32215248 - Schleicher Electronic
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3.5.4 Projektieren von synchronen Verknüpfungen für Analogwerte<br />
Die analogen Istwerte und Sollwerte eines modularen Systems mit RIO xx CANopen sind als<br />
synchrone Verknüpfungen zu projektieren.<br />
In der EDS Datei ist für die einzelnen Analogkanäle ein Datentyp angegeben . Nach CiA DS401 ist<br />
dieser Datentyp Integer. Die Netzvariablen der <strong>Schleicher</strong> CPU sind standardmäßig als Unsigned<br />
Integer deklariert. Bei der Projektierung mit ProCanopen kommt bei der Verknüpfung dieser Werte<br />
daher eine Fehlermeldung. Diese Strenge Überprüfung der Datentypen ist im Dialog Grafische<br />
Verbindungen unter Optionen die Checkbox Variablentypprüfung – exakte Übereinstimmung zu<br />
deaktivieren.<br />
Für synchrone Verknüpfungen sind generell folgende Einstellungen vorzunehmen:<br />
1. Im Bild "Grafische Verknüpfungen" den Cursor auf jeden verknüpften "Analogue channel"<br />
bewegen und mit der rechten Maustaste das Fenster "Attribute" aktivieren und dort den<br />
"Transmission Type" auf "zyklisch synchron" stellen und mit "OK" bestätigen,<br />
Alternativ im Bild "Verknüpfungen" für jeden "Analogue channel" den Button "Inf" wählen, um den<br />
"Transmission Type" einzustellen.<br />
2. Im Menü "Projekt"/"Globale Konfiguration" das Kästchen "SYNC Global" ankreuzen, und die Sync<br />
Zeit in die "Com Cycle Period" eingeben. Die "Sync.Window Length" auf einen gültigen Wert<br />
einstellen.<br />
BEACHTE: Die Werte sind in Mikrosekunden, d.h. 100ms Werteingabe 100000 !<br />
3. "Device Zugriff" auf den Node, der als Konfigurationsmanager eingesetzt wird und dort im<br />
"Objektverzeichnis" in den "COB-ID-SYNC" die Kennung C0000080 in Hex eintragen.<br />
3.5.5 Projektieren von Guarding/Lifeguarding<br />
CANopen kennt im zyklischen Betriebkeine "Master-Slave Beziehung". Nur bei projektiertem<br />
"Guarding" wird der Konfigurationsmanager automatisch der Guarding-Master. Dieser initiert die<br />
Guarding-Telegramme. Die überwachten Slaves müssen diese Telegramme innerhalb eines<br />
Zeitrasters beantworten.<br />
Der überwachte Slave erkennt durch das sogenannte "Lifeguarding", ob der Guarding-Master noch<br />
am Netz arbeitet.<br />
• Anwählen der Konfigurationsmanager CPU. Mit rechter Maustaste Device Zugriff anwählen.<br />
• Das Fenster CANopen Manager wählen und dort den zu überwachenden Slave markieren.<br />
• Mit Ändern kann die Guard Time und der Retry Factor eingestellt werden, z.B. Guard Time auf 100<br />
und Retry Factor auf 4 stellen und mit OK bestätigen.<br />
• Soll für alle Slaves guarding eingestellt werden, so kann der Button Global verwendet werden.<br />
• Jetzt die Button Auf Slaves Anwenden und dann In Objektverzeichniss (OV) übernehmen<br />
anwählen. Erst dann werden die Veränderungen auf die Slaves übernommen.<br />
• Konfiguration Download bzw. Speichern im Netz.<br />
3.5.6 Sicherheitstechnische Betrachtung<br />
Die lokalen SPS Ausgänge der E/A Module im zentralen Baugruppenträger, werden in allen<br />
fehlerhaften SPS Zuständen abgeschaltet.<br />
• In den meisten Fällen, in denen die lokalen SPS Ausgänge abschaltet werden, werden auch die<br />
Netzvariablen/Ausgänge abgeschaltet (Z.B. bei SPS Stop wegen Programmübertragung).<br />
• Ausnahme: Geht im SPS Programm nur eine SPS Task in Stop (z.B. Overrun) und setzt eine<br />
andere SPS Task die Netzvariablen/Ausgänge, dann können trotz SPS Stop noch Ausgänge<br />
gesetzt werden !<br />
Kabelbruch:<br />
Wird bei Lifeguarding ein Fehler erkannt:<br />
• Dezentrale RIO Geräte schalten alle Ausgänge aus bzw. schalten in die Vorzugsabschaltlage.<br />
• Bei einer <strong>Schleicher</strong> CPU Promodul-U,F und MCSxx-1x als zu überwachender Slave liefert der<br />
FB105 einen Guarding-Error: Event=15 / ErrorClass = 4hex /NODE ID =0 (eigener Knoten) /<br />
Guarding State=25hex. Das SPS Programm muss dann einen sicheren Betrieb gewährleisten.<br />
All die genannten Sicherheitsvorkehrungen bei Kabelbruch werden nur aktiv, wenn<br />
Guarding eingeschaltet wurde bzw. für die einzelnen Verbindungen projektiert wurde.<br />
Ist kein "Guarding" projektiert, führt Kabelbruch zu keiner Zustandsänderung!<br />
26 Inbetriebnahmehinweise Feldbussysteme Version 10/06