer mit goldenen Knöpfchen, schwarze<br />

Schuhe, weißes Hemd mit dem Vereinsbinder,<br />

da sind afrikanische Motive<br />

drauf; wir wollten ja eigentlich einen<br />

Bobejaan (Pavian) da drauf haben, aber

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