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Diagramm - Altenburger Land

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6 Bodenschutz<br />

6.1 Allgemeines<br />

„Nur was man kennt, kann man schätzen.<br />

Und nur was man schätzt wird man schützen.“<br />

Um den Boden wirkungsvoll zu schützen, ist das<br />

Bewusstsein für den Boden als wertvolles, nicht<br />

ersetzbares Gut von Bedeutung. So vielfältig sich<br />

unsere <strong>Land</strong>schaften zeigen, so vielfältig sind auch<br />

unsere Böden. Allein in unserem <strong>Land</strong>kreis gibt es<br />

eine Vielzahl Leitbodentypen, die mit jeweils<br />

mehreren Begleitböden vergesellschaftet sind.<br />

Bodenprofil: Parabraunerde bei Lohma<br />

Böden sind wertvoll: Wir siedeln auf ihnen und bauen<br />

darauf unsere Lebensmittel an. Der Boden reinigt das<br />

Wasser und ist Lebensraum für Tiere, Pflanzen und<br />

Mikroorganismen. Unter einem Quadratmeter Boden<br />

können Millionen von Bodentieren, wie Fadenwürmer,<br />

Regenwürmer, Milben, Asseln und andere leben. Doch<br />

dieser Lebensraum ist empfindlich.<br />

Im Gegensatz zu Luft und Wasser, deren Qualität seit<br />

Jahrzehnten überwacht und reglementiert wird, wurde<br />

das Medium Boden lange Zeit als wenig bedeutsamer<br />

oder nur örtlich schützenswerter Komplex betrachtet.<br />

Beispielsweise wird in Deutschland pro Tag die freie<br />

Fläche von rund 170 Fußballfeldern versiegelt.<br />

Durch die Verabschiedung des Bundesbodenschutzgesetzes<br />

und der Bundesbodenschutzverordnung hat<br />

der Gesetzgeber dem Bodenschutz einen<br />

angemessenen Platz innerhalb des Umweltschutzes<br />

eingeräumt. Wichtigster Zweck des Gesetzes ist der<br />

Schutz vor Bodenbelastungen (einschließlich Altlasten).<br />

Solche Belastungen liegen nach dem Gesetz dann vor,<br />

wenn die Bodenfunktionen beeinträchtigt sind und<br />

dadurch Gefahren für den einzelnen oder die<br />

Allgemeinheit herbeigeführt werden.<br />

Die Bodenfunktionen sind im Bundesbodenschutzgesetz<br />

verankert, wonach der Boden folgende<br />

natürliche Funktionen ausübt:<br />

1. Lebensgrundlage für Menschen, Tiere,<br />

Pflanzen und Bodenorganismen. Ohne Boden<br />

ist kein Leben außerhalb der Gewässer<br />

denkbar.<br />

2. Bestandteil des Naturhaushaltes,<br />

insbesondere mit seinen Wasser- und<br />

Nährstoffkreisläufen. Der Boden hält Stoffe<br />

zurück und bietet Pflanzen so eine gute Nährstoffversorgung.<br />

Er ist an der Grundwasserneubildung<br />

beteiligt, speichert Niederschläge<br />

und reduziert den oberflächigen Abfluss.<br />

3. Puffer und Filter gegenüber Schadstoffen.<br />

Somit wird insbesondere das Grundwasser<br />

geschützt. Der Boden speichert Kohlenstoff<br />

und ist an der Reduzierung des<br />

Treibhauseffektes beteiligt. Er speichert aber<br />

auch Schadstoffe, die allerdings wieder auf<br />

den Menschen und die Umwelt zurückwirken.<br />

Neben den natürlichen Funktionen nutzen wir den<br />

Boden für die <strong>Land</strong>- und Forstwirtschaft sowie als<br />

Rohstofflagerstätte. Er dient uns zudem als Standort für<br />

Siedlung und Erholung sowie für sonstige wirtschaftliche<br />

und öffentliche Nutzungen.<br />

Nicht zuletzt fungiert der Boden als Archiv der Kultur-<br />

und Naturgeschichte.<br />

<strong>Land</strong>ratsamt <strong>Altenburger</strong> <strong>Land</strong> Seite 65 von 94

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