Zugvogel - Umweltgarten in Wiesmühl an der Alz
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Erfolgreiche Brut des Flussregegenpfeifers am Simssee<br />
Anf<strong>an</strong>g Juni des verg<strong>an</strong>genen Jahres<br />
entdeckte e<strong>in</strong> Flussregenpfeifer-Paar<br />
am Simssee e<strong>in</strong>e Kies<strong>in</strong>sel im<br />
Mündungsbereich <strong>der</strong> Thalkirchner<br />
Ache, die durch Ausbaggerungsmaßnahmen<br />
am Seeabfluss und <strong>der</strong><br />
damit verbundenen Senkung des<br />
Wasserspiegels dauerhaft<br />
aufgetaucht war. Die Insel wies alles<br />
auf, was das kle<strong>in</strong>e Herz des spatzengroßen Vogels zur Jungenaufzucht<br />
begehrt: Kies- und Geröllflächen mit unterschiedlichen Strukturen, um<br />
sich gut tarnen zu können, spärliche Vegetation, die freie Sicht nach<br />
allen Seiten zulässt, und e<strong>in</strong>en flachen Uferr<strong>an</strong>d zur Nahrungssuche.<br />
Zum Glück bemerkte das feldornithologisch engagierte Ehepaar<br />
Dr. Dieter und Anneliese Maschmeyer aus Bad Endorf die Balz <strong>der</strong><br />
selten gewordenen Regenpfeifer, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Roten Liste Bayerns als<br />
gefährdet“ (Kategorie 3) e<strong>in</strong>gestuft s<strong>in</strong>d. Umgehend meldete es die<br />
kle<strong>in</strong>e Sensation <strong>der</strong> Unteren Naturschutzbehörde (UNB), denn e<strong>in</strong><br />
Interessenskonflikt zwischen menschlichen Freizeit<strong>an</strong>sprüchen und den<br />
Bedürfnissen <strong>der</strong> Vögel war vorprogrammiert. Tauchte die Insel <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Verg<strong>an</strong>genheit während regenarmer Perioden aus dem See auf, wurde<br />
sie regelmäßig zum Anziehungspunkt für Sport<strong>an</strong>gler, rastende<br />
Bootsfahrer und Badegäste. Um entsprechende Schutzmaßnahmen<br />
ergreifen zu können, setzte sich die UNB des L<strong>an</strong>dratsamtes Rosenheim<br />
sofort mit dem Grundstückseigentümer, <strong>der</strong> zuständigen Geme<strong>in</strong>de und<br />
dem Sportfischervere<strong>in</strong>, <strong>der</strong> das Gelände am Delta <strong>der</strong> Ache gepachtet<br />
hat, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung. Nach § 44 Absatz 2 des Bundesnaturschutzgesetzes<br />
wurde e<strong>in</strong> Betretungsverbot <strong>der</strong> Insel bei Bußgeld<strong>an</strong>drohung <strong>an</strong>geordnet.<br />
Inzwischen hatte das Flussregenpfeifer-Weibchen fast im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
Insel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e flach ausgescharrte Mulde drei Eier gelegt, die abwechselnd<br />
von beiden Elterntieren bebrütet wurden. Schließlich wurde e<strong>in</strong>e<br />
Bewachung durch die Naturschutzwacht notwendig, weil sich e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong><br />
Erholungssuchenden trotz <strong>der</strong> aufgestellten Verbotsschil<strong>der</strong> nicht vom<br />
Betreten <strong>der</strong> Insel abhalten ließ. An sonnigen Tagen und am<br />
Wochenende war <strong>der</strong> Freizeitdruck beson<strong>der</strong>s groß. Die Naturschutzwächter<br />
nutzten ihre Anwesenheit für Aufklärungsgespräche. Sie wiesen<br />
darauf h<strong>in</strong>, dass je<strong>der</strong> Aufenthalt auf <strong>der</strong> Insel e<strong>in</strong> Zertreten <strong>der</strong> wie<br />
Kieselste<strong>in</strong>e aussehenden Eier o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e gravierende Störung <strong>der</strong><br />
brütenden Eltern bedeuten konnte. Die Folge seien ausgekühlte o<strong>der</strong> bei<br />
heißem Sonnensche<strong>in</strong> ausgetrocknete Eier. Viele <strong>der</strong> Angesprochenen<br />
zeigten sich aufgeschlossen und betrachteten die Flussregenpfeifer<br />
durch Fernglas und Spektiv <strong>in</strong>teressiert. Lei<strong>der</strong> gab es auch e<strong>in</strong>ige<br />
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