BURKANA No. 28
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gefüHlteR<br />
wiND...<br />
W<br />
10<br />
schwerer Sturm bis 93 km/h<br />
9<br />
11<br />
orkanartiger Sturm bis 111 km/h<br />
Sturm bis 83 km/h<br />
8<br />
12<br />
Orkan bis 185 km/h<br />
Bilder von<br />
Hurrikan „Sandy“<br />
sind den meisten noch im<br />
Gedächtnis.<br />
stürmischer Wind bis 74 km/h<br />
Leicht bewölkt<br />
Keine Frage: Stürme sind die bedeutends- ten Wetterphänomene.<br />
Vor allem Wirbelstürme üben eine seltsame<br />
Faszination auf den Menschen aus. Sie brauen sich meist über<br />
dem Meer zusammen. Denn dort begünstigt der Temperatu-<br />
N<br />
S<br />
starker Wind bis 56 km/h<br />
7<br />
geringer Wind bis 9 km/h<br />
frischer Wind bis 46 km/h<br />
11<br />
2<br />
leichter Wind bis 19 km/h<br />
schwacher Wind bis <strong>28</strong> km/h<br />
mäßiger Wind bis 37 km/h<br />
6<br />
3<br />
5<br />
4<br />
O<br />
burkana <strong>No</strong>. <strong>28</strong> | Mai/Juni 2013<br />
runterschied zwischen Wasser und Luft ihre Bildung:<br />
Erreicht die Temperatur des Wassers 26,5 Grad, beginnt<br />
es zu verdunsten und steigt allmählich auf. Im<br />
Zusammenspiel mit der Erdrotation bildet sich ein<br />
gefürchteter Rüssel, den man je nach Ent-<br />
stehungsgebiet Hurrikan, Taifun oder Zyklon<br />
nennt. Die tropischen Wirbelstürme<br />
rasen mit bis zu 300km/h Richtung Küste.<br />
Dabei bleiben sie manchmal wochenlang<br />
stabil. Erst über Land regnen sich die<br />
angestauten Wolken ab. Gemeinsam<br />
hinterlassen die enormen Wind-<br />
geschwindigkeiten und starken<br />
Regenfälle verheerende<br />
Schäden. Nicht minder gefährlich<br />
sind die kleinen Brüder<br />
der Hurrikane: die Torna-<br />
dos. Sie entstehen über dem trockenen<br />
Land und schneiden bei Gewitterwetter<br />
Schneisen der Vernichtung in die Landschaft.<br />
Viele Menschen kennen das Phänomen<br />
aus <strong>No</strong>rdamerika. Aber auch in<br />
Deutschland treten jährlich schätzungsweise<br />
100 Tornados auf.<br />
Klimaexperten vermuten, dass Stürme aufgrund<br />
der Erderwärmung künftig immer häufiger und<br />
immer heftiger werden. Deutschlands Küsten müssten<br />
dann auch verstärkt mit Sturmfluten rechnen.<br />
blowINg IN the wINd<br />
Wird ein Wind zum Sturm, birgt er das Potenzial für Verwüstung.<br />
Doch Wind kann auch Leben schaffen. Denn viele Pflanzen<br />
nutzen ihn, um sich auszubreiten, sich fortzupflanzen.<br />
Tatsächlich zählt die Windverbreitung, botanisch „Anemochorie“<br />
genannt, zu den ursprünglichsten Ausbreitungsformen der<br />
Pflanzenwelt. So haben manche Samen kleine Flügel, Härchen<br />
oder Fallschirme entwickelt, um ihren Luftwiderstand zu vergrößern<br />
und möglichst weit zu fliegen. Das beste Beispiel ist<br />
wohl der Löwenzahn: Aus jeder Pusteblume können bis zu 150<br />
Samen entstehen. Werden die fedrigen Fallschirmchen vom<br />
Wind erfasst, segeln sie bis zu 100 Meter weit.<br />
Dank solch raffinierter Techniken gelang es der Pflanzenwelt,<br />
auch abgelegene Orte, wie etwa die Galapagos-Inseln, zu besiedeln.<br />
Gleichwohl würde mancher Pollenallergiker sicher gerne<br />
auf die Samen in der Luft verzichten.